Nach Rationierung: Bundestag erhielt 10.000 Biontech-Dosen

»… Lange Schlangen vor Impfzentren, kaum freie Impftermine, eine Impfstoffversorgung, die auf Kante genäht ist: Die Booster-Kampagne gerät kurz vor Weihnachten mas­siv ins Stocken…

Über 30-Jährige bekom­men der­zeit häu­fig nur einen Impftermin mit dem Moderna-Vakzin, das in punc­to Wirksamkeit und Sicherheit dem Biontech-Mittel zwar in nichts nach­steht, aber unter Akzeptanzproblemen leidet.

Eine Institution muss sich um sol­che Probleme nicht sche­ren: Der Bundestag hat sich früh­zei­tig mit Biontech-Impfstoff ein­ge­deckt und boo­stert sei­ne Mitarbeiter aus­schließ­lich mit dem begehr­ten mRNA-Vakzin des Mainzer Biotechnologieunternehmens. Das ergab eine Anfrage von t‑online an die Bundestagsverwaltung.

Demnach habe man bereits Anfang Juli das Bundesgesundheitsministerium gebe­ten, die erfor­der­li­che Zahl an Impfdosen für die Auffrischungsimpfungen im Bundestag zu bestel­len. Der zu imp­fen­de Personenkreis umfas­se die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter sowie die Angestellten der Verwaltung und der Fraktionen. Ein Sprecher betont auf tele­fo­ni­sche Nachfrage, bei der Booster-Bestellung sei von­sei­ten der Bundestagsverwaltung "kei­ne Festlegung hin­sicht­lich des Impfstoffs" erfolgt. "Uns war es egal, was wir bekommen."

10.000 Biontech-Dosen für den Bundestag

Und doch sorg­te das Bundesgesundheitsministerium offen­bar dafür, dass das Hohe Haus aus­schließ­lich mit Biontech-Impfstoff belie­fert wird. Ende Oktober mach­te die Bundeswehrkrankenhausapotheke Berlin der Parlamentsärztin des Bundestags ein Angebot über 10.000 Biontech-Dosen, so die Bundestagsverwaltung gegen­über t‑online. Vier Wochen spä­ter traf die erste Teillieferung im Bundestag ein, Anfang Dezember begann die Impfaktion. Alles sei "in Absprache mit dem Bundesgesundheitsministerium" geschehen.

Aufschrei in der Ärzteschaft

Der Zeitpunkt der Bundestags-Lieferung hin­ter­lässt durch­aus einen faden Beigeschmack: Eine Woche zuvor hat­te Spahn die Begrenzung der Biontech-Lieferungen ange­kün­digt. Am 19. November schrieb Spahns Staatssekretär Thomas Steffen an die Länder, dass künf­tig nur noch 30 Biontech-Dosen pro Impfarzt und Woche zur Verfügung stün­den. Der Aufschrei in der Ärzteschaft wur­de noch lau­ter, als Spahn sei­ne Begründung hin­ter­her­schick­te: Zunächst hieß es, man wol­le mit der Begrenzung bald ver­fal­len­de Moderna-Impfdosen ret­ten. Wenig spä­ter leg­te er den eigent­li­chen Grund offen: die knap­pen Vorräte an Biontech-Impfstoff.

Spahn und die Seinen sind versorgt

Dass eine Woche nach Spahns Mangelerklärung die Bundeswehrkrankenhausapotheke Berlin 10.000 Dosen des Biontech-Impfstoffs an den Bundestag aus­lie­fert, wirft ein zwei­fel­haf­tes Licht auf Spahns Endphase an der Spitze der deut­schen Impfkampagne. Für die Bürger wird der begehr­te Impfstoff ratio­niert, aber für sich und sei­ne Parlamentskollegen hat Spahn aus­rei­chend vor­ge­sorgt?«

"Den verfallenen Dreck nehm' ich nicht."

»[Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung] Heckemann, der als Impfarzt gewis­ser­ma­ßen an der vor­der­sten Front der Impfkampagne ope­riert, berich­tet von einem ein­schlä­gi­gen Erlebnis in sei­ner Dresdner Praxis. "Ich hat­te am ver­gan­ge­nen Wochenende einen 84-jäh­ri­gen Patienten, dem ich nur den Moderna-Impfstoff anbie­ten konn­te. Seine Antwort war nur: 'Den ver­fal­le­nen Dreck nehm' ich nicht.' Was Spahn ange­rich­tet hat, ist ein ein­zi­ges Kommunikationsdesaster."

