Mutanten im Podcast: Wir gucken schon nach allen möglichen Buchstabenkombinationen. Wir haben die einmal oder so bisher gehabt.

Die Sendezeit des NDR-Podcasts wur­de deut­lich ver­kürzt, und so hof­fe ich, bei der Lektüre des Transkripts vom 26.10. ohne Alkohol aus­zu­kom­men. Diesmal hat Korinna Hennig das Vergnügen mit Sandra Ciesek, und ich mit ihnen. Die Damen wun­dern sich, daß Inzidenz und Hospitalisierung ähn­li­che Ausmaße haben wie vor einem Jahr. Allerdings kann man natür­lich nicht erwar­ten, daß sie auf die Idee kom­men, nach dem Sinn der "Impfung" zu fragen.

Stattdessen erklärt Ciesek, daß der Personalmangel nicht bes­ser wird, aber Wachstumsraten eine Zunahme haben:

»[Wir haben] einen Pflegepersonalmangel, der nicht bes­ser wird, son­dern sich eher noch ver­schärft. Es wer­den des­we­gen ver­mehrt Betten gesperrt. Und die Last liegt hier ein­fach auf den gro­ßen Maximalversorgern, den Universitätskliniken. Sorge macht mir auch, das wur­de schon erwähnt, dass gera­de die Wachstumsrate bei den Älteren, bei denen plus 80 zum Beispiel eine 40-Prozent-Zunahme haben. Bei den über 60-Jährigen eben­falls. Und das sind natür­lich die Patienten, die oft Krankenhausbehandlungen benö­ti­gen. Und wir sehen dazu noch ver­mehrt, und das macht mir auch gro­ße Sorge, Ausbrüche in medi­zi­ni­schen Einrichtungen, aber auch in Alten- und Pflegeheimen.«

Nein, es klin­gelt nichts bei der Virologin. Die Durchgeimpftesten kom­men in die Krankenhäuser, aber – wir wer­den es gleich hören und lesen – die "Impfung" ist sicher. Die Argumentationskette ist in ihrer nicht vor­han­de­nen Schlüssigkeit bemerkenswert:

»Trotzdem, wenn man es mit 2020 ver­gleicht, haben wir jetzt schon mehr Neuinfektionen, also wenn man mal einen Tag ver­gleicht 20 und 21. Wir haben auf­grund der Wellen, die davor waren, mehr Intensivpatienten und auch mehr Tote. Und ich habe das Gefühl, dass es trotz­dem im Moment nicht wirk­lich jeman­den inter­es­siert, weil so ein Gewohnheitseffekt ein­ge­tre­ten ist. Man gewöhnt sich ein­fach an die­se Zahlen. Der Grund dafür ist vor allen Dingen das Delta-Virus, also die „Variant of Concern“ Delta, die die Situation natür­lich mit der erhöh­ten Übertragbarkeit noch mal deut­lich ver­än­dert hat in Deutschland. Trotzdem haben wir Impfungen. Man sieht, dass im Vergleich zu vor einem Jahr deut­lich weni­ger Patienten an der Infektion ster­ben, wenn sie geimpft sind.«

Da lie­gen also die PatientInnen der alten Wellen noch immer in den Betten, und auch die Toten kom­men immer nur hin­zu und wie­der­be­le­ben sich nicht ein­fach. Trotzdem haben wir Impfungen. Anders als die Expertin ver­mu­tet, ver­ster­ben aber "deut­lich mehr, wenn sie geimpft sind", als im Vorjahr. Da ist, wie wir uns erin­nern, kein ein­zi­ger "geimpf­ter" Mensch gestorben.

Für Frau Hennig ist das den­noch "immer­hin eine gute Nachricht".

Warum 2/3‑G so sinnvoll ist

Ob es wie­der zu Engpässen in den Kliniken kom­men wird, fragt Hennig. Das hängt davon, ab.

»Sandra Ciesek Das glau­be ich schon, dass das lokal so sein wird. Zentriert auf die Universitätskliniken, auf die­se Maximalversorger, glau­be ich schon, dass es zu Engpässen kom­men wird. Und das ist auch davon abhän­gig, wie gut wir das jetzt in den Griff bekom­men. Gerade die­se Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen und in Krankenhäusern. Ob man die jetzt ein­fach igno­riert oder nichts ändert oder ob man dort doch ver­sucht, dage­gen vor­zu­ge­hen. Und man darf nicht ver­ges­sen, dass wir natür­lich mitt­ler­wei­le wis­sen, dass die Impfung kei­nen unbe­grenz­ten Schutz vor einer Infektion bie­tet. Gerade, wenn die Impfung schon eine Weile her ist, dann besteht ein­fach die Möglichkeit, dass man sich doch infi­ziert. Und dass man es gar nicht doll merkt, dass man infi­ziert ist und sich dann auch nicht testen lässt und das Virus dann natür­lich wei­ter­ge­ben kann. 

Korinna Hennig Auf die­se Unwägbarkeiten bei den Impfungen wol­len wir gleich noch mal gucken.«

Ob sich Frau Hennig erin­nern kann, daß sie mona­te­lang unter Leugnung der "Unwägbarkeiten" die Menschen an die Spritze getrie­ben hat? Bevor sie dar­auf guckt, schaut sie wie immer nach England, aber auch in ande­re Länder. Rumänien, sagt Ciesek, ist ganz schlimm, weiß aber immer­hin vom dor­ti­gen "maro­den Gesundheitssystem": "Das muss man lei­der auch sagen. Da wird sehr wenig in das Gesundheitswesen inve­stiert." Und sonst? In den Niederlanden, Belgien und Großbritannien wird kaum noch gestor­ben, Italien und Spanien sind im grü­nen Bereich, aber da ist "ein­fach noch Sommer".

"Impfdurchbrüche", "obwohl man weiß, dass die Impfungen gut wirken"

Ganz igno­rie­ren läßt sich der hohe Anteil von älte­ren "Geimpften" in den Krankenhäusern nicht. Aber das RKI sagt, es ist alles in Ordnung:

»Korinna Hennig Gerade was die Impfquote angeht, Sie haben zum Beispiel Spanien und Portugal erwähnt, das sind Länder, die aber vor allem auch eine sehr hohe Impfquote in den hohen Altersgruppen haben, ähn­lich wie in Dänemark… Aber wenn wir jetzt auf die­se Erkenntnis gucken, die wir schon oft hat­ten, dass die Immunität ein­fach nach­lässt, dann sind wir auch direkt beim Thema Impfdurchbrüche. Wenn man in den letz­ten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts guckt, dann sieht man, die Zahl der Impfdurchbrüche steigt, obwohl man weiß, dass die Impfungen gut wir­ken. Besonders in der Altersgruppe der über 60-Jährigen, da liegt der Anteil der Geimpften im Krankenhaus bei über 40 Prozent. Muss uns das für den jet­zi­gen Zeitpunkt beun­ru­hi­gen, was die Wirksamkeit des Impfstoffs angeht, weil bei so vie­len jetzt ein­fach eine drit­te Impfung schnell nötig wäre? 

