Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) versteht es, sich beliebt zu machen. Für Kurzarbeiter erhöht er (in länger anhaltenden Fällen) die Zahlungen – aus Geldern, die ihm nicht gehören.
Die Bundesagentur für Arbeit hat zu zahlen, also die Kasse, in die "Arbeitnehmer" und "Arbeitgeber" anteilig einzahlen. Unternehmen bekommen dabei die Sozialbeiträge für Kurzarbeit zu 100% erstattet.
Eine der neueren Ideen ist das "Recht auf homeoffice", das er Beschäftigten zukommen lassen will.
Sicher gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die die vermeintliche oder tatsächliche Freiheit, nicht im Büro arbeiten zu müssen oder dürfen, genießen. Dabei sollten gravierende Nachteile nicht vergessen werden.
"Wenn sich ein Mitarbeiter im Büro einen Kaffee holt und stürzt, ist das ein Arbeitsunfall. Wenn dem Mitarbeiter das Malheur aber auf dem Weg von der heimischen Küche zum Schreibtisch passiert, hat er Pech gehabt. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam." schreiben die VDI nachrichten
Weiter werden – neben Vorteilen – "die 5 größten Nachteile des Home Office" aufgezählt:
"1. Fehlen von sozialen Kontakten
Wer den täglichen Austausch am Kantinentisch, die kurze Absprache mit dem Kollegen am Nebentisch oder die Inspiration von einem motivierenden Team braucht, hat im Home Office leider schlechte Karten. Auch der gerne mal unterschätze Flurfunk, bei dem man doch so einiges über Strategien und Entwicklungen erfährt, fällt weg. Gelegentliche Abstimmungstelefonate oder Video-Meetings ersetzen das alles nicht. Bei aller Ruhe zum Arbeiten: Das Home Office begünstigt das Vereinsamen…
2. Starke Ablenkung
Das Kind schreit, der Laubbläser vorm Fenster nervt, Postdienste und Paketboten geben sich die Klinke in die Hand, das Internet steht allzeit bereit und Freunde kommen spontan vorbei, weil man ja „Zuhause ist“: Der Ablenkungsfaktor am heimischen Schreibtisch ist nicht zu unterschätzen…
3. Fehlende Motivation
Wenn da kein Team ist, das einen mitzieht, wenn man die Ergebnisse der Arbeit kaum sieht, weil der Blick fürs große Ganze fehlt, und wenn man ja „noch ewig Zeit“ hat und es deswegen nicht so drauf ankommt, wann man anfängt, fehlt irgendwann die Motivation…
4. Vorurteile
Solange Home Office in der Firma die Ausnahme und nicht die Regel ist, gibt es jede Menge Vorurteile gegenüber denen, die nicht jeden Tag auf der Unternehmensmatte stehen. „Lauer Job“, „zu wenig Engagement“ und „fehlender Karrierewille“ sind da nur einige…
5. Vermischung von Beruf und Privat
Die Unterlagen liegen in der ganzen Wohnung, abends um sieben kommen noch Anrufe von Kunden und auch beim gemütlichen Fernsehabend kreisen die Gedanken noch um den Job? Wer im privaten Umfeld arbeitet, läuft Gefahr, keine klaren Grenzen zu ziehen – weder anderen noch sich selbst gegenüber. Auch und gerade Heimarbeiter brauchen einen definierten Feierabend und einen festen Platz zum Arbeiten."