RNA-Impfungen haben ein "Riesenpotenzial"

Am 30.4.2019 erschien auf zeit​.de der Artikel "Warten auf die gro­ße Seuche". Wir erfah­ren von einer Industrie, die RNA-Impfbaukästen bereit­stellt, die ein­ge­setzt wer­den wol­len, und von einer nicht näher erläu­ter­ten WHO-Expertengruppe:

»…Krankheit X, die große Unbekannte

Die WHO-Expertengruppe hat des­halb auch eine Liste mit zehn Erregern vor­ge­legt, mit deren Ausbrüchen die Menschheit rech­nen soll­te. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de sie über­ar­bei­tet – mit einer gro­ßen Überraschung: Neben bereits bekann­ten Erregern, wie dem Lassa- und dem Mers-Coronavirus, fin­det sich auf der Liste auch eine myste­riö­se Krankheit X. Krankheit X, erklärt Jeremy Farrar, der auch der Vorsitzende der WHO-Expertengruppe ist, sei eine Art Platzhalter. Sie stün­de für eine Krankheit, die ent­we­der noch unbe­kannt ist oder deren Erreger im Moment noch als eher unge­fähr­lich gel­ten, die aber frü­her oder spä­ter eine Pandemie mit Tausenden von Toten ver­ur­sa­chen könn­te.«

Deutsche Forscher gelten als Pioniere

Der Vorsitzende der WHO-Expertengruppe erklärt:

»"Mit neu­er Technik und neu­en wis­sen­schaft­li­chen Erkenntnissen kön­nen wir aber auch auf Krankheiten reagie­ren, die wir nicht kennen."

Eine die­ser stan­dar­di­sier­ten Methoden für den Umgang mit den unter­schied­lich­sten Erregern könn­ten soge­nann­te RNA-Impfungen sein. Diese wer­den gera­de vie­ler­orts ent­wickelt. Deutsche Forscher gel­ten als Pioniere. Anders als bei her­kömm­li­chen Impfungen ist hier der Grundstoff RNA, Ribonukleinsäure, also gene­ti­sches Material. RNA ent­hält Baupläne für Proteine, die Bausteine aller Körperfunktionen. Gelangt RNA, etwa durch eine Impfung, in eine Körperzelle, fängt die­se an, nach die­sem Bauplan gewis­se Proteine her­zu­stel­len. Bei Impfungen sind das ein­zel­ne (für den Körper unge­fähr­li­che) Bausteine etwa des Ebola‑, des Lassa- oder eines unbe­kann­ten Erregers. Die Zelle inte­griert die­se Bausteine dann auf ihrer Oberfläche, wodurch Immunzellen ange­lockt wer­den. Die Immunantwort gegen den Erreger beginnt.

So zumin­dest die Theorie, denn noch sind RNA-Impfungen eine Zukunftsvision. Experten wie Jörg Vogel, Gründungsdirektor des neu­en Helmholtz-Institutes für RNA-basier­te Infektionsforschung in Würzburg, beschei­ni­gen ihnen aber ein "Riesenpotenzial". Unter ande­rem des­halb, weil sie so varia­bel anwend­bar sind. Hat man das Erbgut eines Erregers ent­schlüs­selt, was heu­te inner­halb von Stunden bis Tagen mög­lich ist, müs­sen Forscher nur nach einer pas­sen­den Stelle im gene­ti­schen Code suchen. Dann müs­sen sie die RNA im Labor bau­en und mit Substanzen ein­hül­len, die dafür sor­gen, dass sie in die mensch­li­chen Zellen gelangt. Die Hoffnung: Wenn die­ses Verfahren bei einem Erreger gut gelingt, lässt es sich mühe­los auf ande­re über­tra­gen. Indem man näm­lich das Stückchen RNA, das den Bauplan für ein Protein eines Erregers ent­hält, durch ein ande­res ersetzt. Und weil RNA nur aus vier ver­schie­de­nen mole­ku­la­ren Bausteinen besteht, ist das sogar beson­ders ein­fach. So könn­te eine Art Bausatz ent­ste­hen, der die Herstellung neu­er Impfstoffe in Wochen mög­lich macht.«

