Montgomery 2012: Ärzte und ihre Organisationen waren Verbrecher

Mehr als ein hal­bes Jahrhundert nach den Nürnberger Prozessen gegen ver­bre­che­ri­sche NazimedizinerInnen rang sich der Deutsche Ärztetag zu einer von Montgomery mit ver­faß­ten Erklärung durch. Bekanntlich blieb sie ohne Folgen:

»Nürnberger Erklärung zur Rolle der Ärzteschaft in der NS-Zeit
Entschließung des 115. Deutschen Ärztetages 2012 in Nürnberg

Auf Antrag von Herrn Dr. Scholze, Herrn Dr. Pickerodt, Frau Dr. Pfaffinger, Herrn Dr. Wambach, Herrn Dr​.med. Montgomery, Herrn Dr. Kaplan, Frau Dr. Wenker, Frau Dr. Lux und Frau Kulike (Drucksache I – 26) fasst der 115. Deutsche Ärztetag ein­stim­mig ohne Enthaltung fol­gen­de Entschließung:

Der 115. Deutsche Ärztetag fin­det 2012 in Nürnberg statt, an dem Ort also, an dem vor 65 Jahren 20 Ärzte als füh­ren­de Vertreter der "staat­li­chen medi­zi­ni­schen Dienste" des natio­nal­so­zia­li­sti­schen Staates wegen medi­zi­ni­scher Verbrechen gegen die Menschlichkeit ange­klagt wur­den. Die Forschungen der ver­gan­ge­nen Jahrzehnte haben gezeigt, dass das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen noch grö­ßer war, als im Prozess ange­nom­men. Wir wis­sen heu­te deut­lich mehr über Ziele und Praxis der viel­fach töd­lich enden­den unfrei­wil­li­gen Menschenversuche mit vie­len tau­send Opfern und die Tötung von über 200.000 psy­chisch kran­ken und behin­der­ten Menschen, eben­so über die Zwangssterilisation von über 360.000 als "erb­krank" klas­si­fi­zier­ten Menschen.

Im Gegensatz zu noch immer weit ver­brei­te­ten Annahmen ging die Initiative gera­de für die­se gra­vie­rend­sten Menschenrechtsverletzungen nicht von poli­ti­schen Instanzen, son­dern von den Ärzten selbst aus. Diese Verbrechen waren auch nicht die Taten ein­zel­ner Ärzte, son­dern sie gescha­hen unter Mitbeteiligung füh­ren­der Repräsentanten der ver­fass­ten Ärzteschaft sowie medi­zi­ni­scher Fachgesellschaften und eben­so unter maß­geb­li­cher Beteiligung von her­aus­ra­gen­den Vertretern der uni­ver­si­tä­ren Medizin sowie von renom­mier­ten bio­me­di­zi­ni­schen Forschungseinrichtungen.

Diese Menschenrechtsverletzungen durch die NS-Medizin wir­ken bis heu­te nach und wer­fen F ragen auf, die das Selbstverständnis der Ärztinnen und Ärzte, ihr pro­fes­sio­nel­les Handeln und die Medizinethik betreffen.

Der 115. Deutsche Ärztetag stellt des­halb fest:

        • Wir erken­nen die wesent­li­che Mitverantwortung von Ärzten an den Unrechtstaten der NS-Medizin an und betrach­ten das Geschehene als Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft.
        • Wir bekun­den unser tief­stes Bedauern dar­über, dass Ärzte sich ent­ge­gen ihrem Heilauftrag durch viel­fa­che Menschenrechtsverletzungen schul­dig gemacht haben, geden­ken der noch leben­den und der bereits ver­stor­be­nen Opfer sowie ihrer Nachkommen und bit­ten sie um Verzeihung.
        • Wir ver­pflich­ten uns, als Deutscher Ärztetag dar­auf hin­zu­wir­ken, dass die wei­te­re histo­ri­sche Forschung und Aufarbeitung von den Gremien der bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Ärzteschaft aktiv sowohl durch direk­te finan­zi­el­le als auch durch insti­tu­tio­nel­le Unterstützung, wie etwa den unbe­schränk­ten Zugang zu den Archiven, geför­dert wird.«
          bun​des​aerz​te​kam​mer​.de

Wenn man genau liest, soll­te die Erklärung auch gar kei­ne Folgen haben.

Immerhin gibt es auf bun​des​aerz​te​kam​mer​.de eine recht lan­ge Liste über "Artikel im Deutschen Ärzteblatt über Medizin und Nationalsozialismus". Auf den ersten Blick sehe ich dort kei­ne, die die Kontinuitäten in der frü­hen Bundesrepublik zum Thema haben.

