Das Robert-Koch-Institut hat in weiten Kreisen der Bevölkerung, vor allem aber der Wirtschaft, einen erheblichen Vertrauensverlust erlitten. Das RKI könne mit Zahlen nicht umgehen, ist dabei einer der harmloseren Vorwürfe.
Aus der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" nahestehenden Kreisen kommt deshalb jetzt der Vorschlag, das RKI in Roland-Koch-Institut umzubenennen und Herrn Koch das Präsidium auf Lebenszeit zu übergeben. Damit könne eine Schärfung des Profils verdeutlich werden und in weiten Teilen der Medien verbreitete Unklarheiten über seine Aufgabe beseitigt werden.
Roland Koch verfüge über profunden medizinischen, politischen und wirtschaftlichen Sachverstand, Eigenschaften, die beim heutigen RKI vermißt würden. Seine Vernetzung mit höchsten Kreisen der deutschen Industrie werde künftige Kooperationen auf dem Gesundheitsmarkt erheblich optimieren. Es wird auf Informationen aus Wikipedia verwiesen:
»Gemeinsam mit seiner Frau Anke hat Roland Koch die Schirmherrschaft für den Tuberöse Sklerose Deutschland e.V. übernommen und ist zudem Stiftungsvorstand der Deutsche Tuberöse Sklerose Stiftung.«
»Seit dem 1. Januar 2003 ist Koch ehrenamtlich Aufsichtsratsvorsitzender der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach.
Seit November 2017 ist Koch Professor of Management Practice in Regulated Environments an der Frankfurt School of Finance & Management.«
»Hauptartikel: CDU-Spendenaffäre
Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre der Bundes-CDU wurde auch eine Affäre der hessischen CDU bekannt. Unter anderem hatten der ehemalige Innenminister Manfred Kanther und der frühere CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein mehrere illegale Parteispenden als angebliches Vermächtnis von verstorbenen Juden verbucht.
Roland Koch erklärte, diese Vorgänge seien ihm nicht bekannt gewesen, und er versprach die "brutalstmögliche Aufklärung". Auf einer Pressekonferenz am 10. Januar 2000 verschwieg er trotz mehrfacher Nachfrage die Rückdatierung eines Kreditvertrags über 2 Mio. D‑Mark, der Geldflüsse in der Parteibuchhaltung rechtfertigen sollte.
Unterstützt durch die CDU und die FDP Hessen verblieb Koch trotz diverser Rücktrittsforderungen im Amt…
Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, warf Koch NPD-Nähe vor… Koch polarisierte im Wahlkampf ebenfalls mit einer Plakataktion, auf der er mit dem Slogan "Ypsilanti, Al-Wazir und die Kommunisten stoppen!" warb. Ihm wurde daraufhin vorgeworfen, die ausländisch klingenden Namen absichtsvoll gewählt zu haben, um auch die Stimmen von Wählern mit ausländerfeindlichen Ressentiments zu mobilisieren…
Roland Koch wurde am 30. August 2010 in einer Feier mit militärischer Serenade verabschiedet und trat am Folgetag offiziell vom Amt des Ministerpräsidenten zurück…
Am 29. Oktober 2010 entschied der Aufsichtsrat des Baukonzerns Bilfinger Berger, Roland Koch ab 1. März 2011 als Vorstandsmitglied und zum 1. Juli 2011 als Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens zu berufen. Kritiker wandten ein, es bestehe möglicherweise ein Zusammenhang mit der Auftragsvergabe für den Bau der neuen Landebahn Nordwest und anderer Bauprojekte des Frankfurter Flughafens, dessen Anteilseigner unter anderem das Land Hessen ist. Im Jahr 2012 hat Roland Koch 1,5 Millionen Euro bei Bilfinger verdient.
Am 9. November 2010 wurde mitgeteilt, dass Koch zum 1. Januar 2011 auch Aufsichtsratsvorsitzender der deutschen Tochter der Großbank UBS werden soll. Diese Funktion übt er bis heute (Stand November 2016) aus. [der Stand ist noch aktuell, AA]
Am 4. August 2014 teilte Bilfinger mit, dass Koch am 8. August 2014 aus dem Unternehmen ausscheidet. Noch am selben Tag verkündete Koch seinen Rücktritt; er erhielt bis zum Ende seines Vertrags im Februar 2016 sein Gehalt von 2,35 Millionen Euro pro Jahr weiter. Bereits im Juli hatte der bisherige Bilfinger-Aufsichtsrat Holger Timmer Koch Managementfehler vorgeworfen…
Am 20. Februar 2018 beschloss der Aufsichtsrat von Bilfinger SE Schadenersatz von allen zwischen 2006 und 2015 amtierenden Vorstandsmitgliedern zu verlangen.
Seit März 2015 ist Koch Mitglied des Aufsichtsrats von Vodafone.
Im Oktober 2018 wurde bekannt, dass Opel 2016 Roland Kochs Dienste als Rechtsberater in Anspruch genommen hatte. Beim Zafira Tourer funktionierte seinerzeit die Abgasreinigung nur eingeschränkt. Der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bestellte daraufhin den damaligen Opel-Chef Karl-Theodor Neumann ein, der überraschend Roland Koch an seiner Seite gehabt habe.
In einem Gastbeitrag in der FAZ vom 28. September 2018 forderte der ehemalige hessische Ministerpräsident, dass der Staat darauf zu achten habe, "nicht durch Überreaktion in eine Rolle zu kommen, die sowohl seine Kompetenzen übersteigt als auch die Wettbewerbsfähigkeit einer wichtigen Industrie ruiniert." Für das Kraftfahrtbundesamt stellten sich "ähnliche Fragen wie für die Finanzaufsicht vor einigen Jahren. Dort wurde sehr viel neues Personal eingestellt, das heute bestrebt ist, in allen Einzelfragen immer das gleiche Wissensniveau zu haben wie die kontrollierte Industrie.«
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Es wird zunehmend schwieriger, die Macht des Staates von der Macht von Konzernen/Oligarchen zu unterscheiden.
Sollte etwa auch die scheinbar parallel verlaufende Verschmelzung von Realität und Satire als Indikator für den Faschismus verwendet werden können?