Geld von Gates und aus Steuern "für die deutschen Impfpioniere"

»Eine Firma, die an die­sem Verfahren arbei­tet, ist CureVac aus Tübingen. CureVac bekam erst Anfang März 30 Millionen Euro von Cepi, einer öffent­lich-pri­va­ten Initiative, die die Impfstoffforschung stär­ken will und die ihrer­seits Gelder von der Gates-Stiftung, dem deut­schen Gesundheitsministerium und vie­len ande­ren erhält. Dafür soll CureVac einen Impfdrucker ent­wickeln. Den darf man sich nicht wie einen her­kömm­li­chen Drucker vor­stel­len, son­dern wie ein kom­pak­tes Gerät, das aus einem Stück Erbmaterial eines Erregers in drei Schritten einen Impfstoff gegen die­sen Erreger her­stellt. Erst wird anhand des Erbmaterials eine DNA-Vorlage pro­du­ziert, dann wird die Impfstoff-RNA her­ge­stellt und die­se wird in einem drit­ten Schritt in win­zi­ge Fettpartikel gehüllt, wel­che die RNA in die Körperzellen transportieren.«

Damals war noch nicht an das Vielfache an Zuwendungen für die Firmen zu den­ken. Das poli­ti­sche Umfeld muß­te durch Drosten et al. erst noch geschaf­fen wer­den. Deshalb war man auch nur ver­hal­ten optimistisch:

»RNA-Impfstoffe müs­sen, wenn sie rich­tig ver­ar­bei­tet wer­den, nicht gekühlt wer­den. Ganz anders also als her­kömm­li­che Impfstoffe, die meist von der Produktionsstätte bis zum Einsatzort durch­ge­hend gekühlt wer­den müssen…

Und Jörg Vogel vom Helmholtz-Zentrum, der eigent­lich an das Potenzial der Impfungen glaubt, gibt zu beden­ken: "Trotz jah­re­lan­ger Forschung ist noch kei­ne RNA-Impfung auf dem Markt." Der Drucker wird also noch Jahre auf sich war­ten lassen.«

Über den "Kauf von bis zu 405 Millionen Dosen Corona-Impfstoff", den die EU mit CureVac ver­ein­bart hat, ist es still gewor­den (s. EU bestellt 405 Millionen Dosen Impfstoff bei Curevac). Ein Blick in den wie bei allen Herstellern geheim­ge­hal­te­nen Vertrag wäre sicher spannend.

Träume von gerechter Welt

»Zudem stellt sich die Frage, wem RNA-Impfungen, wenn sie ihre Wirkung bewie­sen haben, wirk­lich zugu­te­kom­men wer­den. Denn Hersteller, die im Besitz der Patente sind, könn­ten die Impfstoffe extrem teu­er und damit uner­reich­bar machen für ärme­re Länder, die oft beson­ders stark von Epidemien betrof­fen sind. Davor warn­te etwa die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen vor Kurzem. In einem offe­nen Brief kri­ti­sier­te sie die Impfallianz Cepi. Diese habe auf Druck der Industrie aus ihren Leitlinien "durch­setz­ba­re Verpflichtungen in Bezug auf Preise" gestri­chen und damit ihre Gründungsideale ver­ra­ten. Gemeint war damit vor allem, dass Cepi sich eigent­lich vor­ge­nom­men hat­te, allen Menschen – unab­hän­gig von Einkommen oder Versicherungsstatus – Impfstoffe zugäng­lich zu machen.

Wenn die Weltgemeinschaft Epidemien wie den aktu­el­len Ebola-Ausbruch im Kongo oder wie die einer zukünf­ti­gen Krankheit X in den Griff bekom­men will, muss sie also vie­les tun. Neben Nothilfe und Forschung muss sie auch gewähr­lei­sten, dass alle, die es brau­chen, medi­zi­nisch ver­sorgt wer­den. Egal, wie viel Geld sie haben.«

Gäbe es tat­säch­lich eine Pandemie und wären die Impfstoffe wirk­lich hilf­reich, wären die­se Fragen noch dring­li­cher als sie jetzt schon sind.

