»Mitarbeitende der Stadtverwaltung sensibilisierten Fahrgäste für die Maskenpflicht und prämierten gemeinsam mit dem Konsum Leipzig in einem Wettbewerb den schönsten Mund-Nasenschutz.«

Dieser schö­ne Satz fin­det sich in einem weh­mü­ti­gen Abgesang auf die Maskenpflicht auf l‑iz.de am 15.1.23. Es ist zu lesen:

»Maskenpflicht in Bussen und Bahnen geht zu Ende: Leipzigs Ordnungsamt zieht Bilanz
Am Montag, dem 16. Januar, endet die Maskenpflicht im säch­si­schen ÖPNV. Dan wird eine drin­gen­de Empfehlung draus – jeder Nutzer ent­schei­det dann selbst, ob er sich und ande­re lie­ber durch das Aufsetzen einer medi­zi­ni­schen Maske schützt. Kontrollinspektionen durch das Leipziger Ordnungsamt wird es dann nicht mehr geben. Das hat in den ver­gan­ge­nen zwei Jahren erstaun­lich vie­le Busse und Straßenbahnen kontrolliert…

Seit Oktober 2020 ist in mehr als 10.380 Bussen und Straßenbahnen die Maskenpflicht kon­trol­liert wor­den. Wie aus der Statistik des Ordnungsamts her­vor­geht, tru­gen 5.700 Fahrgäste kei­ne Maske. Mehr als 5.930 Fahrgäste tru­gen den erfor­der­li­chen Schutz falsch oder unsachgemäß…

Gemeinsam mit den Leipziger Verkehrsbetrieben sen­si­bi­li­sier­ten Mitarbeitende der Stadtverwaltung Fahrgäste für die Maskenpflicht und prä­mier­ten gemein­sam mit dem Konsum Leipzig in einem Wettbewerb den schön­sten Mund-Nasenschutz…«

Gespräche und Belehrungen

»Neben den genann­ten Sanktionsmaßnahmen wur­den Gespräche und Belehrungen durch­ge­führt und in der Anfangszeit eine Maske aus­ge­hän­digt. Zusätzlich zur Maskenpflicht waren im Zeitraum vom November 2021 bis März 2022 die erfor­der­li­chen 3G-Nachweise geprüft wor­den. In dem Zusammenhang wur­den allein über 43.600 Fahrgäste kontrolliert…

Maskenverweigerer waren eine Minderheit. Und zwar eine kleine…

Die tem­po­rä­ren Regeländerungen waren eine Herausforderung für Fahrgäste, Mitarbeitende und Ticketkontrolleure glei­cher­ma­ßen: Die Regelungen reich­ten von einer Stoffmaske über eine medi­zi­ni­sche Mundnasenbedeckung bis hin zur FFP2-Maske. Zeitweise galt auch in den Haltestellenbereichen die Maskenpflicht. Es folg­ten Anpassungen zur Maskenart und die Pflicht eines 3G-Nachweises.

Obgleich die Kontrollen mehr­heit­lich begrüßt wur­den, gab es auch Fahrgäste, die offen ihre Ablehnung gegen die Corona-Schutz-Regeln all­ge­mein und für den ÖPNV im Besonderen gegen­über dem Kontrollpersonal nicht nur ver­bal zum Ausdruck brach­ten…«

Konsum und Verkehrsbetriebe prämieren schönste Maske

Auf sach​sen​-fern​se​hen​.de waren am 14.5.20 die Gewinnerinnen zu bestaunen:

6 Antworten auf „»Mitarbeitende der Stadtverwaltung sensibilisierten Fahrgäste für die Maskenpflicht und prämierten gemeinsam mit dem Konsum Leipzig in einem Wettbewerb den schönsten Mund-Nasenschutz.«“

  1. "Dann wird eine drin­gen­de Empfehlung draus."

    Eine 'drin­gen­de' Empfehlung, dass ich nicht lache. Die haben sich schon längst alle zum Oberdeppen gemacht.. Wer wird denn künf­tig noch Gesetze, Verordnung, Empfehlungen oder sonst­was ernst neh­men, nach die­sem Zirkus?
    Es wird sich kein Sch*** mehr an die Windeln hal­ten, sobald die Mehrheit sie nicht mehr anzieht und das ist ja schon bereits jetzt in eini­gen Städten der Fall, wo 50% Maskenverweigerer in den Öffis sit­zen (Berlin las ich, dass es teils so sei). 

