Polen sponsert der Nato Impfstoff

Auf boersen-zeitung.de ist am 26.3. zu lesen:

»BRÜSSEL (dpa-AFX) - Um eine reibungslose Organisation des ersten Nato-Gipfels mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden zu ermöglichen, werden derzeit rund 3500 Beschäftigte in der Brüsseler Bündniszentrale vorzeitig gegen Corona geimpft. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat medizinisches Personal am Donnerstag mit dem Spritzen der Vakzine begonnen. Bereits an diesem Samstagabend soll die erste Impfrunde abgeschlossen sein. Als Termin für den ersten Nato-Gipfel mit Biden wird derzeit der 14. Juni in Erwägung gezogen.

Die Immunisierung des Nato-Personals kann erfolgen, weil sich Polen trotz Impfstoffknappheit im eigenen Land dazu bereit erklärt, die insgesamt rund 7000 notwendigen Dosen zur Verfügung zu stellen. Das Nato-Gastland Belgien wollte nicht von der normalen Impfreihenfolge abweichen.

Nach ihr wäre in der Nato-Zentrale frühestens im kommenden Monat geimpft worden. In Belgien werden derzeit nur Menschen geimpft, die älter als 65 Jahre sind, in der medizinischen Versorgung arbeiten oder zum Beispiel bestimmte Gesundheitsprobleme haben.

Die Regierung in Warschau begründete die Impfstofflieferung mit der Bedeutung der Nato für das Land und mit der vergleichsweise geringen Anzahl an Dosen, die für die Bündniszentrale benötigt werden. So sollen die ersten 3500 Vakzine des Herstellers Astrazeneca weniger als einem Prozent der Impfstoffmenge entsprechen, die das Land in dieser Woche geliefert bekommen hat.«

Der vor Urzeiten mal linke Jürgen Trittin (Grüne) hat nicht etwa Kritik an dem Militaristentreffen, sondern sorgt sich um den Schutz polnischer "besonders vulnerabler Bürger". FDP-Graf Lambsdorff zeigt "unterdessen Verständnis".

Schlüsselpersonal bekommt Astrazeneca

»Der CDU-Politiker Jürgen Hardt kommentierte, die Durchführung eines Nato-Gipfels in Brüssel sei "außerordentlich wichtig für die Sicherheitspartnerschaft". Er hätte nach eigenen Worten sogar akzeptieren können, dass deutsches Schlüsselpersonal bei der Nato vorzeitig mit Impfstoff aus Deutschland geimpft wird.

Dies ist allerdings nicht notwendig, weil die Mitglieder der deutschen Delegation nun mit dem Astrazeneca-Impfstoff aus Polen geimpft werden.«

Die werden sich halb tot freuen (ein schönes Wortspiel, wie ich finde...)

14 Antworten auf „Polen sponsert der Nato Impfstoff“

  1. In Wahrheit sind die Polen wohl froh, wenn sie einen Teil des "Ladenhüters" auf die­se Weise los wer­den. Dann müs­sen sie zu min­de­stens die­se Dosen nicht auch noch teu­er entsorgen.
    Wer will sich denn über­haupt damit noch imp­fen lassen????

  2. Was kann man dar­aus ler­nen? Manchmal wer­den klu­ge Entscheidungen aus dem Wunsch, düm­mer als alle ande­ren sein zu wol­len, getrof­fen. Über die emo­tio­na­le Einordnung bin ich mir noch nicht sicher. Ich ten­die­re zu "Meh- …"

      1. @ aa Aber bei Trump hät­te er solch eine Bemerkung machen dürfen ?
        Da wär der Daumen hochgegangen. .….. ???? !!!!
        Biden ist doch nur eine Übergangslösung – Harris hockt doch schon im Sprungloch.

    1. @Ehrlicher Handwerker: das glau­be ich auch, bis dahin hat die Vize über­nom­men. Er kann ja jetzt schon kaum einen gera­den Satz her­aus­brin­gen, und wahr­schein­lich möch­te in Washington nie­mand ris­kie­ren, dass er im Kreise der Nato-Oberen irgend­wel­che kryp­ti­schen Dinge von sich gibt. Irgendwie erin­nert er mich an Lübke…

      1. Ja, Sie haben recht. Die haben sogar eine gewis­se Ähnlichkeit .
        Lübke hat­te aber eine star­ke Wilhelmine, die ihm sag­te wo's langgeht.
        Die Harris war­tet nur ab, dass er stolpert.
        Erinnert mich ein wenig an Kohl und sein klei­nes Mädchen.

  3. Es ist klar, wor­auf es raus­läuft: die Gewöhnung von Menschen dar­an, dass sie geimpft und gete­stet wer­den, wenn sie den Herrschenden zu nahe kom­men. Dass sie geimpft und gete­stet wer­den, bevor sie ein­an­der nahe kom­men können.
    Es ist das geplan­te Ende der frei­en Gesellschaft.
    Soldaten haben ihr Leben und ihre Gesundheit ver­kauft, für den nor­ma­len Bürger ist das – noch – einen Schritt zu weit. Jeder der bereit ist, sich für das Betreten eines Geschäfts imp­fen zu las­sen, wirkt an der Distopie mit. Schlimmer und schwe­rer zu begeg­nen ist die Erpressung der Eltern an den Schulen.
    Es wird nur mit Solidarität und Kreativität gehen.

    1. Es haben sich gleich Anfang März dut­zen­de – vor allem Frauen – testen las­sen, um sich die Haare schnei­den zu las­sen, die man im Notfall auch sel­ber schnei­den kann.
      Was soll man aber machen, wenn man kein Brot mehr ohne Test bekommt ? Selber backen ! Und wo bekom­me ich das Mehl dafür her ?
      Da wird wohl gel­ten:" Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Brecht
      Oder sehe ich das falsch ? Für jeden Ratschlag bin ich dankbar.

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