Paxlovid ist kein Einkaufschip und Lauterbach kein Möllemann

Ich möch­te bit­te kei­ne Fallschirm-Witze lesen!

twit​ter​.com (10.8.)

»Briefbogenaffäre

Als Briefbogen-Affäre wird das Fehlverhalten des dama­li­gen deut­schen Wirtschaftsministers und Vizekanzlers Jürgen Möllemann (FDP) um den Jahreswechsel 1992/93 bezeich­net. Mit dem offi­zi­el­len Briefkopf des Bundesministeriums für Wirtschaft emp­fahl Möllemann meh­re­ren deut­schen Handelsketten einen Kunststoffchip, der als Pfandmünze bei Einkaufswagen zum Einsatz kom­men soll­te. Dieser Chip wur­de von der Firma eines ange­hei­ra­te­ten Vetters Möllemanns vertrieben.

Nachdem die­ser Missbrauch des Ministeramtes bekannt wur­de, übten Medien und Parteien star­ken öffent­li­chen Druck auf Möllemann aus. Nach ver­zö­ger­ten und unzu­rei­chen­den Dementis gestand der Politiker die Vorwürfe schließ­lich ein und trat am 3. Januar 1993 mit sofor­ti­ger Wirkung sowohl vom Amt des Wirtschaftsministers als auch von dem des Vizekanzlers zurück.

Seine Nachfolger im Kabinett Kohl wur­den Günter Rexrodt (als Wirtschaftsminister) und Außenminister Klaus Kinkel (als Vizekanzler).«

Verkürzt wie stets bei Wikipedia, aber im Kern nicht falsch.


Videoquelle: you​tube​.com

6 Antworten auf „Paxlovid ist kein Einkaufschip und Lauterbach kein Möllemann“

  1. Unglaublich eigent­lich, wegen wel­cher Skandäle frü­her zurück getre­ten wurde.
    Da kön­nen heu­ti­ge Ministrielle nur müde lächeln.

    1. Ich wür­de vor­schla­gen, den Terminus "Ministerdarsteller" zu verwenden.
      Er beschreibt das vor­han­de­ne Kompetenzniveau vollumfänglich. 

      S.P.

  2. Lauterbach ist ein Einkaufschip …

    Bei Möllemann war nicht die Frage eines Werbeverbots der ent­schei­den­de Punkt, son­dern die Verwendung sei­ner Stellung, um Werbung zu betrei­ben. Im Fall Kalle L. kommt zu die­sem Punkt noch die frag­wür­di­ge und mög­li­cher­wei­se ver­bo­te­ne Werbung für ein ver­schrei­bungs­pflich­ti­ges Medikament hin­zu. Nun könn­te sich Kalle ja damit her­aus­re­den, dass jeder weiß, dass er Schwachsinn labert und die bewor­be­ne Arznei nur in bestimm­ten Ausnahmefällen hilft und mas­siv­ste Nebenwirkungen und Wechselwirkungen aufweist. 

    Vielleicht betrach­tet Lauterbach Paxlovid auch als eine Art Nahrungsergänzungsmittel. So ver­wen­det er es ja auch offen­sicht­lich. Vor dem Essen, nach dem Essen, anti­vi­ra­le Therapie nicht vergessen. 

    Kalle könn­te auch her­vor­ra­gend für die Werbung eines Tonikums zur Stärkung des Herzens (nach "Impfungen") ein­ge­setzt wer­den, jedoch weni­ger als Werbeträger für Produkte, die die Aufmerksamkeit und das Gedächnis ver­bes­sern sol­len. Dies wäre kom­plett irre­füh­ren­de Werbung, wenn Kalle als Werbeträger hier­für ein­ge­setzt wür­de. Ebenfalls dürf­te Kalle nicht als Werbeträger für Massenprodukte im Bereich Zahnpflege geeig­net sein. Weniger auf­grund von Aspekten der irre­füh­ren­den Werbung her­aus, son­dern eher auf­grund der dann anzu­neh­men­den offen­sicht­li­chen Nutzlosigkeit des Produkts und damit ver­schwen­de­tes Geld für die­ses Produkt. Mit Zahnersatz könn­te wie­der­um die Werbung funk­tio­nie­ren, z.B. Zahnimplantate. Oder aber in Verbindung mit Zahnprothesen. Beim näch­sten Zahnarztbesuch soll­te man auf even­tu­el­le Flyer im Wartezimmer achten.

  3. Das wäre ja schlimm wenn die alle zurück­tre­ten wür­den. Aber kei­ne Sorge, frei­wil­lig wer­den die das nie­mals tun. Vielmehr trei­ben die ab und zu mal ne Sau durchs Dorf bevor sie sie schlach­ten. Dann hat die Presse wie­der was zu tun und kann zei­gen wie demo­kra­tisch das doch alles hier zugeht.

  4. Bei der Impfung war die Argumentation, das Marketing der Bundesregierung stel­le kei­nen Verstoß da, weil nicht ein Produkt, son­dern die Behandlung emp­foh­len wür­de. Also eine "Impfung" und nicht etwa "Comirnaty". Einen Kommentar dazu spa­re ich mir.

    Ob nun die Aussage, man habe trotz der Einnahme eines Medikaments star­ke Symptome, eine Form von Werbung dar­stellt, bezweif­le ich allerdings.

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