    Nur ein paar Verschrobene wer­den sich noch an die­se ganz super drin­gen­de Empfehlung hal­ten. Das sind dann ent­we­der die Rollator-Omis oder ander­wei­tig Beeinträchtigte (so sehe ich es jetzt schon, sobald jemand gehbhin­dert ist oder blind ist oder ander­wei­tig sicht­bar beein­träch­tigt kann man fast sicher sein, dass er/sie auch Maske trägt, selbst wenn die Pflicht schon längst abge­schafft wur­de. Als wür­den die den­ken, sicih damit was Gutes zu tun, dabei kön­nen sie teil­wei­se kaum atmen oder sich ver­ständ­lich machen, aber haupt­sa­che die Maske sitzt.. Und ich will hier nie­man­dem mit Behinderung dis­kri­mi­nie­ren, son­dern nur mei­ne Beobachtungen schreiben).
    Und natür­lich wird man auch noch eine Weile die stän­dig Überkorrekten sehen, die hier auch im Herbst mit Taschenlampe spa­zie­ren gehen, um ja nicht in eine Pfütze zu tre­ten oder sich Warnwesten über­zie­hen, um ja nicht tot­ge­fah­ren zu wer­den. Kann man hier im woken Beamten-Bildungsbürgertum und in der ehe­ma­li­gen weib­li­chen Studentenschaft (Mitte 30) ansie­deln, aber es wer­den immer weniger.
    Gestern sah ich aber wie­der so ein Exemplar bei Regen auf dem Rad, schon von wei­tem an der öko-kor­rekt-Kleiduung zu erken­nen und natür­lich die wei­ße FFP2-Maske über die Fratze gezo­gen… Wäre ich nicht auf der ande­ren Straßenseite gelau­fen, hät­te ich die­se Person laut aus­ge­lacht. Die machen sich doch mitt­ler­wei­le selbst zum Deppen.

    Ich dach­te, im Osten wäre es bes­ser gewe­sen, aber wenn man die Akribie und Stunden sieht, die für sol­che 'Kontrollfahrten' auf­ge­wen­det wur­den, kann man nur sagen "hoch lebe die sinn­lo­se Bürokratie". Und nun soll auch noch die beste Maske prä­miert legen? Ich sag nichts mehr dazu.. Legt euch schla­fen. Die Show ist vorbei. 

    P.S.: Wann wer­den die krea­tiv­sten Fußfesseln prämiert?

    1. "Und natür­lich wird man auch noch eine Weile die stän­dig Überkorrekten sehen, die hier auch im Herbst mit Taschenlampe spa­zie­ren gehen, um ja nicht in eine Pfütze zu tre­ten oder sich Warnwesten über­zie­hen, um ja nicht tot­ge­fah­ren zu werden."
      Aaaargh ! Die sind bei uns auch sehr zahl­reich ver­tre­ten und es wer­den mei­ner Erfahrung nach immer mehr. Anscheinend kom­men die wenig­sten Menschen im Alltag noch ohne Hilfsmittel aus. Zumal die Dinger mitt­ler­wei­le so glei­ßend hell sind (und einen dem­entspre­chend blen­den), daß sie locker ein Stadion aus­leuch­ten könnten…
      Kennen Sie den Film "Her" mit Joaquin Phoenix ? Der beschreibt m.E. sehr schön, in wel­che Richtung die Reise geht (bzw. teil­wei­se schon Realität ist). Bei vie­len herrscht ja die Überzeugung, daß die Menschheit sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wickelt. Wenn ich mir aber das gan­ze Treiben so anschaue, so habe ich viel eher das Gefühl, daß die Menschen gei­stig-see­lisch (und z.T. auch kör­per­lich) ten­den­zi­ell zur Involution neigen…

  2. Der Wettbewerb um die "schön­sten", "attrak­tiv­sten" Dransalierungen durch die Stadt Leipzig.

    Wenn man (als Auswärtiger) in Leipzig ist, fällt einem der äußerst unhöf­li­che Tonfall von Öffentlich Bestallten auf, ein­schließ­lich der Mitarbeiter der DB AG im Hauptbahnhof Leipzig. Den schnar­ren­den, unhöf­li­chen Ton (geht bis zum Befehlston) hat­ten die Öffentlich Bestallten und so man­cher Öffentlich-nicht-Bestallter in Leipzig bereits zu DDR-Zeiten drauf.

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