Neue Studie von Prof. Ioannidis: Infektionssterblichkeit ~0,15 %

Die Studie wur­de am 26.3. auf online​li​bra​ry​.wiley​.com veröffentlicht.

»Dieser Artikel wur­de zur Veröffentlichung ange­nom­men und einem voll­stän­di­gen Peer-Review unter­zo­gen, hat aber noch nicht das Lektorat, den Satz, den Umbruch und das Korrekturlesen durch­lau­fen, was zu Abweichungen zwi­schen die­ser Version und der Version of Record füh­ren kann.«

Im Abstract heißt es:

»Hintergrund
Die Schätzungen der Ausbreitung und der Sterblichkeitsrate (IFR) von COVID-19 in der Bevölkerung vari­ie­ren in ver­schie­de­nen Studien. Bemühungen, die Erkenntnisse zusam­men­zu­fas­sen, kom­men zu schein­bar wider­sprüch­li­chen Schlussfolgerungen.

Methoden
Es wur­den syste­ma­ti­sche Auswertungen von Seroprävalenz-Studien iden­ti­fi­ziert, die kei­ne län­der­spe­zi­fi­schen Einschränkungen hat­ten und die ent­we­der die Gesamtzahl der infi­zier­ten Personen und/oder die Gesamt-IFR schätz­ten. Es wur­den Informationen extra­hiert und ver­gli­chen zu Zulassungskriterien, Recherchen, Umfang der ein­ge­schlos­se­nen Evidenz, Korrekturen/Anpassungen der Seroprävalenz- und Todesfallzahlen, quan­ti­ta­ti­ve Synthesen und Umgang mit Heterogenität, Hauptschätzungen und glo­ba­le Repräsentativität.

Ergebnisse
Sechs syste­ma­ti­sche Auswertungen waren wähl­bar. Jede kom­bi­nier­te Daten aus 10–338 Studien (9–50 Länder), da die Auswahlkriterien unter­schied­lich waren. Zwei Auswertungen wie­sen offen­sicht­li­che Datenmängel, Verstöße gegen die ange­ge­be­nen Eignungskriterien und vor­ein­ge­nom­me­ne Eignungskriterien (z. B. Ausschluss von Studien mit weni­gen Todesfällen) auf, die die IFR-Schätzungen kon­se­quent auf­bläh­ten. Die Durchsicht der quan­ti­ta­ti­ven Synthesemethoden wies eben­falls eini­ge Herausforderungen und Verzerrungen auf. Die glo­ba­le Repräsentativität war mit 78–100% der Evidenz aus Europa oder Amerika gering; die bei­den pro­ble­ma­tisch­sten Auswertungen berück­sich­tig­ten nur 1 Studie aus ande­ren Kontinenten. Unter Berücksichtigung die­ser Vorbehalte stimm­ten 4 Auswertungen in ihren end­gül­ti­gen Hauptschätzungen für die glo­ba­le Ausbreitung der Pandemie weit­ge­hend über­ein, und die bei­den ande­ren Auswertungen wür­den nach Korrektur der offen­sicht­li­chen Fehler und Verzerrungen eben­falls übereinstimmen.

Schlussfolgerungen
Alle syste­ma­ti­schen Auswertungen der Seroprävalenzdaten stim­men dar­in über­ein, dass die SARS-CoV-2-Infektion glo­bal weit ver­brei­tet ist. Unter Berücksichtigung ver­blei­ben­der Unsicherheiten deu­ten die ver­füg­ba­ren Daten auf eine durch­schnitt­li­che glo­ba­le IFR von ~0,15 % und ~1,5–2,0 Milliarden Infektionen bis Februar 2021 hin, wobei es erheb­li­che Unterschiede in der IFR und in der Infektionsausbreitung zwi­schen den Kontinenten, Ländern und Orten gibt.«

Übersetzt mit www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)

14 Antworten auf „Neue Studie von Prof. Ioannidis: Infektionssterblichkeit ~0,15 %“

  1. Ioannidis hat also sei­ne eige­ne Schätzung nach unten ange­passt? Umso unvers­änd­li­cher sei­ne jüng­sten Einlassungen zu den Corona-Maßnahmen – aus medi­zi­ni­scher bezie­hungs­wei­se epi­de­mio­lo­gi­scher Perspektive, ver­steht sich.

      1. @aa

        Weil der Schnauzbart nutz­lo­se und gefähr­li­che Impfungen für Menschen emp­foh­len hat, die an der Krankheit meist nicht erkran­ken und schon gar nicht sterben?
        Oder so ähnlich…

          1. @aa
            Ja, unver­ständ­lich sind mir sei­ne Schlussfolgerungen.
            Ich fin­de es befremd­lich, dass er die Impfagenda befürwortet.
            Wieder mei­ne Frage:
            Wie kann es sein, dass Laien in einem Internetforum augen­schein­lich bes­ser recher­chie­ren als welt­be­kann­te Experten? Mir berei­tet das seit Jahren Sorgen. Anscheinend zu recht.

