Noch ne Geschäftsidee. Damit die Kindergärten wieder öffnen

»UV-LICHT:
„Luftreiniger kön­nen Coronaviren fast voll­stän­dig aus­schal­ten“«

So ist ein PR-Artikel auf faz​.net in Gestalt eines Interviews mit dem Geschäftsführer von Heraeus Noblelight, einem der welt­weit füh­ren­den Entwickler und Hersteller von Speziallampen, am 3.3. über­schrie­ben (Bezahlschranke).

»Mit der Corona-Krise rück­ten soge­nann­te UV-C-Lampen ins Zentrum des Interesses einer brei­ten Öffentlichkeit. Sie sen­den Licht aus, wel­ches das Erbgut von Bakterien und Viren aus­schal­tet. Heraeus hat aus den Lampen geschlos­se­ne Luftdesinfektionssysteme ent­wickelt, die vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik gera­de gete­stet und sicher befun­den wur­den – auch in Schulen und Kindergärten.«

Der Manager beklagt:

»Kontaktsperren, Abstandsregeln, rein in den Lockdown, jetzt wie­der halb­wegs raus aus dem Lockdown. Da macht ein Kindergarten wie­der auf; gleich­zei­tig stei­gen die Inzidenzzahlen; dann macht der Kindergarten wie­der zu. Was soll das? Was tut man da den Kindern an?

Was schla­gen Sie statt­des­sen vor?

Man muss die­se Maßnahmen tech­nisch flankieren …

… Sie mei­nen, mit Ihren Geräten …

… Ja, aber nicht nur. Denn UV-Lampen kann man nicht nur gegen Coronaviren ein­set­zen… Israel ist da ein gutes Beispiel. Das ist mit sei­ner Impfstrategie ja nun ganz vorn dran. Und nun gehen sie trotz der hohen Durchimpfung der Bevölkerung den näch­sten Weg.

Wie sieht der aus?

Sie set­zen stark auf tech­ni­sche Lösungen. Nehmen wir nur den digi­ta­len Impfpass. Oder neh­men wir die UV-Luftreinigung, die über­all instal­liert wird. Dort, wo Luft etwa durch UV-C-Lampen gerei­nigt wird, dür­fen wie­der mehr Personen rein – also in Cafés, Restaurants oder Theater.

Was heißt das für uns?

Das heißt für uns: Nicht nur eine Richtung anpei­len. Wir brau­chen eine Kombination an Maßnahmen: Wir brau­chen die Tests, wir brau­chen den Impfstoff, und wir brau­chen smar­te tech­ni­sche Lösungen. Nur die­se Bündelung wird letzt­lich zum Erfolg führen…

Daher sind Fördermittel ein gro­ßer Steuermechanismus…

Aber es wird den Kommunen nicht leicht­ge­macht, hier vor­an­zu­ge­hen. Es gibt durch­aus muti­ge Gemeinden: So setzt Hanau in einem Teil sei­ner Busse UV-Lampen ein. Auch Schulen und Kitas wer­den nun damit aus­ge­rü­stet. Hanau hat sogar ein eige­nes Förderprogramm aufgelegt…

Was genau macht Sie verrückt?

Nun, wir haben die Geräte; wir stel­len die auch hier her – das muss man nicht erst aus China hier­her brin­gen. Und wir haben es schwarz auf weiß, dass die­se Systeme bei der Corona-Bekämpfung viel brin­gen. Und trotz­dem wer­den sie nicht als beglei­ten­de Maßnahme eingesetzt.

Das klingt etwas wie beim Biontech-Impfstoff.

