Ein Artikel am 28.6. auf tagesspiegel.de über das Wagner-Festival an der Oper Leipzig, für das bis zu 230 Euro zu berappen sind, hat Unannehmlichkeiten zu vermelden. Nicht nur König Arindal aus des Nationalkomponisten Jugendwerk "Die Feen" muß "schwerste Prüfungen bestehen". Eigentlich war die Inszenierung bestechend.
»… Umso bitterer, dass beide Sängerprotagonisten sowie der Dirigent kurzfristig erkrankten und insbesondere für König Arindal kein adäquater Einspringer zur Verfügung stand.
Als Ada konnte Kirstin Sharpin mit großem Volumen aufwarten, in den Spitzen tönte ihr Sopran jedoch sehr scharf. Matthias Foremny leistete am Pult des Gewandhausorchesters eine solide Arbeit, brachte aber die Partitur nicht zum Funkeln.«
Nahezu ohne Personenführung auf fast leerer Bühne
»Ungewöhnlich hohe Krankheitsfälle verzeichnete das Leipziger Opernhaus auch im „Rienzi“ mit einem Ausfall von 21 Chormitgliedern. Die übrig gebliebenen Mitglieder sangen dafür mit doppelt so hohem Einsatz. In dieser Situation schien sogar die statische, langweilige Inszenierung des vor zwei Jahren verstorbenen Nicolas Joel hilfreich, der ihn weitgehend geschlossen an der Rampe positioniert. Nahezu ohne Personenführung auf fast leerer Bühne inszenierte der Franzose das Drama um Aufstieg und Sturz eines idealisierten Helden, der in Rom eine Republik nach altrömischem Vorbild errichten will…«
Es geht natürlich um eine andere Kathrin:
»Kathrin Göhring überzeugt mit ihrem lyrischen, bisweilen fragil anmutenden Mezzosopran nur bedingt…«
230 € und der Pöbel bleibt draußen. Hat mit Kunst und Kultur eh nichts mehr zu tun was da gespielt wird.