Razzia in einem Lübecker Corona-Testzentrum

»In Lübeck haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag die Räume eines Corona-Test-Anbieters durch­sucht. Möglicherweise wur­den dort Befunde von PCR-Tests gefälscht.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren ein­ge­lei­tet. Der Vorwurf der Ermittler: gewerbs­mä­ßi­ger Betrug. Das Testzentrum in der Lübecker Altstadt soll PCR-Tests für 120 Euro ver­kauft haben. Die Abstriche sol­len aber laut Staatsanwaltschaft gar nicht unter­sucht wor­den sein oder wenn, dann nicht ord­nungs­ge­mäß. Unterschrieben wur­den die Bescheinigungen laut Staatsanwaltschaft von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel, pro­mo­viert hat sie aller­dings nicht.

Erst seit knapp zehn Tagen betreibt eine Berliner Firma das Testzentrum in der Lübecker Altstadt. Vor allem für Gratis-Schnelltests, die allen Bürgern nun ein­mal pro Woche zuste­hen. Daneben waren auch PCR-Labortests im Angebot, zum Beispiel für Reisen ins Ausland.

Durchsuchungen auch in Berlin

Das "Corona Testzentrum Lübeck" in der Altstadt.
Betreiber des Testzentrums und auch Leiter vor Ort ist nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein ein Student aus Berlin. Die Ermittlungen rich­ten sich gegen ihn und eine Mitarbeiterin. Am Freitag wur­de nicht nur das Testzentrum selbst durch­sucht, son­dern auch die Geschäftsräume in Berlin und die Privatwohnungen.

Kundin meldet Ungereimtheiten der Polizei

Aufmerksam wur­den die Ermittler durch die Anzeige einer Kundin, die Ungereimtheiten auf ihrem Testergebnis bemerkt hat­te und dann zur Polizei gegan­gen war. Gesine Albrecht such­te für ihre Mutter einen Anbieter für PCR-Tests. Sie fand das Angebot des "Corona Testzentrums Lübeck": Abstrich und Laboruntersuchung für knapp 120 Euro. "Ich schau­te am näch­sten Tag in mei­ne Mails, unge­fähr gegen 9.30 Uhr. Ich sah, dass ich schon um 7.55 Uhr einen Vermerk hat­te, dass das Testergebnis da war", sag­te sie. Ein Ergebnis in nur rund 15 Stunden. Laut Bescheinigung kam es aus einem Berliner Labor. Gesine Albrecht wur­de miss­trau­isch und frag­te schließ­lich im Berliner Labor nach. Sie bekam die Antwort, dass man dort weder ihren Test noch über­haupt Tests des Lübecker Zentrums unter­sucht habe.«

Das berich­tet am 19.3. ndr​.de. Dort gibt es auch ein Video.

11 Antworten auf „Razzia in einem Lübecker Corona-Testzentrum“

  1. Eigentlich dürf­te dem Studenten ja nicht viel pas­sie­ren – Anzeige oder sogar Bestrafung. Er hat vom Prinzip her die glei­che Herangehensweise wie alle ande­ren Korrupten, die mit der Pandemie ihr Geld ver­die­nen, egal ob die­se aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik kommen.

    Da von denen auch kei­ner bestraft wird, ver­ste­he ich noch nicht ein­mal, war­um dies hier eine Meldung wert gewe­sen ist. 🙂

    1. Naja, die Meldung zeigt mal wie­der exem­pla­risch, wie die vie­len Trittbrettfahrer und Profiteure der Maßnahmen vor­ge­hen. Sie bil­den unter den Tätern die drit­te und größ­te Gruppe (die bei­den ande­ren sind die eigent­li­chen Verschwörer, also die Pharmalobbyisten und die Great Resetters). Auch zahl­rei­che oppor­tu­ni­sti­sche Politiker dürf­ten die­ser drit­ten Gruppe angehören.

  2. Noch erin­nert sich das Netz, ln​-online​.de schrieb zur Corona-Teststation "Anna L[.…..]oba"
    "vom medi­zi­ni­schen Fachpersonal führt einen Schnell-Test durch"
    (vgl. auch die Bildsuche Google)
    ln​-online​.de/​N​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​N​o​r​d​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​C​o​r​o​n​a​-​T​e​s​t​z​e​n​t​r​e​n​-​i​n​-​u​n​d​-​u​m​-​L​u​e​b​e​c​k​-​A​d​r​e​s​s​e​n​-​O​e​f​f​n​u​n​g​s​z​e​i​t​e​n​-​K​o​s​ten

    L.…..oba wäre Л[…]оба und die­sen Namen gibt es mög­li­cher­wei­se nicht, also könn­te der Name viel­leicht lau­ten, was ange­neh­mer klingt, L[…]ova Л…ова … obschon sich ein sol­cher Name im Internet kaum findet …
    (häu­fi­ger die Endung ‑eva Л…ева – Anm.)
    Ob es Anna ist, die ihre Doktorarbeit sucht?

  3. Ich ver­ste­he die Dame nicht, die da Anzeige erstat­tet hatte.
    War das Testergebnis nun posi­tiv oder negativ?
    Ich neh­me doch an, es war negativ.
    Und das ist doch das, was die Leute wol­len und dafür bezah­len sie dann 120€
    Wenn das Ergebnis hin­ge­gen posi­tiv gewe­sen sein soll­te, der ersehn­te Freischein also für das Geld nicht kam, kann ich zwar die Dame ver­ste­hen, die die Anzeige gestellt hat, aber nicht das Labor. Da wäre dann die Dummheit bestraft worden.
    Kann mir bit­te – für den Fall der Fälle – jemand ein Labor nen­nen bei dem ich für mein teu­res Geld wenig­stens mit Sicherheit den ersehn­ten Freischein bekomme?

  4. Also wenn schon betrü­gen, dann aber rich­tig. Wer nur die bil­li­gen Wattestäbchen kauft und nicht die teu­ren Reagenzien vom Olfert Molbiol, der soll­te zu Recht an die Polizei aus­ge­lie­fert werden. 😉

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