"Rheinische Pest": Ich bin stolz, geimpft zu sein!

rp​-online​.de (10.10., Bezahlschranke)

» ¦ ¦ Mit Ansteckern soll­te eine Aktion in Moers die Impfbereitschaft erhö­hen. Dann kam ein Shitstorm, sogar aus Hollywood mel­de­te sich ein Kritiker. Die Aktion wur­de gestoppt. Das ist scha­de, denn die Impfung ist auch Ausdruck einer Haltung.

Es war nur eine eine klei­ne gel­be Blechplakette mit dem Schriftzug „Impfen? Ja bit­te! Ich bin geimpft“. Sie hät­te kaum dazu geführt, dass bis­her unge­impf­te Leute in die Arztpraxen stür­men und nach BiontechModerna oder Astrazeneca schrei­en. Aber wenn sie eini­ge Wenige doch zum Nachdenken und dazu gebracht hät­te, sich imp­fen zu las­sen, umso bes­ser. Der Initiativkreis Moers, der SCI und Apotheker Simon Krivec hat­ten sich die Plaketten-Aktion aus­ge­dacht. Weil die Impfquote in Deutschland noch lan­ge nicht da ist, wo sie sein soll­te. Und weil jemand, der sich imp­fen lässt, nicht nur sich selbst, son­dern auch ande­re schützt – nicht nur die mei­sten Deutschen sehen das so, son­dern auch die mei­sten ernst­zu­neh­men­den Wissenschaftler. Insofern hat­ten die Initiatoren der Aktion Recht: Die Impfung ist auch Ausdruck einer Haltung. Wer sich imp­fen lässt, tut etwas für die Gemeinschaft. Klingt pathe­tisch, ist aber so.

Es kam aber, wie es kom­men muss­te: Bei Facebook und Twitter wur­de die Aktion mit Schimpf und Schande über­schüt­tet. „Furchtbar“, „Quatsch“, „krank“ hieß es, die Gesellschaft wer­de gespal­ten, Menschen wür­den stig­ma­ti­siert. Und schlim­mer: Es wur­den Parallelen zwi­schen dem Anstecker und dem Judenstern im Dritten Reich gezo­gen. Ein gel­ber Anstecker! Welch Geschichtsvergessenheit! Das gehe gar nicht.

Die Initiatoren reagier­ten auf die Kritik, stopp­ten ihre Aktion und stampf­ten die gel­ben Buttons ein. „Dass die­se Assoziation ent­steht, kann ich mitt­ler­wei­le nach­voll­zie­hen, die Farbe war womög­lich die fal­sche Wahl“, sag­te Lohmann. Bei der Vorbereitung der Aktion habe dar­über schlicht­weg nie­mand nach­ge­dacht. „Wir woll­ten für eine sach­li­che Diskussion wer­ben und die Menschen posi­tiv zum Impfen motivieren.“

Man kann ver­ste­hen, dass Lohmann des Shitstorms satt ist. Dennoch ist es scha­de. Denn es war eine gute, klei­ne Aktion, und all die vom Zaun gebro­che­ne Kritik ist, um mit den Kritikern zu spre­chen, Quatsch und geschichts­ver­ges­sen. Wer sol­che Vergleiche zieht wie sie, ver­harm­lost vor allem, ob gewollt oder nicht, das unend­li­che Leid, das Juden im Nazi-Deutschland zuge­fügt wurde…

Übrigens wur­den gar nicht alle „Ich bin geimpft“-Buttons ein­ge­stampft. Ein paar sind bereits im Umlauf. Die Besitzer soll­ten sich nicht scheu­en, sie anzu­stecken, wenn sie mögen. Lassen Sie sich nicht ein­re­den, das wäre ver­werf­lich. Tragen Sie das Ding von mir aus als eine Art Orden. Und sei­en Sie stolz dar­auf, geimpft zu sein.«

Und stolz auf die­se Art von Demokratie:


Der Mensch, der die­sen Kommentar ver­faßt hat, hat noch am 8.10. einen Artikel geschrie­ben über ein Altenheim, in dem 40 Prozent der BewohnerInnen sich mit Corona "infi­ziert" hat­ten, obwohl sie zu 90 Prozent "geimpft" waren (s: "Impfung schützt zu 95 Prozent". Nur… Alte wer­den wie­der ein­ge­sperrt).