Er unter­stel­le den poli­ti­schen Verantwortlichen jedoch kei­ne böse Absicht: "Das ist Inkompetenz." Die Politik sei mitt­ler­wei­le so weit von den Menschen ent­fernt, "ich bin ent­setzt, wie man mit den nie­der­ge­las­se­nen Ärzten umspringt."…«
t‑online.de (24.12.)

12 Antworten auf „Nach Rationierung: Bundestag erhielt 10.000 Biontech-Dosen“

  1. DIE Frage eine der vielen:
    Wieso las­sen sich alle Standesvertretungen incl ihrer "Meuten" soviel Sch… gefallen?
    Hausärzte und ihre Funktionäre tref­fen sich dau­ernd und wenns um ihre Vorteile geht sind sie dicke … was pas­siert da gerade?

  2. Also ich bin soli­da­risch und über­las­sen mei­ne Dosen den ande­ren. Die 10000 Lieferungen "Biontech" ist bestimmt 'ne Charge mit Kochsalzlösung. Ob jemand mal jemand ein Fläschchen abzwei­gen und ins Labor brin­gen könn­te. Das wäre es doch.
    Auffällig ist es schon, wenn in mei­nem Umfeld 60 % Nebenwirkungen erlei­den, dass sie mind. ein Tag nicht arbei­ten kön­nen, aber die poli­ti­sche Kaste neben­wir­kungs­frei geimpft wird. Bei 700 Stichproben (nur Bundestag) müss­te wenig­stens einem was schlim­mes pas­sie­ren: Myokarditis, Schlaganfall etc.

  3. "Fuer die Bundespolitik nur Biontech" erin­nert ein bischen an den Schweinegrippenskandal 2009: Damals gab es fuer die Bundespolitik auch einen (damals noch ver­fueg­ba­ren) Impfstoff ohne Adjuvanzien. Der Pnaademrix Impfstoff mit Adjuvanzien, der bei Kindern Narkolepsie aus­loe­sen konn­tea warr nur fuer "das ein­fach Volk" vor­ge­se­hen … Es ist wie auf der "Animal Farm": Alle Tiere sind gleich, nur die Schweine sind gleicher …

  4. Herrlisch! Dann muss das Gebräu nur noch hal­ten, was es nicht ver­spricht und wir sind den nichts­nut­zi­gen Laden bald los. In der Hoffnung, es gibt viel­leicht kei­ne Placebos.

  5. Sehr schön.

    Und dann aber auch zügig die erste der drei Omikron Immunisierungsspritzen hin­ter­her und die ande­ren im Abstand von je drei Wochen, sodass im Herbst mit der neu­en gefähr­li­chen Variante die neu­en ange­pass­ten Impfstoffe auf freie Arme treffen.

  6. Vollkommen gut so!!
    Die sol­len sich dop­pelt und drei­fach boo­stern, am besten jeden Morgen!
    Dann sprit­zen Sie die Giftbrühe wenig­stens nicht den mani­pu­lier­ten Massen, die sie mit Horrorszenarien in Angst und Panik ver­setzt haben.
    Und Nebenwirkungen und Langzeitfolgen fal­len bei den Debilen in der Regierung eh nicht auf!

  7. t‑offline turnt den Irren Aschmoneit an. Je beklopp­ter, desto wahr­schein­li­cher, dass es in sei­nem Blog erscheint. 

    Es ist gene­rell so, dass der Aschmoneit fast aus­schließ­lich die größ­ten Bumsorgien rechts­fa­schi­sti­scher Bumsmedien zitiert, denen sich kein halb­wegs intel­li­gen­tes Individuum jemals kon­fron­ta­tiv ent­ge­gen stel­len wür­de, weil es damit die Aussichtslosigkeit sei­ner Person erken­nen würde. 

    Nicht so der Aschmoneit. Dem ist nichts zu blöd. 

    Erbärmlich.

  8. Im Gespräch mit Thilo Jung hat Martin Sonneborn gesagt, dass sich die Bundestagsabgeordneten fast aus­schließ­lich mit AstraZeneca haben piek­sen las­sen. War das Satire oder echt? Wenn es stimmt, wür­den die Abgeordneten also AstraZeneca mit Biontech mischen. Das wür­de inter­es­sant werden.

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