          2. @ aa

            Dann haben wir wohl unter­schied­li­che Vorstellungen von inkon­si­sten­tem oder wider­sprüch­li­chem Verhalten.

            Zur Begründung haben fabia­nus und Emma alles gesagt: Wenn einer­seits fort­wäh­rend der Nachweis erbracht wird, dass SARS-CoV‑2 ver­gleichs­wei­se harm­los ist – Stichwort "grip­pe­ähn­lich" -, aber ande­rer­seits die natür­li­che Immunität igno­riert und für die "Impfung" mit einem hek­tisch zusam­men­ge­brau­ten, wahr­schein­lich gefähr­li­chen Vakzin gewor­ben wird, ist das wohl als Widerspruch zwi­schen der Einsicht in die rela­ti­ve Harmlosigkeit einer Erkrankung und der Forderung nach "Impfung" mit einem Vakzin mit unbe­kann­tem Gefahrenpotential einzuordnen.

        1. @aa
          Zudem hat Ioannidis ärger­li­cher­wei­se an der Mär mit­ge­strickt, dass die Menschen kei­ne oder nur gerin­ge Immunität gegen Sars-Cov‑2 hät­ten. Wenn dies so wäre, wäre die IFR wohl um eini­ges höher!
          Außerdem dürf­ten ihm die zahl­rei­chen Studien zur T‑Zellimmunität bekannt sein…

          1. Benefit of COVID-19 Vaccination Accounting for Potential Risk Compensation

            22 Pages Posted: 1 Feb 2021
            John P.A. Ioannidis https://​papers​.ssrn​.com/​s​o​l​3​/​p​a​p​e​r​s​.​c​f​m​?​a​b​s​t​r​a​c​t​_​i​d​=​3​7​7​3​950

            Abstract

            Newly deve­lo­ped vac­ci­nes have tre­men­dous poten­ti­al in the fight against the COVID-19 pan­de­mic. Risk com­pen­sa­ti­on is the phe­no­me­non whe­re peo­p­le recei­ving vac­ci­nes or other pre­ven­ti­ve mea­su­res may sub­se­quent­ly increa­se their pre­vious­ly sup­pres­sed expo­sure risk. Here a par­si­mo­nious mathe­ma­ti­cal model is pre­sen­ted that aims to eva­lua­te the bene­fit of vac­ci­na­ti­on to the vac­ci­na­ted (index) per­son and others expo­sed to that per­son; and cal­cu­la­te the amount of risk com­pen­sa­ti­on requi­red to eli­mi­na­te all the bene­fit or to hal­ve the bene­fit. As shown, 2.5‑fold increa­se in expo­sure may eli­mi­na­te the bene­fit of a vac­ci­ne of mode­ra­te effi­ca­cy (E=0.6) unless the pro­ba­bi­li­ty of infec­tion in the popu­la­ti­on of inte­rest is very high. With very high vac­ci­ne effi­ca­cy (E=0.95), sub­stan­ti­al bene­fit is main­tai­ned except in situa­tions whe­re the­re is very low pro­ba­bi­li­ty of infec­tion in the popu­la­ti­on. If the vac­ci­ne effi­ca­cy decrea­ses to 0.8, the bene­fit may get ero­ded easi­ly with modest risk com­pen­sa­ti­on. Risk com­pen­sa­ti­on may mark­ed­ly affect the bene­fit of COVID-19 vac­ci­na­ti­on, espe­ci­al­ly if vac­ci­ne effi­ca­cy in real-life or spe­ci­fic high-risk popu­la­ti­ons (e.g. nur­sing home resi­dents) is not very high.

            Keywords: risk com­pen­sa­ti­on; beha­vi­or; vac­ci­nes; COVID-19

      2. Für Quellenarbeiter war das Ioannidis-Interview ohne­hin ein schlech­ter bis bös­ar­ti­ger Witz, der aller­drin­gendst mit foren­si­schen Mitteln kor­ri­giert wer­den muss: Es fehl­ten bereits der deut­sche Gesamtkontext, die Einbettung in den wei­te­ren Aussagezusammenhang von Ioannidis vor dem Hintergrund sei­nes Sprach-/Formulierungs- und Kommunikationsprofils, die Transkript-Analyse des (ver­mut­lich) eng­li­schen Ausgangstextes (bezüg­lich Art, Vollständigkeit + Qualität), die gründ­li­che kri­ti­sche Auswertung der Übersetzung mit Blick auf schlich­te Fehler, Präzision + Treue zum Original, inhalt­li­che Umgewichtungen + all­ge­mein logisch-seman­ti­sche Verzerrungen, die logisch-seman­ti­sche Analyse des Frage-Designs plus der ein­zel­nen Fragen sowie der Antworten, die sprach­li­che Interaktionsanalyse usw. usw.
        ACHTUNG: Um Corona-Maßnahmekritiker zu demo­ra­li­sie­ren, bie­tet sich ja an, gera­de eine sol­che her­aus­ra­gen­de Gestalt wie Ioannidis zu dis­kre­di­tie­ren, sei­ne Glaubwürdigkeit und Aussagenkonstanz zu unter­mi­nie­ren und nach Möglichkeit ihn als in inhalt­li­che Widersprüche ver­strickt zu prä­sen­tie­ren. Also, schau­en wir uns doch erst ein­mal das Gesamtbild der Fakten gründ­lich an – die Realität ist span­nend, von der Wirklichkeit ganz zu schweigen…

        1. Und war­um soll­te man nicht noch offe­ne, kri­ti­sche Fragen direkt an Ioannidis direkt/persönlich richten?
          Wird denn kein fai­rer wis­sen­schaft­li­cher Dialog gesucht?