27 Antworten auf „"Rheinische Pest": Ich bin stolz, geimpft zu sein!“

  1. "Klingt pathe­tisch, ist aber so."
    klingt schei­ße, und ist scheiße.
    "stolz dar­auf, geimpft zu sein.«
    Stolz: "Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine [eige­ne] Leistung" (duden)
    mit stolz geschwell­ter brust zeigt man sei­ne eige­ne lei­stungs­fä­hig­keit her.
    man hat etwas für die gemein­schaft getan, man trägt den corona-orden.
    aber, des einen orden ist des ande­ren stigmatisierung.

    1. Daraus könn­te man eine gute Satireaktion machen. Einfach einen hau­fen Buttons mit "Ich bin stolz ein Geimpfter zu sein!" her­stel­len und mög­lichst groß­flä­chig ver­tei­len. Einfach noch ein bischen Eichenlaub und ähn­li­che Symbolik drum rum (außen im Kreis "Für Volk, Vaterland und Weltgesundheit") und fer­tig ist etwas wofür man die Leute so rich­tig aus­la­chen kann. Die merk­be­frei­ten Zombies krie­gen doch sowie­so nicht mit was sie sich da anheften.

  2. https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​s​t​u​d​i​e​n​-​h​a​t​-​d​i​e​-​s​t​i​k​o​-​d​a​s​-​r​i​s​i​k​o​-​n​a​c​h​-​e​i​n​e​r​-​i​m​p​f​u​n​g​-​b​e​i​-​k​i​n​d​e​r​n​-​u​n​t​e​r​s​c​h​a​e​t​z​t​-​l​i​.​1​8​7​906

    "Die Stiko hat­te nach lan­gem Zögern im Sommer eine aus­ge­spro­chen. Dem Bericht zufol­ge waren Statistiker bis­lang von 1,2 Betroffenen von 100.000 Geimpften zwi­schen 18 und 29 Jahren aus­ge­gan­gen. Die neu­en Daten ergä­ben nun ein ande­res Bild: Unter 100.000 geimpf­ten 18- bis 29-Jährigen mit dem Moderna oder Biontech Vakzin sei­en elf Menschen betrof­fen. Damit lie­ge die Erkrankungsrate neun­mal höher als bis dato bekannt. "

    Vermutlich immer noch die Spitze des Eisbergs.

    1. Ja, das befürch­te ich auch. Zumal ich selbst haut­nah erle­be, wie weni­ge poten­ti­el­le Impfnebenwirkungen oder auch ‑schä­den über­haupt gemel­det werden.
      Kaum ein Arzt fragt nach vor­an­ge­gan­ge­nen Impfungen, wird sie vom Betroffenen oder Angehörigen erwähnt, wird dies zumeist mit "unwahr­schein­lich" oder " unmög­lich" abgebügelt.
      Und trotz sol­cher, sich- auch in den Mainstream-Medien-häu­fen­den Meldungen steigt der Druck auf die Kinder immer mehr. Als Beispiel: Über 70% in der Klasse mei­nes Kindes sind geimpft, alle gera­de mal knapp 12 Jahre alt. Die weni­gen Kinder, die sich bald als ein­zi­ge testen müs­sen, brau­chen kei­ne Buttons, um stig­ma­ti­siert zu sein. Und die Tests für die­se Altersgruppe, um am gesell­schaft­li­chen Leben teil­neh­men zu dür­fen, sind auch erst­mal nur bis zum 31.12. befri­stet kostenlos.
      Als Erwachsene die­sem Druck ent­ge­gen­zu­ste­hen ist eine ganz ande­re Hausnummer als für Kinder in die­ser Altersgruppe.
      Und dass die STIKO die Empfehlung für die jün­ge­ren Kinder aus­spricht, ist trotz aller Laberei von Seiten Mertens, wohl auch nur eine Frage der Zeit; dann sieht es bei den jün­ge­ren ähn­lich aus.

