Noch eine Erkenntnis des "investigativen Journalismus": Bei Laboren "herrschte Dank der Pandemie Goldgräberstimmung"

Auf tages​schau​.de ist am 8.1.23 ein zwei­ter Artikel zu dem Thema zu lesen. Es heißt dort:

»Der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) ist der Club der Labore in Deutschland. Im Vorstand sit­zen die Chefs der Labor-Riesen Sonic, Limbach, Amedes und Synlab. Die Namen kennt zwar fast nie­mand, doch jedes Jahr wer­ten die­se Firmen vie­le Millionen medi­zi­ni­scher Proben aus, von Hepatitis, Influenza oder Norovirus bis hin zum Coronavirus. 

In den ver­gan­ge­nen Jahren herrsch­te Dank der Pandemie Goldgräberstimmung in der Branche. Die Gewinne explo­dier­ten im ver­gan­ge­nen Geschäftsjahr förm­lich…«

Welche Rolle die Firmen und ihre Sprecher bei der eigen­nüt­zi­gen Panikmache spiel­ten, bleibt eben­so außen vor wie die der Medien (inklu­si­ve der "Tagesschau"), sie­he dazu unten.

Dennoch blei­ben die Recherchen löblich:

»Branche für Finanzinvestoren interessant

Hinter meh­re­ren die­ser Branchenriesen ste­hen Finanzinvestoren. So hat mit­ten in der Pandemie der US-Finanzkonzern Goldman Sachs zusam­men mit zwei wei­te­ren Investoren für 1,5 Milliarden Euro die Laborfirma Amedes mit Sitz in Göttingen übernommen…

Bevor das Gesundheitsministerium in der Pandemie neue Gesetze oder Verordnungen erlässt, ist es üblich, dass die Verbände gehört wer­den, deren Geschäft von den Regelungen betrof­fen ist – so auch bei den Corona-Tests, für die eigens Testverordnungen erlas­sen wur­den. Auch der ALM als Verband der Laborärzte erhielt alle Referentenentwürfe neu­er Testverordnungen vor­ab. Häufig schick­te der ALM-Vorsitzende Michael Müller inner­halb weni­ger Stunden Änderungswünsche ans Ministerium zurück…

Direkter Draht zum Minister?

Wie der ALM-Chef vor­geht, zeig­te sich bei­spiels­wei­se im Juni 2020. Der Erweiterte Bewertungsausschuss, ein Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, hat inzwi­schen fest­ge­legt, dass die Krankenkassen für den PCR-Test ab 1. Juli 2020 nicht mehr 59 Euro bezah­len müs­sen, son­dern nur noch 39,40 Euro. In der Folge müss­te auch der Preis sin­ken, den der Bund für PCR-Tests erstat­tet – so sieht es die Testverordnung vor.

Am 15. Juni 2020 bit­tet Müller von der ALM in einem Schreiben jedoch Gesundheitsminister Spahn, um die Aussetzung der Anwendung. Vier Tage spä­ter hakt Müller in einem wei­te­ren Schreiben an den Minister nach und bit­tet, den Preis nicht abzu­sen­ken, weil sonst "klei­ne Labore in der Fläche die PCR-Untersuchung nicht mehr kosten­deckend erbrin­gen können".

Preis wurde nicht abgesenkt

Am 26. Juni 2020 fin­det ein Gespräch zwi­schen Spahn und Müller statt, kurz dar­auf teilt das Ministerium mit, dass die Vergütung des Bundes für den PCR-Test nicht abge­senkt wird. Spahn will dazu nichts sagen und lässt aus­rich­ten, man soll sich doch an das Ministerium wen­den. Doch auch das Ministerium nimmt die­ser Tage kei­ne Stellung zu dem Sachverhalt…

Am 25. November 2020 will das Gesundheitsministerium eine neue Regelung schaf­fen, nach der auch Zahnärzte PCR-Tests machen dür­fen. Eine ent­spre­chen­de Formulierung fin­det sich in §16 der neu­en Testverordnung. Nur einen Tag spä­ter schreibt Müller ans Ministerium: "Für die Neuaufnahme von … Zahnärzten und Tierärzten sehen wir in den getrof­fe­nen Umfang kei­nen Bedarf." Aus der end­gül­ti­gen Testverordnung sind die Zahnärzte wie­der gestrichen…

Im November 2021 plant das Gesundheitsministerium, dass auch Hausärzte und Apotheker in ihren Räumen PCR-Schnelltests zum Preis von 30 Euro durch­füh­ren dür­fen. Ein ent­spre­chen­der Absatz fin­det sich in dem Verordnungsentwurf, den das Ministerium an Müller schickt.

Müller schreibt dar­auf­hin an das Ministerium, Ärzte und Apotheker sei­en dafür "weder fach­lich aus­ge­bil­det" noch sei­en ihnen die gesetz­li­chen Rahmenbedingungen bewusst. Deshalb sei der Plan "kri­tisch zu sehen und abzu­leh­nen". Drei Wochen spä­ter wird die neue Test-Verordnung ver­öf­fent­licht – ohne die geplan­ten PCR-Schnelltests. 