Update Das muß ich kor­ri­gie­ren. Siehe bei­spiels­wei­se den Artikel Herbert-Lewin-Forschungspreis: Brüche und Kontinuitäten im Blick dort. Montgomery kommt erneut sal­ba­dernd vor.

Siehe u.a. auch Robert-Koch-Institut und Faschismus und Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin: Weiter kein Problem mit Nazi-Vergangenheit.

18 Antworten auf „Montgomery 2012: Ärzte und ihre Organisationen waren Verbrecher“

  1. Sowas macht einen sprachlos:
    „Ich habe min­de­stens 500 Kinder geimpft“

    Für ihn war die Entscheidung ein­deu­tig. Er hat sei­ne drei Kinder geimpft, das jüng­ste Kind ist gera­de ein­mal ein Jahr alt.

    An man­chen Tagen ste­hen Dutzende Eltern mit ihren Kindern vor sei­ner Praxis. „Ich habe min­de­stens 500 Kinder geimpft“, sagt er. Viele hät­ten bereits die zwei­te Impfung erhal­ten. „Ich habe erlebt, dass Eltern über­glück­lich in Tränen aus­bre­chen, wenn ich ihre Kinder imp­fe.“ Die Eltern sei­en wahn­sin­nig erleich­tert, rin­gen um Worte und wüss­ten gar nicht, was sie sagen sollen.

    Bei Dr. Pappa müs­sen die Eltern einen Haftungsausschluss unter­schrei­ben. Der Arzt haf­tet also nicht mehr, wenn es zu Komplikationen kom­men soll­te. Sobald der Impfstoff in Europa offi­zi­ell zuge­las­sen ist, haf­tet die Bundesrepublik Deutschland. Dann will Dr. Pappa auch nicht mehr heim­lich imp­fen, son­dern öffent­lich Impfungen für Kinder ab fünf Jahren anbieten.

    https://​www​.rnd​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​u​n​g​-​b​e​i​-​k​i​n​d​e​r​n​-​a​r​z​t​-​s​p​r​i​c​h​t​-​o​f​f​e​n​-​u​e​b​e​r​-​g​e​h​e​i​m​e​-​k​i​n​d​e​r​i​m​p​f​u​n​g​-​m​i​n​d​e​s​t​e​n​s​-​5​0​0​-​k​i​n​d​e​r​-​4​2​B​M​K​G​K​D​D​Z​B​I​L​C​W​O​L​W​F​S​Q​M​4​X​Z​U​.​h​tml

    Wenn er Pech hat, wird er zum welt­weit größ­ten Kinderserienmörder aller Zeiten. Der Haftungsausschluss ist das Papier übri­gens nicht wert. Und die Bundesregierung haf­tet bei Impfschäden gene­rell mit 801€ monat­lich. Allerdings für kei­nes die­ser Kinder, denn das gilt nicht rück­wir­kend. Das er nicht mal mehr sagen kann, wie vie­le es waren, kennt man auch aus Vernehmungen von ande­ren Serientätern. 

    Was soll man da noch sagen?

    1. "Und die Bundesregierung haf­tet bei Impfschäden gene­rell mit 801€ monatlich"
      Das ist mei­nes Wissens der Höchstbetrag, der aber sicher nicht ~~~leicht­fer­tig~~~ unters Fußvolk gewor­fen wird, son­dern nur so knau­se­rig, wie es die Berufsgenossenschaften und Versicherer gegen Berufsunfähigkeit vorleben.

      "Vernehmungen von ande­ren Serientätern"
      Fraglich, ob es sowas nach Corona geben wird; Die juri­sti­sche Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges im wei­te­ren Sinne bestand nur aus der Exilierung des Ex-Kaisers bei sei­nen hol­län­di­schen Verwandten. Ohne Zwang der Sieger hät­te es auch nach dem zwei­ten WK kei­ne Nürnberger Prozesse gege­ben, wohl aber eine all­um­fas­sen­de Generalamnestie .

