Das darf schon auch sein in einem Kommentar der Berliner Zeitung vom 21.11.:
»Die Lage ist explosiv
Neulich geriet ich zufällig in die Demonstration der Gegner der Corona-Maßnahmen am Brandenburger Tor. Ich hatte vorher angenommen, es würde sich nur um einen der in Berlin üblichen Kleinproteste handeln, und war leichtsinnigerweise zum Potsdamer Platz gefahren. Um mein Ziel im Regierungsviertel zu erreichen, musste ich über den Platz gehen, an dem kurz zuvor erstmals ein Wasserwerfer gegen die Demonstranten eingesetzt worden war. Nun liefen mir die Menschen zu Hunderten entgegen…
Die Polizeisprecherin, mit der ich am Abend unter dem Brandenburger Tor sprach, sagte, es sei eindeutig festzustellen, dass die Lage explosiver werde. Die Situation sei angespannt auf fast jeder dieser Demos. Die Hälfte der Demonstrierenden käme aus dem „bürgerlichen Lager“, so die Sprecherin, etwa 40 Prozent seien Corona-Leugner, Impfgegner und andere Militante. Zehn Prozent seien Rechtsextreme, die als Trittbrettfahrer zu den Demos kämen.
Doch wer sind eigentlich diese „Bürgerlichen“? Wenige Tage vor der Demo hatte ich mit einer Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft gesprochen. Sie war beunruhigt. Nicht nur wegen Corona, sondern vor allem, weil sie womöglich ihre wirtschaftliche Existenz verlieren wird. Sie ist eine der vielen „Freiberuflerinnen“. Das klingt gut, hat aber mit Freiheit nichts zu tun. Freiberufler haben keine soziale Absicherung. Kurzarbeitergeld ist für sie wie ein Begriff aus dem Schlaraffenland. Sie sind nicht in der Arbeitslosenversicherung.
Die Verkäuferin sagte: „Den ersten Lockdown habe ich überstanden, weil ich mein Erspartes aufgebraucht habe. Wenn wir jetzt wieder zumachen müssen, geht es für mich direkt in Hartz IV.“ Sie klang nicht bitter. Ihre Nüchternheit beschämte mich ebenso wie der Gedanke, dass jemand mit einem derart geringen Einkommen sogar die Disziplin hat, etwas auf die hohe Kante zu legen.
In einer heißt es: „Erwerbspersonen mit schon vorher niedrigen Einkommen sind im bisherigen Verlauf der Corona-Krise fast doppelt so häufig von Einbußen betroffen wie Menschen mit hohen Einkommen – und sie haben zudem relativ am stärksten an Einkommen verloren.“ Und weiter: „In der Corona-Krise dürfte nach den bislang vorliegenden Daten aber auch zumindest ein Teil der mittleren Einkommen zurückfallen und dadurch die Ungleichheit auf allen Ebenen wieder wachsen.“ Der Ruf der Gewerkschaften nach besserer Hilfe wird vermutlich ungehört verhallen.
Die Wirtschaft funktioniert schon seit Jahren nur noch, weil Teile der Bevölkerung auf sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse angewiesen sind. Sie finanzieren ihr Leben mit befristeten Verträgen, Mehrfachjobs, Minijobs oder einem ständigen Wechsel von Arbeit und staatlicher Unterstützung.
Viele Teile der Wirtschaft würden gar nicht mehr existieren ohne die modernen Tagelöhner, die man heute „Zeitarbeitskräfte“ nennt. Etliche Branchen setzen auf Arbeitskräfte aus anderen Ländern, die sozial noch weniger abgesichert sind als die Einheimischen.
Und es geht noch tiefer: In vielen Ländern der Erde „verspricht die Pandemie schon jetzt jahrelange Entwicklungsfortschritte zu vernichten, etwa indem sie Millionen von Menschen in die Armut treibt oder Ernährungsunsicherheit vielerorts verschlimmert“. Zu diesem Schluss kommt die .
Corona ist der Katalysator für einen ökonomisch-sozialen Umbruch. Dieser vollzieht sich seit Jahren, wir haben ihn bisher ausgeblendet. Nach unserem Gespräch sagte die Polizeisprecherin: „Endlich Feierabend!“ Sie wusste, dass die Krise noch lange nicht überstanden ist.«
Der lange paralysierte Blick scheint allmählich zu erfassen, daß "Corona" vor allem ein gesellschaftliches Problem und nicht nur ein "virologisches" ist.
Um euch jetzt mit mir zu langweilen und je mehr ich in dieser Depression (nicht nur meine, sondern eine uns alle betreffende) trinke, je mehr also Elixiere des Teufels in mir, umso trauriger ich werde, weil erkennen muss, dass viele mir mühsam vor ca. 40 Jahren beigebrachten sogenannten Wahrheiten Makulatur sind. Die Decke der Zivilisation ist hauchdünn. Zunehmend soll man sogar glauben, dass sie nur den Durchmesser eines Virus hat. Das sind dann 20 bis 400 Nanometer. Dann aber bedenken wir mal unsere technische Kompetenz, die es uns erlaubt, für unser täglich Gewerk (Smartphones, wir fingern immer dran rum) Strukturbreiten von Halbleitern unter 10 Nanometern zu erzeugen. Und wir schaffen es einfach nicht, eine ausgeglichene soziale Situation herbeizuführen. Die eine vernünftige (sic!) Existenz aller erlaubt. Ohne Drangsalierung, Herrschaftsgehabe, Angeberei, Ausbeutung, und allen anderen Ausprägungen von Bullshit? Wie können wir nur so blöd sein? Kommt es mir nur so vor, als spülten wir grad die sogenannte Aufklärung runter, so wie ich ein Flasche Montepulciano und eine Flasche Pino Grigio (bin ja kein Rassist!)?
Du bist betrunken, du Depp. Und du kapierst einfach garnix. Weil das so ist im Kapilitilamisnus. Da muss einfach jedweder Kapilamist hin. Weil das halt so ist. Manchmal verliert man, und manchmal gewinnen die anderen. So what? Denkstu andersrum, dann passma auf, wie schnell das in Hosen geht. Nee, kannsu machen. Aber dann bistu schnell verdächtich wegen Denken, Eso, VT, Reichssch… und so. Und Maske hilfta garnich, wegen dem falschen Denken. Die Superdeppen glauben immer noch, das Aluminium abschirmen soll. Das ist falsch. Denn mittlerweile ist das Machine Learning soweit, dass die Gesinnung am Augenausdruck (weil untere Gesichtshälfte maskiert), an der Atem- und Schrittfrequenz und an Aussprache (Smartophono mucho gracias) mit einem äussert geringen Fehler erkannt werden kann. Ach ja, den Zeigefingereffekt hab ich ganz vergessen, wegen der Mausklick- und Touchscreenstreichelrate
und ‑frequenz in Komibation mit Tracking und Cookies (BTW: that's the way the cookie crumbles).
Drosten ist deshalb grad eher so still, weil ihm dräut, dass sein PCR Gebastel dagegen eher ein Teil des Legobaukastens aus unserer Kindheit ist. Nicht dass sein Beitrag unwichtig gewesen wäre, immerhin scheint er ja noch der Prinz der Panik zu sein. Aber ob's retrospektakulär toll und Nobelpreis verdächtich war, sehn wir erst später.