Angestoßen von MinisterInnen und BürokratInnen und befeuert durch immer neue Ausweisungen von "Risikogebieten" durch das RKI blüht das Geschäft vor allem großer Labore mit Tests von Reisewilligen.
Auf faz.net ist heute zu lesen, daß Menschen am Düsseldorfer Flughafen richtig Glück hatten. Denn erstens konnten sie sich kurzfristig testen lassen und zweitens mußten sie dafür "nur" 59 Euro auf den Tisch legen.
»Für den gleichen sogenannten PCR-Test, bei dem Proben aus den Atemwegen entnommen werden, verlangen andere Anbieter schnell einmal 160 Euro, sofern man überhaupt einen Termin erhält. Beispiel Berlin: Hier berechnet der Anbieter Quicktest 158,65 Euro je Person. Für eine vierköpfige Familie kommt so eine stattliche Summe zusammen. Wenn es eilig ist, lassen sich die Labore das besonders teuer bezahlen. Für Schnelltests können laut einem Agenturbericht bei einem Anbieter in Berlin sogar 281 Euro fällig werden.«
(Wie es scheint, ist die Firma "Labor Berlin", für die Christian Drosten tätig ist, hier nicht involviert, Privatleute können sich an sie nicht wenden.)
Wie kommt es dazu? Eine Mitschuld tragen Drosten und die Charité.
»Quicktest beruft sich – wie viele andere Anbieter – auf die Gebührenordnung für Ärzte, an der sich auch die Kosten für Selbstzahler orientieren. Denn die Krankenkassen springen in der Regel nur dann ein, wenn ein Corona-Test vom Hausarzt oder dem Gesundheitsamt angeordnet wurde…«
Wie bei Aldi
»In der Gebührenordnung seien im Prinzip die Mindestpreise für die Laborleistungen festgeschrieben, sagt Andreas Bobrowski, der Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Laborärzte. Konkret: 128,23 Euro. Weniger zu berechnen sei im Falle von Privatpersonen "nicht erlaubt", sagt er. "Das sind die Regeln." Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Laboren, Ärztehäusern und weiteren Anbietern, die für die Corona-Tests von Selbstzahlern nur um die 60 Euro verlangen. Auch sie berufen sich zum Teil auf die Gebührenordnung. Einige verweisen darauf, dass sie aufgrund der modernen Geräte viele Tests gleichzeitig bearbeiten könnten, was niedrigere Preise ermögliche.«
Legal – illegal…
»Testlabore passen sich an Wettbewerb an
Das Bremerhavener Labor Dr. Schumacher hatte für Selbstzahler – also im Fall einer sogenannten Igel-Leistung – zu Beginn der Pandemie noch 153 Euro berechnet und nimmt nun noch etwas mehr als 60 Euro. Grund sei der Wettbewerb durch einige Großlabore in der Region, die ihre Außendienste auf Werbetour geschickt und deutlich niedrigere Preise aufgerufen hätten, sagt Facharzt Willi Schumacher. "Da hatten wir keine andere Wahl, als mitzuziehen."…
Zum Vergleich: Für einen von einem niedergelassenen Arzt angeordneten Corona-Test erstatten die gesetzlichen Krankenkassen den Laboren 39,40 Euro.«
Bei der Entwicklung des PCR-Tests haben Drosten und die Charité bewußt darauf verzichtet, das Verfahren zum Patent anzumelden. Hätten sie es getan, wäre damit eine Regulierung der Preise möglich gewesen.
Olfert Landt von Tib-Molbiol war bei dem Austüfteln des Tests dabei. Er gilt als erster Profiteur, wenn er inzwischen auch eher in unteren Ligen spielen dürfte. Er hatte am 12.3. dem Deutschlandfunk mitgeteilt:
»Wenn man sie in großen Mengen herstellt, lägen die Materialkosten bei gut fünf Euro. "Ich behaupte, man kann diesen Test, wenn man es im großen Maßstab macht, für unter zehn Euro anbieten."«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Grundsätzlich sind Preise spekulativ und haben weder mit Kosten noch mit Inhalten zu tun.
Das können Sie auch bei Lenin nachlesen
http://www.mlwerke.de/le/le19/le19_003.htm