Corona, Theresienstadt, Tagesspiegel und Senat (R2G)

Ganz anders als der Umgang mit Promis, die gegen Corona-Regeln ver­sto­ßen, ist in Berlin der Umgang mit Geflüchteten.

Natürlich wer­den die Promis nicht gete­stet oder gar unter Quarantäne gestellt. Vermutlich wer­den sie noch nicht ein­mal erfaßt.

Wenn man den heu­ti­gen Tagesspiegel liest, muß man sich an die sei­ner­zei­ti­ge Berichterstattung über das Vorzeige-KZ Theresienstadt erinnern.

"Sammelunterkünfte gel­ten als Infektionsherde, infi­zier­te Flüchtlinge gibt es in Berlin trotz­dem kaum. Zufall oder gute Vorsorge?"

heißt es dort. „Corona, Theresienstadt, Tagesspiegel und Senat (R2G)“ weiterlesen

Promis schlemmen zu eng

'Zum Nachtisch kam die Polizei vor­bei… Wenn Berlins Promi-Restaurant Borchardt wie­der öff­net, erschei­nen die VIPs in Scharen – und in Corona-Zeiten ganz schnell auch die Einsatzkräfte der Polizei.

Grund: Zu vie­le Gäste, die zu lan­ge dinier­ten! Verstoß gegen die Eindämmungsverordnung!

Auch FDP-Chef Christian Lindner (41) und „GNTM“-Juror Thomas Hayo (51) waren da, als die Beamten am Freitagabend anrück­ten. Was sagt Borchardt-Chef Roland Mary zum Einsatz?… : „Es war schließ­lich unser erster Abend. Wir dür­fen nur bis 22 Uhr geöff­net haben. Als die Polizei zu uns kam, war es 22.10 Uhr. Wir haben das Borchardt dann auch sofort geschlossen.“…

Und das Fazit der Beamten? „Es haben sich etwa 300 Personen in unter­schied­li­chen Räumen dort auf­ge­hal­ten, also ein­deu­tig zu vie­le“, so eine Polizeisprecherin. „Es wur­de ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung eingeleitet.“'

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Zweite Welle droht gar als "Doppelwelle"

In von­ein­an­der abge­schrie­be­nen Meldungen brin­gen Medien heu­te die Nachricht:

"Die euro­päi­schen Staaten soll­ten sich nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine zwei­te töd­li­che Welle von Coronavirus-Infektionen ein­stel­len. Es sei an der „Zeit für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten“, sag­te der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag der bri­ti­schen Zeitung „The Telegraph“. „Zweite Welle droht gar als "Doppelwelle"“ weiterlesen

Bund lieferte defekte Atemmasken für Arztpraxen

Unter die­ser Überschrift schreibt heu­te der Tagesspiegel zu einem wei­ter­ne Kapitel "Mindestens so gefähr­lich wie das Virus ist der Umgang der Herrschenden damit":

'Der Bund hat den Kassenärztlichen Vereinigungen Hunderttausende defek­ter Atemmasken gelie­fert. Wie vie­le davon in Arztpraxen lan­de­ten, weiß kei­ner.  „Bund lie­fer­te defek­te Atemmasken für Arztpraxen“ weiterlesen

„1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin werden“ (II)

So tön­te Berlins Innensenator Geisel vor 3 Wochen und schuf damit ein von Medien jeg­li­cher Art begie­rig auf­ge­grif­fe­nes Mantra.

Bei einem "Karfreitag darf nicht das Sassnitz von Paris wer­den" hät­te ver­mut­lich JedeR sich gefragt: "Was nimmt der Mann?".

Wie wäre es heu­te mit einem Resümee? Da waren 5.000 PolizistInnen im Einsatz, meist in engen Pulks und bis auf Fototermine ohne jeg­li­chen Mundschutz. Da waren tau­sen­de Feiernde nicht nur in Kreuzberg unter­wegs, auch sie (anders als vie­le Demonstrierende) mit einem Verhalten wie "vor Corona". Es stand also zu erwar­ten, daß es einen erheb­li­chen Anstieg der Infektionsfälle geben müsse.

Was ist wirk­lich pas­siert? Das zei­gen die Kurven im Bild. (Sie waren lan­ge Zeit pro­mi­nent in jeden Tagesspiegel-Beitrag ein­ge­baut. Inzwischen wer­den sie eher scham­haft versteckt.)

Die Panikmache hat­te jedoch ihren Zweck erfüllt. Gewerkschaften wie die Partei-Linken begnüg­ten sich am 1. Mai mit "Online-Manifestationen".