    1. Mir ist das auch unver­ständ­lich. Bekommt der Mann auch Druck und lässt sich beu­gen? Die nied­ri­ge Todesrate wird eh von den Regierungen ignoriert.

  2. Hat jemand von Euch die Studie gele­sen? Mich treibt schon län­ger die Frage um, ob die­se Studien die nor­ma­le Sterblichkeit berück­sich­ti­gen. In Deutschland ster­ben jeden Monat 0,1% der Bevölkerung. Wird die­ser Umstand aus der IFR her­aus­ge­rech­net oder nicht? Wie hat Streeck das gemacht? Dieser Punkt ist bei 0,15% IFR ja nicht unwich­tig. Ich wer­de mal nach­for­schen. Aber weiß das jemand von Euch?

  3. Kein ande­rer als Neil Ferguson vom Imperial College selbst, zusam­men mit Kollegen, hat­te bereits im Februar 2020 fol­gen­des ver­öf­fent­licht, lt. Wikipedia und dort mit Quellenangaben:

    https://​en​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​N​e​i​l​_​F​e​r​g​u​s​o​n​_​(​e​p​i​d​e​m​i​o​l​o​g​ist)

    'Im Februar 2020, wäh­rend der COVID-19-Pandemie, schätz­ten Ferguson, Azra Ghani und ihr Team anhand sta­ti­sti­scher Modelle, die Daten über die Anzahl der Todesfälle und Genesungen inner­halb Chinas, von Reisenden außer­halb Chinas und von Betroffenen, die nach Hause zurück­ge­kehrt waren, berück­sich­tig­ten, dass die ent­deck­ten Fälle von COVID-19 die tat­säch­li­che Ausbreitung der Krankheit in China deut­lich unter­schätzt hat­ten. In die­sem Monat gab er an, dass nur 10 % der Fälle in China ent­deckt wurden.'

    Übersetzt mit http://​www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)

    Wenn man hier eine Suchmaschine kurz nutzt, wur­de dies dann 11/2020–1/2021 mehr­fach wohl auch durch ande­re Studien so wie­der­ge­ge­ben, Wuhan Fälle 10x mehr.

    Aber selbst. lt. Ferguson/Imperial College schon im Februar 2020 war klar, die case fata­li­ty rate (und ana­log wohl auch IFR) 10x nied­ri­ger sein muss, als die offi­zi­ell berich­te­te und von WHO kolportierte.

    Dabei liest man in der Regel, auch bei Ioannidis, das die loka­len CFR/IFR sehr unter­schied­lich sind.

    Aber auch in ande­ren Ländern ist das rela­tiv leicht nach­voll­zieh­bar. Schweiz z.B.

    Seroprevalenz (ver­al­te­te aber neue­ste Zahlen) ca. 20% Landesweit: https://​www​.coro​na​-immu​ni​tas​.ch/​en/

    Einwohner Schweiz: 8.600.000 https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​c​h​w​eiz

    8.600.000 x 20% = 1.720.000

    Fälle total seit Beginn: 596.790 https://​www​.covi​d19​.admin​.ch/​e​n​/​o​v​e​r​v​i​e​w​?​o​v​T​i​m​e​=​t​o​tal

    1.720.000 / 596.790 = 2.88 fach = ca. 3 x mehr Fälle als in der offi­zi­el­len Statistik gezählt (inklu­si­ver Falsch-Positiver).

    Tote (Link wie vor): 9.643

    9643 x 100 / 596.790 = 1.6%
    9643 X 100 / 1.720.000 = 0.56%

    Dabei ist die fata­li­ty rate in der Schweiz rela­tiv hoch. Todesfälle sind aber inkl. nur 'mit Covid' Fälle.

    Die Frage ist aber ohne­hin nach der Zwangsläufig der Todesfälle bei Covid, weil sämt­li­che Prophylaxe- und Behandlungsmöglichkeiten offi­zi­ell nicht ange­wen­det wur­den, z.B. Vitamin D, was aber eine erheb­li­che Reduktion schwe­rer Krankheitsverläufe und Todesfälle bedeu­tet hät­te, z.B.: http://​www​.arzt​pra​xis​-muo​ta​thal​.ch/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​u​s​e​r​_​u​p​l​o​a​d​/​O​f​f​e​n​e​r​_​B​r​i​e​f​_​T​a​s​k​f​o​r​c​e​_​0​3​1​2​2​0​.​pdf .

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