Nicht zu fassen

Ich ver­knei­fe mir den geschmack­lo­sen Kalauer zum Titel der Veranstaltung und den ReferentInnen.

https://khg-os.de/veranstaltung/niels-stensen-akademie‑2/

Natürlich woll­te ich wis­sen, wer die­ser Niels Stensen war oder ist. Das Bistum Osnabrück hilft:

https://​bis​tum​-osna​brueck​.de/​n​i​e​l​s​-​s​t​e​n​s​en/

Er scheint ein durch­aus klu­ger Wissenschaftler gewe­sen zu sein, wenn auch die­se Abfolge sei­ner Biographie irritiert:

»Der gebür­ti­ge Däne und spä­te­re Bischof war ein klu­ger Kopf, er sprach meh­re­re Sprachen, inter­es­sier­te sich für Naturwissenschaften und Medizin. Bekannt wur­de er unter ande­rem für sei­ne ana­to­mi­schen und geo­lo­gi­schen Entdeckungen: Er beschrieb als erster die Tränen- und Speicheldrüsen des mensch­li­chen Körpers und bewies, dass das Herz ein Muskel ist. Außerdem ent­wickel­te er als erster eine auf wis­sen­schaft­li­cher Grundlage ste­hen­de Theorie zur Entstehung von fos­si­len Versteinerungen und lei­ste­te damit einen zen­tra­len Beitrag zur Entstehung der Geologie…

Als Bischof wur­de er 1977 nach Hannover gesandt, ging dann ins Bistum Münster, nach Hamburg und Schwerin. Aufopferungsvoll küm­mer­te er sich um arme und kran­ke Menschen, ver­kauf­te sogar sei­nen Bischofsstab und Bischofsring, um mit dem Geld Bedürftigen zu helfen.«

Erst Däne, dann Bischof, 1977 sogar Leihbischof in Hannover?


Kein Interesse an manipulierter Bischofswahl

Dies ist auf hei​li​gen​le​xi​kon​.de zu lesen:

»1677 wur­de er auf Vorschlag des katho­li­schen Herzogs Johann Friedrich von Hannover durch Papst Innozenz XI. zum apo­sto­li­schen Vikar für die Missionen in Skandinavien ernannt, noch im sel­ben Jahr wur­de er in Rom zum Bischof geweiht.

Niels Stensen arbei­te nun v. a. am Hof in Hannover, nahm auch an Religionsgesprächen mit Gottfried Wilhelm Leibnitz teil. Als Herzog Johann Friedrich 1679 starb, erb­te sein evan­ge­li­scher Bruder, der Bischof von Osnabrück, Ernst-August I., das Kurfürstentum Hannover, Stensen konn­te sich dort nun nicht mehr hal­ten, denn der neue Herrscher such­te den Katholizismus ein­zu­schrän­ken. Er ging nach Münster und war ab 1680 als Weihbischof für Münster und Paderborn tätig. 1683 zog er unter dra­ma­ti­schen Umständen von dort fort: das Domkapitel hat­te ihn beauf­tragt, vor der Wahl des neu­en Bischofs das Hochamt zu hal­ten, Stensen lehn­te ab wegen der im Vorfeld von Bischofswahlen übli­chen Bestechungen und Wahlkapitulationen und ver­ließ die Stadt nach der tat­säch­lich durch Simonie zustan­de gekom­me­nen Wahl des Kölner Kurfürsten Maximilian Heirich von Bayern. Er ging nach Altona – heu­te Stadtteil von Hamburg – und wirk­te in Hamburg. Kurz vor sei­nem Tod ging er nach Schwerin, grün­de­te dort die vom Hof unab­hän­gi­ge, katho­li­sche Gemeinde und wirk­te als ein­fa­cher Seelsorger.«

Warum er von Johannes Paul II. selig­ge­spro­chen wur­de, erfährt man hier nicht wirk­lich. Aber – ohne einen Hauch von Selbstkritik – :

»Stensen mach­te sich unbe­liebt durch öffent­li­che Kritik an Bestechungen im Zusammenhang mit der neu­en Bischofswahl zugun­sten des Kölner Kandidaten. Er zog sich zurück nach Hamburg und ver­lor sei­ne Aufgaben als Weihbischof von Münster. Er war kurz Pfarrer in der klei­nen katho­li­schen Pfarrei von Altona, litt aber unter Krankheiten, besuch­te kurz sei­ne Geburtsstadt Kopenhagen und ließ sich dann auf der Missionsstation Schwerin nie­der. Nach kur­zer Wirksamkeit starb er dort. Sein Leichnam wur­de in der Schlosskapelle auf­ge­bahrt, vor­läu­fig bei­gesetzt im evan­ge­li­schen Dom, bereits 1687 nach Florenz in die Kirche San Lorenzo über­führt, 1953 dort umge­bet­tet in einen eigens für ihn umge­stal­te­ten anti­ken Sarkophag. Am 23. Oktober 1988 hat ihn im Petersdom Papst Johannes-Paul II. seliggesprochen.«

Auch auf der Seite über die Jubiläumsfeier zum 325. Todestag gibt es nichts über die Gründe zu lesen.


