In Die Physikerin und die Mathematik wurden hier die merkwürdigen Berechnungen der Kanzlerin gezeigt. Am 29.4. ist auch focus.de irritiert:
»100er-Inzidenz in Wahrheit bei 200?
Merkels Inzidenz-Formel sorgt für Verwirrung: Was die Kanzlerin mit ihrer Rechnung meint
Nach Beratungen des Impfgipfels stiftete Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag Verwirrung. Sie erklärte, dass Lockerungen, etwa im Hinblick auf den Sommerurlaub, künftig von einer sogenannten „Grundinzidenz“, also dem tatsächlichen Inkfektionsgeschehen abhängig seien. Diese „Grundinzidenz“ unterscheidet sich wesentlich von der bisher vom Robert-Koch-Institut (RKI) berechneten.
Merkel-Rechnung: 100er-Inzidenz liegt in Wahrheit bei 200
Merkels Rechnung geht so:
Wenn 50 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft sind und 50 Prozent nicht – dann bedeutet eine Inzidenz von 100, dass die Inzidenz tatsächlich bei 200 liegt.
Die Erklärung: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Bei der Interpretation der Inzidenz-Kurve muss allerdings auch der Impffortschritt berücksichtigt werden. Wenn mehr Menschen in Deutschland geimpft sind, ist die Inzidenz anders zu bewerten.
Steigt also der Anteil an Geimpften in der Bevölkerung, ist eine gleichbleibende Inzidenz ein schlechtes Zeichen. Sie spricht dafür, dass sich das Coronavirus unter jenen, die noch nicht immun sind, stärker verbreitet. Denn der Anteil derer, die sich mit dem Virus infizieren können, ist kleiner geworden, die Zahl der Neuinfektionen aber gleich hoch.
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- Bei einer gänzlich ungeimpften Bevölkerung haben bei einer Inzidenz von 100 alle Menschen das gleiche Infektionsrisiko.
- Bei einer Impfquote von 50 Prozent kann sich die Hälfte der Bevölkerung kaum noch mit Sars-CoV‑2 infizieren. Das bedeutet: Das Risiko einer Ansteckung steigt für den Teil der Bevölkerung, der noch nicht immunisiert ist.
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Steigende Impfzahlen, aber eine stabile Inzidenz bedeuten: Es infiziert sich ein immer größerer Teil der Nicht-Geimpften.«
Und jetzt kommt's: Der Focus findet das total logisch:
»Die Merkel-Rechnung klingt einleuchtend, erntet aber bereits Kritik von Experten. So sagte etwa Epidemiologe Klaus Stöhr der „Bild“: „Mathematisch ist die Berechnung richtig, für die Seuchenbekämpfung ist sie aber nicht relevant.“ Es sei richtig, dass die Meldeinzidenz mathematisch steige – das Infektionsrisiko sinke allerdings mit der Impfquote. „Eine Anpassung der Inzidenz-Formel würde die Lage verfälschen und das Infektionsrisiko überhöhen“, warnte Stöhr…«
Der ist doch nur beleidigt, weil er nie zu den "Expertengesprächen" eingeladen wird.
Denn der Anteil derer, die sich mit dem Virus infizieren können, ist kleiner geworden
Nein. Denn eine fallweise Nebenwirkung der gentechnischen Behandlung, die in einer temporären Immunität bestehen könnte, ist kaum zu beobachten: Geimpfte stecken sich dem Vernehmen nach zwar 50 % seltener an, verbreiten aber das Virus wie Ungeimpfte, womöglich sogar noch mehr und unerkannt, da sie selbst seltener erkranken.
All das sind jedoch nur Gerüchte, die die Hersteller verbreiten .…
Die sedisvakante Regierung trifft aber politische Rechnungen
In der Medizin gilt jemand mit einem IQ von unter 85 als hochgradig schwachsinnig. Der IQ eines Menschen muss weiterhin um so niedriger sein, wenn jemand nur noch von den ganz hohen Inzidenzen sprechen kann und den Sinn für die Realität vollends verloren hat – uns dies schon seit über einem Jahr.
