In dem Maße, wie kaputtgesparte Gesundheitsämter aufgeben müssen bei der Nachverfolgung ins Absurde gesteigerter "Fälle", die nur in winziger Anzahl zu Erkrankungen führen, blüht das Geschäft der Modellierungen. Wenn keine belastbaren Daten vorhanden sind, müssen sie mathematisch generiert werden. Ein jüngeres Beispiel führt uns Frau Ciesek, die sich offiziell Virologin nennen darf, im neuesten NDR-Podcast vor (s. Frau Ciesek über Pferde, Zahlen und Weihnachtskontakt-Pfuschereien). Ganz besonders schön auch Wenn die Zahlen sinken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus.
Ausnehmend gut modellieren kann Professor Dr. Thorsten Lehr von der Universität des Saarlandes. Im Mai war auf bild.de zu lesen:
»Saarbrücken – Die simulierte Kurve zeigt ein Horror-Szenario fürs Saarland: 60 000 Corona-Tote bis August!
Nur die rigorosen Maßnahmen, das neuartige Virus (Covid-19) einzudämmen, hätten das verhindert. Davon ist Professor Thorsten Lehr vom Lehrstuhl für Klinische Pharmazie überzeugt. Er beruft sich dabei auf ein Simulationsprogramm („Cosim“), das er mit einer Arbeitsgruppe an der Saar-Uni entwickelt hat.
„Hätte man nach Ausbruch der Corona-Pandemie überhaupt keine Maßnahmen ergriffen, hätte man bereits im April 25 000 Intensiv-Betten mehr benötigt als vorhanden“, sagt Lehr gegenüber BILD. „Allein im Saarland hätten dann 17 000 Beatmungsplätze gefehlt.“«
Näheres in Seher von Saarbrücken: Simulationen schwächeln. Auch das Forschungszentrum Jülich ist groß dabei mit Modellierungen und Forderungen nach härteren Maßnahmen
»Die Forscher haben sich nicht mit der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen befasst. Denn diese kamen meist im Paket, was man statistisch kaum auseinanderklamüsern kann. Als Grundlage haben Jan Fuhrmann vom „Jülich Supercomputing Centre“ und Maria Barbarossa vom „Frankfurt Institute for Advanced Studies“ die „Kontaktrate“ des Spätsommers gewählt. Dann haben sie simuliert, wie sich Neuinfektionen und Intensivbetten-Belegung entwickeln würden, wenn man diese Kontaktrate durch verschieden harte Lockdowns drücken würde. In ihren Annahmen würde ein „Soft“-Shutdown die Kontaktrate auf etwa ein Drittel (35%) des Sommer-Niveaus bringen, ein „starker“ auf ein Viertel und ein strenger auf 15%. Den derzeit laufenden „Lockdown Light“ stufen sie zwischen „soft“ und „stark“ ein.«
Dazu mehr in Simulanten vom Forschungszentrum Jülich: Noch viele Lockdowns.
Ganz neu sind die Erkenntnisse aus der TU Berlin:
»Die Forschenden um Kai Nagel modellieren das Infektionsgeschehen in Berlin auf Grundlage von Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz im Rahmen des Projektes „Modus-Covid“ , das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.
Simulation an Realität angepasst
Sie haben ein Modell entwickelt, das für jeden einzelnen Wochentag für alle Personen über eine Simulation verfügt, wann, wo und wie sich Personen bewegen, wo sie sich aufhalten und welche Aktivitäten sie dort ausführen.«
Nun gilt es, die Realität an die Simulation anzupassen:
»Sollten die Menschen in Berlin allerdings an Weihnachten und auch an Silvester verstärkt mit anderen in Kontakt treten, sei damit zu rechnen, dass die Infektionszahlen noch einmal deutlich ansteigen.
„Dann werden die Krankenhäuser ihre Kapazitätsgrenzen erreichen und der Lockdown muss vermutlich bis in den April fortgeschrieben werden, um die Infektionszahlen wieder auf ein Maß herunterzufahren, bei dem die Gesundheitsämter die Nachverfolgung bewerkstelligen können“, sagte Kai Nagel, Mobilitätsforscher der TU-Berlin. Erst in März würden nach diesem Szenario die täglichen Neuinfektionen in Berlin wieder unter 1000 fallen.
