Pfizer H.C.P. Corp. zahlt 15 Millionen Dollar Strafe zur Beilegung von Ermittlungen wegen Bestechung im Ausland

Auf der Seite des US-Justizministeriums ist zu lesen:

»[Die US-Börsenaufsicht] SEC und Unternehmen eini­gen sich auf eine zivil­recht­li­che Entschädigung in Höhe von 45 Millionen Dollar

WASHINGTON – Die Pfizer H.C.P. Corporation, eine indi­rek­te hun­dert­pro­zen­ti­ge Tochtergesellschaft von Pfizer Inc. hat sich bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von 15 Millionen Dollar zu zah­len, um eine Untersuchung wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Bekämpfung aus­län­di­scher Bestechung (Foreign Corrupt Practices Act – FCPA) abzuschließen. 

In einer damit zusam­men­hän­gen­den Angelegenheit schlos­sen Pfizer Inc. und Wyeth LLC heu­te Vergleiche mit der Securities and Exchange Commission (SEC), in denen sich Pfizer Inc. bereit erklär­te, mehr als 26,3 Mio. USD an Gewinnabschöpfung, ein­schließ­lich Vorabzinsen, zu zah­len, um Bedenken hin­sicht­lich des Verhaltens sei­ner Tochtergesellschaften aus­zu­räu­men. Wyeth, das 2009 von Pfizer Inc. über­nom­men wur­de, stimm­te der Zahlung von 18,8 Mio. USD in Form von Einbehaltung von Gewinnen ein­schließ­lich Zinsen zu, um Bedenken hin­sicht­lich des– Verhaltens von Wyeth-Tochtergesellschaften auszuräumen.

Im Rahmen die­ser Einigung reich­te das Ministerium heu­te eine Strafanzeige in zwei Fällen ein, in der Pfizer H.C.P. wegen Verschwörung und Verstößen gegen das FCPA im Zusammenhang mit unzu­läs­si­gen Zahlungen an Regierungsbeamte, ein­schließ­lich öffent­lich ange­stell­ter Regulierungsbehörden und Angehöriger der Gesundheitsberufe in Bulgarien, Kroatien, Kasachstan und Russland ange­klagt wird. Das Ministerium und Pfizer H.C.P. einig­ten sich dar­auf, die Ermittlungen durch den Abschluss einer Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung zu been­den. Sowohl die Information als auch die Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung wur­den heu­te beim U.S. District Court im District of Columbia eingereicht…

"Korruptionszahlungen an aus­län­di­sche Beamte, um sich lukra­ti­ve Verträge zu sichern, schaf­fen einen von Natur aus unglei­chen Markt und benach­tei­li­gen ehr­li­che Unternehmen", sag­te Assistant Director McJunkin. "Diejenigen, die ver­su­chen, die­se ille­ga­len Hinterzimmergeschäfte zu machen, um die Auftragsvergabe zu beein­flus­sen, müs­sen damit rech­nen, dass das FBI gegen sie ermit­telt und sie für ihre Handlungen zur Verantwortung zieht."…«

Die Meldung ist vom 7.8.2012. Ein viel­leicht 2024 zu erhof­fen­der Prozeß – man darf die Hoffnung nie auf­ge­ben – wird ande­re Ländernamen nen­nen. Die Summen wer­den dann sehr viel höher sein.

8 Antworten auf „Pfizer H.C.P. Corp. zahlt 15 Millionen Dollar Strafe zur Beilegung von Ermittlungen wegen Bestechung im Ausland“

  1. Das ist eine leicht zu durch­schau­en­de Finte des Terrorstaats. Indem es sei­nen impe­ria­len Spritzwelmeister sank­tio­niert, möch­te es den Eindruck ver­mit­teln, es gehe mit rech­ten Dingen in Mordor zu. 

    Die Summe ist so lächer­lich, dass sie nur die Allerdümmsten der Bananenrepublik beein­flus­sen könnte. 

    Also 99%.

    1. Wenn ich auf der Seite des Justizministeriums rechts oben im Suchfeld "Pfizer" ein­ge­be, erhal­te ich vie­le Ergebnisse

      Es gibt also jede Menge Bestrebungen, gegen Pfizer (gericht­lich) vorzugehen.

      Aufgeben is nich

  2. Ich kom­me noch ein­mal auf die unter­ent­wickel­te Demokratie – respek­ti­ve den tota­len Staat – in Deutschland zu sprechen:

    In Deutschland wür­de es sol­che Verfahren nie geben. Denn es ist so, dass man zwar bis ins klein­ste Detail für die Zulassung für irgend­ein Unternehmen – nicht für die Giftspritzen, das ist eine Ausnahme, mut­maß­lich Korruption – gegän­gelt wird, pas­siert dann aber etwas, inter­es­siert es kei­nen mehr. Sammelverfahren wur­den erst vor weni­gen Jahren zugelassen.

    In den US ist es genau umge­kehrt. Hier kann jeder machen, was er will – für Pharmazeutika nicht, hier gibt es auch Zulassungsverfahren, die offen­sicht­lich, was die Giftspritzen anbe­langt, umgan­gen wur­den, mut­maß­lich Korruption – , tritt dann aller­dings der Schadensfall ein, dro­hen dra­ko­ni­sche Strafen.

    1. Sie rech­ter Troll brau­chen nicht Mordor anzu­füh­ren, um den Vasallen Deutschland zu legitimieren. 

      Wie nennt man das psy­cho­lo­gisch? Sie Wurst!!!

  3. Keine Sorge, Pfizer hat sol­che Aufwendungen sicher in die Preise ein­kal­ku­liert. Handelt es sich nicht eigent­lich bereits um einen Bestandteil der zu zu täti­gen­den Vertriebsaufwendungen? Und wenn das Management nicht intel­li­gent genug war, dies bei Preisen zu berück­sich­ti­gen, dann wird eben in der Zukunft draufgeschlagen.

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