Jeder hier kann sich ausmalen, welchen IQ man haben muss, um die Merkel-Inzidenz nachvollziehen zu können – oder auch nicht. Was das Nichterreichen des vorgenannten IQ betrifft, kommen mir spontan so viele Leute in den Sinn; Nachnamen beginnend mit Me; Sp; Dr; Al, La; Wi; Sö; Ci; La; Sc; Re; Mü; Ra.….…
IQ ist doch gar nicht gefragt hier in dieser gesellschaftsordnung.
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: als kurz vor dem 1. April (sic!) verkündet wurde, dass sich die Berechnungsgrundlagen verändern sollten, durfte gerätselt werden, was damit gemeint ist. Mit Merkels Gebrabbel klärt sich der Geschwurbelnebel und man kann das Ziel erkennen, das für alle diejenigen die Richtung vorgibt, die die bedrohliche Inzidenz von <100 kommen sehen und nicht so kreative Rechenleistungen wie die Stadt Hamburg parat haben. Frei nach Konrad Adenauer: Was kümmert mich mein Gesetz von gestern, nichts hindert mich, perverser zu werden. Ausserdem läßt es sich damit prima mit dem Finger auf die "Ungeimpften" zeigen, die Schuld tragen, wenn immer noch nicht geöffnet werden kann.
Sollten alle Stricke reissen und es nicht verhindert werden kann, dass die I‑Zahl sogar unter 50 rutscht, haben wir ja immer noch die indische Heilige Kuh im Köcher, die sogenannte 3‑fach-Muhtante. An der wird auch kräftig gearbeitet.
Wie töricht die Lockdown-Politik ist und wie sie uns in einer Dauerschleife hält, erklärr Knut Witkowski, deutscher Epidemiologe in New York im indubio-Podcast.
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_121_lockdowns_erzeugen_mutanten
"(…) Steigende Impfzahlen, aber eine stabile Inzidenz bedeuten: Es infiziert sich ein immer größerer Teil der Nicht-Geimpften.«
Eins muss man denen ja lassen: Phantasie haben sie ja!
Aber davon mal abgesehen: Wo finde ich die ganzen Geimpften (nicht nur in Altenheimen), die trotz Impfung positiv testeten oder sogar tatsächlich krank wurden, in dieser Rechnung?
Eine andere Rechnung: Rumänische Spargelstecher, auch als Erntehelfer bezeichnet, bekommen 30 Cent pro gestochenes Kilogramm. Und uns erzählt man dann, daß wir den Spargel nicht bezahlen könnten wenn die einen gerechten Lohn bekommen würden.
Schon der Begriff Erntehelfer ist ein Witz. Und von den Arbeits- und Wohnbedingenen sowie hygienischen Bedingungen die sich daraus ergeben wollen wir gar nicht erst reden!!!
Wie irrsinnig diese Rechnung ist zeigt diese Konstellation:
wenn wir mal annähmen, es hätten sich 80% impfen lassen. Dann wäre die 100er eine 500er Inzidenz…
Und weil 100% Impfquote ja nie erreicht werden kann, werden wir für immer mit astronomische Inzidenzen und mit einem exponentiellen Wachstum (sic!) leben müssen.
… und das sagt "Klaus Stöhr" auch noch "BILD".
"Eine Anpassung der Inzidenz-Formel würde die Lage verfälschen und das Infektionsrisiko überhöhen, warnte Stöhr"
Darum geht es ja, werter Herr Stöhr ! Es muss von der auf Zerstörung und Unterdrückung gebürsteten Bundesregierung so vorgegangen werden um eben das Folgende, wie Sie allerdings richtig erkannten, wirkungsvoll auf lange Sicht zu vermeiden:
"Es sei richtig, dass die Meldeinzidenz mathematisch steige – das Infektionsrisiko sinke allerdings mit der Impfquote"
Oder wozu hätten wir das Infektionsgesetz sonst an unser Vorhaben anpassen sollen ?