  3. Dieser Vergleich mit dem Davidstern funk­tio­niert vor­ne und hin­ten nicht.
    Die Outgroup wur­de _gezwungen_ den gel­ben Stern zu tragen.
    Auf Basis die­ser Kennzeichnung wur­den die Outgroup dann im Alltag dis­kri­mi­niert, schi­ka­niert, ernied­rigt und ausgeschlossen.

    Da der Button ein "frei­wil­li­ges" Abzeichen für die Ingroup ist, wäre der kor­rek­te Vergleich der mit der Hakenkreuzarmbinde. Mit die­ser demon­strier­ten Überzeugungstäter (sowie Opportunisten) ihren Stolz, ihre "Haltung" und ihre "Gesinnung".

    …wenn man jedoch weiß, dass die­se mRNA-Injektionen _keine ste­ri­le Immunität_ erzeu­gen, war­um wird die gan­ze Zeit so getan, als wäre das so? Ein gut Teil die­ses Überlegenheitsgefühls der Ingroup basiert ja dar­auf, dass sie sich immun wäh­nen, wäh­rend das Gegenteil der Fall ist und wenn ich mir den letz­ten Wochenbericht vom RKI anschaue, dann ver­sa­gen die­se Pharmawunderschutzmittel bei Über-60-Jährigen fron­tal: So stell­ten die "Durchgeimpften" im September 37% der Hospitalisierten und 39% der Coronatoten (sic!)
    Wenn die Pharmasuppe wie bewor­ben wir­ken wür­de, soll­ten die­se bei­den Zahlen Null sein. Nicht neun­und­drei­ßig Prozent, son­dern Null.

    1. In unse­rer Zeit der Aufmerksamkeitsökonomie bringt es nichts mehr, die Unerwünschten zu kenn­zeich­nen, son­dern nur die Erwünschten. 

      Allerdings haben die Unerwünschten ja auch T‑Shirts.

  4. Insofern hat­ten die Initiatoren der Aktion Recht: Die Impfung ist auch Ausdruck einer Haltung. Wer sich imp­fen lässt, tut etwas für die Gemeinschaft. Klingt pathe­tisch, ist aber so. 

    Klingt pathe­tisch und ist auch so. Es geht bei der "Impfung" nicht dar­um, etwas für die Gemeinschaft zu tun, son­dern um eine sorg­fäl­ti­ge medi­zi­ni­sche Abwägung für die eige­ne Gesundheit. Alles ande­re ist über­grif­fig und miss­bräuch­lich. Es ist Zeit, dass das auch der letz­te begreift, wo es mitt­ler­wei­le doch auch im Mainstream ange­kom­men ist, dass von den gan­zen Heilsversprechungen nur noch der even­tu­el­le Schutz vor einem schwe­ren Verlauf übrig geblie­ben ist. Der Apotheker scheint nicht so ganz aktu­ell zu sein mit sei­nem Informationsstand. 

    Wer etwas für die Gemeinschaft tun will, kann z. B. Müll sam­meln in der Natur – weg­ge­wor­fe­ne Masken der Gemeinschaftshelden und ähn­li­ches. Das trü­ge dann auch noch dazu bei, dass Tiere sich nicht mit dem Zeug stran­gu­lie­ren. Möglichkeiten gibt es viele.

    1. … und wo wir schon beim sozi­al wohl­ge­fäl­li­gen Verhalten und dem pla­ka­ti­ven Stolz dar­auf sind, darf es ein wenig mehr sein? 

      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​N​O​k​2​7​I​2​E​Bac

      Der Beitrag über das Social Credit System ist zwar schon von 2019, aber er soll­te eine Warnung sein. Wer schon sol­che gel­ben Knöppe toll fin­det, ist viel­leicht auch für wei­ter­ge­hen­de Maßnahmen nicht unemp­fäng­lich, wenn man sie ihm nur schmack­haft genug macht.