Perverserweise müs­sen die Geisels und die Medien-Querfront-MacherInnen nun beten, daß sich in den letz­ten Wochen die zehn­tau­sen­den Demonstrierenden infi­ziert haben. Kluge Menschen müs­sen hof­fen, ihnen blieb das erspart.

Das RKI im Nationalsozialismus

Wer auf der Seite des RKI stö­bert, fin­det zunächst nur den kar­gen Satz

"Zwischen 1933 und 1945 war das Robert Koch-Institut als staat­li­che Forschungseinrichtung des öffent­li­chen Gesundheitswesens eng in die natio­nal­so­zia­li­sti­sche Gewaltpolitik eingebunden."

Wer sich wei­ter die Mühe macht, dort ange­ge­be­nen Links zu fol­gen, erfährt Näheres:

Wie eini­ge Bundesministerien hat­te auch das Robert-Koch-Institut, nach­dem alle Täter längst ver­stor­ben waren, 2006 den Auftrag erteilt, die Rolle des Instituts im Nationalsozialismus zu unter­su­chen. Aus die­sem Anlaß wur­de 66 Jahre nach dem Ende des Krieges ein "Erinnerungszeichen" vor dem Gebäude auf­ge­stellt, das immer­hin die­sen Text trägt: „Das RKI im Nationalsozialismus“ weiterlesen

Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich Gekehrtes

Das Institut, das nach die­sem Mann benannt ist, ver­öf­fent­licht auf sei­ner Internetseite eine Biographie des Forschers. Recht knapp geht es dort auf "das dun­kel­ste Kapitel sei­ner Laufbahn" ein.

Unter der Überschrift "Späte Jahre: Robert Koch auf Reisen" ist kurz zu lesen:

"1906 und 1907 wur­de eine Kommission unter Kochs Leitung nach Ostafrika ent­sandt, um Therapiemöglichkeiten gegen die Schlafkrankheit aus­zu­lo­ten. Durch den Einsatz von Atoxyl, einer arsen­hal­ti­gen Arznei, konn­te Koch anfangs Erfolge bei der Behandlung von Schlafkranken erzie­len. Doch der Parasit, der die Infektion ver­ur­sacht, ließ sich im Blut der Kranken nur für eine kur­ze Zeit zurück­drän­gen. Daraufhin ver­dop­pel­te Koch die Atoxyl-Dosis – obwohl er um die Risiken des Mittels wuss­te. Bei vie­len Betroffenen kam es zu Schmerzen und Koliken, man­che erblin­de­ten sogar. Trotzdem blieb Koch vom prin­zi­pi­el­len Nutzen des Atoxyls über­zeugt. Seine letz­te Forschungsreise war das dun­kel­ste Kapitel sei­ner Laufbahn." „Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich Gekehrtes“ weiterlesen

Hallo Antifas,

schön, daß Ihr jetzt auch wie­der auf den Straßen seid! Endlich wer­den dort wie­der Grundrechte wahr­ge­nom­men. Fein auch, daß Ihr die Deutschlandfahnenschwenker und "Wir sind das Volk"-Gröler anprangert.

Waren zumin­dest Teile von Euch aber nicht schon ein­mal weiter?

Gab es nicht die Diskussion, daß "Nazis raus!" not­wen­dig, aber längst nicht hin­rei­chend ist? Daß man RassistInnen und NationalistInnen über­all ent­ge­gen­tre­ten muß und gleich­zei­tig den Marginalisierten und den zu Recht Besorgten Angebote machen muß, soli­da­risch und nicht aus­gren­zend vor­zu­ge­hen, um das Bild zu wider­le­gen, Opposition gebe es nur rechts? „Hallo Antifas,“ weiterlesen

Prenzlau: AfD-Demo und Gegenproteste

Begleitet von Protesten des Bündnisses "Buntes Prenzlau" wur­de der Versuch der AfD, sich mit­tels einer "Demo in Prenzlau für Grundrechte und Politik mit Verstand" als Verteidigerin des Grundgesetzes in Szene zu set­zen. Dort konn­te der inzwi­schen aus­ge­schlos­se­ne ultra­rech­te Landes- und Fraktionschef Andreas Kalbitz eine Rede hal­ten. Link (Der Link ist nicht mehr vorhanden.)

Nach bis­her vor­lie­gen­den Medienberichten waren Vereinnahmungsversuche von Rechtsradikalen eher vereinzelt.