Heil Merkel !!!
Wie auch immer
MfG
Grunzinzidenz ? Ist das ein freudscher Verschreiber in der Überschrift ? Ansonsten sehr schöne populistische Berechnungsformel, fehlt noch die Tagestemperatur als Variable (bei kälterem Wetter können sich mehr anstecken). Vielleicht könnte man ja auch noch die Zahl der wirklich Erkrankten mit einberechnen, anderseits sollte es auch nicht zu kompliziert werden sonst versteht es Herr Lauterbach wieder nicht.
'Steigende Impfzahlen, aber eine stabile Inzidenz bedeuten: Es infiziert sich ein immer größerer Teil der Nicht-Geimpften.'
-> würde also bedeuten, eine Hälfte würde nach und nach durch Impfungen immun, die andere Häfte würde nach und nach natürlich immun…
-Und zwar anders ausgedrückt: '…Es immunisiert sich auf natürliche Weise ein immer grösserer Teil der Nicht-Geimpften.'
-> hätte man nicht 'verzögert durch Massnahmen', wären schon viel mehr Menschen natürlich immun
-> 'Inzidenz' ist dabei genauso falsch verwendet, wie bisher schon, weil zur Inzidenz ja Kranke notwendig wären, nicht nur Testpositive
-> Das RKI ging auch bisher schon davon aus, dass das tatsächliche Infektionsgeschehen ca. 3x stärker ist als die Testpositiven Zahlen. Dabei verwies das RKI darauf, das nach vorliegenden Studien tatsächlich 2–5x mehr Personen mit dem Virus in Kontakt waren, als positiv getestet (also selbst inclusive Falschpositive).
-> Die 'Inzidenz 100' war daher bisher auch schon eine 'Inzidenz 200–500', oder nach RKI eine 'Inzidenz 300'.
-> eine Nachverfolgung der Fälle war zu keiner Zeit möglich und die Orientierung der Inzidenzwertegrenzen an der Nachverfolgungskapazität der Gesundheitsämter schon immer bestenfalls 'Augenwischerei', eigentlich ein Unding.
-> 'Inzidenz 100 wäre 200' wäre dann eigentlich 'ca. Inzidenz 300 wäre 600' und auch das wäre überhaupt kein Problem, es würde nur bedeuten, die natürliche Immunisierung der Bevölkerung geht schön voran. Zudem ist ohnehin nur Prophylaxe und Frühbehandlung zielführend, was bisher ausgeblendet wird.
@A‑w-n
Wenn in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern 10.000 Tests durchgeführt und 50 Fälle entdeckt werden, kann man bei einer repräsentativen Auswahl der Testpersonen annehmen, dass es unter den Nichtgetesteten 90.000 noch 450 weitere Infektiöse gibt. Die Inzidenz ist dann 500 und nicht 50, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt. Würde man 20.000 Menschen testen, wären in der Stichprobe 100 positive Fälle zu erwarten. Die Inzidenz bliebe trotzdem bei einer repräsentativen Testweise 500. Für das RKI ist sie aber dann doppelt so hoch. Durch die willkürliche Auswahl der Testpersonen und die falsche Berechnungsmethode des RKI kann man diesen "Inzidenzwert" nur als Pseudoinzidenz bezeichnen.
Also ich ahne hier leider wieder schlimmes.
Mit dieser Milchmädchenrechnung werden sie bestimmt bald um die Ecke kommen und so die Inzidenz den Sommer über hoch halten.
Wenn man bei einer Impfversagerquote von ca. 20% (RKI typ. Wirksamkeit 80%) die Impflinge pauschal nicht mehr testen will, was ja total logisch wäre ;-), dann braucht man halt einen Korrekturfearfaktor .
@ aa
Hahaha: Merkelferkels Grunz- Inzidenz!!!!! Das war zwar wohl nur ein Tippfehler, passt aber sehr schön!
@aa Spanmerkel wäre auch noch im Angebot, wenn ein Buchstabe getauscht wird. Das reizt mich zu interessanten Wortspielereien.….