Ja. Hier ent­wickelt und trotz­dem hin­ten­dran. Das ist ein­fach scha­de.«


Im Artikel wird ver­linkt auf fraun​ho​fer​-inno​vi​si​ons​.de. Dort ist zu erfahren:

UV-C-Licht kann das Erbgut von Menschen schädigen

»Strahlung kann töd­lich sein. Das gilt unter ande­rem für das ultra­vio­let­te Licht UV‑C. Seine Wellenlänge ist mit weni­ger als 280 Nanometern so kurz, dass sie deut­lich unter­halb des für Menschen sicht­ba­ren Spektrums liegt. Dass die­ses Licht der­zeit so viel Beachtung fin­det, hat unter ande­rem mit der durch Covid-19 ver­ur­sach­ten, welt­wei­ten Pandemie zu tun. Denn Strahlung im UV‑C Spektrum tötet Viren und Bakterien wie SARS-CoV (kann aber nach unsach­ge­mä­ßer Nutzung auch das Erbgut von Menschen schä­di­gen). Bindungen wie vor allem Thymin in den Nukleinsäuren der DNA wer­den durch UV-C-Licht auf­ge­spal­ten und ver­klum­pen. Diese Mutation ver­hin­dert dann jede wei­te­re über­le­bens­fä­hi­ge Zellteilung zuver­läs­sig. Eine sach­ge­mä­ße Bestrahlung mit UV‑C gewähr­lei­stet eine Desinfektionsquote von min­de­stens 99,99 Prozent.«

Das Produkt scheint ide­al geeig­net für Kitas.

(Hervorhebungen nicht im Original.)


Update:

»Corona: Teltow-Fläming will alle Busse mit Luftreinigern ausstatten

Sicher auf dem Weg zur Schule: Vor allem Kinder und Jugendliche wür­den durch die teu­ren Geräte in Bussen vor dem Coronavirus geschützt. Den Kreis wür­de das 300.000 Euro kosten. Doch vor­her wol­len die Politiker Beweise über die Wirksamkeit.

Teltow-Fläming will in sei­nen Bussen neue Standards set­zen. Die gesam­te Flotte, die im Landkreis unter­wegs ist, soll mit viren­tö­ten­den UV-Filtern aus­ge­stat­tet wer­den. 300.000 Euro kostet das ins­ge­samt. Der Kreistag muss des­halb sein Okay geben. Doch noch sind nicht alle Politiker von den teu­ren Geräten über­zeugt. "Ist der Nutzen tat­säch­lich wis­sen­schaft­lich belegt?", frag­te Gerhard Kalinka (Grüne) kürz­lich im Kreis-Wirtschaftsausschuss.

Valeo heißt die Firma, die bereits vor vier Wochen den ersten Bus der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming (VTF) mit einem ihrer Luftreiniger aus­ge­stat­tet hat (die MAZ berich­te­te). Die Box wird an die Decke des Fahrgastraumes geschraubt und soll dafür sor­gen, dass die Luft im Bus nahe­zu viren­frei wird. Dass sie bis in die letz­te Ecke wirkt, hät­ten Tests mit künst­li­chem Rauch ein­drucks­voll gezeigt, berich­te­te VTF-Geschäftsführer Volker Fleischer im Ausschuss. Auch Bakterien und Schimmelpilze könn­ten so zer­stört wer­den. Die Effektivität liegt laut Herstellerangaben bei mehr als 95 Prozent.

Grünen-Politiker will Beweise

In Teltow-Fläming könn­ten damit vor allem Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule geschützt wer­den. Denn sie nut­zen den öffent­li­chen Personennahverkehr am mei­sten. "Trotzdem", sag­te Kalinka ent­ge­gen aller Erläuterungen in der Beschlussvorlage, "soll­ten wir sicher gehen, dass es sich nicht um Trittbrettfahrer han­delt, die Geld aus der Coronasituation schla­gen wollen."…

Teltow-Fläming wäre zumin­dest nicht die erste Kommune, die auf die neue Technik setzt. Mit einem Pilotprojekt hat die Stadt Hanau (Hessen) posi­ti­ve Erfahrungen in ins­ge­samt 15 Bussen gemacht. Das Verfahren der Luftreinigung mit UV-Licht ist seit Langem aktiv in der Anwendung, bei­spiels­wei­se in Krankenhäusern und Arztpraxen.«
maz​-online​.de (Bezahlschranke)

Der Zeitung kommt der Unterschied zwi­schen der Reinigung von Räumen und der Bestrahlung von Menschen nicht in den Sinn.