Sandra Ciesek Ich glau­be, man darf es nicht igno­rie­ren. Zum einen gibt das RKI in sei­nem Wochenbericht immer noch einen hohen Schutz vor Hospitalisierung, vor Behandlung auf einer Intensivstation und vor Tod an, auch bei den über 60-Jährigen. Das liegt zwi­schen 86 und 92 Prozent. Trotzdem sehen wir immer mehr, dass natür­lich die über 60-Jährigen nach der Priorisierung frü­her geimpft wur­den als die ande­ren Patienten und dass das bei den mei­sten schon eine Weile her ist. Wir sehen schon, dass die Durchbruchinfektionen bei den Patienten zuneh­men. Schwierig wird es dann, wenn noch eine ande­re Grunderkrankung dazu­kommt, die eh schon mit einem schwe­re­ren Verlauf bei der Erkrankung asso­zi­iert ist, aber viel­leicht auch mit einem schlech­te­ren Ansprechen auf den Impfstoff.«

Wirksamkeit vor einem schweren Verlauf steigt an

Bekanntlich haben aus­schließ­lich "Geimpfte" Vorerkrankungen. Nur bei denen kann "Boostern" hel­fen. Wenn es auch bes­ser wäre, wenn ein schwe­rer Verlauf wie ver­spro­chen ver­hin­dert würde:

»Ich den­ke schon, dass das zeigt, dass die­se Älteren, was ja auch die Stiko emp­fiehlt, von einer Booster-Impfung auf jeden Fall pro­fi­tie­ren wür­den, indem sie sich vor einer Infektion schüt­zen. Und noch mal die Wirksamkeit vor einem schwe­ren Verlauf auch ansteigt.«

"Ich den­ke schon". Ich kann mir nicht vor­stel­len, daß mei­ne Ärztin die Frage, ob das von ihr ver­schrie­be­ne Mittel vor einem schwe­ren Durchfall schützt, so beant­wor­ten würde.

Colin Powell hatte einfach schlechte Karten

»Korinna Hennig Wir haben ein pro­mi­nen­tes Beispiel für eine Impfung, die nicht gewirkt hat, nicht aus­rei­chend gewirkt hat, obwohl, noch mal, es eigent­lich einen hohen Schutz gibt. Können wir das viel­leicht ein­mal kurz auf­grei­fen? Der frü­he­re USAußenminister Colin Powell ist ver­stor­ben, obwohl er dop­pelt geimpft war. Aber erstens, er hat­te sei­nen Booster noch nicht, der für Menschen in sei­nem Alter vor­ge­se­hen ist. Er war über 80. Und er hat­te eine gra­vie­ren­de Grunderkrankung. 

Sandra Ciesek Genau. Diese gra­vie­ren­de Grunderkrankung ist eine Form von Krebs, die zu einer Immunsuppression führt. Ich den­ke, das ist auch der gro­ße Unterschied. Es gibt ein­fach Erkrankungen, die dazu füh­ren, dass der Patient, die Patientin kei­ne aus­rei­chen­den Antikörper nach einer Impfung bil­det. Das ken­nen wir eigent­lich von fast allen Impfstoffen und auch von ande­ren Infektionen. Das sind auch Patienten, die oft schwe­re Verläufe haben, weil das Immunsystem geschwächt ist und nicht so funk­tio­niert wie bei jeman­dem ohne die­se Erkrankung. Trotzdem ist es bei die­sen Patienten natür­lich sinn­voll, dass die geimpft wer­den, weil man sich erhofft, dass die, auch wenn die Immunantwort nicht opti­mal ist, Verläufe schwä­cher sind. Es ist ja auch nicht so, dass es dann bei kei­nem wirkt, son­dern man weiß es ein­fach vor­her nicht

Das unter­schei­det eben Powell von unse­ren "durch­ge­impf­ten" SeniorInnen. Wer von ihnen ist denn schon wirk­lich alt oder hat gra­vie­ren­de Vorerkrankungen? Man weiß es ein­fach nicht.

Man kann sich wahrscheinlich nach drei Monaten ungefähr wieder anstecken, gerade mit Delta

Frau Hennig fragt sich bzw. die Expertin, ob "ein Drei-Dosis-Impfschema tat­säch­lich für alle" nicht eine wirk­lich gute Lösung wäre. Frau Ciesek spricht in Rätseln:

»Sandra Ciesek Wenn ich es noch mal zusam­men­fas­sen darf, damit es ein­fach kei­ne Missverständnisse gibt: Impfen redu­ziert das indi­vi­du­el­le Risiko, schwer zu erkran­ken, für jeden, wobei das indi­vi­du­el­le Risiko unter­schied­lich ist. Wie lan­ge das so ist, das wis­sen wir noch nicht. Ob das Jahre sind, ob das vie­le Monate sind. Die Impfung führt aber nur kurz zu einer ste­ri­len Immunität. Das heißt, man kann sich wahr­schein­lich nach drei Monaten unge­fähr wie­der anstecken, gera­de mit Delta. Das liegt vor allen Dingen auch an der Delta-Variante, dass es da ver­mehr­te Infektionen gibt. Und natür­lich sind Booster-Impfungen, wie von der Stiko emp­foh­len, vor allen Dingen für Ältere sinn­voll, wo wir wis­sen, dass das Immunsystem nicht ganz ver­gleich­bar ist zu jun­gen Menschen. Bei Menschen mit einer Immunsuppression, das steht, glau­be ich gar nicht infra­ge, dass wahr­schein­lich die­se zwei Dosen nicht aus­rei­chen um aus­rei­chend Impfschutz zu ent­wickeln. Sondern die mei­sten oder alle von drei Dosen pro­fi­tie­ren. Das ist sozu­sa­gen für sie sel­ber wich­tig. Bei Jüngeren, neh­men wir mal eine 30-jäh­ri­ge Frau, die hat durch die zwei­fa­che Impfung ihr Risiko redu­ziert. Es ist rich­tig, sie kann sich wie­der infi­zie­ren. Trotzdem ist es so, dass auch nach den vie­len Monaten noch ein hoher Schutz besteht, aber mit der drit­ten Impfung, mit einer Booster-Impfung könn­te man zum Beispiel ver­hin­dern, dass sie sich die näch­sten Wochen infi­ziert und zu einem Überträger des Virus wird. Deswegen wird auch emp­foh­len, dass das Krankenhauspersonal und die Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen sich boo­stern lassen.«

