Müssen wir "das wirklich ernst nehmen"?

"Vom Gefühl her" meint Drosten "ja", und alle plap­pern es nach. Doch wie sieht es mit der Delta-Variante wirk­lich aus?

»"Ich bin mitt­ler­wei­le so weit, dass ich sage, wir sind hier jetzt im Rennen in Deutschland mit der Delta-Variante", sag­te Drosten auf dem Online-Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin. "Wir müs­sen das ab jetzt wirk­lich ernst nehmen."

Nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts für die erste Juniwoche hat­te sich der Anteil der Delta-Variante in Deutschland inner­halb von nur einer Woche auf sechs Prozent fast ver­dop­pelt. "Vom Gefühl her kann ich sagen, uns rufen immer mehr Leute an, die Ausbrüche beschrei­ben, immer mehr Labore", sag­te Drosten.«
tages​schau​.de (19.6.)

Auf die­sem Niveau bewegt sich die Diskussion über wei­te­re "Maßnahmen" vor allem gegen Kinder.

Stützt man sich weni­ger auf Drostens Gefühl von Anrufen, son­dern auf die Daten des RKI, so frag­wür­dig sie ins­ge­samt auch sind, so ergibt sich ein dif­fe­ren­zier­te­res Bild. In sei­nem jüng­sten "Bericht zu Virusvarianten von SARS-CoV‑2 in Deutschland" vom 16.6. sieht man die­se Tabelle:

rki​.de (16.6.)

In den letz­ten drei dar­ge­stell­ten Wochen ist die Zahl der Delta-"Fälle" kon­ti­nu­ier­lich gesun­ken. Lediglich weil die Zahl der ande­ren Varianten noch schnel­ler geschrumpft ist, erhöh­te sich der Anteil von Delta. Eine kor­rek­te Schlagzeile wür­de also lau­ten "Zahl der Delta-'Fälle' sinkt nicht ganz so rapi­de wie die ande­rer Varianten".

15 Antworten auf „Müssen wir "das wirklich ernst nehmen"?“

  1. Herr Drosten ist ein unso­li­der Verkäufer, ist das den mei­sten Medizinern so egal? Hauptsache alles riecht nach Geld und medi­zi­ni­schem Sachverstand, und ich kom­me damit durch?

  2. Ich ertra­ge es in die­sem Land nicht mehr. 🙁 War am Wochenende in Holland: Meine Seele hat einen Kick bekom­men. Nur ent­spann­te Leute, kei­ne Polizei, kei­ne Ordnungskräfte. Noch knapp 18 Monate, dann bin ich hier weg. Dies ist kein Land, in dem ich wei­ter leben möchte.….

  3. Liefers hat es per­fekt for­mu­liert, als er davon sprach, dass der Alarm ganz oben gehal­ten wer­den soll von den nur ganz weni­gen Experten, die wirk­lich ganz genau wis­sen, was gut für uns ist.

  4. Willkommen im Delta-Mutantenstadl. Zutritt nur mit FFP2-Maske und voll­stän­dig expe­ri­men­tell gentherapiert. 

    Dieses fei­ne Leckerli für die gläu­bi­gen Corona-Jünger wird euch spen­diert von Schmalzlocke, Tierarzt, Immobilienhändler, Chef-Paniker und der Erleuchteten. Bitte auf aus­rei­chen­den Abstand wegen der erhöh­ten Infektionsgefahr ach­ten. Zwischen 10 und 15 Metern soll­te der Midestabstand liegen. 

    Im Delta-Mutantenstadl gibt es eine tol­le Tombola. Hauptpreis: Ein echt hand­si­gnier­tes Exemplar der lan­ge ver­schol­le­nen Dissertation von Drosten mit per­sön­li­cher Widmung. Der Erlös der Tombola wird vor­aus­sicht­lich an die for­schen­de Pharmaindustrie sowie für Boni des WHO-Managements gespendet.

  5. Die Rechtgläubigen haben aller­dings noch wei­te­re Pfeile im Köcher:
    Die Zahl der "Nachmeldungen"!
    (bei den Todesfällen und Hospitalisierungen dau­ert es z.B. zwi­schen 3 und 6 Wochen bis die "Nachmeldungen" zu robu­sten Zahlen führen).
    Sowie natür­lich das "expo­nen­ti­el­le Wachstum" der Prozente (aus 3,7 wur­den 6, wei­ter geht's mit wöchent­li­chen 60%, sodass die Mutante in KW 26 die 50% reißt) – egal ob man ins­ge­samt 100 oder 100000 "gefun­den" hat.

