Olfert Landt: mißglückte Vorwärtsverteidigung in Putin-Medium

Wird es Olfert Landt lang­sam unge­müt­lich? In meh­re­ren Beiträgen auf die­ser Seite, aber auch im Artikel "Der Goldjunge" auf rubi​kon​.news wur­de dar­ge­stellt, wie wohl­tu­end auf die Umsätze der Landtschen Firmen sich seit vie­len Jahren die Beziehung zu Prof. Drosten und der Charité aus­ge­wirkt hat.

Landt ist Medienprofi und hat sich in dut­zen­den Schmeichelartikeln fei­ern las­sen als Cleverle auf dem Markt der Virentests. Warum er nun zur Verteidigung sei­ner Geschäfte aus­ge­rech­net einen Podcast von sput­nik­news .com aus­wählt, ist schwer nachzuvollziehen.

Das Impressum der Webseite weist die Firma "Internationale Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya" mit Sitz in Moskau aus.

Selbstredend ist es genau­so Unfug hier von einem Putin-Medium zu spre­chen wie bei der ARD von einem Merkel-Sender. Bei der Überschrift han­delt es sich also ledig­lich um einen Versuch, auf die­sen Beitrag zu locken…

Am 9.7. hat­te sput­nik­news bzw. deren Redaktion "Basta Berlin" einen Podcast mit kri­ti­schen Fragen zu Landt und Drosten ver­öf­fent­licht. Geschenkt, daß sie hier­für auf Recherchen die­ses Blogs zurück­grif­fen, ohne das zu ver­mel­den. Blöd, daß sie dabei nicht ganz auf­merk­sam zitiert hat­ten. Oder viel­leicht beson­ders pfiffig?

Jedenfalls gibt es heu­te eine wei­te­re Sendung, in der die Redaktion von einem Besuch bei Constanze und Olfert Landt berich­tet. Das Millionärspaar hat­te einen der Journalisten ein­ge­la­den, um sei­ne Sicht der Dinge dar­zu­le­gen. Dabei wur­de rich­tig­ge­stellt, was hier zu lesen gewe­sen wäre, daß Christian Drosten näm­lich, ohne die Charité dar­über zu infor­mie­ren, sei­ne mit tech­ni­scher Hilfe von Landt erforsch­te Grundlage zur Entwicklung eines Corona-Tests sehr schnell ins Internet gestellt hat­te. Damit sind der Charité die Rechte ent­gan­gen und jeder­mann konn­te sich an die Produktion der Test machen. Der Punkt dabei ist, daß Landt von Beginn der Forschungen an mit im Boot saß und damit gar nicht über­ra­schend der Erste auf dem Markt war.

Ansonsten gab es die Information, daß nicht an jeg­li­chem Test, den Drosten ent­wickel­te, eine Firma von Olfert Landt betei­ligt war. Außerdem sei­en die Preise für die Tests nicht über­höht (was nie­mand behaup­tet). Allerdings hat sich der Redakteur ein­re­den las­sen, daß Landts Firma 2–3 Euro pro Test ein­nimmt. Dabei hat­te Olfert Landt schon am 12.3. dem Deutschlandfunk mitgeteilt:

»Wenn man sie in gro­ßen Mengen her­stellt, lägen die Materialkosten bei gut fünf Euro. "Ich behaup­te, man kann die­sen Test, wenn man es im gro­ßen Maßstab macht, für unter zehn Euro anbieten."«

Weitere Details u.a. in home sto­ries über das Gespann Christian Drosten – Olfert Landt.

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