»Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege setzt NRW-Sozialminister Laumann (CDU) auf eine Einmalzahlung von 3.000 Euro. Sie soll den beruflichen Neustart erleichtern.
Das neue Willkommensgeld wird Menschen aus Nicht-EU-Ländern angeboten, die in ihrem Heimatland bereits als Pflegefachkraft gearbeitet haben und sich für einen Wechsel nach Deutschland entschieden haben, teilte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag mit. Damit soll ihnen beim Neustart finanziell unter die Arme gegriffen werden...
Er betonte, dass sich das Angebot ausdrücklich auch an geflüchtete Pflegefachkräfte aus der Ukraine richte.
7,5 Millionen Euro aus EU-Mitteln
Insgesamt können nach Ministeriumsangaben 2.500 Menschen mit dem Willkommensgeld unterstützt werden. Dafür stünden bis zu 7,5 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung...«
wdr.de (2.5.)
Was bräuchten die Ukraine und andere arme Länder auch weniger als Pflegekräfte?
Welche Abbildung ist asiger?
»Braindrain
1. Begriff: Emigration von Arbeitskräften, die dem Abwanderungsland Kenntnisse und Fertigkeiten, d.h. in den Menschen inkorporiertes Humankapital, entzieht. Bes. in Ländern der Dritten Welt wird der Braindrain als entwicklungsbeeinträchtigender Faktor angesehen (Kontereffekt).
2. Ursachen sind exogene Faktoren (z.B. bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung in den Industrieländern) und endogene Faktoren (z.B. den Opportunitätskosten nicht entsprechende Entlohnung, politische Instabilität, Diskriminierung und Unterdrückung bis hin zur Verfolgung Intellektueller)...«
wirtschaftslexikon.gabler.de
Siehste, nicht alles am Krieg ist schlecht.
Ein Großteil unserer gewählten Volksvertreter sieht das auch so.
Gibt's eigentlich noch irgendwo einen Adligen mit dem Namen Franz-Ferdinand?
Bisher konnte man vernehmen, dass die Geflüchteten aus der Ukraine nur zu vernachlässigbar geringen Teilen gentherapiert sind. Werden dann jetzt nur geümpfte ausgewanderte Pflegekräfte mit Geld und 'nem Job beworfen? Oder gilt die Nachweispflicht etwa nur für Deutsche? Sollte es sich bei diesem Vorgang tatsächlich um den ersten massenhaft angestrebten Fall handeln, bei dem nachweislich Deutsche Arbeitnehmer per Gesetz aus ihrem Job verdrängt werden um von "Ausländern" identischer Qualifikation und Umstände (ungeimpft) ersetzt zu werden? Wird die, auf Deutsche Arbeitnehmer begrenzte, Impfpflicht damit zu einem diskreminierenden Gesetz?
@Hartwin: Woher kommt die Annahme, die müßten nicht gespritzt sein? Wo unterscheidet die "einrichtungsbezogene Impfpflicht" nach Staatsangehörigkeit??
Also tatsächlich hat mir eine Freundin gesagt, dass man mit einer z.B. dänischen Staatsangehörigkeit in Deutschland nicht der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegt. Leider kriegt man aber die dänische Staatsangehörigkeit wohl nur, wenn man dort arbeitet. Oder heiratet. ?
Wollte das mal recherchieren.
Für Hinweise bin ich dankbar.
@Ohnewahn: Das Gesundheitsministerium hat eine ellenlange Liste dazu veröffentlicht, wer betroffen ist und wer nicht. Ausnahmen bezüglich der Staatsangehörigkeit gibt es dort nicht. Allerdings sind "24-Stunden-Betreuungskräfte" nicht betroffen, "da sich die Impfpflicht auf die Tätigkeit in bestimmten Einrichtungen und Unternehmen bezieht und Privathaushalte (soweit kein Arbeitgebermodell nach § 20a Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 Buchstabe f IfSG vorliegt), die individuelle Betreuungskräfte beschäftigen, nicht zu den in § 20a IFSG genannten Einrichtungen und Unternehmen gehören." (https://www.zusammengegencorona.de/faqs/spezifische-personengruppen/einrichtungsbezogene-impfpflicht/)
Das ergibt zwar keinerlei medizinischen Sinn, aber könnte den dänischen Fall erklären.