    2. Dr. med., 55, Baden-Württemberg

      "Ich imp­fe seit August auch U12 off-label, weil den Eltern und Kindern kei­ne Wahl gelas­sen wird zwi­schen Infektion und Impfung. Der Impfstoff von BioNTech ist der besterforsch­te Impfstoff ever, der bereits Millionen Jugendlichen ab 12 ver­impft wur­de, bei sehr sehr guter Verträglichkeit. Ja es stimmt, akut erkran­ken ver­gleichs­wei­se weni­ge Kinder und Jugendliche schwer, aber das ist auch bei ande­ren Virusinfekten wie z.B. der Polio so. Dennoch imp­fen wir selbst­ver­ständ­lich gegen Polio, weil wir eben auch 3.000 Lähmungen und 35 Tote pro Jahr (= vor der Einführung der Polioimpfung) nicht akzep­ta­bel fin­den. Dazu kommt bei Covid noch LongCovid, wel­ches bei Kinder in ca. 4–6% der Fälle auf­tritt. Daher kann ich als Arzt nur drin­gend emp­feh­len: Lassen Sie Ihre Kinder imp­fen! Meine sind es längst."
      https://​u12​schutz​.de/​u​e​b​e​r​u​n​s​.​h​t​m​l​#​g​e​h​o​l​fen
      dort fin­den sich auch wei­te­re Aussagen. Meine Güte, soll­ten die authen­tisch sein, die Kinder tun mir leid.

      heu­te ganz vie­le wil­de Kinder auf dem Schulhof einer Grundschule toben sehen. ohne Masken. Sie schei­nen Nachholbedarf zu haben. Habe mich gefreut. Anscheinend hat man doch ein Einsehen gehabt, zumin­dest teilweise.

      1. @ak: An wild toben­den Kindern erfreue ich mich fast jeden Tag! Unsere Wohnung bie­tet einen Blick auf eine Schule, und es ist schön zu sehen und zu hören, daß den Kindern die Lebensfreude nicht voll­stän­dig aus­ge­trie­ben wer­den kann.

  2. Ob die Ausbildung zum Arzt kosten­los für die­sen soge­nann­ten Mediziner war, ver­mag man nicht zu sagen. Sie war auf jeden Fall umsonst.. Fachlich nicht die Fakten drauf. Oder ideo­lo­gisch mit Scheuklappen, was eben­so schlecht ist.

  3. Montgomery und die Gurkentruppe vom Dt.Ärztetag zei­gen mitm Finger auf die Nazi-Ärzte des Zweiten Weltkrieges und sind kei­nen Deut besser.
    Montgomery lei­det dar­an, dass er sein Handeln und het­ze­ri­sches Reden gegen die Gegner der "Corona"-Hysterie nicht reflektiert.
    Montgomery ist im Medizinbetrieb eine fach­li­che und cha­rak­ter­li­che Fehlbesetzung. Ein Totalausfall.

    1. @ Jo: Keine so hohen Ansprüche an ihn stel­len. Er muss fach­lich nichts drauf­ha­ben, er soll ja Lobbyarbeit machen und die Politik "bera­ten". Ok. Mancher Chatbot kann das wahr­schein­lich bes­ser. Ja, het­zen kann er auch nicht rich­tig. Das muss er noch üben. Und in der Schule hat er nicht auf­ge­passt in Gemeinschaftskunde. Ach, las­sen wir das. 

      Ok. Ja. Totalausfall. Sie haben recht.

  4. Kennt hier jemand das Buch "Hitlers Eliten nach 1945" von Norbert Frei?

    Im Inhaltsverzeichnis sind sie sau­ber aufgezählt:
    ‑Mediziner
    ‑Unternehmer
    ‑Offiziere
    ‑Juristen
    ‑Journalisten

    Alle sau­ber auf ihren Pöstchen in der neu­en "BRD" des Konrad Adenauer…
    Kommt einem bekannt vor?
    Das ein­zi­ge, was ich ändern wür­de: ich wür­de die "Journalisten" noch über die Mediziner an die erste Stelle set­zen. Denn sie sind zwei­fels­frei die größ­ten Hetzer.

  5. Die Magdas & Josephs, und ihre jubeln­de Anhänger wer­den ger­ne ihre Ableger dem Impffüxxx opfern. Und die AmtsGeschäftsKirchen- FFFührer sind dies­mal voll mit dabei, iwSdW direkt vor den Altaren.….….……-> Stephans-Dom zu Wien
    In Nomini Pestis, et Satani, et Spiritu Pecuniam,.…
    (Sorry, nur altes kl.Latinum)

  6. "Ob er sich auch ganz sicher sei, woll­te sei­ne Frau von ihm wis­sen, bevor er die Spritze mit dem Corona-Impfstoff am Arm sei­nes sechs­jäh­ri­gen Sohnes ansetz­te. Ja, das war der Arzt aus dem Münsterland. Er hat­te vie­le Studien gele­sen, wuss­te über die Dosierung Bescheid, kann­te Berichte von Fachleuten über Kinderimpfungen in ande­ren Ländern."

    Wenn er die Studien denn wirk­lich gele­sen hat, ver­stan­den hat er sie mit Sicherheit nicht.
    Immerhin zeig­te die Mutter Anflüge von Zweifel…

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