Neues Leitkriterium für Corona-Regeln beruht auf fehlerhaften Zahlen

Sagt welt​.de am 18.9. Sollten wir gar nicht gelo­gen haben?

»Der neue wich­tig­ste Indikator für poli­ti­sche Entscheidungen in der Coronapolitik beruht auf feh­ler­haf­ten Daten. Nach Recherchen von WELT AM SONNTAG mel­den zahl­rei­che Krankenhäuser für die Berechnung der soge­nann­ten Hospitalisierungsinzidenz auch Patienten, die das Robert Koch-Institut (RKI) dafür nicht vor­ge­se­hen hat: Patienten, die zwar mit dem Covid-19-Virus infi­ziert sind, die aber wegen ande­rer Krankheiten in die Klinik mussten.

Um die Hospitalisierungsinzidenz zu erhe­ben, müs­sen Kliniken Patienten mit dem Coronavirus an die Gesundheitsämter mel­den – und dar­aus errech­net das RKI den Wert. Gemeldet wer­den sol­len laut RKI nur Patienten, die auf­grund ihrer Infektion ein­ge­lie­fert werden.

Eine Abfrage bei den zehn größ­ten Klinikbetreibern und Unikliniken ergab jedoch, dass die mei­sten von ihnen dies anders ver­stan­den haben: Sie mel­den auch jene Patienten, bei denen ledig­lich per Routinetest zusätz­lich eine Infektion mit dem Virus fest­ge­stellt wurde.

Stichprobenartige Abfragen bei Gesundheitsämtern erga­ben, dass die­se sich vor der Weitermeldung ans RKI zum gro­ßen Teil nicht rück­ver­si­chern, ob die Patienten tat­säch­lich spür­bar am Virus erkrankt sind…«

11 Antworten auf „Neues Leitkriterium für Corona-Regeln beruht auf fehlerhaften Zahlen“

  1. "Gemeldet wer­den sol­len laut RKI nur Patienten, die auf­grund ihrer Infektion ein­ge­lie­fert werden."

    Ich den­ke, das kann man kaum miss­ver­ste­hen. Aber ich neh­me an, die Krankenhäuser waren zu lan­ge im "ande­ren Modus".

  2. Und !zack! die wie­viel­te »Verschwörungstheorie« wird wahr? Ich habe auf­ge­hört zu zäh­len … Es wird wie­der mal Zeit für das Narrenschiff, Herr @aa! Vielleicht kann man da mal ein Musikvideo basteln, das die ent­spre­chen­den Schlagzeilen der letz­ten Monate Revue pas­sie­ren lässt.

  3. Man erzäh­le das den Rechtgläubigen … es wird nichts nüt­zen. Amen!

    Selbst inner­halb der soge­nann­ten "offi­zi­el­len Sterbeziffern" ("an und/oder mit") gibt es mehr als nur Ungereimtheiten.

    Ich habe mir mal die (über­schau­ba­re) Mühe gemacht, für zwei Kalenderwochen (5. – 18.7.2021: KW 27 und 28 – die­je­ni­gen, für die in der letz­ten Woche kei­ne "Nachmeldungen" mehr erfolg­ten) die Zahlen von RKI und DIVI zu vergleichen:
    laut RKI sind in die­sen bei­den Wochen INSGESAMT 52 "Anzahl Verstorben"
    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​D​a​t​e​n​/​K​l​i​n​i​s​c​h​e​_​A​s​p​e​k​t​e​.​h​tml

    laut DIVI (also nur "Fälle", die damit auf Intensivstationen ver­star­ben) sol­len es wäh­rend­des­sen 224 gewe­sen sein(!!)
    https://​www​.divi​.de/​d​i​v​i​-​i​n​t​e​n​s​i​v​r​e​g​i​s​t​e​r​-​t​a​g​e​s​r​e​p​o​r​t​-​a​r​c​h​i​v​?​l​a​y​o​u​t​=​t​a​b​l​e​&​s​t​a​r​t​=60

    Selbst wenn man Verzerrungen raus­rech­net ("Nachmeldungen" gibt's schließ­lich auch in Krankenhäusern; wenn z.B. jener Mensch, der dies nor­ma­ler­wei­se "mel­det" in Urlaub oder Quarantäne war) ist es eher skan­da­lös als seri­ös, was uns täg­lich an Zahlen prä­sen­tiert wird: sound­so­vie­le Todesfälle, die, wenn man sie auf Wochenbasis betrach­tet, seit spä­te­stens Anfang Juni (= KW22) auf (sor­ry, AA) "Schnupfenniveau" ver­har­ren (seit 1.6.2021 sind in D, im sta­ti­sti­schen Sommerwochenmittel, ins­ge­samt ca. 240000 Todesfälle zu bekla­gen gewe­sen, das RKI mel­det wäh­rend die­ser Zeit bis­her 1188 "Covid19-Tote"). Trotz, oder viel­leicht gera­de wegen der angeb­lich "gefähr­li­chen Delta-Variante" … .
    ("auf­ge­klär­te" Rechtgläubige "wis­sen" natür­lich, dass dies nicht auf Gebete, son­dern "wirk­sa­me Maßnahmen" aka "Maßken" zurück­zu­füh­ren ist).

    Andererseits: es wäre ja eine wun­der­ba­re Gelegenheit, dies nicht auf "Maßken", son­dern als Erfolg von "Impfen-imp­fen-Impfen" zu ver­kau­fen. Warum nutzt man sie nicht?
    Es lässt sich mut­ma­ßen, dass man ver­mei­den will, damit die Legende von der dräu­en­den Gefahr zu zer­brö­seln (und/oder DIVI und/oder RKI zu dis­kre­di­tie­ren) und die "Schlurchis" (Zitat Lucha) mglw. von der Nadel abzuhalten.

    1. Seit "Pandemie beginn" gab es laut RKI ca 4 Millionen posi­ti­ve PCR Tests. Das sind FÜNF Prozent der Gesamtbevölkerung. In 18 Monaten.
      Ich weiß nicht, wie ich an einen posi­ti­ven PCR Test kom­men kann, um für 6 Monate als gene­sen zu gelten

    1. Danke für die­ses Dokument! In dem Formblatt auf S. 3 ist Covid19 als Diagnose anzu­ge­ben auch bei Verdacht, bei aku­ten respi­ra­to­ri­schen Symptomen jeder Schwere (d. h. auch Husten, Schnupfen), aber auch ohne kli­ni­sche Symptomatik und bei Kontakt mit einem bestä­tig­ten Fall.
      In der Logik die­ser Erhebung kann man Covid19-Patienten ohne Ende produzieren.

  4. "Der neue wich­tig­ste Indikator für poli­ti­sche Entscheidungen in der Coronapolitik beruht auf feh­ler­haf­ten Daten"

    Liebe welt​.de, ihr müsst jetzt tap­fer sein: es steht zu ver­mu­ten, dass es von Anfang an kei­ne zuver­läs­si­gen Daten gege­ben hat, auch für den gan­zen ande­ren Kram nicht.

  5. Wie sieht es der­zeit mit finan­zi­el­len Fehlanreizen für Kliniken aus, zufäl­lig posi­tiv Getestete mit oder ohne Symptome als kli­ni­schen Covid-Fall ans RKI zu melden?

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