Quebec: 97-Jährige erhält falschen zweiten Impfstoff

Die staat­li­che Rundfunkgesellschaft Kanadas CBC berich­tet am 24.1.:

»Eine 97-jäh­ri­ge Frau in Montreal ist mög­li­cher­wei­se die erste Person in Quebec, die eine zwei­te Dosis des Impfstoffs COVID-19 erhal­ten hat, wenn auch versehentlich.

Zwei Wochen nach der Verabreichung des Moderna-Impfstoffs erhielt Antonietta Pollice eine Dosis des Impfstoffs von Pfizer-Bio-NTech, sag­te ihre Tochter Patrizia Di Biase.

Pollice, die an Demenz lei­det, habe nicht ver­stan­den, wel­chen Impfstoff sie erhal­ten habe, sag­te Di Biase. Die Verwechslung hat die Tochter wütend gemacht.

"Ich war schockiert. Ich war auf­ge­bracht", sag­te sie. "Wie kann das pas­sie­ren? 'Fehler pas­sie­ren', nun, das ist kein klei­ner Fehler."

Di Biase sag­te, dass Pollice am 7. Januar im CHSLD Herron eine Dosis des Moderna-Impfstoffs erhielt.[Centre d'hébergement et de soins de longue durée, Langzeitpflegezentrum, AA]

Da die Besitzer des pri­va­ten Seniorenheims beschlos­sen hat­ten, die Einrichtung zu schlie­ßen, wur­de Pollice am 11. Januar vor­über­ge­hend in das CHSLD Joseph-François-Perrault verlegt.

Di Biase sag­te, dass die Mitarbeiter des CHSLD sie am Freitag anrie­fen, um ihr mit­zu­tei­len, dass Pollice ver­se­hent­lich den Impfstoff von Pfizer-BioNTech erhal­ten hatte.

Sie sagt, sie war in Schock und hat­te Personal wie­der­ho­len Sie die Informationen zwei­mal, bevor sie auf­ge­hängt, weil sie die Nachrichten nicht ver­ar­bei­ten konnte.

"Das ist inak­zep­ta­bel. Sie müs­sen etwas dage­gen tun", sag­te Di Biase.

"Ich will nicht, dass das noch ein­mal pas­siert. Es ist jetzt pas­siert, wir kön­nen fes ür mei­ne Mutter nicht mehr rück­gän­gig machen, aber wir müs­sen nach vor­ne gehen und es alle wis­sen lassen."

Der Premierminister von Quebec, François Legault, traf Anfang des Monats die Entscheidung, alle zwei­ten Dosen des Impfstoffs zu ver­schie­ben und statt­des­sen mehr Menschen mit einer ersten Dosis zu imp­fen. Die Regierung hat gesagt, dass jeder, der die erste Dosis bis­her erhal­ten hat, die zwei­te nach 90 Tagen erhal­ten wird…

Mischen von COVID-19-Impfstoffen

Am mei­sten beun­ru­higt Di Biase die Wirkung der Impfung ihrer Mutter mit zwei ver­schie­de­nen Impfstoffen.

Die kana­di­sche Gesundheitsbehörde (Public Health Agency of Canada) sagt, dass Kanadier für bei­de Impfungen den glei­chen COVID-19-Impfstoff erhal­ten soll­ten – außer in sehr spe­zi­fi­schen und unwahr­schein­li­chen Situationen.

Laut den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde zur Verwendung des Impfstoffs gibt es "kei­ne Daten über die Austauschbarkeit von COVID-19-Impfstoffen."

Sowohl die U.S. Centers for Disease Control and Prevention als auch Public Health England tei­len die­se Empfehlungen.

Der Spezialist für Infektionskrankheiten und Mikrobiologe Dr. Donald Vinh, der auch Berater der COVID-19-Arbeitsgruppe der Bundesregierung ist, sag­te, dass die Situation jedes Einzelnen anders ist, aber dass die Jury immer noch über das Mischen von Impfstoffen ist.

"Die kur­ze Antwort ist, dass wir nichts wis­sen", sag­te er.

"Es gibt kei­ne Daten, um fest­zu­stel­len, ob das wirk­sam ist oder nicht. Es gibt ein­fach eine Erfahrung, oder mehr ein Bauchgefühl, unter Leuten, die Erfahrung mit Impfstoffen und Immunologie haben, dass es wahr­schein­lich akzep­ta­bel ist, ver­schie­de­ne mRNA-basier­te Impfstoffe zu verwenden."

Jörg Fritz, ein außer­or­dent­li­cher Professor in der Abteilung für Mikrobiologie und Immunologie an der McGill University in Montreal, stimmt dem zu.

Dennoch, trotz des Mangels an Daten, sag­te er, dass das Mischen der bei­den Impfstoffe kein unmit­tel­ba­rer Grund zur Sorge sein sollte.

"Ich wäre nicht all­zu besorgt, denn bei­de Impfstoffe wur­den zuge­las­sen, sie haben stren­ge Tests durch­lau­fen", sag­te Fritz. 

"Es soll­te nicht pas­sie­ren, so eine Verwechslung, aber ich glau­be nicht, dass es nega­ti­ve Folgen haben wird. Es gibt kei­nen wis­sen­schaft­li­chen Grund zu glau­ben, dass es irgend­wel­che nega­ti­ven Konsequenzen gibt."«

5 Antworten auf „Quebec: 97-Jährige erhält falschen zweiten Impfstoff“

  1. "Es gibt kei­nen wis­sen­schaft­li­chen Grund zu glau­ben, dass es irgend­wel­che nega­ti­ven Konsequenzen gibt"

    Na denn. Ist doch alles ganz easy.
    Schüttet doch Biontech und Moderna zusam­men. Dann braucht man nicht mehr ‑70° C. Es rei­chen dann auch ‑35° C.
    Es gibt kei­nen wis­sen­schaft­li­chen Grund zu glau­ben, dass dies nicht funktioniert.

  2. Als Assistenzärzte gaben wir frü­her die soge­nann­te "Mischspritze".
    Das war ein Cocktail aus drei hoch­wirk­sa­men Wirkstoffen.
    ( Ich sag jetzt nicht, für wel­che Indikation, für wel­che Patienten oder
    in wel­chem Fachgebiet).
    Unser Chefarzt dreh­te regel­mä­ssig durch, wenn einem von uns das Giftwort (s.o.) rausrutschte.
    Die Injektion war ein Segen für die Patienten.
    In kei­ner Weise wis­sen­schaft­lich abgesegnet.
    Allerdings in die­ser Klinik seit Jahrzehnten evidenzbasiert.

    Keinesfalls rede ich hier­mit der C.-Impfung das Wort!

  3. …na wenn der Herr nicht dar­an glaubt, dass die Verwechslung irgend­wel­che Folgen hat, wird sie wohl auch kei­ne haben.
    Mich beru­higt der star­ke Glaube in solch düste­ren Zeiten doch sehr.

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