    Ein beson­de­res Beispiel von "Fake News" fin­det sich heu­te hier:
    https://​www​.rnd​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​z​a​h​l​e​n​-​s​i​n​k​e​n​-​a​n​g​e​l​a​-​m​e​r​k​e​l​-​w​a​r​n​t​-​v​o​r​-​u​e​b​e​r​m​u​t​-​W​J​H​S​N​X​3​L​Y​X​N​C​O​A​3​K​O​2​T​O​A​N​D​Q​V​I​.​h​tml

    Zum Zeitpunkt der Meldung war die "Inzidenz" (8,6) für heu­te schon öffentlich.
    Letztes Jahr waren's 3,9 (und zwar trotz nicht-gemel­de­ter Daten aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen)
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020–06-21-de.pdf?__blob=publicationFile
    (Seite 2)

    Ich kom­me bei 3,9 zu 8,6 auf Faktor 2,2 und NICHT 3. (sind das nicht 40% zu viel "geschätzt" Fr. Bundeskanzlerin?)

    "Testungen" in KW 24/2020 waren's übri­gens ca 325000
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020–06-24-de.pdf?__blob=publicationFile
    (Seite 11)

    die Daten für die KW24 kom­men über­mor­gen raus – wer­den wohl etwas weni­ger sein als die 825000 von KW23. (Bei Faktor 2,2 im Vergleich zu KW24/2020 rei­chen 720000 immer noch um die Korrelation Testanzahl vs "Fälle" der bei­den KWs zu erkennen.

    Dass man die bei­den Wochen trotz­dem nicht ver­glei­chen kann, da es jene Massenschnelltests letz­tes Jahr noch nicht gab, die 2021 dem "PCR-Regime" brav neue Testopfer zuführ(t)en?

    Dies ficht weder ModelliererInnen an, noch die Rechtgläubigen.
    Es gibt kein Entrinnen.

    1. @ Kassandro

      Es spielt kei­ne Rolle, wel­che Zahlen man den Corona-Jüngern prä­sen­tiert, das hab ich schon vor 1 Jahr ler­nen müssen.

      Die Gläubigen hören einem gar nicht zu.

      Also selbst wenn sie den grund­le­gen­den Fakten fol­gen könn­ten, drin­gen die Infos gar nicht bis in den Neocortex vor. 😉

      1. @Captain_Covid: Deshalb ist es gut, daß sich unse­re Argumente inzwi­schen auch in den Mainstream ver­ir­ren. Es ist zwar erbärm­lich, aber denen wird dann ggf. geglaubt. Letzten Endes ist mir dann egal, ob sie ein Argument auf coro­dok vor einem Jahr gele­sen haben oder jetzt in der "Welt". Hauptsache, die Leute fan­gen an zu denken.

        1. @ aa

          Aber erlebst du auch Veränderungen ?

          Ich habe das Gefühl, egal was im Mainstream raus­kommt, es ändert sich in der rea­len Welt nichts…

          Die Intensivbetten-Lüge wur­de the­ma­ti­siert, die Opferzahlen wur­den hin­ter­fragt, sogar die Ursprungstheorie taucht hier und da auf – ABER was ändert sich wirklich ?

          Ich lebe auf einem klei­nen Dorf, viel. krie­ge ich es auch ein­fach nicht mit, aber ich ren­ne immer noch mit einer Maske in den Supermarkt ?

          Ich arbei­te bei einer ein­stel­li­gen Inzidenz jeden Tag 8h mit FFP2 am Patienten.

          Mittlerweile betreue ich gefühlt mehr Impfschäden, als Covid-Patienten und die Impftrommel wird lau­ter denn je geschlagen. 

          Du scheinst ja aus Berlin zu kom­men – siehst du ech­te Veränderungen ?

          Gruß

          1. Hallo Captain,

            ich bin Gastronom. Letztes Jahr um die­se Zeit habe ich mich so gut ich konn­te an alle Auflagen gehal­ten. Jetzt ist das aber anders.

            Theke offen, obwohl ver­bo­ten. Testpflicht? Gibt es, kann man aber getrost umge­hen. Maske als Wirt? Nicht mit mir. 

            Warum ist das so? Weil wir das gan­ze, mei­ner beschei­de­nen Meinung nach, nur noch mit zivi­lem Ungehorsam gestoppt bekommen. 

            Wenn das Ordnungsamt zur Kontrolle kommt: "Zeigen sie mir die erfass­ten Kontaktdaten", dann ist mein Antwort ein­fach: "Nein." Wenn ein Bußgeld wegen der Theke kommt, lege ich Widerspruch ein, stel­le ein Sparschwein für Spenden auf und habe dann in drei Monaten zur Verhandlung genug Kohle für drei Anwälte. Die wer­de ich aber nicht brauchen. 

            Denn dann tei­le ich mei­nen Stammgästen den Gerichtstermin mit, lade die Zeitung und das Fernsehen ein, füh­re die­se Affen gewal­tig vor Gericht vor, ver­lie­re wahr­schein­lich, aber es bleibt genug Geld für ein Fass Freibier übrig. Und es wird ein Riesenspaß werden.

  6. Die neue Sau wird wie­der mal durch´s Dorf getrie­ben, Kinder als Risokofakten focus­siert, natür­lich, die "LEBENSRETTENDE IMPFUNG" muß bewor­ben wer­den, und allen vor­an wie­der ein­mal die ach so bewähr­ten, die­se soge­nann­ten "WISSENSCHAFTLER" oder bes­ser gesagt "PANIKVERBREITUNGSMARIONETTEN" !!
    Paul Celan behält recht: DER TOD IST EIN MEISTER AUS DEUTSCHLAND,wenn auch hier als "Wunschvision" geor­tet und im euro­päi­schen Vergleich immer vor­ne­an, nur noch widerlich .