Sollte man sich bei sol­chen Aussagen nicht bes­ser auf pro­fes­sio­nel­le Horoskope ver­las­sen? Zum Beispiel dieses?

schla​ger​.de

2G‑, 3G-Regelung: "Geimpfte" gefährden "Ungeimpfte"

Es könn­te zu unschö­nen Verläufen kom­men. Gut, daß das hier­mit Virologen-amt­lich ist:

»Sandra Ciesek. Das ist auch, was mir im Moment am mei­sten Bauchschmerzen macht. Neben den ande­ren Sachen ist es die­se 2G‑, 3G-Regelung, die glau­be ich vie­len eine fal­sche Sicherheit vor­gibt. Also gucken wir uns mal den 3G-Fall an. Eine Großveranstaltung, dann, genau wie Sie sagen, ist der nicht Geimpfte gete­stet und die ande­ren sind nicht gete­stet, die Geimpften. Und es ist mit stei­gen­der Inzidenz und mit zuneh­men­dem Abstand der Impfungen nicht unwahr­schein­lich, dass dann bei Großveranstaltungen auch Geimpfte dabei sind, die das Virus über­tra­gen kön­nen, wenn dann auch nicht mehr Abstandsregeln oder irgend­wel­che Hygieneregeln ein­ge­hal­ten wer­den, besteht für den Ungeimpftem dann, der nur mit sei­nem nega­ti­ven Test kommt, natür­lich eine gro­ße Gefahr, sich zu infi­zie­ren und auf­grund die­ses Ereignisses zu erkran­ken. Das wür­de ich natür­lich zum Beispiel Risikogruppen nicht emp­feh­len. Aber es geht ja noch wei­ter. Wenn das zum Beispiel ein jun­ger Mensch ist, der dann eine Woche spä­ter sei­ne schwan­ge­re Freundin oder die Oma besucht, dann kann das natür­lich zu sehr unschö­nen Verläufen füh­ren und zu einer Übertragung auf die­se Risikopatienten.«

Man muß ja nicht der unwahr­schein­li­chen Infektionskettendarstellung fol­gen. Immerhin läßt Frau Ciesek hier fal­len, daß posi­ti­ver Test, Infektion und Erkrankung nich ganz das­sel­be sind. Und natür­lich sind auch die "Geimpften" davor nicht gefeit.

Dann nützt 2G auch nichts. Aber Extrakäsescheibe

»Korinna Hennig Das gilt dann eben auch für 2G-Veranstaltungen. Also wenn ich als zwei­fach Geimpfte auf eine 2G-Veranstaltung gehe und das Gefühl habe, wir unter­ein­an­der sind da eigent­lich rela­tiv sicher, und gehe danach raus und tref­fe jeman­den, der ver­wund­bar ist, wo der Impfschutz mög­li­cher­wei­se nicht aus­rei­chend ist oder der gar nicht geimpft ist, dann nützt 2G auch nichts. 

Sandra Ciesek Genau. Es ist so, dass die Daten, die ver­öf­fent­licht sind, zei­gen, dass Geimpfte zwar weni­ger infek­ti­ös sind, ein wenig, und auch kür­zer infek­ti­ös sind. Trotzdem ist das natür­lich auch kei­ne 100 Prozent. Es ist mög­lich, dass das pas­siert. Je län­ger die Impfung her ist, wird das Risiko grö­ßer, sage ich mal. Deshalb fin­de ich das ganz wich­tig, dass den Leuten das bewusst ist: Wenn sie jetzt Kontakt haben, sage ich mal, rela­tiv nor­mal im Alltag leben, Konzerte besu­chen – oder die Universitäten haben ja gestern das Semester gestar­tet, da sitzt man dann zum Teil mit 300, 400 Leuten im Hörsaal – also wenn man das macht, was man natür­lich machen kann, dann soll­te man aber extrem vor­sich­tig sein, wenn man dann am Wochenende die Großmutter im Altenheim besucht. Hier wür­de ich mir ein­fach wün­schen, dass die Extrakäsescheibe an Sicherheiten, näm­lich Testungen, dazu­kom­men und man ein­fach ver­sucht, da doch ein biss­chen das Risiko abzu­mil­dern. Es ist mög­lich, lei­der. Ich fürch­te, wir wer­den das bei stei­gen­den Inzidenzen die näch­sten Wochen und Monate häu­fi­ger sehen, dass es sol­che Fälle gibt.«

Oma, ich habe Dir eine Extrakäsescheibe an Sicherheiten mit­ge­bracht… Obwohl Du schon durch­ge­impft bist.

Ganz unterschwellig auch Geimpfte testen

»Ich wür­de mir ein­fach wün­schen, dass man da ganz unter­schwel­lig auch Geimpfte testet, weil die oft gar nicht mer­ken, dass sie infi­ziert sind, weil sie so leich­te Symptome haben. Und ich höre es auch an Ihrer Stimme, im Moment sind, glau­be ich, alle erkäl­tet. Ich habe das Gefühl, man weiß gar nicht mehr, was es ist. Gerade, wenn man Kinder hat, die in die Schule oder den Kindergarten gehen.«

Wir wis­sen zwar nichts, aber doch das: Wer erkäl­tet ist oder Kinder hat, ist so gut wie sicher ein Corona-Fall und mit einem Bein auf der Intensivstation.

Zumal man ein bisschen sicher ist bei kostenpflichtigen Schnelltests

»Korinna Hennig Zumal man auch sagen muss, es gibt natür­lich immer noch die kosten­pflich­ti­gen Schnelltests auch für Geimpfte. Man kann die in Anspruch neh­men. Es gibt aber auch nach wie vor noch Selbsttests. Also weil Sie jetzt mich als Beispiel genom­men haben. Ich nut­ze das eigent­lich ganz gern, weil ich habe Kinder. Ich habe des­we­gen wahr­schein­lich eine Erkältungssaison vor mir. Ich habe heu­te Morgen zum Beispiel auch einen Schnelltest gemacht, der natür­lich nicht 100 Prozent aus­sagt, aber ein biss­chen was wenigstens.«

Schnelltests wer­den ganz gern genom­men beim Frühstück. Sie sind zwar auch nicht siche­rer als die "Impfung", aber man fühlt sich bes­ser. Zumal mit Kindern.