Daß Pflegekräfte aus Osteuropa nicht dieser elenden Pflicht unterlägen, rührt sicher daher:
https://taz.de/Experte-ueber-Corona-und-Pflegekraefte/!5741247/
Müssen die dann wohl gespritzt sein? Oder nicht?
In Italien wollte man die ungespritzten einheimischen Gesundheitsarbeiter durch ungespritzte (!) Ukrainer ersetzten…
Typisch deutsch. infach nur irre.
"Entlastung in Pflegeberufen? Das ist bei uns CHEP-Sache!"
"Nicht nur die Pflege, alle Gesundheitsfachberufe profitieren seit Beginn des Jahres 2022 von unserem neuen Tarifvertrag. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr zum Tarifvertrag, was es mit den Charité Entlastungspunkten (CHEPs) auf sich hat und warum die neuen Regelungen so wichtig sind – für Sie, für uns und unsere Patient:innen."
https://karriere.charite.de/gesundheitsfachberufe/tarifvertrag
@Warum: Das sehen die Beschäftigten anders, siehe z.B. https://www.pflegen-online.de/staendig-unterbesetzt-zum-ausgleich-einen-freien-tag.
@aa
Ich denke nicht, dass die Beschäftigten das alle anders sehen.
Es liest sich auch in dem verlinkten Text nicht so.
Es gibt meines Wisssens schon lange ein System, wo Überlastungen angezeigt werden sollen, was nicht wirklich funktioniert hat. Von Ärzten habe ich zu früheren Zeiten gehört, dass sie genötigt wurden, Überarbeitszeiten nicht ins System einzutragen.
Vielleicht ist es ja wirklich eine (kurzzeitige?) Entlastung. Mir erscheint es als noch mehr Dokumentationsaufwand, ändert aber nicht wirklich etwas an den katastrophalen Zuständen, weil ja die Möglichkeit besteht, Menschen unter Druck zu setzen, die Überlastung nicht anzuzeigen. Aber letztlich müssen das natürlich Leute entscheiden, die in d er Pflege arbeiten. Ich blicke nur von außen darauf.
Es wird aber jetzt sowieso alles besser, der (Lauter)Bock will sich jetzt zum Gärtner machen.
"Krankenhausreform: Warum wird die Pflege schon wieder vernachlässigt?"
https://www.berliner-zeitung.de/open-mind/krankenhausreform-warum-wird-die-pflege-schon-wieder-vernachlaessigt-li.225458
@aa
Noch zur Ergänzung: Nach Aussagen von Pflegekräften, die nicht mehr im Pflegebreich arbeiten, verlassen diese den Beruf nicht nur wegen der Arbeitsüberlastung, der unangemessenen Bezahlung und/oder einem unflexiblen, familienunfreundlichen Schichtsystem, sondern auch sehr häufig wegen Zuständen, die mit dem, was sie in der Ausbildung gelernt haben und mit ihrem Gewissen nicht mehr zu vereinbaren sind ("gefährliche Pflege").
Und genau daran ändert das "neue System" gar nichts, vermutlich eher im Gegenteil.
die ausländischen arbeitskräfte werden gegen die arbeitskräfte ausgespielt, die wegen der impfpflicht freigestellt werden.
wissen die ausländischen pflegekräfte, ob sie sich impfen lassen müssen?
Das ist einfach nur noch asozial. Die gut ausgebildeten Fachkräfte kickt man in Deutschland aus dem Beruf raus, wenn sie ihr Recht auf körperliche Unversehrheit wahrnehmen möchten und den Ausländern bläst man 3000 EUR Willkommensgeld in den Hintern.