Update zum Update:

Die Lobby hat sich durch­ge­setzt, wegen der Mutante:

»300.000 Euro für UV-Filter in Bussen: Lobbyismus-Vorwurf im Kreistag

Unabhängige Studien feh­len. Trotzdem woll­te die Verwaltung in alle öffent­li­chen Busse in Teltow-Fläming viren­tö­ten­de UV-Filter ein­bau­en las­sen. Kostenpunkt: 300.000 Euro. Die Politiker im Kreistag ran­gen lan­ge um eine Entscheidung…

Schon im Wirtschaftsausschuss gab es eine lan­ge Diskussion dar­über. Der Vorwurf zuge­spitzt: Die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming (VTF) habe sich von Lobbyisten ködern las­sen, die ihre Produkte teu­er ver­kau­fen wol­len. „Wir sind mit Werbebroschüren bom­bar­diert wor­den“, sag­te Rüdiger Prasse (Die Partei) und ging des­halb davon aus, dass alle ange­führ­ten Studien nicht mehr als Behauptungen sein könn­ten. Die Wirkung der neu­en Technik sei noch nicht aus­rei­chend erforscht, stimm­ten Politiker ver­schie­de­ner Fraktionen zu…

„Meine Devise ist immer: Alles kri­tisch hin­ter­fra­gen“, erklär­te Ricarda Voigt (Grüne) im Kreistag. Sie hat­te sich die ange­füg­ten Studien über die Wirksamkeit der Filter ange­se­hen, die die Luft ansau­gen und mit­tels UV-Strahlung Viren, Bakterien und Schimmelpilze abtö­ten sollen.

„Fast unpro­ble­ma­tisch, wenn es nicht so teu­er wäre“

Voigt muss­te dabei unter ande­rem fest­stel­len, dass unab­hän­gi­ge Tests noch nicht aus­ge­wer­tet wur­den und sogar das Umweltbundesamt dem Einbau nicht ein­fach so zustim­men wür­de. „Das Ganze wäre fast unpro­ble­ma­tisch, wenn es nicht so teu­er wäre, das Geld dann an ande­rer Stelle feh­len wür­de und die Anlagen im Dauerbetrieb nicht so viel Energie ver­brau­chen wür­den“, erklär­te Voigt. Bevor man die sechs­stel­li­ge Summe aus­gibt, sol­le man des­halb lie­ber im Fachausschuss noch ein­mal dar­über beraten.

Das Problem: Der Kreistag wür­de dann frü­he­stens Ende April ent­schei­den kön­nen. „Diese Diskussion erin­nert mich fatal an die aktu­el­le Impfdiskussion“, erklär­te Roland Scharp (Linke). „Warum hin­ken wir der Corona-Entwicklung immer hin­ter­her?“, woll­te er von sei­nen Kreistagskollegen wis­sen und plä­dier­te für eine schnel­le Zustimmung. Auch Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) sprach sich gegen den „Verschiebe-Bahnhof“ aus.

Experten sol­len Einsatz begleiten

Einen Kompromiss lie­fer­te die SPD mit einem Änderungsantrag. Darin schlug die Fraktion unter ande­rem vor, dass unab­hän­gi­ge Experten die Wirksamkeit der UV-Filter beim Einsatz in den Bussen in Teltow-Fläming beob­ach­ten und aus­wer­ten sol­len. Gleichzeitig soll­ten Alternativen geprüft wer­den. Dass Virus-Mutationen inzwi­schen auch hier im Landkreis auf­tre­ten und eine drit­te Welle ver­ur­sa­chen könn­ten sowie die geplan­te Öffnung der Schulen, waren die übri­gen Argumente. Nach dem Motto „Etwas tun, ist bes­ser als nichts tun“ stimm­te schließ­lich die Mehrheit der Politiker doch schon jetzt für die Investition.«
maz​-online​.de (Bezahlschranke)

17 Antworten auf „Noch ne Geschäftsidee. Damit die Kindergärten wieder öffnen“

  1. Die UV-Lampe wird dann wohl in einem abge­schlos­se­nen System unsicht­bar fürs Menschenauge ihren Dienst tun. Aber wird haben ja schon eine UV-Lampe, die nichts kostet. Daher gehen die Infektionszahlen im Sommer auch zurück.

