Pharma bietet armen Ländern Vorkaufsrecht an

Nicht in der dpa-Mel­dung vom 19.7. erwähnt wird das Ange­bot, UHD-5K-Flach­bild­fern­se­her für Afri­ka zu reser­vie­ren. Die wür­den zumin­dest kei­nen Scha­den anrichten.

"Phar­ma will bei Pan­de­mie künf­tig Mit­tel für arme Län­der reservieren
Genf (dpa) – Der inter­na­tio­na­le Phar­ma­ver­band IFPMA in Genf hat einen Vor­schlag für eine gerech­te­re Ver­tei­lung von Impf­stof­fen und Arz­nei­mit­teln bei einer neu­en Pan­de­mie vor­ge­legt. Die Unter­neh­men bie­ten an, künf­tig in so einem Fall von Anfang an einen Teil der Impf­stoff- oder Arz­nei­mit­tel­pro­duk­ti­on für die Ver­sor­gung der ärms­ten Län­der zu reser­vie­ren. Das geht aus einer «Ber­li­ner Dekla­ra­ti­on» her­vor, die der Ver­band am Diens­tag veröffentlichte…

«Die­ser Vor­schlag ent­hält eine ver­bind­li­che Offer­te der Indus­trie», sag­te der Gene­ral­di­rek­tor der IFPMA, Tho­mas Cue­ni, der Deut­schen Pres­se-Agen­tur. «Dies hat den Segen aller Spit­zen der füh­ren­den for­schen­den Phar­ma­un­ter­neh­men.» Zum Ver­band gehö­ren unter ande­rem die Unter­neh­men Pfi­zer, Moder­na, Nov­ar­tis und Bay­er. Der Coro­na-Impf­stoff­ent­wick­ler Biontech aus Mainz ist nicht dabei.

Wel­cher Anteil der Pro­duk­ti­on reser­viert wer­den soll, sei von vie­len Fak­to­ren abhän­gig, etwa, wel­che Bevöl­ke­rungs­grup­pen gefähr­det sei­en. «Je nach Pan­de­mie könn­te ich mir vor­stel­len, dass eine Grö­ßen­ord­nung von 5 bis 20 Pro­zent rea­lis­tisch ist», sag­te Cueni.

Vor­aus­set­zung sei unter ande­rem, dass rei­che Län­der Geld zur Ver­fü­gung stel­len, heißt es in der Erklä­rung. Nach Anga­ben von Cue­ni wer­den Mit­tel an die ärms­ten Län­der prak­tisch zum Her­stel­lungs­preis abge­ge­ben…"

5 Antworten auf „Pharma bietet armen Ländern Vorkaufsrecht an“

  1. So ein Käse. Nen­nen Sie einen Grund war­um man die­sen Mist glau­ben soll­te. Wenn was ver­kauft wird, egal an wen, dann nicht unter Bör­sen­preis. Und oft genug wer­den Pro­duk­te ver­nich­tet nur damit die Prei­se nicht fallen.

    1. @Erfurt: Der Bör­sen­kurs hat mit dem Preis der Pro­duk­te recht wenig zu tun. Der Kern des Vor­schlags ist doch ledig­lich ein etwas ver­bind­li­che­res Vor­ge­hen wie bei COVAX, wonach die Indus­trie­län­der die Stof­fe kau­fen und dann wei­ter­ver­tei­len sol­len. Wie­so soll das aus Sicht der Phar­ma­kon­zer­ne Schrott sein?

      1. –aa

        Sie haben kei­ne Ahnung vom Kapi­ta­lis­mus. Haben Sie immer noch nicht ver­stan­den daß Prei­se mit Inhal­ten gar nichts zu tun haben? Und daß das was uns erzählt von der Rea­li­tät weit ent­fernt ist?

        Allein beim Schrei­ben die­ses Blogs soll­ten Ihnen doch so lang­sam mal ein paar Din­ge klar wer­den. Sofern Sie das Den­ken noch nicht ganz abge­schal­tet haben.

        MFG

        PS: Die Phar­ma­kon­zer­ne haben ihre Pro­fi­te längst in der Tasche noch bevor jemand eine Sprit­ze in den Arm bekommt! Denen ist es völ­lig Wurscht was aus ihren Impf­stof­fen wird und was sie damit anrichten!

  2. Damit soll der Abneh­mer­kreis aus­ge­wei­tet wer­den. Von sich aus wür­den die­se Län­der den Stoff nicht kau­fen und auch nicht bezah­len kön­nen. Also tut man ganz groß­zü­gig, lässt aber die wirt­schaft­lich ver­mö­gen­de­ren Län­der zah­len. Ganz einfach.

  3. Selbst mit dem Bau von Scheißhäusern wäre den armen Länden mehr geholfen.

    Zu wenige Toiletten in Afrika
    Nicht nur Metropolen wie Kampala haben ein massives Sanitärproblem

    https://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article197673049/Zu-wenige-Toiletten-in-Afrika.html

    „Wenn dunkle Wolken aufziehen, verheißt das meist nichts Gutes in Makindye-Lukuli: Sobald es heftig regnet, laufen hier die Klärgruben über und verbreiten beißenden Gestank. Abwasser ist ein ständiges Übel für die Bewohner dieses Viertels am Rande der ugandischen Hauptstadt Kampala, weil es für etwa 1200 Menschen hier keine öffentlichen Toiletten gibt. Die Folge: Bei starken Regenfällen wird Fäkalienschlamm in die Häuser geschwemmt.

    Afrika steht vor einem weltweit beispiellosen Bevölkerungsboom, bei dem Millionen Menschen in die schnell wachsenden Städte ziehen. Unter diesem Druck kollabiert die jahrzehntealte öffentliche Infrastruktur. In den Entwicklungsländern sind die hygienischen Zustände überall auf der Welt ähnlich: Nach Zahlen der Vereinten Nationen haben rund 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Toiletten, die meisten in Afrika oder Asien.“

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