Es geht ja aber auch gar nicht nur um Versprechen, sondern um Vernunft

»Sandra Ciesek … Es gibt auch lei­der viel Schrott auf dem Markt. Trotzdem, klar, das ist ja das Gute, dass es mög­lich ist, die kosten auch nicht die Welt. Ich weiß, das Versprechen der Politik war, dass die Geimpften das nicht mehr machen müs­sen. Es geht ja aber auch gar nicht nur um Versprechen, son­dern um Vernunft. Ich glau­be, vie­le Menschen wären so ver­nünf­tig und wür­den so wie Sie ein­fach einen Test machen, bevor sie zum Beispiel die Eltern besu­chen oder die schwan­ge­re Freundin. Ich glau­be, das ist in den Köpfen der mei­sten noch nicht so rich­tig angekommen.«

Wären die jetzt ver­nünf­tig oder ist es noch nicht ange­kom­men? Der Abstand zwi­schen sich wider­spre­chen­den Aussagen ist noch kür­zer als bei Drosten.

Wenn der Arzt voll ist, irren Leute hin und her

»Die Testzentren neh­men nur Leute ohne Symptome. Wenn einer Symptome hat, ist der Arzt voll oder nimmt kei­nen Abstrich. Manchmal irren Leute wirk­lich hin und her. «

Sollte die Expertin nicht bes­ser zu nüch­ter­nen Ärzten raten?

Mit der Gießkanne Briefe aussenden, auch wenn man "Geimpfte" erwischt

Frau Ciesek meint, man müs­se "doch noch mal in per­sön­li­chen Ansprachen und Gesprächen ein­fach mit denen über die Impfung zu dis­ku­tie­ren". Gemeint sind die Impf-Trotzkisten. Frau Hennig hat eine noch bes­se­re Idee:

»Korinna Hennig Es gibt ja auch Menschen, die sagen, viel­leicht muss man es noch nicht mal genau wis­sen, son­dern könn­te auch das Geld in die Hand neh­men, zum Beispiel mit der Gießkanne Briefe aus­zu­sen­den. Wenn man dann schon Geimpfte erwischt, wäre es auch nicht so ein gro­ßes Problem. 

Es gibt Erkenntnisse aus der Motivationspsychologie, dass eine direk­te Ansprache auch anonym hilft…

Haben Sie schon noch die Hoffnung, dass sich mit krea­ti­ve­ren Maßnahmen der Ansprache die Quote der neu zu Impfenden noch mal stei­gern lässt? 

Sandra Ciesek Ja… Also ich habe zum Beispiel sehr vie­le Anfragen von Leuten bekom­men, die ganz kom­ple­xe neu­ro­lo­gi­sche Erkrankungen haben, die ich auch nicht kann­te und erst mal goo­geln muss­te. Oder seit 40, 50 Jahren einen Brief von ihrem Arzt hat­ten, dass sie kei­ne Impfung machen dür­fen. Dass die­se Leute sich nicht ein­fach imp­fen las­sen, ohne sich genau zu infor­mie­ren, ist doch nur verständlich…

Es gibt wirk­lich kom­ple­xe Fälle, wo man sich das genau angucken muss und wo man auch als Arzt sagen muss: „Bei so einer sel­te­nen Erkrankten ist es mög­lich, dass es zu einer Veränderung kommt, aber trotz­dem, aus den und den Gründen, emp­feh­le ich Ihnen die Impfung, weil Sie von einer natür­li­chen Infektion viel stär­ker betrof­fen wären.“«

Sie wird das ver­mut­lich "ergeb­nis­of­fen" nennen.

Sie haben eine Studie gelesen über auftauchende Folgen

Es geht um Langzeitfolgen von Covid und Lockdown. So rich­tig die pas­sen­den Ergebnisse hat sie nicht geliefert:

»Das ist eine sehr schö­ne Studie, muss man sagen, weil es sehr vie­le Daten sind, die da ein­ge­flos­sen sind: Von 38 Millionen Menschen und auch mit genau­en Kriterien…

Es war nur in der ersten Welle, es war ohne Alpha und Delta, des­halb sind die abso­lu­ten Zahlen schwie­rig zu beurteilen…

Genau. Es ist ein schö­nes Paper, um zu zei­gen, dass es mehr als die Kontrollgruppe an Symptomen gibt. Aber wie häu­fig die sind, da wür­de ich auf­grund der Studie sehr vor­sich­tig sein, dar­aus zu sagen, das ist x‑fach häu­fi­ger als bei der Kontrollgruppe. Das ist durch die Schwächen des Studiendesigns nicht wirk­lich ganz sicher zu sagen…

Korinna Hennig Was man aber ein biss­chen sagen kann, ist, was die Art der Symptome angeht, zumin­dest eine Richtung, dass lang­fri­sti­ge Folgen an der Lunge eher bei Älteren, also bei Erwachsenen auf­tau­chen und bei Kindern ein biss­chen weni­ger. Und dass es mehr um das geht, was man im Englischen „Mental Health“ nennt.

Sandra Ciesek Genau…«

Long Covid oder zumindest Post Covid

»Korinna Hennig … Aber dass es ein Risiko für Long Covid oder zumin­dest Post Covid, also län­ger andau­ern­de Symptome, auch bei Jüngeren gibt, das kann man schon festhalten? 

Sandra Ciesek Ja, das den­ke ich. Das zeigt die­se Studie schon. Ich den­ke, dass, wenn man das jetzt wie­der unter Delta ein­ho­len wür­de und mit den Einschränkungen, die wir im sozia­len Leben jetzt seit fast zwei Jahren oder andert­halb Jahren haben, dass die Zahlen dann noch mal ganz anders aus­fal­len würden.«

AY 4.2 aus Frankfurter Sicht

Ganz zum Schluß gibt es noch die neue Mutante, die AY 4.2. Die ist so sel­ten, daß noch nicht ein­mal ein grie­chi­scher Buchstabe für sie herausspringt.

»Korinna Hennig … Eine kur­ze Nachfrage noch: Sie haben einen ganz guten Blick aus Frankfurter Perspektive auf die Varianten. In Deutschland kommt die Ihnen noch nicht so häu­fig unter? 

Sandra Ciesek Wir gucken schon auch nach die­sen Untergruppen, Subtypen und fin­den AY 4, AY 5.1, alle mög­li­chen Buchstabenkombination [sic], aber jetzt nicht gehäuft. Ich glau­be, wir haben die ein­mal oder so bis­her gehabt.«

Einmal oder so. Nun muß es doch ein Gläschen sein, heu­te ein schö­ner alter mil­der kuba­ni­scher Rum.

(Hervorhebungen nicht im Original.)

34 Antworten auf „Mutanten im Podcast: Wir gucken schon nach allen möglichen Buchstabenkombinationen. Wir haben die einmal oder so bisher gehabt.“

  1. In mei­ner Jugend habe ich ihn belä­chelt: den Nordkurier. Uns Jugendlichen war er zu pie­fig und dann lie­ber die FAZ. Nun bin posi­tiv über­rascht, in wel­cher Regelmäßigkeit der klei­ne Nordkurier gegen den Mainstream anstinkt. 