Erst im April wieder unter kritischem Wert
Doch auch wenn sich die Menschen nur an Weihnachten vermehrt treffen, sei erst im April mit einer 7‑Tage-Inzidenz von unter 50 auf 100.000 Einwohner zu rechnen. Ohne Treffen an den Feiertagen und Silvester würden die Zahlen bereits im Januar und Februar zurückgehen und im Laufe des März unter die kritische Grenze von 50 fallen.«
Alle diese Forscher hängen am Tropf der Bundesregierung. Um ihre Zuwendungen zu sichern, müssen sie ab und an genehme Ergebnisse liefern.
Kostengünstiger und für Leib und Seele der Menschen in diesem Land zuträglicher wäre es, sie mit solchen Spielzeugen auszustatten, an denen sie sich gefahrlos austoben könnten:

Zu Frau Ciesek siehe Auch Sandra Ciesek von Quandt-Stiftung gesponsert und Sandra Ciesek baff: Kinder infizieren sich nicht!.
Ohne empirisch belegte Modelle sind alle Simulationen Kaffeesatzleserei. Anstatt mal nachzuforschen warum es in Schweden nicht zu einem Kollaps des Gesundheitssystems u. zum Massensterben gekommen ist, übertreffen sich unsere Pseudowissenschaftler mit immer schlimmeren Katastrophenszenarien. Peinlich!
@Hr.Aschmoneit
„Modelleisenbahn-Simulator" …hahaha – ich brech´ zusammen
Kann man mit dem Eisenbahnsimulator auch modellieren, wie sich SARS-Cov in einem Zug ausbreitet, je nach Anteil der Maskenträger im Zug und im Bahnhof?
Es gab noch keine einzige korrekte Simulation, aber die Regierungen richten sich alle danach.
Jeder Versuch, komplexe Situationen zu modellieren beginnt mit der Komplexitätsreduktion der Situation. Und der nächste Schritt ist die Festlegung von Parametern. Von den vielen hunderten werden dann viele einfach geschätzt. Und am Ende hat man ein Modell, an dem man so lange herumschrauben kann, bis das gewünschte Ergebnis herauskommt.
Im Idealfall hat man eine Datenreihe und kann die Simulation so einstellen, dass die Datenreihe korrekt abgebildet ist. Das heißt aber überhaupt nicht, dass dann die weitere Extrapolation auch korrekte Werte ergeben müssten. Und genau darin liegt der Trick dieser modernen Art des alchimistischen Goldmachens.
Ich vergleich das immer mit bestimmten Funktionen, so genannten "Splines". Man kann für jeden Datensatz Splines erstellen, die die Daten ziemlich korrekt abbilden. Je mehr freie Parameter man wählt, umso besser passt sich die Kurve den Datenpunkten an.
ABER: das gut Anspassen an die Datenpunke bedeutet überhaupt nicht, in keinerste Weise, dass damit auch ein neu gemessener oder ermittelter Datenpunkt auf dieser Spline-Kurve liegen müsste.
Modelle, Simulationen oder Splines werden immer so eingerichtet, dass sie zu den bekannten Werten passen. Aber daraus zu schließen, dass dann neue Werte wiederum zu den Modellen, Simulationen oder Splines passen müssten ist der glatte Irrsinn – aber genauso wird es behauptet.
Corona und Clubkultur
Die elektronische Tanzfessel
15.06.2021 um 16:25 Uhr – Markus Reuter – in Überwachung – keine Ergänzungen
Schöne neue Welt:
Junge Menschen tanzen in einem Stuttgarter Club und ihre Position wird die ganze Zeit überwacht.
Professor Thorsten Lehr von der Universität des Saarlandes, sagt:
„Ein Echtzeit-Warnsystem meldet unverzüglich potenziell gefährliche Begegnungen durch Vibration oder Alarmton.
Darüber hinaus will das Projekt in der Kontaktpersonenverfolgung „voraussichtlich mit Luca“ zusammenarbeiten.
Die Luca-App steht seit Monaten wegen einer nicht abreißenden Kette von Sicherheitsmängeln in der Kritik.
https://netzpolitik.org/2021/corona-und-clubkultur-die-elektronische-tanzfessel/
Siehe auch:
https://fragdenstaat.de/anfrage/kommunikation-zu-covid-19-in-stuttgart-infektionsrisiken-besser-erkennen-sicherheit-erhohen-offnungen-smart-gestalten/