Nur fahrlässig oder kriminell? 170 Schulen in Berlin mit Maskenpflicht

Ginge es nicht um Kinder und Jugendliche, könn­te man sich scheckig lachen über den Wahnwitz, der in Berlin an den Schulen betrie­ben wird. So aber muß man Begriffe zwi­schen "fahr­läs­sig" und "kri­mi­nell" verwenden.

Ohne irgend­ei­nen Bezug zu rea­len Erkrankungen wer­den in den Berliner Bezirken die wider­sprüch­lich­sten Zwangsmaßnahmen ergrif­fen. Auf tages​s​spie​gel​.de ist davon zu lesen, daß allein 35 Grundschulen betrof­fen sind.

»Es gibt sechs Bezirke…, in denen alle Schulen im "gel­ben" Bereich blei­ben. Ganz anders die Lage in Mitte, wo 28 Schulen in Stufe "Orange" rut­schen. In Friedrichshain-Kreuzberg sind es 20, in Tempelhof-Schöneberg sie­ben und in Neukölln nur vier.«

Absurderweise sind die Bezirke, in denen alle Schulen gestraft wer­den, die­je­ni­gen mit den nied­rig­sten "Inzidenz"-Zahlen. Selbst für die vier Schulen in Neukölln gilt:

»Ausschlaggebend dafür sei dabei nicht allein das Infektionsgeschehen in den Schulen gewe­sen, "son­dern auch die Lage der Schulen in teils sehr bela­ste­ten Corona-Gebieten".«

Für die Komplett-Maßnahmen in Reinickendorf wird ein "aku­tes unüber­sicht­li­ches Infektionsgeschehen durch zwei Groß­veranstaltungen" ange­führt.

»Der Grund für die­se gene­rel­le Weichenstellung [sei] auch das "ins­ge­samt stei­gen­de Infektionsgeschehen im Bezirk" sei und nicht die Infektionszahlen an den Schulen selbst, die "ver­gleichs­wei­se gering" seien.«

Jeder Fürst mit eigenen Regeln

»Aber nicht nur die Gesundheitsämter pfle­gen ihre eige­nen Prioritätensetzungen, son­dern auch die ein­zel­nen Stadträte und Bürgermeister. So äußer­te Pankows Bürgermeister Sören Benn (Linke) im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint, man müs­se unter Umständen bereits jetzt ver­mehrt auf "Rot" zu wech­seln. Es sei "nicht über­zeugt, dass wir die Schulen ein­fach so wei­ter­lau­fen las­sen kön­nen", Damit rede er "nicht von Schließungen, aber doch von Hybridbetrieb mit deut­li­cher Kontaktreduzierung".

Hybridbetrieb bedeu­tet aller­dings, dass die Kinder wesent­lich mehr zu Hause wären und damit von der Förderungsbereitschaft und der Fähigkeit ihrer Eltern abhän­gig. Davor war­nen nicht nur Kinderärzte nach den Erfahrungen mit der Schulschließung im Frühjahr.«

Maske auf "überschatteten Plätzen"

»Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird erwei­tert: Sie gilt jetzt auch auf über­dach­ten oder über­schat­te­ten Plätzen und in allen geschlos­se­nen Räumen außer im regu­lä­ren Unterricht. Das bedeu­tet: Beim grup­pen­über­grei­fen­der Unterricht oder bei grup­pen­über­grei­fen­den Angeboten ist die Maske zu tragen.

An den Sekundarschulen und Gymnasien fin­det die außer­un­ter­richt­li­che Förderung im Ganztag nur noch ein­ge­schränkt statt – je nach Absprache mit den Anbietern. Weitere Angebote, an denen die Schülerinnen und Schüler frei­wil­lig teil­neh­men, wie Arbeitsgemeinschaften, Religions- und Weltanschauungsunterricht usw., fin­den nicht in Präsenzform statt.

In der Schule gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung unter über­dach­ten oder über­schat­te­ten Plätzen und in allen geschlos­se­nen Räumen, auch im Unterricht und bei der Durchführung der außer­un­ter­richt­li­chen Förderung im Ganztag.«

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

5 Antworten auf „Nur fahrlässig oder kriminell? 170 Schulen in Berlin mit Maskenpflicht“

  1. Wem das Leben sei­nes Kindes am Herzen liegt, der nimmt es aus der Schule. Antrag auf Home-Schooling (egal, ob mög­lich), sonst not­falls durch Krankschreibung.
    Lieber ein Schuljahr ver­lie­ren (nicht, daß die Kinder in 2020 viel ler­nen wür­den…), als das Kind.