  7. Es spre­chen alle Fakten dafür, Drosten nicht mehr wirk­lich ernst zu nehmen.

    Leider bleibt das eine Faktum, dass die ent­schei­den­den Figuren trotz­dem for­dern, ihn nach wie vor ernst zu nehmen.

  8. @ Hans Meiser

    Ich fin­de es toll, dass Sie die Kraft dazu haben, aber das ist ja kei­ne kau­sa­le Verbesserung der Situation.

    Viele Menschen haben nicht die Stärke so zu kämp­fen wie Sie und für die wäre es "über­le­bens­wich­tig", wie­der in einen "Normalzustand" zurück zu kehren.

    Und ich befürch­te, dass sie Recht haben – kei­ne der eigent­lich ver­ant­wort­li­chen Institutionen steht den Menschen zur Seite, also wird man ver­su­chen müs­sen, es über zivi­len Ungehorsam zu richten.

    Aber genau das ist ja die Bankrotterklärung an Deutschland.

    Zudem darf man nicht ver­ges­sen, dass man offen­sicht­lich auch noch einen nicht uner­heb­li­chen Teil der Bevölkerung gegen sich hat, wel­che nach einem Jahr Indoktrinierung jeden noch so gro­ßen Schwachsinn glaubt.

    ABER ich wer­de Ihren Beitrag als Hoffnungsschimmer anneh­men, denn er zeigt mir, dass immer mehr Menschen sich aktiv weh­ren und das ist ein wich­ti­ger Schritt…

    Danke + Gruß

    1. Hallo Captain,

      vie­len Dank für die net­ten Worte – aller­dings hat das mit per­sön­li­cher Stärke wenig zu tun.

      Im Gegenteil. Der zwei­te Lockdown hat mich in eine mas­si­ve Depression gezwun­gen, aus der ich immer noch nicht ganz raus bin. Mein Handeln ensteht vor allem aus einem: Purer Verzweiflung. Dazu kommt, dass ich, wie hier vie­le, eigent­lich ein "Linker" bin. Welche Diskussionen ich mit mei­nen Freunden im Jahr 2020 geführt habe, kön­nen Sie sich ja vor­stel­len. Da sind auch Freundschaften zer­bro­chen, weil ich ja jetzt querdenke.

      Dabei hab ich weder mit den einen noch mit den ande­ren was zu tun. Ich miss­traue Autoritäten, und das aus Erfahrung. Ich weiß, wie die Dinge lau­fen – ich war näm­lich auch mal Angestellter von Walter Leisler-Kiep.…

      Und eine Kneipe zu eröff­nen, war eigent­lich immer mein Traum. Im Jahr 2016 habe ich eine über­nom­men und den Umsatz ver­dop­pelt. Zum ersten Mal in mei­nem Leben hat­te ich einen ordent­li­chen Verdienst. Der Staat hat im Jahr rund 40.000 Euro von mir und mei­nem Laden bekom­men. Und ich habe das ger­ne bezahlt – das ist wirk­lich so. Aber alles, was ich an die Seite legen konn­te, ist jetzt weg. Ich hab Schulden auf der Bank.

      Und gleich­zei­tig hat mir mein gesun­der Menschenverstand schon Anfang letz­ten Jahres gesagt, dass da was nicht stimmt. PCR, Drosten, Wieler, Spahn, Wuhan – da waren so vie­le Ungereimtheiten – und jetzt kommt's raus, aber es inter­es­siert keinen.

      Wundern tut mich das nicht wirk­lich. Schon öfter habe ich mich in mei­nem Leben wie Kassandra gefühlt. Aber ich hab jetzt ein­fach nichts mehr zu ver­lie­ren. Vielleicht kämpft man dann bes­ser, ich weiß es nicht.

      Viele Grüße

      1. Das ist natür­lich eine weni­ger schö­ne Handlungsmotivation, obwohl der Weg der rich­ti­ge bleibt.

        Es zeigt, wie ver­zwei­felt die Menschen mitt­ler­wei­le sind…

        Diese zweck­lo­sen "Aufklärungsversuche" und ihre ver­hee­ren­den Folgen kennt wohl jeder von uns.

        Bei mir per­sön­lich hat es zwar nicht zu Verzweiflung geführt, son­dern zu Wut und Enttäuschung, aber trotz­dem habe ich nach 17 Jahren aus Protest mei­nen Job in unse­rer "coro­na-treu­en" Klinik gekündigt.

        Ihnen wün­sche ich viel Kraft und Erfolg mit Ihrem Widerstand.

        Vielleicht wird das Motto des Widerstands tat­säch­lich lauten:

        "Wenn die Menschen alles ver­lo­ren haben, haben sie nichts mehr zu verlieren…"

        Gruß

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