    "Historiker ent­setzt von Lust am Denunzieren"

    https://​www​.nord​ku​rier​.de/​u​c​k​e​r​m​a​r​k​/​h​i​s​t​o​r​i​k​e​r​-​e​n​t​s​e​t​z​t​-​v​o​n​-​l​u​s​t​-​a​m​-​d​e​n​u​n​z​i​e​r​e​n​-​2​9​4​5​6​9​9​3​1​0​.​h​tml

  2. Danke, Corona Doks, für die gründ­li­che Arbeit zu die­sem NDR-Podcast. 

    Ob den bei­den Glücksfeen der Gesundheitsdiktatur, Korinna Hennig oder Sandra Ciesek schon mal der Gedanke gekom­men ist, dass schon in weni­gen Jahren eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hin­ter der angeb­li­che Pandemie den drei­sten Bluff eini­ger weni­ger Investoren und Impfstoffhersteller erken­nen könn­te, einen groß­an­ge­leg­ten Betrug und Menschenversuch?

  3. macht KEINE "Propaganda":

    "»Ich den­ke schon, dass das zeigt, dass die­se Älteren, was ja auch die Stiko emp­fiehlt, von einer Booster-Impfung auf jeden Fall pro­fi­tie­ren wür­den, indem sie sich vor einer Infektion schüt­zen. Und noch mal die Wirksamkeit vor einem schwe­ren Verlauf auch ansteigt.«

    so kommt man dies­be­züg­lich zum fol­gen­den Ergebnis laut:
    Auszug:
    Dritte Covid-19-Impfung – Ein klei­ner Boost
    Unstatistik vom 30.09.2021

    [frem­der Textbezug]
    https://​www​.nejm​.org/​d​o​i​/​f​u​l​l​/​1​0​.​1​0​5​6​/​N​E​J​M​o​a​2​1​1​4​255
    und
    Karl Lauterbach
    https://www.facebook.com/Karl.Lauterbach.spd/posts/4766736050016984?__cft__%5b0%5d=AZXtWl6r7O52KTc8XMcKIJCvGFuhfqTGVIHgQUePsYn59XokfLtFMbmCDFm0-QVe8UdIbbuxBzfqqNt2-yutcGnk1GpAWc2_Db7k2-iv7jC-YB_mKLntVKAf2eabnSRfwW1jQ6wIZod8pPevDcG5zZRS&__tn__=%2CO%2CP‑R

    "D.h. die Wahrscheinlichkeit,
    sich NICHT zu infizieren,
    steigt mit der drit­ten Dosis
    von 9745/10.000 auf 9976/10.000;
    das ist eine Erhöhung des Schutzes um knapp über 2 Prozentpunkte. 

    Die Wahrscheinlichkeit,
    NICHT schwer zu erkranken,
    steigt mit der drit­ten Dosis
    von 9982/10000 auf 9999/10000;
    das ist eine Erhöhung des Schutzes
    um knapp 0,2 Prozentpunkte."

    Fazit: [der Analyse o.g. Texte]
    Bereits in der Zusammenfassung der Studie im „New England Journal of Medicine“ werden
    kei­ne abso­lu­ten Zahlen,
    son­dern nur rela­ti­ve Zahlen
    zum Effekt der drit­ten Impfung genannt. 

    Dies, obgleich sich medi­zi­ni­sche Zeitschriften den soge­nann­ten CONSORT-Regeln ver­pflich­tet haben, immer bei­des – rela­ti­ve und abso­lu­te Effekte – zu berichten. 

    Relative Zahlen sind beein­druckend groß, wäh­rend die abso­lu­ten Zahlen klar zei­gen, dass eine drit­te Impfung die bereits beacht­lich hohe Wirkung der ersten bei­den Impfungen noch etwas ver­stärkt, aber die­ser zusätz­li­che Effekt ist nicht so groß ist wie es die rela­ti­ven Zahlen erschei­nen lassen.

    Katharina Schüller (STAT-UP) et al.
    https://​www​.rwi​-essen​.de/​u​n​s​t​a​t​i​s​t​i​k​/​1​19/

  4. @aa: Meine Hochachtung – ich kann das nicht mal kom­plett lesen. Insofern sind die Hervorhebungen Gold wert.
    Inhaltlich….wie immer. In wel­cher Galaxie leben die?
    Was machen die im ech­ten Leben, oder neh­men die da gar nicht teil?
    Kann bit­te der Musk die­se Schwurbeltanten ins pas­sen­de Sternensystem befördern?
    Aber eher wird wohl auch die inve­sti­ga­ti­ve „Journalistin“ einen „Preis“ bekommen.
    Ich dach­te ja schon zur Mitte 2020, dass der Zenit der Absurditäten erreicht sei. Da lag ich wohl kom­plett dane­ben. Kein Ende in Sicht, ähn­lich wie bei der Flutung der Märkte mit Papiergeld durch EZB & Co.

  5. Man soll­te sich ein­ge­ste­hen, dass die­se "Experten", die da rum­tur­nen. Tatsächlich selbst null Durchblick haben! Tatsächlich sind das noch klas­si­sche Fachidioten die Außerhalb ihres Arbeitsgebietes kei­nen Durchblick haben. Diese gan­zen Virologen haben über­haupt nicht die Fähigkeit die Gefährlichkeit eines Virus in frei­en Wildbahn einzuschätzen!
    Dazu kom­men dann die "Experten" die das eigent­lich kön­nen soll­ten, aber grund­sätz­lich nur mit ihren R‑Werten und ihren expo­nen­ti­el­len Zinseszinskurven seit bald 2 Jahren immer end­lo­ses expo­nen­ti­el­les Wachstum ver­kün­den! Gleichzeitig aber immer von Wellen spre­chen und zu kapie­ren das eine Welle eben bedeu­tet, dass die Zahlen nach einer gewis­sen Zeit wie­der sinken!

  6. Die Widersprüche fal­len der Masse der Menschen nicht auf. Das war von Anfang an so. Ich erle­be das tag­täg­lich in mei­nem Umfeld, wie sehr sich die gan­ze Geschichte ver­selbst­stän­digt hat. Argumente hel­fen da nicht wei­ter. Sollte die Regierung näch­ste Woche das Ende der Pandemie und aller Maßnahmen ver­kün­den, wür­den die Leute trotz­dem Masken tra­gen und für die Wiedereinführung von 2G auf die Straße gehen.

