Omikron-Variante: Fachleute aus Südafrika mahnen zur Ruhe

»Update vom Dienstag, 21.12.2021, 18.13 Uhr: Nachdem die Omikron-Variante des Coronavirus weltweit zu Wellen der Unruhe gesorgt hat, mahnen Fachleute aus Südafrika zur Besonnenheit. Die Omikron-Symptome seien viel milder, als bisher angenommen werde. Dies berichtete das Nachrichtenportal Al Jazeera. Zudem wird von Südafrika kritisiert, dass andere Länder zu Unrecht die strengsten Reisebeschränkungen für Südafrika auferlegt hätten, obwohl allgemein anerkannt ist, dass die Omikron-Variante nicht aus Südafrika stammt.

Dr. Angelique Coetzee, die südafrikanische Ärztin, die die Behörden zuerst auf das Vorhandensein der neuen Covid-19-Variante aufmerksam gemacht hatte, hat die Symptome von Omikron als „sehr, sehr mild“ im Vergleich zu denen der Delta-Variante beschrieben. Häufige Omikron-Symptome seien Muskelschmerzen, Müdigkeit, Halskratzen und Nachtschweiß. Wie die Deutsche Welle berichtete, löst die Omikron-Variante in Südafrika zwar steigende Infektionszahlen aus, aber offenbar weniger schwere Erkrankungen und Todesfälle als bei früheren Pandemie-Wellen...

Omikron-Variante: Neue Studien aus Südafrika zur Corona-Mutante

Am 14. Dezember veröffentlichte Discovery Health, Südafrikas größter privater Krankenversicherungsverwalter, Daten zu mehr als 211.000 Personen, die zwischen dem 15. November und dem 7. Dezember 2021 positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Etwa 78.000 dieser Personen hatten sich mit der Omikron-Variante infiziert...

Die Analyse ergab zudem, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei Erwachsenen, bei denen Covid-19 diagnostiziert wurde, immer noch um 29 Prozent niedriger war als bei der ersten Welle in Südafrika im letzten Jahr...«
az-online.de (21.12.)

Aber was können Daten über zehntausende reale Fälle ausrichten gegen die ModelliererInnen des "Expertenrats"?

 

9 Antworten auf „Omikron-Variante: Fachleute aus Südafrika mahnen zur Ruhe“

  1. Schönes Framing der Tagesschau:
    Eine 3. Impfung mit Moderna hilft nach Angaben des Herstellers gut gegen Omikron
    https://​www​.tages​schau​.de/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​u​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​/​m​o​d​e​r​n​a​-​b​o​o​s​t​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​u​n​g​-​1​0​1​.​h​tml
    2x Moderna reicht nicht
    https://www.n‑tv.de/panorama/Moderna-wirkt-schwaecher-gegen-Omikron-article23004374.html
    Über Cocktails aus ver­schie­de­nen Mitteln gibt es natür­lich kei­ne Infos.
    Wahrscheinlich kann man aber alles mit allem mischen, Hauptsache erst­mal drei Dosen.

        1. @aa – nein, es gibt zwei Dokumente der WHO:
          @Johannes Schumann bezieht sich auf das neue­re Dokument vom 13.01.2021, auf das auch ich bereits hin­ge­wie­sen habe.

          Das kann­te Drosten wohl nicht, als er sich mit sei­ner Antwort 'man sol­le ledig­lich die Gebrauchsanweisung' beach­ten wohl auf das von Dir ver­link­te älte­re Dokument vom 14.12.2020 bezog. Das wird mir jetzt auch klar, dass Drosten dar­aus fol­gend einen völ­lig fal­scher Schluss zog (oder bewusst verschleierte…?).
          Denn im neue­ren Dokument vom 13.01.2021 warnt die WHO aus­drück­lich davor, dass bei posi­ti­ven PCR-Testergebnissen, die nicht mit dem kli­ni­schen Bild der Person über­ein­stim­men – sie also sym­ptom­los ist – eine neue Probe von der Person ent­nom­men, ein erneu­ter Test und eine Patientenanamnese durch­ge­führt wer­den soll.

          Fatal – auf­grund der hohen Testzahlen dürf­te sich das Verfahren logi­stisch schwie­rig dar­stel­len und so wird die­se Anweisung in der Regel wohl eher nicht befolgt, womit die Gefahr falsch-posi­ti­ver 'Fälle' wohl rela­tiv groß sein dürf­te – Menschen unge­recht­fer­tigt in Quarantäne gesetzt wer­den und ver­fälsch­te Statistiken ent­ste­hen. Genau davor warnt die WHO in ihrem Dokument.

          In der Bundespressekonferenz geht Dr. Drosten (irr­tüm­lich?) wohl auf das alte Dokument vom 14.12.2020 ein, was zu einer fal­schen Antwort auf die Frage Reitschusters führt, die sich auf das neue­re Dokument vom 13.01.2021 bezieht:

          Ignoriert die Regierung beim PCR-Test pene­trant WHO-Empfehlungen? Im sieb­ten Anlauf kei­ne Antwort!
          https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​N​o​0​t​a​P​N​b​jIc
          Ab Minute 04:25 – Nachfragen in der Bundespressekonferenz

          Das fata­le dar­an: durch die Nichtbeachtung der WHO-Anweisung vom 13.01.2021 kön­nen – w e l t w e i t ! – deut­lich über­höh­te falsch-posi­ti­ve Fallzahlen ent­ste­hen – und das wird in der ver­link­ten Meldung des Beitrags von @Johannes Schumann dargestellt:
          https://​www​.epocht​i​mes​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​d​r​o​s​t​e​n​-​w​h​o​-​h​i​n​w​e​i​s​-​z​u​-​p​c​r​-​t​e​s​t​s​-​f​u​e​r​-​w​e​n​i​g​e​r​-​g​u​t​-​a​u​s​g​e​b​i​l​d​e​t​e​-​m​e​d​i​z​i​n​e​r​-​a​3​4​3​0​4​0​3​.​h​tml

          Informationsblatt für IVD-Anwender 2020/05 WHO – 13.01.2021
          https://www.who.int/news/item/20–01–2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020–05

          1. @Ephedra: Ich tei­le ja die Einschätzung. Tatsächlich wur­de in dem Dokument vom 13.1.21 die Warnung aus dem Dezember noch etwas ver­schärft. Der Hut bleibt trotz­dem alt.

        2. @aa
          Nicht alt, son­dern immer noch aktu­ell. Boris Reitschuster hat in der BPK 7(?) mal gefragt, wie denn die Bundesregierung zu die­sem WHO-Papier steht, und bekam immer nur "kei­ne Antwort" oder "das haben wir schon beant­wor­tet" mit Verweis auf die­se aus­wei­chen­de Antwort von Dr.Osten, wur­de also bis heu­te nicht beantwortet.

          Tatsächlich müß­te die Antwort der Bundesregierung sein: "Wir igno­rie­ren die­se Aussage der WHO, denn sonst wür­de jeder sofort sehen, daß kei­ne Pandemie (mehr) exi­stiert." Und das darf natür­lich nicht sein.

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