    Komischerweise sind man­che Eltern genau­so irre wie 80% der Lehrer und Schulleiter und zwin­gen ihre Kinder, die Maske sogar außer­halb der Schule zu tra­gen, ganz ohne Not.

    Man kann über die­se sei­ne Mitmenschen wirk­lich nur noch fas­sungs­los den Kopf schütteln.

    1. So ist es. Ich kann ein­fach nicht begrei­fen, wie man kri­tik­los alles
      nach­plap­pern kann und sogar die eige­nen Kinder dem aus­setzt, zumal ja im Februar und März/April Masken als völ­lig sinn­los dar­ge­stellt wur­den. da muss doch mal was klackern im Gehirnkasten.

    2. "(nicht, daß die Kinder in 2020 viel ler­nen würden…)"

      Doch, die Kinder ler­nen die­ses und näch­stes Jahr etwas ganz wichtiges:

      Autoritätshörigkeit und klag­lo­ses Befolgen nicht ein­seh­ba­rer, will­kür­li­cher Regeln.

      Das ist doch was für's Leben in auf­kom­men­dem "Experten"-Totalitarimus.

  2. Obigen Kommentar kann ich nur zustimmen.
    Ich bekom­me immer Wut, wenn ich u.a. (Schul)kinder drau­ßen an der fri­schen Luft mit Maske sehe.

  3. Gegen Maskenpflicht im Klassenzimmer und auf dem Schulhof 

    Keine Schule ohne offen gezeig­tes Gesicht und frei­es Atmen. Nein zur Maskenpflicht im Unterricht und auf dem Schulhof 

    .

    Beim Maskentragen ist unge­hin­der­te Sinneswahrnehmung nicht gege­ben, das Kind bekommt weni­ger mit von der Welt, lernt weni­ger. Eine her­an­wach­sen­de ver­dumm­te Generation soll­ten wir uns nicht leisten. 

    Menschliche Beziehungen grün­den auf ver­ba­ler und non­ver­ba­ler Kommunikation und Interaktion. Um Beziehungen und Vertrauen auf­zu­bau­en, sind eine natür­li­che Mimik und Gestik bedeut­sam und notwendig. 

    Die Entstehung mora­li­scher Begriffe und Erfahrungen wie Würde oder Rücksicht erfolgt bei Begegnung von Angesicht zu Angesicht und wird durch mas­kier­te Kontakte mit feh­len­der Mimik mas­siv gestört. 

    Das eine Maske tra­gen­de Kind ver­steht – oder viel­mehr miss­ver­steht – sich in erster Linie als Gefahr für ande­re Kinder und Erwachsene und sieht lei­der auch die ande­ren Kinder vor­ran­gig als eine Gesundheitsgefahr an. 

    Ein neu in eine Klasse kom­men­des Kind kennt noch nie­man­den und sieht sich 27 Augenpaaren gegen­über, 27 kind­ähn­li­chen Wesen, die nur dumpf spre­chen oder ins Schweigen ver­fal­len sind. Am ersten Schultag einer fünf­ten Klasse begeg­nen ein­an­der 28 Maskenkinder. 

    Kindertypische gele­gent­li­che klei­ne­re Atemwegsinfekte wie bei einer simp­len Erkältung hei­len beim Maskentragen nicht mehr schnell aus. Keime an der Maske kön­nen ande­re Krankheiten ver­ur­sa­chen. Neue oder ver­stärk­te, beim Kind vor­her bekann­te Allergien sind möglich. 

    Das Tragen der Mund-Nase-Bedeckung ver­än­dert die Hals- und Kopfhaltung der Schülerin oder des Schülers, was zu Muskelverspannungen führt, die wie­der­um Kopfschmerzen sowie Wahrnehmungs- und Lernbeeinträchtigungen begünstigen. 

    Wut, Verzweiflung, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen kön­nen Folge des Maskentragens sein. 

    .

    (Von Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH), am 15. August 2020.)

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