Nun fällt auch Sachsen. Das Drittel widerständiger Pflegekräfte bringt Kretschmer zum Einknicken

»Zu vie­le Pflegekräfte ungeimpft 
Sachsen stoppt Impfpflicht-Vorbereitungen

Eigentlich woll­te Sachsen am Freitag einen Erlass zur Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen prä­sen­tie­ren. Das wird nun nicht pas­sie­ren – weil es zu vie­le Ungeimpfte gibt.

300.000 Menschen arbei­ten in Sachsen im medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Bereich. Rund 100.000 von ihnen sind nicht gegen Corona geimpft.

Diese Zahlen haben dazu geführt, dass die säch­si­sche Regierung den eigent­lich für Freitag vor­ge­se­he­nen Impfpflicht-Leitfaden auf Eis legt: In ihm soll­te fest­ge­legt wer­den, wie Sachsen die Mitte Dezember von Bundestag und Bundesrat beschlos­se­ne ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Corona-Impfpflicht umsetzt. 

Der Leitfaden soll­te den Gesundheitsämtern eine ein­heit­li­che Handhabung ermög­li­chen, wenn das Gesetz am 16. März in Kraft tritt. Es sei­en aber noch zu vie­le Fragen offen, begrün­de­te Regierungssprecher Ralph Schreiber am Dienstag die Entscheidung, den Leitfaden vor­erst zu stoppen.

Regierungssprecher: Sehen Gesetz wie andere Bundesländer kritisch

Vor dem Hintergrund, dass rund ein Drittel der Pflegekräfte in Sachsen unge­impft sei und das Vorhaben ange­sichts der Omikron-Welle sowie­so zu spät kom­me, wol­le Sachsen zunächst den Beschluss der Bund-Länder-Konferenz am 16. Februar abwar­ten. Man hof­fe dort auf eine Klärung für ganz Deutschland.

"Wir sehen als Sachsen genau­so wie vie­le ande­ren Bundesländer das Gesetz sehr kri­tisch, gera­de mit Blick auf die Versorgungssicherheit, aber auch auf den enor­men Verwaltungsaufwand", sag­te Schreiber…«
t‑online.de (8.2.)

11 Antworten auf „Nun fällt auch Sachsen. Das Drittel widerständiger Pflegekräfte bringt Kretschmer zum Einknicken“

  1. @aa
    tele­gram blockiert staats­feind­li­che Kanäle durch Geoblocking über die Rufnummer.
    Bisher weiß ich nur vom beklopp­ten Hildmann.
    Das wird wohl weitergehen…

    1. Es kann und darf nur eine FREIE IMPFENTSCHEIDUNG geben.
      Alles Andere hat mit einer Demokratie
      mit Grundrechten nichts zu tun.
      Ganz zu Schweigen von Unversehrtheit
      mei­nes Körpers.

  2. @Westi @Wolf:

    Sehe ich wie @Westi. Telegram mag durch sei­ne Firmenstruktur recht resi­lent sein aber es bleibt ein greif­bar orga­ni­sier­tes Unternehmen. Sollte es "zu" kri­tisch wer­den wird auch da die Zensurkeule zuschla­gen. Das ist ein­fach der Gang der Dinge im Internetzeitalter.

    1. @d
      Wenn ich das rich­tig ver­stan­den habe, for­dert Google bei allen mobi­len Apps, dass Google ein Geofencing ermög­licht wird. Kann sein, dass das schon woan­ders genutzt wur­de, bei Telegram ist das nur gera­de sehr auffällig.
      Es gibt Telegram auch aus dem F‑droid Appstore. Und ganz vie­le ande­re Clients bei git­hub und gitlab.
      Leider bie­tet Signal kei­nen alter­na­ti­ven Verbreitungsweg – noch nicht mal alter­na­ti­ve Clients wer­den zugelassen.

    2. @d: Die Windows-Version von Telegram ent­hält ein Root-Kit
      Das Cybersecurity-Team von Minerva Labs hat in Zusammenarbeit mit MalwareHunterTeam fest­ge­stellt, dass Hacker das Rookit Purple Fox in einer Datei namens „Telegram Desktop.exe“ ver­stecken. Diejenigen, die glau­ben, dass sie den belieb­ten Messaging-Dienst instal­lie­ren, wer­den statt­des­sen mit der Malware infiziert.
      https://​www​.zdnet​.de/​8​8​3​9​8​6​3​5​/​r​o​o​t​k​i​t​-​p​u​r​p​l​e​-​f​o​x​-​i​n​-​m​a​n​i​p​u​l​i​e​r​t​e​n​-​t​e​l​e​g​r​a​m​-​i​n​s​t​a​l​l​a​t​i​o​n​s​d​a​t​e​i​e​n​-​e​n​t​d​e​c​kt/

      Ein Rootkit ver­steckt nor­ma­ler­wei­se Anmeldevorgänge, Prozesse und Logdateien und ent­hält oft Software, um Daten von Terminals, Netzwerkverbindungen und Tastaturanschläge und Mausklicks sowie Passwörter vom kom­pro­mit­tier­ten System abzu­grei­fen. Hinzu kön­nen Backdoors (Hintertüren) kom­men, die es dem Angreifer zukünf­tig ver­ein­fa­chen, auf das kom­pro­mit­tier­te System zuzu­grei­fen, indem bei­spiels­wei­se eine Shell gestar­tet wird, wenn an einen bestimm­ten Netzwerkport eine Verbindungsanfrage gestellt wur­de. Die Grenze zwi­schen Rootkits und Trojanischen Pferden ist flie­ßend, wobei ein Trojaner eine ande­re Vorgehensweise beim Infizieren eines Computersystems besitzt.