Gib Gott, dass ich nur das behaupte, was ich ganz genau weiß.

Die DarstellerInnen des Ethikrates könn­ten sich die dort zitier­ten Worte zu Gemüte führen:

»Gib Gott, dass ich nur das behaup­te, was ich ganz genau weiß.

In einem Brief an den Großherzog Cosimo III. Stellet Stensen fest, dass nie­mand sei­ne Lauheit Gott gegen­über ent­schul­di­gen kann, weil Gott nicht sub­li­me Kenntnisse und schwie­ri­ge Dinge for­dert, son­dern nur Liebe. Niemand, wie schwach und alt er auch sein kann,kann sich damit ent­schul­di­gen, dass er nicht lie­ben kön­ne. Ist doch die Liebe eine Leidenschaft, die in den Kindern anfängt und bis zum Tode nicht erlischt. Es gilt nur den Gegenstand der Liebe zu ändern.«


»Im Bistum Osnabrück lebt Niels Stensen wei­ter! Auch hier, im Video:«

Es ist wirk­lich mega cool.

Quelle: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​z​d​t​P​z​0​z​b​jHg

13 Antworten auf „Nicht zu fassen“

  1. Nachdem der NATO-Propagandist Stoltenberg nebst ehem. Terrorchef dM beim Kirchentag auf­ge­tre­ten ist, zuvor wur­de ja bereits ande­ren Kriegsverbrechern der Teppich aus­ge­rollt, ist jetzt end­gül­tig Schluss mit Lustig. 

    https://​www​.hei​se​.de/​t​p​/​f​e​a​t​u​r​e​s​/​N​a​t​o​-​C​h​e​f​-​b​e​i​m​-​d​i​g​i​t​a​l​e​n​-​K​i​r​c​h​e​n​t​a​g​-​F​r​i​e​d​e​n​s​b​e​w​e​g​t​e​-​n​o​t​-​a​m​u​s​e​d​-​6​0​4​6​1​5​3​.​h​tml

    Ich tre­te aus.

  2. Na ja, das gan­ze hat begon­nen mit Kriegsmetaphern.
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​M​e​n​s​c​h​e​n​m​a​t​e​r​ial
    also
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​a​n​o​n​e​n​f​u​t​ter
    wir sind jetzt offen­sicht­lich vom
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​H​u​m​a​n​k​a​p​i​tal
    zum Humanprodukt gekommen.
    https://​www​.pati​ent​-infor​miert​-sich​.de/​u​e​b​e​r​u​n​s​/​b​u​e​r​g​e​r​s​c​h​u​l​t​e​r​s​c​h​l​u​s​s​.​php
    "Wurden und wer­den wir Bürger und Bürgerinnen in die­se Entscheidungen ein­be­zo­gen? Nein, durch unse­re Kassenbeiträge finan­zie­ren wir sogar noch unse­re Vermarktung als „Humanprodukt“. So wie im Bankenskandal wer­den die Gewinne pri­va­ti­siert und die Verluste sozialisiert."
    oder hier
    https://​www​.augs​bur​ger​-all​ge​mei​ne​.de/​k​r​u​m​b​a​c​h​/​H​a​u​s​a​e​r​z​t​e​-​o​r​g​a​n​i​s​i​e​r​e​n​-​G​r​o​s​s​d​e​m​o​-​i​d​6​2​9​6​1​9​6​.​h​tml
    ""Stopp dem Ausverkauf des Gesundheitswesens an Kapitalgesellschaften" unter die­sem Motto lädt das Bündnis "Bürger-Schulterschluss" am Sonntag, 13. September, zu einer Großveranstaltung ins Münchener Olympiastadion ein. Dort wird auch die bekann­te Publizistin Renate Hartwig zuge­gen sein. Sie wen­det sich in der "Bürgerolympiade gegen den Gesundheitswahnsinn", gegen den Ausverkauf von Krankenhäusern und Arztpraxen an gewinn­ori­en­tier­te Großkonzerne, denn "Patienten sind kei­ne Ware – kein gewinn­brin­gen­des Humanprodukt für Aktionärsgewinne""
    Ich habe ein biss­chen über "Produkt" gegrü­belt. Der Begriff stimmt. Wir wer­den gen­tech­nisch pro­du­ziert an den Staat verkauft.

