RKI: Zahl der Notaufnahmen dramatisch gesunken

In sei­nem Täglichen Lagebericht vom 3.12. führt das RKI die­se Grafik auf und erklärt sie so:

»Daten zur Inanspruchnahme von Notaufnahmen 

Gemeinsam mit dem AKTIN-Notaufnahmeregister (http://​www​.aktin​.org/​d​e​-​de/) und mit den ESEGProjektpartnern (https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​e​k​t​/​A​u​s​b​r​u​e​c​h​e​/​E​S​E​G​/​E​S​E​G​_​n​o​d​e​.​h​tml) wer­den am RKI Daten zur Inanspruchnahme von Notaufnahmen aus­ge­wer­tet und ein wöchent­li­cher Notaufnahme-Situationsreport erstellt: http://​www​.rki​.de/​s​umo.

Im Notaufnahme-Situationsreport vom 02.12.2020 wer­den Daten aus 22 Notaufnahmen vom 01.01.2019 bis ein­schließ­lich 29.11.2020 berück­sich­tigt. In der 48. KW 2020 wur­den 11.817 Notaufnahme­vorstellungen gezählt; das ent­spricht einer Veränderung von ‑5,5% im Vergleich zur Vorwoche, sowie einer durch­schnitt­li­chen Veränderung von ‑28,8% zum Mittelwert des Vorjahres (s. Abbildung 7).«

7 Antworten auf „RKI: Zahl der Notaufnahmen dramatisch gesunken“

  1. Es ist inter­es­sant, war­um die Notaufnahmevorstellungen im täg­li­chen Coronabericht auftauchen.
    Denn die haben ja damit nur bedingt zu tun. Denn es geht nicht spe­zi­ell um Cov19, son­dern um alle Krankheiten und Unfälle des täg­li­chen Lebens. 

    Aber zu den gerin­gen Zahlen zum Vorjahr kann viel­leicht die Erklärung her­hal­ten, da es kei­ne Freizeitbeschäftigungen gibt, son­dern die Leute zu Hause sit­zen und Fernsehen schau­en. Da ist die Gefahr gering, per Notfall ein­ge­lie­fert zu werden.
    Was gäbe es für augen­schein­lich ande­re Erklärungen?

    1. na ich hät­te da eine Erklärung: wenn du in die Notaufnahme willst, bekommst du zuerst ein Teststäbchen in Nase und Rachen, da über­legt man sich wahr­schein­lich, ob man jetzt wirk­lich dahin muss…

    2. Da ist eine Erklärung. Weniger Autoverkehr, weni­ger Verkehrsunfälle. Und wenn der Vereinssport unter­sagt ist, bricht sich nie­mand das Bein beim Ausüben sei­nes Lieblingssports. Das ent­la­stet die Notaufnahmen. Das ist sogar nach­weis­bar. Nicht nach­weis­bar ist aber, dass Infektionsketten unter­bro­chen werden.

      Bei einer ech­ten Pandemie, wo die Notaufnahmen aus allen Nähten bre­chen, hät­te ich sogar Verständnis, wenn dann die Regierung und sagt: Wir ver­bie­ten zeit­wei­se euch den Sport, um die Notaufnahmen nicht mit Sportverletzungen zu bela­sten, wo dann die ortho­pä­di­schen Abteilungen bei den ande­ren Abteilungen aus­hel­fen. Aber so argu­men­tiert man ja nicht bei der aktu­el­len "Pandemie".

  2. Da kann ich mich Nairam nur anschlie­ßen. Im Frühjahr zeigt sich ja ein ähn­li­ches Bild. Wenn weni­ger Menschen unter­wegs sind, gibt's natür­lich auch weni­ger Unfälle, Überfälle, Taschendiebstähle – und momen­tan dürf­te auch Zechprellerei dra­stisch abnehmen…

  3. @Nairam
    Aber wir wis­sen doch, die mei­sten Unfälle pas­sie­ren im Haushalt. Mehr zu Hause -> weni­ger Unfälle, das kann's wohl nicht sein.

    Viel mehr dürf­te hier eine Rolle spie­len, daß vie­le sich wegen Corona-Panik ein­fach nicht mehr trau­en, zum Arzt bzw. in die Notaufnahme zu gehen. Da mögen zum einen Fälle dabei sein, wo Menschen bis­her außer­halb der regu­lä­ren Sprechzeiten der Ärzte anstatt zum Bereitschaftsdienst direkt in die Notaufnahme gehen und damit die Notaufnahmen unnö­tig belasten.
    Auf der ande­ren Seite sind da sicher auch Fälle, die in die Kategorie Notfall fal­len und aus Angst vor dem bösen Virus lie­ber gar nicht zum Arzt gehen, schlimm­sten­falls mit töd­li­chen Folgen. Klassischer Fall von nicht Opfer des Virus, son­dern Opfer der Maßnahmen gegen das Virus. Da ist es dann ver­lo­gen vom Söder, wenn er auf der einen Seite pro­pa­giert: jedes Leben zählt, aber auf der ande­ren Seite mit sei­nen Maßnahmen sol­che Kollateralschäden in Kauf nimmt und ignoriert.

    1. Möglich ist auch , dass die Menschen, die die­se undif­fe­ren­zier­ten Angaben immer noch ernst neh­men, die Zeit, in der sie ihre Maskensammlung zumTrocknen auf­ge­hängt haben, nutzen,um sich anhand der Lightmedien (Versprecher?!) neue Instruktionen und Ängste für den kom­men­den Tag in die Ohren und ins Gemüt dröh­nen las­sen. Spricht gera­de Herr Lauterbach??

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