  5. Das Lesen des Berichtes übt unmit­tel­bar Brechreiz aus, ana­log den Nazis – 80% der Wahrheit wer­den ein­fach aus­ge­blen­det, damit die Propaganda-Blätter etwas Regierungstreues drucken kön­nen. Für mich ist die Grenze zur (Volks)Hetzerei längst überschritten!

    Wenn man alle Idioten ein­sper­ren könn­te, die sich an die­sem Lügengebilde betei­li­gen, man müss­te in rie­sen­gro­ßen Dimensionen über neue Gefängnisse nachdenken.

  6. Hallo, Herr Apotheker! Die Impfung schützt ande­re, als den Geimpften? Seit wann denn das? 

    Früher war das Verbreiten von medi­zi­ni­schen Fehlinformationen, das zu Schäden füh­ren kann, ein Delikt. Heute ist es – mit Ausnhame der Definitionen der Social Media – eine Heldentat.

    Eine Plakette mit einem Kaninchen dar­auf soll­te erwor­gen wer­den: mRNA und DNA-Proband? Nein, dan­ke. Oder "Ungeimpft und daher gesund." Ob das Corona-Regime gegen sol­che Plaketten ein­schrei­ten würde?

      1. Ich war heu­te Mittag in der Eisdiele und die jun­ge Eisverkäuferin sag­te mir, es dürf­ten nur "Geimpfte" im Café Platz neh­men. Da ich das Eis bereits bestellt hat­te, bezahl­te ich das­no­te­ge­drun­gen und nahm die Kugel Eis im Becher mit.

        Doch ver­zeich­te­te ich dar­auf, mich in die okto­ber­li­che Kälte vors Café zu setzen.

        1. Ich hät­te das Eis nicht bezahlt und mit­ge­nom­men. Solche unnö­ti­gen vor­aus­ei­len­den Gehorsam soll­te man nicht unterstützen.

        2. und ich stand am Mittwoch an ca. 4. oder 5. Stelle in einer Schlange in einem Porzellanladen an der Kasse mit einer Suppenterrine in der Hand, als mich die Kassiererin von hin­ter der Kasse anplärr­te, ich sol­le doch mei­ne Maske rich­tig auf­set­zen (war mir unter die Nase gerutscht), so dass alle Leute vor mir in der Schlange sich nach mir umdreh­ten, wor­auf­hin mir auf ein­mal unwohl wur­de und ich plötz­lich die PorzellanTerrine fal­len- und den Laden flucht­ar­tig ver ‑lies.

  7. Das stimmt, imp­fen ist eine Haltung. Die Geimpften drücken damit ihre feh­len­de Möglichkeit selbst zu den­ken, ihre Bereitschaft gesun­de Menschen durch Ansteckung zu gefähr­den und sich selbst umbrin­gen zu wol­len aus. Wer das gut, fin­det war­um nicht?. Ich brau­che kei­ne Nebenwirkungen, kei­nen Gesundheitsschaden der zum Siechtum oder gar Tod füh­ren kann. Also blei­be ich ungeimpft.

  8. Das ist doch aus­bau­fä­hig. Ich bin darm­ge­spie­gelt und stolz dar­auf. Ich bin ein ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ter Bürger und neh­me gern die Lobotomie. Überbevölkerung? Nicht mit mir, ich bin ste­ri­li­siert, macht mit…

  9. Gelbe Impf-Buttons in Moers wer­den eingestampft

    "..Aktion wird been­det und 2000 Buttons wer­den jetzt eingestampft.

    Manchmal kann man sich bei solch däm­li­chen und in der Aussenwirkung pein­li­chen Aktionen ein­fach nur noch wundern.

    Einfach mal vor­her nachdenken ! .."

    https://t.me/s/RASattelmaier/1319

    Ja, das gilt dann hof­fent­lich für alle "gel­be Zeichen" Aktionen, egal von wel­cher Seite 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert