Mitarbeiter von Charité-Tochter sollen Millionen veruntreut haben

Unter die­ser Überschrift berich­tet rbb24​.de nicht über die Tochter Labor Berlin, die mit frag­wür­di­gen Labortests erheb­li­che Gewinne erwirt­schaf­tet und für die Christian Drosten als "Direktor Virologie" tätig ist:

»Im Rahmen von Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und mög­li­chen Vergaberechtsverstößen bei der Charité Facility Management (CFM) hat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einen Schaden in Höhe von sie­ben bis zehn Millionen Euro fest­ge­stellt. Das bestä­tig­te die Staatsanwaltschaft Berlin dem rbb.

Tatverdächtig sind sie­ben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Charité-Tochter, gegen die Strafanzeige gestellt wurde…

Die Pressestelle der Charité teil­te dem rbb schrift­lich mit, das Universitätsklinikum set­ze sich eben­so wie die Tochter CFM "für eine voll­um­fäng­li­che und trans­pa­ren­te Aufarbeitung der Sachverhalte ein"…

Im Juli 2022 hat­te das Unternehmen noch bestrit­ten, dass es zu Vermögensschäden gekom­men sei.

Mitarbeiter deckten Skandal auf

Es waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CFM, die erst­mals 2021 mög­li­che Verstöße gegen das Vergaberecht und ande­re Merkwürdigkeiten bei Auftragsvergaben auf­deck­ten…«

Und wurden "freigestellt"

Sie hat­ten sich »... auch an den Charité-Vorstand gewandt haben. Konsequenzen für die CFM-Verantwortlichen hat­te das zunächst nicht. Einige der Mitarbeiter, die auf die Missstände hin­ge­wie­sen hat­ten, wur­den inzwi­schen "frei­ge­stellt" oder ihnen wur­de gekündigt..

Verdi kritisiert Umgang der Charité mit Compliance-Meldung

Kalle Kunkel, Verdi-Vertreter im Charité-Aufsichtsrat, kri­ti­sier­te die Charité-Verantwortlichen für ihren Umgang mit der Compliance-Meldung von Mitarbeitern der CFM im Sommer 2021. In einer Pressemitteilung hieß es, dass die Mitarbeiter "kurz nach­dem sie die Meldung erstat­tet hat­ten, von Seiten der Geschäftsleitung gekün­digt" wor­den seien…

Verdi for­der­te eine lücken­lo­se Aufklärung sowohl der Compliance-Verstöße als auch des Umgangs mit den betriebs­in­ter­nen Meldungen durch die Mitarbeiter. Außerdem soll der Senat umge­hend einen Vertreter in den Aufsichtsrat der CFM ent­sen­den.

6 Antworten auf „Mitarbeiter von Charité-Tochter sollen Millionen veruntreut haben“

  1. Scheint inzwi­schen gän­gi­ge Praxis zu sein, die Aufdecker zu ver­fol­gen anstatt die Täter. Solange der­lei Verwilderung der sitt­li­chen Regeln von „oben“ gedeckt wird, sind all die­se muti­gen Menschen recht­los gestellt, denen wir Einblicke in übel­ste Machenschaften ver­dan­ken. Wie ernst es Verdi mit einer gefor­der­ten „lücken­lo­sen Aufklärung„ ist, wer­den wir bald sehen.

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