"Nun hat es Straubing erwischt"

Die Deutschen als sol­che sind schon merk­wür­dig. Fast als ein­zi­ge in der gan­zen Welt zie­hen sie sich gehor­samst Textilien über Mund und Nase, wo es vor­ge­schrie­ben ist. Andererseits drän­geln sie sich mit ande­ren Millionen VolksgenossInnen unbe­wehr­ten Gesichts zusam­men, wo der Staat es gestat­tet, her­zen und sau­fen sich die Hucke voll, egal wel­che Menetekel Lauterbach & Co. ihnen ver­kün­den. Am 28.8. berich­tet dpa:

»Straubing nach Gäubodenvolksfest mit bun­des­weit höch­ster Inzidenz
Dieser Effekt wie­der­holt sich nach Volksfesten: Die Zahl der Corona-Infektionen in der jewei­li­gen Region schnellt in die Höhe. Nun hat es Straubing erwischt.

Straubing (dpa/lby) – Knapp eine Woche nach dem Ende des Straubinger
Gäubodenvolksfestes neh­men in der nie­der­baye­ri­schen Stadt und im
Landkreis Straubing-Bogen die Zahlen der Corona-Infektionen deutlich
zu. Nach Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) vom Sonntag lag
Straubing mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 737,2 bun­des­weit auf dem
ersten Platz…

Rund 1,3 Millionen Menschen hat­ten das tra­di­ti­ons­rei­che Gäubodenvolksfest in der 47 000-Einwohner-Stadt besucht.

Ähnliche Entwicklungen bei der Zahl der regi­strier­ten Neuinfektionen je 100 000 Menschen bin­nen sie­ben Tagen gab es bei­spiels­wei­se nach der Kulmbacher Bierwoche und nach der Erlanger Bergkirchweih. Aktuell stei­gen laut RKI-Daten nach dem Dachauer Volksfest auch dort die Zahlen merk­lich an. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 604,7 lag der
Landkreis Dachau am Sonntag bun­des­weit auf Platz 5.«

14 Antworten auf „"Nun hat es Straubing erwischt"“

  1. «Die Deutschen als sol­che sind schon merkwürdig.»

    Kommentar CJ Hopkins (ame­ri­ka­ni­scher Schriftsteller, lebt in Berlin):

    «[…] the vast majo­ri­ty of the German peo­p­le, […] appear to be wil­ling to behave as if the rest of the world did not exist, and click heels and mind­less­ly fol­low orders, no mat­ter how com­ple­te­ly absurd.»

    «Now, belie­ve it or not, I have tried to give the German peo­p­le the bene­fit of the doubt (i.e., as a peo­p­le) during the last two and a half years. Sure, I have occa­sio­nal­ly liken­ed their beha­vi­or to the beha­vi­or of the German peo­p­le during their unsa­vo­ry (i.e., Nazi) past, and I have com­pared the evo­lu­ti­on of New Normal Germany to the ear­ly days of Nazi Germany on … OK, more than a few occa­si­ons, but I have empha­si­zed that this distur­bin­gly fascis­tic, mind­less, order-fol­lo­wing beha­vi­or has not­hing to do with the German cha­rac­ter per se, becau­se we’ve seen the iden­ti­cal distur­bin­gly fascis­tic, mind­less, order-fol­lo­wing beha­vi­or erupt in count­ries all over the world, but, at this point, if the German peo­p­le con­ti­n­ue to behave in a distur­bin­gly fascis­tic, mind­less, order-fol­lo­wing man­ner while peo­p­le all throug­hout the rest of the world go about their dai­ly lives wit­hout having to show their “vac­ci­na­ti­on papers” to some goon to be allo­wed to enter a café and get a fuck­ing cup of cof­fee, and other­wi­se exist in a more or less mas­kless, post-mass-hyste­ri­cal­ly-para­no­id sta­te … if the Germans are wil­ling to con­ti­n­ue to do that (i.e., behave in the afo­re­men­tio­ned mind­less­ly fascis­tic, aut­ho­ri­ty-wor­shi­p­ing, frigh­tening fashion and make them­sel­ves the laug­hing stock of the world), I’m not going to be so nice any­mo­re. I’m going to call them some dero­ga­to­ry names. I’m going to que­sti­on their cha­rac­ter as a peo­p­le. I’m going to publicly spe­cu­la­te about exact­ly what the fuck is wrong with them.

    I hope and pray I don’t have to do that. We’ve got about a month befo­re the new “rest­ric­tions” take effect. Which is ple­nty of time for the German peo­p­le to rise up and put an end to all this. I’ve been assu­red by my German fri­ends that the German peo­p­le will not do this, but what can I say? I’m a hope­l­ess optimist.»

    https://​cons​ent​fac​to​ry​.org/​2​0​2​2​/​0​8​/​2​6​/​n​e​w​-​n​o​r​m​a​l​-​g​e​r​m​a​n​y​s​-​g​e​i​s​t​e​r​f​a​h​r​e​r​-​g​e​i​st/

  2. Welche Deppen haben sich denn nach der Festivität testen las­sen? Da soll­te man mal auf Geschlechtskrankheiten testen oder Herpes (nahe­zu alle posi­tiv) , da kommt die glei­che Inzidenz.

