Rheinland-Pfalz: Elend und Reichtum nah beieinander

swr​.de (27.10.22)

Vorsicht! Wenn ich jetzt von einem Land vor unse­rer Zeit spre­che, machen die Jungs vom MWGRLP auch dar­aus noch eine "Impfwerbung".

faz​.net (20.3.22)

Die FAZ-Meldung bezog sich auf das Jahr 2021. Für das erste Quartal 2022 wur­den wei­te­re 3,7 Milliarden Gewinn gemel­det. Trotz der feh­len­den Erfolge und des mas­si­ven Rückgangs der "Impfungen" waren es im zwei­ten Quartal noch 2,2 Milliarden.

Die Stadt Mainz schwimmt in der Folge in Geld, Rheinland-Pfalz eben­so. Allerdings ist man besorgt, über den Länderfinanzausgleich drauf­zah­len zu müssen.

Jedenfalls läßt sich fest­hal­ten: In Rheinland-Pfalz wer­den wegen obszö­ner Gewinne eines Pharmaunternehmens ordent­li­che Mengen an Steuergeldern ein­ge­nom­men. Die Letzten, die etwas davon haben, sind die Krankenhäuser. jeden­falls trifft das auf die Beschäftigten zu.


Die Logik von SWR-Autor Mache ist verstörend:

»Die Kliniken in Rheinland-Pfalz ver­zeich­nen Höchstzahlen an Corona-Patienten. Die Folge: kran­ke Mitarbeiter, geschlos­se­ne Stationen und weni­ger Einnahmen. Sie for­dern des­halb Maßnahmen gegen die Herbstwelle und mehr Unterstützung.«

Worauf sich sei­ne Grundannahme stützt, teilt er nicht mit. Auf coro​na​.rlp​.de fin­det sich dazu nichts, die letz­te Meldung dort stammt vom 29.9. Das zustän­di­ge Landesuntersuchungsamt sagt zum Stand 31.10.: "Die lan­des­wei­te 7‑Tages-Hospitalisierungsinzidenz beträgt 6,97 pro 100.000 Einwohner (vor einer Woche: 10,79)." Hört sich nicht nach Höchstzahlen an, ganz abge­se­hen von der "An- und mit"-Problematik, die sich dort so liest: "Eine Hospitalisierung ist die sta­tio­nä­re Aufnahme in ein Akutkrankenhaus auf­grund von COVID-19, unbe­kann­ter oder ande­rer bekann­ter Ursache" (??).

Daß die Lage auf den Stationen poli­tisch erzeugt, aber kei­nes­wegs medi­zi­nisch bedingt ist, wird dar­an deutlich:

»Derzeit müs­sen vie­le Patienten iso­liert wer­den, weil sie mit Corona infi­ziert sind. Das bringt die Alzeyer Klinik auch finan­zi­ell in Bedrängnis, denn ein Großteil der Betten kann des­halb nicht belegt wer­den. Statt drei Patienten darf nur ein Infizierter im Zimmer lie­gen. So sank die Auslastung der Klinik auf 40 Prozent.«

Jeder posi­ti­ve Blinddarm oder Verkehrsunfall ver­ur­sacht somit ein Problem, das durch gesun­des, aber posi­tiv gete­ste­tes Personal noch ver­schärft wird. Wenigstens wird im Artikel der Schmu mit den "Corona-PatientInnen" erwähnt:

»Statt Covid-Patienten mit schwe­ren Verläufen lie­gen hier [auf der Isolierstation] der­zeit vie­le Infizierte mit schwe­ren Grunderkrankungen.«

Die Kliniken kri­ti­sie­ren aller­dings weder Schmu noch unsin­ni­ge Absonderungsregeln, son­dern den­ken nur an ihre Erlöse:

»Die Politik müs­se den Kliniken drin­gend hel­fen, for­dert [Geschäftsführer] Hemmer. Die Kliniken bräuch­ten schnell einen Ausgleich für ihre lau­fen­den Kosten.«

Und man hofft

»... auf Maßnahmen im Alltag wie die Maskenpflicht, damit künf­tig weni­ger Personal erkrankt. "Es wäre auch gut, wenn die Maßnahmen, die in den Krankenhäusern ergrif­fen wer­den – wie etwa Maskenpflicht und Besucher-Einschränkungen – auch auf grö­ße­re Akzeptanz sto­ßen wür­den. So ist es sehr schwie­rig, wenn es außer­halb über­haupt kei­ne Einschränkungen gibt, die akzep­tiert wer­den müs­sen."«

5 Antworten auf „Rheinland-Pfalz: Elend und Reichtum nah beieinander“

  1. Verwaltungsgericht Aachen ent­schei­det: Entschädigungszahlung bei qua­ran­tä­ne­be­ding­tem Verdienstausfall auch für Nicht-Geimpfte

    " In § 56 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ist die Entschädigungszahlung im Falle einer Quarantäne gere­gelt. Bisher galt, nur wer geimpft ist, hat Anspruch auf­die­se Entschädigung für Verdienstausfall nach dem IfSG. Denn in § 56 Abs. 1 S. 4 IfSG heisst es, dass eine Entschädigung nicht erhält, wer durch die Inanspruchnahme einer öffent­lich emp­foh­le­nen Schutzimpfung die Absonderung (Quarantäne) habe ver­mei­den kön­nen. Doch das Verwaltungsgericht Aachen hat auf­grund der Klage einer Arbeitnehmerin(19.09.2022) den umstrit­te­nen Paragraphen auf den Prüfstand gestellt und ist zu einem bedeu­ten­den Ergebnis gekommen: .."

    https://​indi​vi​du​el​le​-impf​ent​schei​dung​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​d​e​t​a​i​l​/​v​e​r​w​a​l​t​u​n​g​s​g​e​r​i​c​h​t​-​a​a​c​h​e​n​-​e​n​t​s​c​h​e​i​d​e​t​-​e​n​t​s​c​h​a​e​d​i​g​u​n​g​s​z​a​h​l​u​n​g​-​a​u​c​h​-​f​u​e​r​-​n​i​c​h​t​-​g​e​i​m​p​f​t​e​.​h​tml

    🙂

  2. Vorsicht! Wenn ich jetzt von einem Land vor unse­rer Zeit spre­che, machen die Jungs vom MWGRLP auch dar­aus noch eine "Impfwerbung".

    „Impfwerbung“ mit Dinosauriern (= aus­ge­stor­ben!) … das hät­te schon was. 😉

  3. Eines muss man Herrn Mache las­sen: Die Überschrift und die Einleitung sind ein genia­ler Trigger. Der Mann ver­steht sein Handwerk!

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