Nicht nur Dürrenmatt, nein , auch Thomas Mann´s "Mario und der Zauberer" ist in diesem Gesamtzusammenhang sehr interessant zu lesen . Der Zauberer namens Wiel… nein, Versprecher, namens Cipolla ist ein wahrer "Rechenkünstler" mit eindeutigen Fähigkeiten.
"Bei einer Impfquote von 50 Prozent kann sich die Hälfte der Bevölkerung kaum noch mit Sars-CoV‑2 infizieren. Das bedeutet: Das Risiko einer Ansteckung steigt für den Teil der Bevölkerung, der noch nicht immunisiert ist."
Diese Aussage ist kompletter Blödsinn. Es ist völlig egal, wie hoch der Anteil an Immunisierten Personen in der Bevölkerung ist. Es kommt allein auf die Zahl der Infektiösen an. Bleibt diese Zahl gleich, dann bleibt auch die Wahrscheinlichkeit, auf einen dieser Infektiösen zu treffen für den nicht Geimpften gleich. Und wenn sich diese wahrscheinlichkeit nicht ändert, dann ändert sich bei unverändertem Immunstatus auch das Risiko einer Erkrankung nicht. Diese Änderung der Inzidenzdefinition hat mathematisch die Konsequenz, dass die Inzidenz sich beliebig manipulieren lässt: Wird mehr geimpft, dann steigt sie und wird wenn alle geimpft sind und im Nenner eine Null steht wird die Inzidenz Unendlich, gleichgültig, wieviele Infektiöse noch über dem Bruchstrich stehen. Wird weniger geimpft, dann weitet man die Testtätigkeit mehr aus. Während die Inzidenz bei unverändertem Imfstatus liniear mit der Anzahl der Infektiösen ansteigt, steigt sie geometrisch mit der Zahl der Geimpften an. Diese Nichtlinearität bietet sich geradezu an, die Schafherde durch Angsterzeugung der Imfung zuzuführen.
Eine höhere Inzidenz erhöht nur dann das Infektionsrisiko, wenn sie durch den Zuwachs im Zähler (Zuwachs der Infektiösen) hervorgerufen wird. Eine niedrigere Inzidenz verringert hingegen das Risiko für alle.
Es handelt sich bei dieser willkürlichen Neudefinition um einen Taschenspielertrick, den eigentlich jeder durchschauen müsste, der in der Schule Bruchrechnung gelernt hat.
Dass die Regierung überhaupt zu solchen Mitteln greift, um ihren Glauben an die alleinige Seeligmachung durch Massenimfpungen durchzusetzen, spricht für eine ziemlich braune Gesinnung.
Die ‘Bundesnotbremse’ ist nicht zustande gekommen
Der Reform des Infektionsschutzgesetzes fehlt die Zustimmung des Bundesrates
von
Holger Grefrath ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Finanzrecht (Prof. Dr. Christian Waldhoff) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
SUGGESTED CITATION Grefrath, Holger: Die ‘Bundesnotbremse’ ist nicht zustande gekommen: Der Reform des Infektionsschutzgesetzes fehlt die Zustimmung des Bundesrates, VerfBlog, 2021/4/26, https://verfassungsblog.de/die-bundesnotbremse-ist-nicht-zustande-gekommen/, DOI: 10.17176/20210426–173820‑0.
https://verfassungsblog.de/die-bundesnotbremse-ist-nicht-zustande-gekommen/
Aus den Kommentaren dort:
'Rechtspolitisch ist die Bundesnotbremse fraglos als “Tiefpunkt der föderalen Kultur” zu werten…'
…
Die Verfassungsbeschwerde der FDP greift das Erfordernis der Zustimmungsbedürftigkeit explizit auf (S. 26 ff): https://www.fdpbt.de/sites/default/files/2021–04/Verfassungsbeschwerde4.BevSchG-final_Presseversion.pdf
(Verfasser der Kommentare siehe dort).