  2. Ich ver­ste­he nicht ganz. Werden die Kinder mit UV-Licht bestrahlt oder wird da Luft durch irgend­ei­nen Filter gezo­gen, der intern mit UV-Licht arbei­tet? Wie dem auch sei – wird bei UV-Bestrahlung von Licht nicht auch Ozon erzeugt?

  3. Ich mei­ne das Trinkwasser eben­falls u.a. über UV Licht ste­ri­li­siert wird, in einem "Rohr" im Wasserwerk. Gleichermaßen kann ein Luftstrom wohl ste­ri­li­siert werden.

  4. Ich habe unlängst einen Bericht gese­hen, der davon aus­ging, dass UV-Licht in der Tat Viren "töten" kann und des­halb auch in Krankenhäusern zum Einsatz kom­men soll­te. In einer Reinigungsphase der lee­ren(!) Krankenzimmer soll­ten die­se für eine gewis­se Zeit UV-Licht aus­ge­setzt wer­den, dann wären sie ste­ril, wenn der näch­ste Patient kommt. Ich den­ke sogar, dass das funk­tio­nie­ren könn­te. Natürlich wur­de in der Sendung davn aus­ge­gan­gen, dass nie­mand mit dem Licht bestrahlt wird.

    1. Das funk­tio­niert nur, wenn man kei­ne Fenster öff­net und die Menschen dar­an ster­ben läßt, dass ihr gesun­des, natür­li­ches und
      ein­ma­li­ges Immunsystem man­gels Training abster­ben läßt. Das indi­vi­du­el­le, natür­li­che Immunsystem soll­te einen Grundrechts- schutz erhal­ten; dann hät­ten "Corona- Virenstaubsauger" kei­ne Chancen mehr !

  5. 03.03.2021 news4teachers

    Berliner Senat ordert mehr als 600 mobi­le Luftreiniger der Hengst Gruppe

    (…) Nun hat der Berliner Senat die Berliner Immobilienmanagement GmbH damit beauf­tragt mehr als 600 Blue​.care+ Luftreinigungsgeräte beim Berliner Filtrationsspezialisten DELBAG, Teil der Hengst Gruppe, zu ordern. Die Wirksamkeit des mobi­len Luftreinigers wur­de unlängst bei einer Studie am Universitätsklinikum Münster (UKM) nach­ge­wie­sen. (…) Bereits im Herbst hat­te der Berliner Senat beschlos­sen rund 1.200 Luftreiniger anzu­schaf­fen, die nun schritt­wei­se an allen Schulen auf­ge­stellt wer­den. Bis Ostern sol­len wei­te­re 2.800 Geräte und bis zum Sommer zusätz­li­che 3.500 Geräte in ver­schie­de­nen Größen und Ausführungen für ver­schie­de­ne Aufgaben fol­gen. Dass der Blue-care+ einen Großteil der Geräte aus­macht, die ange­schafft wurden, (…) 

    Im Rahmen einer Studie des Hygieneinstituts HYBETA wur­den die Geräte im Auftrag des Universitätsklinikums Münster einem Stresstest unter­zo­gen. Fazit: Die rich­ti­gen Luftreiniger sen­ken das Ansteckungsrisiko durch viren­be­la­ste­te Aerosole in geschlos­se­nen Räumen deut­lich. Nach Überzeugung des Virologen Prof. Stephan Ludwig (Westfälische Wilhems-Universität Münster) sind Luftreiniger mit einer ent­spre­chen­den Filterleistung ein wich­ti­ger Baustein bei der Eindämmung der Pandemie. “Wir freu­en uns mit den Luftreinigern den Schulen unse­rer Stadt kon­kret hel­fen zu kön­nen”, so Frank Gänshirt, Global Sales Manager bei der DELBAG. “Vor allem aber schaf­fen wir für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler ein siche­re­res Umfeld und brin­gen auf die­se Weise wie­der ein Stück Normalität in ihren Alltag. 