Zu CureVac sie­he u.a.:

CureVac und das Geschäft mit dem mRNA-Impfstoff

23 Antworten auf „RNA-Impfungen haben ein "Riesenpotenzial"“

  1. Ja, das war klar. Wer glaubt der deut­schen soge­nann­ten "Elite", dass ihnen das Leben alter Menschen in Altenheimen wich­tig ist? Sie wol­len bei der Industrie 4.0 – Biotechnologie und Künstliche Intelligenz – die Nase vor­ne haben.
    Blind vor Gier wie sie nun mal sind, haben sie sich aller­dings gründ­lich ver­rech­net. Die Impfnebenwirkungen sind so offen­sicht­lich, dass es schwie­rig sein wird, die Zulassung zu rechtfertigen.
    https://​www​.news​week​.com/​h​e​a​l​t​h​-​e​x​p​e​r​t​s​-​h​o​p​e​-​h​a​n​k​-​a​a​r​o​n​s​-​d​e​a​t​h​-​d​o​e​s​n​t​-​d​e​t​e​r​-​p​e​o​p​l​e​-​c​o​v​i​d​-​v​a​c​c​i​n​e​-​1​5​6​3​914
    Hank Aaron war eine schwar­ze ame­ri­ka­ni­sche Civil Rights und Basketball-Legende, der sich öffent­lich­keits­wirk­sam imp­fen ließ, als Role Model für schwar­ze Menschen, die histo­risch schlech­te Erfahrungen mit Impfungen gemacht haben.
    Zwei Wochen danach starb er.
    Werden Amerikaner glau­ben, das das ein Zufall war?

  2. Mal ganz ehrlich.…wie vie­le Pandemien hat­ten wir denn so bisher…
    Ich glau­be bis auf die Spanische Grippe und viel­eicht die Hongkong Grippe (die aber auch nur unter Vorbehalt) .…kei­ne?
    Jedenfalls kei­ne die nicht mit man­geln­der Hygiene erklärt wer­den könnte.…außer viel­leicht die Pocken was aber eine Jahrtausende andau­ern­de Pandemie wäre.…

  3. 'Krankheit X…eine P a n d e m i e mit Tausenden von Toten'…

    Also bei >7.5 Milliarden Menschen und wei­ter wach­send, auch in Coronajahren mit Übersterblichkeitsdiskussion, soll dann die 'Pandemie' schon bei ein paar Tausend (mög­li­chen) Todesfällen welt­weit zum Anlaufen einer welt­wei­ten Impfaktion (und ande­rem) führen?

    Beispielrechnung: 5 Mrd. Impflinge × 100 EUR (Pauschal incl. Impfstoff, Transport, Impfung) = 500 Mrd. × 2. Impfung = 1 Billion EUR plus Nebenwirkungen plus Restgeschehen auf­grund Wirkungsgrad.

    Da geht die Renditerechnung auf, die Bill Gates für Impfungen als Investment gemacht hat…

  4. Impfungen sind Massenkörperverletzung.

    Ich hal­te inzwi­schen Impfungen nur noch in abso­lu­ten Ausnahmefällen für sinn­voll (zB vor der Reise eines Mitteleuropäers in tro­pi­sche Länder, Tetanus-Impfung bei einer Person, des­sen Körper seit Jahren nicht mehr mit natür­li­chen Materialien in Kontakt kam, …).

    Infektionskrankheiten sind NICHT durch Impfungen aus­ge­rot­tet wor­den. Das ist eine der gro­ßen Lügen des Pharma-Molochs zur Ausweitung des Geschäftsfelds.

    Die Pharma-Inudstrie strebt glei­che Bedingungen für uns Menschen wie in der Massentierhaltung an.

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