Lauterbach dankt Laborärzten

Mitte Oktober 2022 fin­det in Mannheim der Kongress Deutsche Labormedizin statt, ein Branchentreffen der Labormediziner. Auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach lässt sich mit einer Botschaft ein­blen­den. Der ALM ver­öf­fent­licht auf sei­nem Twitterkanal stolz das Grußwort des Ministers. Lauterbach sagt: "Was hät­ten wir nur ohne Sie in den letz­ten Pandemiejahren gemacht?" und er fährt fort: "Besonders möch­te ich Ihnen auch dafür dan­ken, dass Sie das BMG jeder­zeit durch einen kon­struk­ti­ven Austausch unter­stützt haben. Wir konn­ten uns auf Sie ver­las­sen."..«


Auch hier sei ver­wie­sen auf lan­ge bekann­te Fakten, die auf coro­dok zu lesen waren. Schon im Januar 2021 etwa:

Konkurrenzkampf der Test-Anbieter

Oder im Juni 2022:

Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. ist schockiert! Der Bogen zu Christian Drosten

Über den Herrn Stürmer

Einer der lau­te­sten Propagandisten für Tests wie "Impfungen" sowie Maßnahmen jeg­li­cher Art ist Martin Stürmer. Über den Laborleiter, der lan­ge Jahre am Frankfurter Universitätsklinikum beschäf­tigt war und dort wie angeb­lich ande­re pro­mi­nen­te Zeitgenossen pro­mo­vier­te, ist man­nig­fach berich­tet wor­den, zu fin­den unter https://www.corodok.de/?s=st%C3%BCrmer. Zum Beispiel:

Dr. Stürmer und sein Geschäftsmodell

“Überimpfung” und Bankrotterklärung des Labor-Unternehmers

18, 20 – nur nicht pas­sen. Virologe Stürmer reizt auf Mutanten

Über einen ersten Artikel der "Tagesschau" zu dem Thema wur­de hier berich­tet in Corona-PCR-Tests: Hinweise auf mög­li­che Milliardenverschwendung.

9 Antworten auf „Noch eine Erkenntnis des "investigativen Journalismus": Bei Laboren "herrschte Dank der Pandemie Goldgräberstimmung"“

  1. Bei mög­li­chen Impfopfern schei­nen die Labore aller­dings eher auf Zuückhaltung bei ihrem Angebot zu set­zen. Im einem unlängst gezeig­ten kur­zen Fernsehfilm des MDR über Impfopfer war erwähnt, dass die dort gezeig­ten Fälle auf eige­ne Kosten unter­su­chen las­sen muss­ten, weil es nicht unter die Kassenleistungen falle …

  2. Lieber Artur,

    die­sen Bericht habe ich auf einem TG-Kanal auch gera­de ent­deckt und erst­mal nur die Einführung gele­sen – denn dann wur­de mir so schlecht, dass ich die Lektüre abbre­chen muss­te, denn:
    JETZT, bald drei Jahre, wäh­rend derer sie bei der Massenverblödung bis­lang unge­kann­ten Ausmaßes an vor­der­ster Stelle agier­ten (jaja, ich weiß: Es muss auch immer einen geben, der sich ver­blö­den lässt …), gerie­ren sich die­se herr­schafts­spei­chel­lecken­den ÖRR-Mietmäuler und Print-Prostituierten als die gro­ßen 'AufklärerInnen'.

    Mein zwei­ter Gedanke, nach­dem mei­ne Übelkeit etwas nach­ge­las­sen hatte:
    Meingott, ihr ver­lo­ge­nen Mistkerle (m/w/d): Ihr hät­tet seit April 2020 alles auf Corodok mit­le­sen kön­nen! Alles, was nötig war, um wie­der ins Selbstdenken zu kom­men. Auch und gera­de die­se uner­träg­li­che Volksverhöhnung namens PCR wur­de hier sehr früh­zei­tig als eben sol­che offengelegt. 

    Was gegen die­se Gossen-Journaille tun?! (Was ver­die­nen die eigent­lich im Monat von den 8 Milliarden Rundfunk-Gebühren p.a.? – Egal! Es ist so oder so viel zu viel!!!)

    Auf die Straße – viva la revo­lu­ci­on! (Auch wenn wir sie nicht mehr erle­ben wer­den: Wir sind die letz­te Generation, die den Gedanken dar­an wach­hal­ten kann – und muss!)

    Beste Neujahrsgrüße aus dem Witwesk von Corinna

    1. 8 Milliarden Rundfunk-Gebühren rei­chen da nicht um die­se Propagandheinis alle aus­zu­zah­len. Was aber auch kein Problem ist, der Staat hat noch ande­re Einnahmequellen.

  3. Bin gespannt auf die Veröffentlichung der Bilanzen aus 2021. Selbst der (damals noch klei­ne­re) Labortestanbieter Cegat aus Tübingen hat­te bereits 2020 ein Umsatzplus von über 93% und eine Umsatzrendite (vor Abschreibung einer Beteiligung) von um die 25%. Ein wahr­lich gutes Geschäft.

  4. Ob die flei­ßi­gen Rechercheure wohl irgend­wann mal auf die Idee kom­men, dass das Problem nicht über­höh­te Kosten sind, son­dern die Tests an sich?

    Ohne die Testeritis hät­te es kei­ne "Pandemie" gege­ben. Vielleicht ist die Erkenntnis ja noch zu schmerzhaft.

  5. Dafür muss­te ich der GEZ 30 Monatsbeiträge Demokratieabgabe abdrücken, damit die Tagesschau auch irgend­wann mal hin­ter das offen­sicht­li­che kommt. Aber wahr­schein­lich wird hier nur das Narrativ gefe­stigt, dass die Pandemie real und die Tests im Grunde sinn­voll waren, nur halt ein wenig über­teu­ert. Aber abge­se­hen von klei­nen Fehlerchen haben uns Medien und Regierung sicher durch die töd­lich­ste aller Pandemien gebracht.

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