  7. Kubanischer Rum? ¡Salud! und ¡Hasta la vic­to­ria, siempre!
    Danke auch für den Beifang (=Link zur Mutter aller pro­fes­sio­nel­len Astrologenseiten):
    https://​www​.schla​ger​.de/​n​e​w​s​/​2​0​2​1​/​1​0​/​2​7​/​d​i​e​s​e​-​4​-​s​t​e​r​n​z​e​i​c​h​e​n​-​h​a​b​e​n​-​e​i​n​e​-​a​f​f​a​e​r​e​-​m​i​t​-​i​h​r​e​m​-​h​a​u​s​a​r​zt/
    "Einen Arztkittel samt Stethoskop um den Hals fan­den eini­ge Zeitgenossen schon immer äußerst sexy. "

    Endlich eine wis­sen­schaft­li­che Erklärung für Dr.osten's "Popularität"! (bei dem flutscht's not­falls sogar ohne Arztkittel und Stehoskop)

  8. Nein… nein… nein.… Zuviel Reden um den hei­ßen Brei; da lobe ich mir doch Lauterbach, der bringt es, nach dem Ende der Maßnahmen März 22 gefragt, mit einem Satz auf den Punkt:

    „Klar ist aber, dass die mei­sten Ungeimpften von heu­te bis dahin ent­we­der geimpft, gene­sen oder LEIDER VERSTORBEN sind.“

  9. Ich fin­de bemer­kens­wert, dass noch nie­mand auf den gro­ßen Unterschied zwi­schen Herbst 2020 und Herbst 2021 auf­merk­sam gemacht hat: die Existenz von Selbsttests und die Pflicht dazu, sich zu testen. Ist ja logisch, dass man dann selbst in der ver­klei­ner­ten Menge der "Ungeimpften" (vor einem Jahr waren ja alle unge­impft) dann galop­pie­ren­de Inzidenzen hat. Die ermit­teln­den Zahlen sind rei­ner Zahlenmüll. Schon im April 2020 war mathe­ma­tisch Halbbegabten offen­sicht­lich, dass da Quatsch zusam­men­ge­rech­net wird. Die Kritiker bekom­men zu hören, sie sei­en unwis­sen­schaft­lich und sie soll­ten end­lich mal auf "die Wissenschaft" hören, als wenn die Mathematik mit ihren Teilbereichnen Stochastik und Statistik nicht zur Wissenschaft gehörten.

  10. Au weia, ich muss­te das Lesen abbre­chen, das ist uner­träg­lich, aber dan­ke für die Selbstquälerei! Jetzt ist es mir noch zu früh für Alkohol.

  11. "Ich den­ke nicht…, Ich glau­be, wahr­schein­lich, even­tu­ell mög­li­cher­wei­se, auch nicht…"
    Puh, das ist doch mal eine schön zusam­men gegoo­gel­te Scheibe Wissenschaftskäse.

  12. "Und ich habe das Gefühl, dass es trotz­dem im Moment nicht wirk­lich jeman­den inter­es­siert, weil so ein Gewohnheitseffekt ein­ge­tre­ten ist. Man gewöhnt sich ein­fach an die­se Zahlen. Der Grund dafür ist vor allen Dingen das Delta-Virus, also die „Variant of Concern“ Delta, die die Situation natür­lich mit der erhöh­ten Übertragbarkeit noch mal deut­lich ver­än­dert hat in Deutschland. Trotzdem haben wir Impfungen. Man sieht, dass im Vergleich zu vor einem Jahr deut­lich weni­ger Patienten an der Infektion ster­ben, wenn sie geimpft sind.«"

    Das liest sich so, dass man sich dar­über ärgert, dass die Bürger nicht mehr bei jeder Nennung der "Zahlen" sofort zusam­men­zucken und den Maulkorb noch fester zur­ren, obwohl noch mehr als genug Bürger sich von die­ser Angst- und Panikmache ver­un­si­chern und beein­flus­sen lassen.

    Das weni­ger ster­ben liegt an allem, nur nicht der Spritzung. Wegfall des Lockdown und die deut­lich weni­ger gefähr­li­chen Varianten dürf­ten den größ­ten Einfluß haben, dass die Todszahlen deut­lich gesun­ken sind – das wur­de ja auch von den sach­li­che argu­men­tier­ten Fachleuten nicht anders erwartet. 

    Leider haben sich aber die mei­sten nur an den Lauterbach'schen Singsängen ori­en­tiert, wo alles nur schlim­mer und bedroh­li­cher wer­den würde…