Ich bin mir sicher, dass in der Ukraine die Pflegestandards ganz sicher phänomenal sind, ganz zu schweigen von den Sprachkenntnissen. Aber wen juckts, hauptsache die Heime machen Rubel mit der Verwahrung von Menschen. Da diese meistens mit Medikamenten sediert und ans Bett 'gefesselt' werden, dürfte es auch gar nicht mehr groß auffallen, wenn die Pfleger kein Deutsch sprechen.
Ich schäme mich für mein Land.
Das muss man sich auch mal geben: Die deutschen bzw. bisherigen Pflegekräfte in Deutschland haben einen feuchten Applaus vom Balkon bekommen dafür, dass sie sich täglich zerreiben lassen und so weit ich weiß, keinen Cent gesehen bzw. da bekamen ganz viele nichts, weil irgendwelche Stunden nicht stimmten usw., aber jetzt hat man 3000 EUR pro Person übrig?!?!?!?
Die Pflegerinnen und Pfleger müssen sich doch wirklich verarscht vorkommen. Ist geplant, dass das ganze Pflegesystem vor die Wand fährt oder was hat die Regierung wieder vor?
Äh. Ich verstehe da was nicht. Wenn ca. 60% der seit 2015 in D weilenden Syrer von der Allgemeinheit alimentiert werden. Wozu dann noch weitere Anwerbeprogramme?
@T.Grote: Die Syrer sollen halt nicht hier bleiben, deshalb dürfen sie, anders als die Ukrainerinnen, in der Regel nicht arbeiten.
Blödsinn.Ist schon lange nicht mehr so.Gab auch extra Programme um sich Selbstständig zu machen…
Ja und diese Menschen verlieren sofort ihre Aufenthaltsrechte, wenn sie den Job verlieren, kaputtarbeiten, immer in Angst, und meist unterirdisch bezahlt.
Die Ungleichbehandlung der unterschiedlichen Gruppen ist ungeheuerlich und rassistisch. Zudem ziehen sich so die "Neuen" den Unmut und den Zorn zu, so sind die Bosse und Regierenden wieder fein raus.
Doch, die Syrer sollen hier bleiben.
Und ich glaube auch nicht, dass es stimmt, dass Syrer nicht arbeiten dürfen.
@Warum: "Nicht arbeiten dürfen Geflüchtete in folgenden Fällen:
Während der Wartefrist (3 Monate ab Ausstellung des Ankunftsnachweises, der Asylantragsstellung oder ab Erteilung der Duldung).
Während sie verpflichtet sind, in einer Aufnahmeeinrichtung zu wohnen."
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/aufenthaltsstatus
Zu den Aufnahmeeinrichtungen und der Residenzpflicht, die nicht für Geflüchete aus der Ukraine gilt, siehe Asylgesetz, § 47 (https://www.gesetze-im-internet.de/asylvfg_1992/__47.html).
@aa
Und abgesehen von diesen Einschränkungen dürfen Syrer arbeiten, dafür gibt es unzählige Beispiele. Und es stimmt nicht, dass Syrer nicht hierbleiben sollen. Das Gegenteil ist richtig, kein Syrer wird zurückgeschickt. Sie können ruhig mal zugeben, dass Ihre Aussage nicht ganz zutreffend war ;-).
Alles ist recht um den Billiglohnsektor Pflege auch weiterhin billig zu betreiben. Freilich für Menschen aus Non- EU Länder ist das Entgelt zunächst mal gut und ein einmaliges Begrüßungsgeld von bis zu 3000 Euro kling vielleicht auch erstmal viel aber in Wahrheit ist dies alles ekelhafte Ausbeutung. Klar die Menschen aus nicht-EU Ländern sind zufrieden damit, unterhält doch dieser (klägliche) Lohn in der Heimat die ganze Familie. Damit wird in NRW gerechnet…
Werbemittel für das Vakzingeschäft. Wie bereits erwähnt, die BRD baut Betten ab, nicht auf. Man beschäftigt demnach weniger Personal – nicht mehr. Den Rest, zähl mal zusammen. 🙂