  3. Menschenopfer, ins­be­son­de­re Kinderopfer waren und sind anschei­nend immer noch nicht pas­sé? Es gibt anschei­nend mM jede Menge Abartige, die kei­ner­lei Skrupel haben Kinder nicht nur pädo­se­xu­al­kri­mi­nell ‑und es hin­ter­her als ein­ver­nehm­lich, gar ent­wick­lungs­för­dernd oä zu beschö­ni­gen, gell Dany?- , sie als leben­de Bomben/Zielscheiben iS eines blut­for­dern­den "Gott", son­dern sie, die Kinder, auch wie­der(!) als "medi­zi­schi­sche" Versuchsobjekte zu miß­brau­chen, iS Aktion T4 2.0, und regu­lie­ren­den Lebensborn 2.0, wenn man die mög­li­che fer­ti­li­täts­be­ein­träch­ti­gen­de Wirkeungen ansieht?
    Auch der "haupt­am­tie­ren­de "Papst", und die mei­sten sei­ner Fürstbischöfe und "Priester" sagen mW nichts gegen die­se wie­der(!) statt­fin­den­den Menschenversuche ent­ge­gen -> Nürnnberger-Kodex 1947,Helsinki-Deklaration akt.2013, oder? Ist der nicht auch Mitglied der Gesellschaft Jesu, wie die­ser "Ethiker"? Und, was wür­de Jesus sagen, in des­sen Namen sie die­se Verbrechen för­dern? -> Johannes 2.13–16, ua., oder auch die Worte eines Klaus K. zu die­sem Thema.

  4. Kirche und Staat sind seit dem Feudalismus eins. Also eng ver­bun­den als ein Apparat der sämt­li­che Machorgane (Justiz, Polizei, Ämter usw.) steu­ert und kontrolliert.

  5. Alle Religionen sind auf Blut gegrün­det, also auf der Opferung wirk­li­cher Menschen (und Tiere) zugun­sten abstrak­ter, höhe­rer Zwecke. Das wuss­te schon "l'ami Michel" und das bestä­tigt sich hier wie­der, eben­so wie die Berechtigung sei­ner Warnung vor der soge­nann­ten Wissenschaft.

  6. Hier ist ein Augenzeugenbericht von der Seligsprechung. Im Prinzip haben sich wohl ein Norddeutscher und ein Dänischer Bischof für die Seligsprechung ein­ge­setzt und der Papst hat zugestimmt … 

    Bei der Erinnerung an die­ses Ereignis hat Luig noch heu­te jedes Detail vor Augen: „Nach der Lesung sind Bischof Averkamp aus Osnabrück und Bischof Martensen aus Kopenhagen vor­ge­tre­ten. Die bei­den haben die Seligsprechung ja vor­an­ge­trie­ben. Sie baten den Papst, er möge Stensen selig sprechen.“

    Papst Johannes Paul II. sprach Niels Stensen dann selig. „Unvergesslich“, wie sich Luig erin­nert: „Genau in dem Moment, als der Papst das letz­te Wort sprach, fiel ein Tuch her­un­ter, und das Bild von Niels Stensen vor dem Heilig-Geist-Fenster war zu sehen.“
    https://​www​.kir​che​-und​-leben​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​w​i​e​-​n​i​e​l​s​-​s​t​e​n​s​e​n​-​d​a​s​-​l​e​b​e​n​-​v​o​n​-​k​l​a​u​s​-​l​u​i​g​-​g​e​p​r​a​e​g​t​-​hat

    Nils Stensen war ein bedeu­ten­der Anatom und Geologe, fer­ner Begründer der Kristallkunde. Als Priester und Bischof war er uner­müd­lich tätig und führ­te ein opfer­be­rei­tes, hei­lig­mä­ßi­ges Leben. Johannes Paul II. nahm am 23. Oktober 1988 die Seligsprechung vor.
    https://​hei​li​ge​.de/​d​e​/​h​e​i​l​i​g​e​/​s​a​i​n​t​s​.​1​5​1​.​h​tml

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