  13. +++ Montag 01.11.2021 20:15 Uhr ARD Brennpunkt: Was kön­nen wir von Seneca lernen? +++
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    Ein Praktikant hat im Giftschrank des NRD einen Text gefun­den, der erschüt­tert. Er ist von für uns heu­te unbe­kann­ter sprach­li­chen Klarheit und Verständlichkeit. Ein Text, der ein Prüfstein für unse­re Corona-Berichterstattung ist. Er bring uns zur Demut und Rückbesinnung unse­ren öffent­li­chen Auftrages.
    .
    Wir wol­len aktu­el­le Akteure und uns OR selbst mit die­sem Text kon­fron­tie­ren und den feh­len­den offe­nen Diskurs in unse­re Gesellschaft, genau­so wie die Einseitigkeit unser Berichterstattung wie auch unse­re Ziele kri­tisch hin­ter­fra­gen und offenlegen.
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    .….….….….….….….….….….….….….….…Italien im Jahr 58/59
    An den Gallio.
    I. (1.) Glückselig zu leben, mein Bruder Gallio, wün­schen Alle, aber um zu durch­schau­en, was es sei, wodurch ein glück­se­li­ges Leben bewirkt wer­de, dazu sind sie zu blöd­sich­tig. Und zu einem glück­se­li­gen Leben zu gelan­gen ist eine so gar nicht leich­te Sache, daß Jeder sich um so wei­ter davon ent­fernt, je rascher er dar­auf los­geht, wenn er ein­mal den Weg ver­fehlt hat; denn führt die­ser nach der ent­ge­gen­ge­setz­ten Seite, so wird gera­de die Eile der Grund einer immer grö­ße­ren Entfernung. Man muß daher zuerst vor Augen stel­len, was es sei, wor­auf man sein Streben rich­tet; sodann hat man sich dar­nach umzu­se­hen, auf wel­chem Wege man am schnell­sten dazu gelan­gen kön­ne, indem man schon auf dem Wege selbst, wenn er nur der rech­te ist, ein­se­hen wird, wie viel davon täg­lich zurück­ge­legt wer­de und um wie viel näher man dem Ziele gekom­men sei, zu dem uns ein natür­li­ches Verlangen hintreibt.
    .
    (2.) So lan­ge wir frei­lich über­all­hin her­um­schwei­fen, kei­nem Führer fol­gend, son­dern dem ver­wor­re­nen Gelärme und Geschrei der uns nach ganz ver­schie­de­nen Seiten hin Rufenden, wird unser so kur­zes Leben unter [ste­tem] Irregehen ver­flie­ßen, auch wenn wir uns Tag und Nacht um eine rich­ti­ge Ansicht bemü­hen. Daher ent­schei­de man sich, sowohl wohin man wol­le, als auf wel­chem Wege, und nicht ohne einen kun­di­gen [Führer], der das, wor­auf wir zuschrei­ten, [bereits] erforscht hat, weil hier nicht das­sel­be Verhältniß Statt fin­det, wie bei den übri­gen Reisen. Bei jenen las­sen uns ein Fußpfad, den man fest­hält, und Bewohner [der Gegend], die man befragt, nicht irren, hier aber täuscht gera­de der betre­ten­ste und besuch­te­ste Weg am meisten.
    .
    (3.) Deshalb haben wir auf Nichts mehr zu ach­ten, als daß wir nicht nach Art des Viehes der Schaar der Vorangehenden fol­gen, fort­wan­dernd nicht, wo man gehen soll, son­dern wo [von Andern] gegan­gen wird. Und doch ver­wickelt uns Nichts in grö­ße­re Uebel, als daß wir uns nach dem Gerede der Leute rich­ten, indem wir das für das Beste hal­ten, was mit gro­ßer Zustimmung ange­nom­men ist und wovon wir vie­le Beispiele haben, und daß wir nicht nach Vernunftgründen, son­dern nach Beispielen leben: daher jene gewal­ti­ge Zusammenhäufung von Leuten, die Einer über den Andern hinfallen.
    .
    (4.) Was bei einem gro­ßen Menschengedränge der Fall ist, wo das Volk sich selbst drückt, daß Niemand fällt, ohne noch einen Andern sich nach­zu­zie­hen und die Vordersten den Folgenden ver­derb­lich wer­den, das kannst du im gan­zen Leben sich ereig­nen sehen:
    _____Niemand_____irrt_____nur____für____sich____allein____,
    son­dern er ist auch Grund und Urheber frem­den Irrthums. Denn es ist schäd­lich, sich den Vorangehenden anzu­schlie­ßen; und wäh­rend ein Jeder lie­ber glau­ben, als nach­den­ken will, so wird über das Leben nie nach­ge­dacht; immer glaubt man nur [Andern], und ein von Hand zu Hand fort­ge­pflanz­ter Irrthum lenkt uns und stürzt uns [in's Verderben]; durch frem­de Beispiele gehen wir zu Grunde.
    .
    (5.) Wir wer­den geheilt wer­den, sobald wir uns nur vom gro­ßen Haufen abson­dern; so aber steht der Volkshaufe, der Vertheidiger sei­nes eige­nen Verderbens, der Vernunft feind­lich gegen­über. Und so geht es denn wie in den Wahlversammlungen, wo sich die­sel­ben Leute dar­über ver­wun­dern, daß Einer Prätor gewor­den, die ihn selbst dazu gemacht haben, wenn sich wan­del­ba­re Volksgunst gedreht hat. Eben das­sel­be bil­li­gen, eben das­sel­be tadeln wir: das ist der Ausgang eines jeden Gerichtes, wobei nach der Mehrzahl ent­schie­den wird.
    […]
    .
    Lucius Annaeus Seneca
    —————————————————–
    Vom glück­se­li­gen Leben
    (De vita beata)
    (vgl. Seneca-AS, S. 120 ff.)]
    .
    Entstanden etwa 58/59 n. Chr. Erstdruck in: Opera, her­aus­ge­ge­ben von M. Moravus, 1. Band, Neapel 1475. Erste deut­sche Übersetzung durch M. Herr unter dem Titel »Von dem seli­gen Leben« in: Sittliche Zuchtbücher, Straßburg 1536. Der Text folgt der Übersetzung durch Albert Forbiger von 1867.
    ——————————————————

  14. https://​www​.rt​.com/​r​u​s​s​i​a​/​5​3​8​9​4​0​-​p​u​t​i​n​-​c​o​v​i​d​-​v​a​c​c​i​n​e​s​-​u​p​d​a​te/
    "Expertenmeinungen zufol­ge wird das Coronavirus noch lan­ge eine Bedrohung blei­ben", sag­te der rus­si­sche Präsident am Sonntag, als er sich per Videolink an die Staats- und Regierungschefs der G20 wandte.

    In Anbetracht der Tatsache, dass die­ses Virus wei­ter­hin mutiert, soll­ten wir Mechanismen zur syste­ma­ti­schen und recht­zei­ti­gen Aktualisierung von Impfstoffen einführen.

    Putin füg­te hin­zu, dass eine stär­ke­re inter­na­tio­na­le Zusammenarbeit im Hinblick auf die gegen­sei­ti­ge Anerkennung von Impfstoffen und Impfbescheinigungen durch die natio­na­len Regierungen erfor­der­lich sei.

    "Ein Wettbewerb, den ich für unfair hal­te, Protektionismus und die man­geln­de Bereitschaft bestimm­ter Staaten, ein­schließ­lich der Mitglieder der G20, zu einer sol­chen Anerkennung behin­dern die welt­wei­ten Impfbemühungen und ver­schär­fen die Ungleichheit beim Zugang zu Impfstoffen", beton­te er." (Übersetzt mit DeepL)

    1. Путин scheint sich auch zum aus­ge­spro­che­nen Hypochonder ent­wickelt zu haben. Zuviel Zeit im Home-Office, da ken­ne ich noch mehr, die sich aus Angst vor dem Virus nicht mehr raustrauen.

  15. Soviel Schwachsprech erfor­dert gro­ßes Nach-den-ken, und ich ver­su­che, der Gedanken, die sich mei­ner Wahrnehmung flucht­ar­tig ent­fer­nen wol­len ,also mei­ner Gedankensplitter gera­de noch hab­haft zu wer­den, um die­se Kabarettaufführung nach mei­ner Art zu begrei­fen und als "krea­ti­ve Maßnahme mit der Gießkanne" zu reka­pi­tu­lie­ren, " auch , wenn es trotz­dem im Moment nicht wirk­lich jeman­den Interessiert, weil so ein Gewohnheitseffekt ein­ge­tre­ten ist ", sei´s drum, und "auch, wenn in Belgien und den NL , in Italien und Spanien zur Zeit grad´mal nicht gestor­ben wird, obwohl die Impfdurchbrüche stei­gen und die Impfung gut wirkt".

    Puh, gibt´s auch Käsescheiben für´s Hirn? Hatte die Extrakäsescheibe evt. Löcher? Fragen über Fragen.…

    "Und gut, dass es die Schnelltests gibt, da hat man was Sicheres, obwohl die eh´ nur ein biss­chen was aussagen.
    Trotzdem Sie an der Impfung ster­ben kön­nen, emp­feh­le ich sie Ihnen zwecks Lebenserhaltung Denn wenn der Arzt voll ist, ren­nen die Leute eh´ hin und her.…."
    Es gibt viel Schrott auf dem Markt, und um das zu bewei­sen, sit­zen und spre­chen wir schließ­lich hier!