    https://​www​.news​4te​a​chers​.de/​2​0​2​1​/​0​3​/​b​e​r​l​i​n​e​r​-​s​e​n​a​t​-​o​r​d​e​r​t​-​m​e​h​r​-​a​l​s​-​6​0​0​-​m​o​b​i​l​e​-​l​u​f​t​r​e​i​n​i​g​e​r​-​d​e​r​-​h​e​n​g​s​t​-​g​r​u​p​pe/

  6. Ist schon der 1. April??
    Der Trittbrettfahrer will halt den Reibach machen.
    Evtl. auch ne Nebelkerze vom Event 201?
    Morgen kommt dann einer mit nem Magneten um die Ecke.…
    Ein Kleinkind mit 5 Jahren hat mehr Verstand als die­se däm­li­chen Mitläufer.

  7. 04.03.2915

    Mit dem Einsatz von ener­gie­rei­chem UV-Licht wird die Keimbelastung auf Packstoffoberflächen bis zu 99,9 % redu­ziert. Damit wird die Haltbarkeit von Lebensmitteln wie Joghurt, Quark oder Milch deut­lich ver­bes­sert. Nur weni­ge Sekunden des inten­si­ven und den­noch kal­ten UV Lichts sind aus­rei­chend, um Verderbnis Erreger wie Bakterien, Hefe oder Pilze unschäd­lich zu machen. (…) 

    UV-Entkeimung wird vor allem für Lebensmittelkontaktflächen von Packstoffen sau­rer Frischmilchprodukte, die in der Kühlkette gela­gert wer­den, wie bei­spiels­wei­se Joghurt oder Kefir, genutzt, um deren Haltbarkeit zu ver­bes­sern. Molkereien pro­fi­tie­ren von deut­lich weni­ger Rückläufern von ver­dor­be­ner Ware und spa­ren damit Zeit, Aufwand und Geld für deren Entsorgung. 

    https://​www​.pres​se​box​.de/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​/​h​e​r​a​e​u​s​-​h​o​l​d​i​n​g​-​g​m​b​h​/​I​n​t​e​n​s​i​v​e​s​-​U​V​-​L​i​c​h​t​-​g​i​b​t​-​K​e​i​m​e​n​-​k​e​i​n​e​-​C​h​a​n​c​e​/​b​o​x​i​d​/​7​2​9​262

    17.02.2018 dpa

    UV-Licht gegen Krankheitserreger in der Luft: Lösung für Flughäfen und Schulen? 

    UV-Lampen an der Decke von Flughäfen, Schulen, Kliniken oder Flugzeugen könn­ten eines Tages die Gefahr von durch Luft über­tra­ge­nen Krankheiten ein­däm­men. Davon träu­men zumin­dest US-Forscher um David Brenner von der Columbia Universität in New York. Sie zeig­ten im Labor, dass spe­zi­el­les UV-Licht, dass für die Haut von Menschen unge­fähr­lich sein soll, in der Luft befind­li­che Grippeviren größ­ten­teils abtö­tet, wie sie im Fachmagazin „Scientific Reports“ schreiben. (…) 

    Die Idee, dass man Erreger mit UV-Licht bekämpft, ist nicht neu. Die Strahlen sor­gen für DNA-Schäden, Viren und Bakterien ster­ben. So wer­den bei­spiels­wei­se vie­ler­orts OP-Besteck oder auch Labor-Arbeitsflächen mit UV-Licht des­in­fi­ziert. „Leider ist die­ses her­kömm­li­che, keim­tö­ten­de UV-Licht eine Gefahr für die mensch­li­che Gesundheit und kann zu Hautkrebs und einer Trübung der Augenlinse füh­ren“, sag­te Brenner laut einer Mitteilung sei­ner Universität.