    1. Ich wür­de die nicht unbe­dingt als Deppen bezeich­nen, gibt doch so ein "posi­ti­ver" Test sicher eine Woche oder auch zwei an Sonderurlaub her (ohne Arztbesuch). Gerade hat wie­der ein Kollege stolz ver­kün­det, sei­nen Urlaub dank posi­ti­vem Test um wei­te­re andert­halb­wo­chen ver­län­gert zu haben… Ohne die­sen "Bonus" wür­de sich wohl kaum noch jemand testen.

    2. Warum? Erst 3 Tage Durchsaufen und dann 7 bis 14 Tage im Bett blei­ben ist doch gut für die Gesundheit. Solange der Chefs ein Coronagläubig ist und an die Tests glaubt. Steht ja nir­gend­wo, das auch Selbststände und IchAG´s betrof­fen sind 🙂

    3. Nun, mit etwas Glück hat man 5 Tage bezahl­ten „Urlaub“ extra. Da kann man noch so eini­ges erle­di­gen. Bei dem schö­nen Wetter……

  3. Da war es wie­der, das Jonglieren mit völ­lig nichtssagenden
    Schwachsinnsbegriffen. Aber die Initialen der Herkunft erklä­ren es
    ja auch direkt :
    D ämliche
    P ropaganda-
    A rtikel.

  4. "Sie erin­nern sich, in der ver­gan­ge­nen Woche gab es erst in Twitter-Deutschland und dann auch im real exi­stie­ren­den Rest der Republik etwas Aufregung, weil Scholz und sein Vizekanzler Robert Habeck ohne Maske nach Kanada geflo­gen waren. Der Rest der Passagiere im Regierungsjet trug eben­falls kei­nen Mund-Nasen-Schutz. Ich auch nicht.

    Jetzt ist es raus: Ich war dabei, saß als Journalist in der Maschine, ohne Maske, acht Stunden lang. Ich bin nicht stolz dar­auf, habe bei der gan­zen Sache aber auch eine wich­ti­ge Lektion gelernt, die mit Masken nichts zu tun hat. Sondern mit mei­nem Blick auf Politik.

    Es war näm­lich so, dass ich über die feh­len­de Maske über­haupt nicht nach­ge­dacht habe, bis die Empörung aus Deutschland mit leich­ter Verzögerung mein Bewusstsein erreich­te. Bis dahin war der Gedanke, dass es hier ein Problem geben könn­te, in mei­nem Kopf über­haupt nicht auf­ge­taucht. In den Tagen danach habe ich öfter dar­über nach­ge­dacht, war­um das so war. Zumal ich bis dahin immer ein eher gewis­sen­haf­ter Maskenträger war.

    Mir sind ein paar Ansätze ein­ge­fal­len. Ich kam ver­gleichs­wei­se frisch aus mei­nem Urlaub in Frankreich, wo weder im Flugzeug noch im Zug oder im Supermarkt noch nen­nens­wert Maske getra­gen wur­de. Das mag dazu bei­getra­gen haben, dass ich die Situation nicht als unge­wöhn­lich wahr­nahm. Außerdem, und auch dar­auf bin ich nicht stolz: Herdentrieb, so sim­pel. Weil kei­ner eine Maske trug, setz­te ich auch kei­ne auf. (Ich bin ganz froh, dass mei­ne Kinder die­se Kolumne nicht lesen, denen ich stän­dig erzäh­le, dass Dinge nicht des­halb rich­tig sind, weil ande­re sie tun.) Beides befrie­digt mich selbst nicht so rich­tig, aber viel mehr habe ich nicht anzu­bie­ten. Daraus ergibt sich die Lektion, die ich gelernt habe."

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-olaf-scholz-masken-debatte-die-linke-janine-wissler-ursula-von-der-leyen-grundschule-a-33fc124f-5219–449d-997f-643a47171bc0

    Was er gelernt hat, sagt er nicht. Was er nicht gelernt hat, ist, dass die faschi­sti­schen Maßnahmen nicht dem Gesundheitsschutz, son­dern der Repression die­nen. Was er gelernt hat, ist, dass er ab heu­te wie­der die Hacken zusam­men­zu­schla­gen und die Maske auf­zu­set­zen hat – jeden­falls wenn Kameras dabei sind und doku­men­tie­ren, wie die Herrenmenschen (und Frauenmenschen!) die Regeln, die sie selbst erlas­sen haben, bre­chen. Sonst gibt es ein Kommunikationsproblem. 

    Funfact war neben­bei schließ­lich, dass für das Bordpersonal wei­ter­hin Maskenpflicht galt. Ist ja auch klar, die galt immer nur für den dienst­ba­ren Pöbel.

    1. Meiner Meinung nach war das ein honey pot. Es wur­de sich erregt, über die mas­ken­lo­sen Herrschaften, nicht über den Maskenzwang für die Untertanen.

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