      Da eine hun­dert­pro­zen­ti­ge Erkennung von Rootkits unmög­lich ist, ist die beste Methode zur Entfernung die voll­stän­di­ge Neuinstallation des Betriebssystems.[7] Da sich bestimm­te Rootkits im BIOS ver­stecken, bie­tet selbst die­se Methode kei­ne hun­dert­pro­zen­ti­ge Sicherheit über die Entfernung des Rootkits.[8] Um eine Infizierung des BIOS im Voraus zu ver­hin­dern, soll­te das BIOS hard­ware­sei­tig mit einem Schreibschutz ver­se­hen wer­den, z. B. durch einen Jumper auf der Hauptplatine.
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​R​o​o​t​kit

      1. @Hartwin:

        Ja, mag sein, dass es Umgehungsmöglichkeiten gibt und in erster Instanz nur Big-Tech ver­sucht den Finger drauf zu hal­ten. Im Endeffekt macht es aber nur bedingt einen Unterschied. Worauf ich hin­aus­woll­te ist fol­gen­des: Wir haben der­zeit (und wer­den so schnell auch nicht) KEINE (zumin­dest annä­hernd mas­sen­taug­li­che) Kommunikationstechnik die auch nur irgend­wie ver­läss­lich wäre. Die Tatsache, dass man als Nutzer der moder­nen Geräte zumin­dest noch einen mini­ma­len Einfluss auf die Funktion sel­bi­ger hat ist nicht etwa syste­misch bedingt son­dern ledig­lich eine Art nach­läs­si­ge Mildtätigkeit der ent­spre­chen­den Hersteller. Sollte das irgend­wie "gefähr­lich" wer­den lässt es sich jeder­zeit (für jeden Durchschnittsmenschen und mit etwas mehr Aufwand für die mei­sten ande­ren auch) abstel­len. Abgesehen davon kön­nen Firmen und Individuen ein­fachst zur Umsetzung von Zensur- und Überwachungsmaßnahmen gezwun­gen wer­den. Im Falle von Telegram mag das ein wenig schwie­ri­ger sein weil der Betreiber in Dubai sitzt und die Verantwortlichen schwer greif­bar sind aber Geld regiert die Welt und auch Dubai befin­det sich auf besag­ter Welt. Es ist nur eine Frage der Relevanz und der Zeit. 

        @Hier:

        Danke dir, ich weiß ganz gut was ein Rootkit ist und wie hinterhältig/hartnäckig sowas sein kann. Wirklich schlimm wird es wenn man sich sowas in Kombination mit einem staat­li­chen Akteur, der viel­leicht unter ande­rem auch Möglichkeiten hat Pakete zu mani­pu­lie­ren, vor­stellt. Ob dazu noch Kontrolle über eine Zertifizierungsstelle kommt ist dabei eigent­lich schon fast neben­säch­lich. Mit Know-How und ent­spre­chen­den Möglichkeiten dürf­te prak­tisch jedes System irgend­wan­n/-wo einen Ansatzpunkt lie­fern aus­führ­ba­ren Code ein­zu­schleu­sen. Dazu kommt dass unse­re moder­ne Hardware (Core2Duo/Athlon FX wird wohl kei­ner mehr ernst­haft im Alltag benut­zen wol­len) dank Trusted Computing (ME, PSP & Freunde) mehr oder weni­ger durch­weg aus Blackboxen besteht deren Funktion man weder wirk­lich ana­ly­sie­ren oder kon­trol­lie­ren kann. ARM hat schon län­ger ähn­li­che Funktionalitäten (Trust Zone oder so?) und damit sind so ca. 99.9% aller Endverbrauchersysteme abge­deckt. Man kann also sagen, dass im Ernstfall IMMER der Klüngel aus Tech-Giganten, Regierungen und selbst­er­nann­ter Elite unse­re digi­ta­len Aktivitäten kon­trol­lie­ren wird.

        Das ist zumin­dest der Stand der Dinge. Klar gibt es Nieschen die (zumin­dest im Moment) noch nicht durch­re­gu­liert sind aber die sind in der Regel weder beson­ders funk­tio­nell noch hin­rei­chend benut­zer­freund­lich um irgend­wie im gro­ßen Stil nütz­lich zu sein. Vorallem sind die mei­sten zwar viel­leicht nicht im klas­si­schen Sinn regu­lier­bar aller­dings durch­aus sabo­tier- und unterbindbar.

        Fazit: Wir brau­chen neue Technik (Wunschträume, ich weiß…).

  3. Nebenbei: Auch wenn das tol­le Nachrichten sind, Aufgeschoben ist auch Aufgehoben (oder so ähn­lich). Wenn man es wirk­lich stop­pen woll­te wür­de man das ent­spre­chen­de Gesetz zurück­neh­men. Hier wird wahr­schein­lich auf eine all­ge­mei­ne Impfpflicht spe­ku­liert die das wider­bor­sti­ge Sklavenvolk (alt­mo­disch: Pflegebedienstete) am davon­lau­fen hindert.

  4. Bitte nicht wegen der gan­zen aus­ge­setz­ten Impfpflichten plötz­lich in Siegestaumel ver­fal­len. Das sind alles nur Anläufe zum Schwung holen. Die Bundesländer fal­len nicht, sie pla­nen nur klan­de­sti­ner ohne viel Aufsehen erre­gen zu wol­len. So lan­ge die Leute gegen die Bundespolitik auf die Straße gehen, kom­men sie nicht auf die Idee, den Ländern und Kommunen die Ausschöpfung ihrer Gestaltungsspielräume abzuverlangen.

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