    Bei ihrem Experiment nutz­ten die Forscher nun nied­ri­ge Dosen eines spe­zi­el­len UV-Lichts mit einer Wellenlänge von 222 Nanometer. Die Forscher spre­chen von far-UVC-Licht. Sie bestrahl­ten damit Luft in einer Testkammer, in der soge­nann­te aero­so­li­sier­te Grippeviren des Typs H1N1 schweb­ten. Dabei konn­ten die Wissenschaftler zei­gen, dass mehr als 95 Prozent der Viren unwirk­sam wurden. 

    Das far-UVC-Licht ist den Forschern zufol­ge für den Menschen unbe­denk­lich. Es kön­ne weder durch die äußer­ste Hautschicht noch durch die äußer­ste Schicht der Augen drin­gen. „Aber weil Viren und Bakterien viel klei­ner als mensch­li­che Zellen sind, kann Far-UVC-Licht ihre DNA errei­chen und sie abtö­ten“, sag­te Brenner. (…) 

    Das Verfahren der US-Forscher und ihre Erkenntnisse sei­en noch in einer frü­hen Phase, betont Ernst Tabori, ärzt­li­cher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg. Bevor so ein Verfahren ein­ge­setzt wer­den kön­ne, müss­te man sich ganz sicher sein, dass die UV-Strahlung tat­säch­lich gene­rell unschäd­lich für den Menschen ist. Dabei dür­fe nicht nur das Hautkrebsrisiko betrach­tet wer­den.

    Zudem hät­ten UV-Lampen, die an der Decke hän­gen, nur eine begrenz­te Wirkung, sagt Tabori, der nicht an der Studie betei­ligt war. Zwar könn­ten bei­spiels­wei­se Grippeviren tat­säch­lich zu einem gewis­sen Grad über die Luft ver­brei­tet wer­den, Fachleute spre­chen von Aerosolen. „Das ist aber nicht der ein­zi­ge und auch nicht der Hauptübertragungsweg der Influenzaviren“, sagt Tabori. Die Erreger wür­den sich viel­mehr über Tröpfchen bei­spiels­wei­se durch Anhusten, Niesen oder über direk­ten Kontakt vor allem über die Hände ver­brei­ten. Das könn­te aber auch das UV-Licht nicht ver­hin­dern. Außer bei der Tuberkulose, da sei die luft­ge­tra­ge­ne Verbreitung tat­säch­lich ein rele­van­ter Übertragungsweg. Tabori ver­weist dar­auf, zur Eindämmung von Infektionskrankheiten haupt­säch­lich auf Handhygiene zu set­zen. Und an öffent­li­chen Orten dafür zu sor­gen, dass genü­gend Möglichkeiten zum Händewaschen zur Verfügung ste­hen. „Die Händehygiene ist das A und O. Wird die­se nicht adäquat prak­ti­ziert, kann die Luft noch so sehr des­in­fi­ziert wer­den – an der Rate der gän­gi­gen Infektionsübertragungen wird das nichts ändern.“ 

    https://weather.com/de-DE/gesundheit/news/2018–02-17-uv-licht-gegen-grippeviren-in-der-luft

  8. Bei län­ge­rer Exposition gegen­über UV-Strahlen kön­nen mensch­li­che und tie­ri­sche Haut ver­brannt und kann ins­be­son­de­re das mensch­li­che Auge geschä­digt wer­den. Wenn das Licht an ist, schau­en Sie bit­te nicht direkt auf die UV-Entkeimungslampe. 

    https://​www​.view​tecf​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​m​a​i​n​_​p​a​g​e​=​p​r​o​d​u​c​t​_​i​n​f​o​&​p​r​o​d​u​c​t​s​_​i​d​=​3​4​5​585

  9. Diese Technik wur­de bereits im Mai/Juni 2020 in einem Artikel über die Rückständigkeit der Deutschen Bahn im Vergleich zu Russland, China und Spanien vor­ge­stellt, wo die­se Systeme in den öffent­li­chen Verkehrsmitteln bereits ver­baut sind; der Erfinder + Hersteller war aller­dings eine Münchner Firma!!!!
    Natürlich darf das schäd­li­che UV- Licht nicht aus dem Gerät austreten!