    Ich ken­ne einen Witz, der lau­tet in etwa so:
    "Als Kind bin ich mal über einen Stein gestol­pert und mit dem Kopf auf­ge­schla­gen. Es schmerz­te sehr, aber wie man merkt, hat es mir gar nicht gescha­det, nein,.. es ha .…wirk­lich …gar nicht geschade.de.de.t, nich gesch. d. et, nicht .….ade.

  16. Impfen als Masochismus?
    https://​www​.wn​.de/​m​u​e​n​s​t​e​r​/​u​k​m​-​s​t​o​p​p​t​-​b​o​o​s​t​e​r​-​i​m​p​f​u​n​g​e​n​-​f​u​r​-​p​f​l​e​g​e​p​e​r​s​o​n​a​l​-​2​4​7​2​516
    "Das Universitätsklinikum Münster (UKM) hat für Pflegepersonal der Intensivstationen am Freitag kurz­fri­stig die Auffrischungsimpfung („Booster“) gestoppt. Hintergrund sei­en „unge­wöhn­lich vie­le Impfreaktionen“, erklär­te Pflegedirektor Thomas van den Hooven auf Nachfrage unse­rer Zeitung. „Das war uns zu heiß.“ Erst am Freitagmorgen hat­te das UKM mit­ge­teilt, dass allen 11.000 Mitarbeitenden bis Ende des Jahres ein Impfangebot gemacht wer­de. Dabei soll es auch blei­ben. Der vor­über­ge­hen­de Stopp für das Pflegepersonal der Intensivstationen erfolg­te nach van den Hoovens Angaben vor allem mit Blick auf das lan­ge Wochenende.
    Die Klinik fürch­te, dass wegen der Impfreaktionen an den Tagen mehr Personal aus­fal­le, als die Dienstpläne ver­tra­gen. Die Impfungen sol­len „koor­di­niert“ nach­ge­holt werden."

  17. Professor Arne Burkhardt lässt nicht locker
    "Es ist voll­kom­men unklar, ob die Hauptgefahr im Impfstoff sel­ber (z.B. Spike-Protein), in Verunreinigungen des­sel­ben, in Booster-Adjuvantien oder der unqua­li­fi­zier­ten „Impfung“ liegt.
    Man kommt zu dem Schluss, dass der größ­te Verstoß gegen die ärzt­li­che und poli­ti­sche Verantwortung und Moral dar­in liegt, dass die­ses mensch­li­che Großexperiment nicht sau­ber und in allen Einzelheiten nach­voll­zieh­bar doku­men­tiert wur­de und nicht mit einem auch nur halb­wegs funk­tio­nie­ren­den Nebenwirkungs-Todesfall-/Meldesystem von vorn­her­ein auf die Schiene
    gesetzt wurde. "
    "Die Einrichtung einer umfas­sen­den, lang­fri­sti­gen und effektiven
    Überwachung von Geimpften, wenn auch nur auf frei­wil­li­ger Basis, ist des­halb drin­gend zu fordern"
    https://​www​.mwgfd​.de/​2​0​2​1​/​1​0​/​d​a​s​-​p​a​r​a​d​o​x​-​d​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​t​o​t​e​n​-​o​p​f​e​r​-​e​i​n​e​r​-​u​n​p​r​o​f​e​s​s​i​o​n​e​l​l​e​n​-​i​m​p​f​t​r​e​i​b​j​a​gd/

    1. @Tweet dele­ted: Der Mann twit­tert aller­hand Empörendes auf sei­nem Kanal. Es kann also sein, daß der Tweet echt ist. Warum soll­te er ihn gelöscht haben?

      1. Erschöpfter Überzeugungstäter:

        Dr Shane Huntington OAM@DrShaneRRR
        ·
        28. Okt.
        What they don't rea­li­se, is that it has been a very tough week for me. I'm tired and emo­tio­nal­ly strung out. Their email helps to refo­cus me on my mis­si­on to pro­mo­te vac­ci­na­ti­on whe­re­ver pos­si­ble and lea­ve nobo­dy behind! Ultimately they are Pro-Vax 🙂

  18. @aa – Hut ab, ich konn­te das nur quer über­flie­gen und wur­de mir schon übel. Das ist Propaganda vom Feinsten. Karl Eduard von Schnitzler wäre grün vor Neid.

    Und bit­te dar­an den­ken – das Hören die­ses Postcast könn­te einen mitt­le­ren Leberschaden verursachen.

  19. Dr. Doug Corrigan
    @ScienceWDrDoug
    ·
    28. Okt.
    Wait, so we can’t use Ivermectin becau­se “We don’t have enough data,” 

    But..

    “Let’s vac­ci­na­te child­ren to see how safe the vac­ci­ne is becau­se we don’t have enough data.” 

    Did I under­stand that correctly?

    https://​twit​ter​.com/​S​c​i​e​n​c​e​W​D​r​D​o​u​g​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​5​3​5​2​1​8​3​4​8​4​7​1​2​9​601

  20. "SIGGI@SiegmundFrei

    Zu sagen, jemand, der nicht zwangs­ge­impft wer­den will, sei ein Impfgegner, ist unge­fähr so intel­li­gent wie zu sagen, eine Frau, die nicht ver­ge­wal­tigt wer­den will, sei eine Sexgegnerin."

  21. Auszug:
    "Ungewöhnlich vie­le Impfreaktionen"
    UKM stoppt "Booster"-Impfungen für Pflegepersonal
    Münster
    Das Universitätsklinikum hat am Freitag
    kurzfristig
    die Auffrischungsimpfungen ("Booster")
    gestoppt.
    Der Grund sei­en "unge­wöhn­lich vie­le Impfreaktionen". 

    Von Gunnar A. Pier
    Freitag, 29.10.2021, 15:45 Uhr
    29.10.2021, 15:50 Uhr


    Auszug:
    Sozialministerin will Impfpflicht für Pflegekräfte einführen
    Immer wie­der gibt es Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen.
    Aus die­sem Grund plä­diert MV-Sozialministerin Drese für
    eine Impfpflicht für Pflegekräfte.
    dpa – Nordkurier 30.10.2021 10:27 Uh

    https://​www​.nord​ku​rier​.de/​m​e​c​k​l​e​n​b​u​r​g​-​v​o​r​p​o​m​m​e​r​n​/​s​o​z​i​a​l​m​i​n​i​s​t​e​r​i​n​-​f​o​r​d​e​r​t​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​f​u​e​r​-​p​f​l​e​g​e​k​r​a​e​f​t​e​-​3​0​4​5​7​0​5​1​1​0​.​h​tml

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