  10. Ahhhahahahahahahaha, Frauenhofer Institut.…haahahaha, ich muss mich jetzt mal schlapp lachen. Die Chinesen haben das im letz­ten Jahr schon in Kinderkrankenhäusern eingesetzt.
    Die Firma Xiaomi bot Luftreiniger mit UV und Hepa Filtern schon seit dem für den Privathaushalt für 100–200 Euro an. UV Lampen wer­den über­i­gens nicht ein­ge­setzt wenn Leute im Raum sind…Die Luftreiniger funk­tio­nie­ren für Zimmer von bis zu 30–50 m² und wäl­zen die gesam­te Luft inner­halb von 6 Minuten um. Mittlerweile gibt es die Teile schon von ande­ren Firmen auch für wesent­lich grö­ße­re Räume, auch euro­päi­schen Anbietern. Aber das das Frauenhofer Institut da jetzt erst drauf gekom­men ist, ist schon echt lächer­lich. Gastronomen woll­ten die Geräte übri­gens ein­set­zen und es wur­de untersagt.

  11. Die heils­brin­gen­den oder viel­mehr pre­kär heils­er­hal­ten­den Luftputzmaschinchen, die UV-Luftreinigungslampen sind medi­zi­nisch ver­mut­lich nicht erfor­der­lich und aus päd­ago­gi­scher Sicht dür­fen sie nicht sein, denn was ist die Botschaft einer sum­men­den Luftputzmaschine im Kindergartenraum oder Klassenzimmer an die Kinder: 

    Dein Atem, dein Atmen bringt den Tod – du und die ande­ren Kinder, ihr atmet lebens­ge­fähr­li­ches Unheil aus – miss­traue der Nähe zu dem Mädchen oder Jungen neben dir, des­sen Körper Krankheitserreger aus­brei­tet, die wir Erwachsenen nur mit Mühe und vie­len Maschinen halb­wegs bän­di­gen kön­nen – drau­ßen, im Wald wie im Straßenzug lau­ert Unheil – miss­traue der Natur – du selbst könn­test zur Stunde ver­seucht sein, mís­straue dir selbst. 

    Schluss damit! Weltvertrauen ja bit­te, Weltmisstrauen nein dan­ke. Deshalb die Masken sofort raus aus Kindergarten und Schule, und Schluss mit den Massen-Tests an Minderjährigen (unter 18 Jahre) auf böse Krankheitskeime.

    1. Seit 03.2020 wird unser Immunsystem syste­ma­tisch dadurch zer­stört, dass es nicht wei­ter durch frem­de Keime TRAINIERT wird.

      Das noch schwa­che Immunsystem unse­rer Kinder kann sich dadurch über­haupt nicht kom­plett entwickeln.
      Es wird somit NIE die Reife ent­wickeln, die es durch die Evolution im Erwachsenenalter haben könnte.

      In der Folge braucht es immer weni­ger Erreger, um Krankheiten und damit NEUE Pandemien auszulösen.

      WIN-WIN (für Pharma und Angst-Politik)

  12. @Aufruf für ana­lo­ge Kontakte das sehe ich genau­so. Die Generation der ab 2015 gebo­re­nen Kinder hat­te noch Glück im Unglück, deren Gesundheit wird "nur" durch Maskentragen psy­chisch und phy­sisch beein­träch­tigt sein. Die jetzt in der Pandemie Geborenen wer­den noch emp­find­li­cher sein als die immer mehr wer­den­den Allergiker die wir jetzt schon haben. Wo kom­men den all die Unverträglichkeiten her? Und wie erklärt es sich das immer mehr Paare in Kinderwunschkliniken müs­sen. Der Mensch rot­tet sich selbst aus. Bravo. Die Natur kommt bes­ser ohne ihn zurecht.

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