Seuchenexperte: "Deutschland muss vier Millionen pro Woche impfen"

Diese Nachricht erscheint heu­te auf t‑online.de nicht in die­ser Rubrik:

Sondern im Corona-Newsblog. Wir lesen:

»Um die Ausbreitung der neu­en, anstecken­de­ren Coronavirus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika zu stop­pen und die Pandemie unter Kontrolle zu brin­gen, müs­se ein gro­ßer Teil der Weltbevölkerung bis zum Sommer 2021 geimpft wer­den, for­dert der bri­ti­sche Seuchen-Experte Jeremy Farrar in der aktu­el­len Ausgabe des "Spiegel". "Ließen wir uns bis zum Herbst Zeit, wäre das nicht schnell genug, dann gäbe es im näch­sten Winter eine wei­te­re Pandemiewelle." Konkret bedeu­te dies: "Deutschland bei­spiels­wei­se muss mehr als vier Millionen Menschen pro Woche imp­fen."«

Daß es sich bei Farrar nicht um einen "Seuchenexperten" han­delt, son­dern um einen der ganz gro­ßen Lobbyisten zugun­sten der Pharma-Industrie, wird nur angedeutet:

»Farrar ist Direktor des Wellcome Trust, der welt­weit zweit­größ­ten Stiftung zur Förderung medi­zi­ni­scher Forschung. Neben der Massenimpfung hält der Mediziner "wirk­lich har­te Maßnahmen" für nötig. Farrar: "Es ist tra­gisch, aber ich den­ke, es ist wegen der hohen Infektionszahlen unmög­lich, die Schulen in Deutschland rasch wie­der zu öff­nen. Eine sol­che Maßnahme wür­de die Verbreitung des Virus und der neu­en Variante stark beschleunigen."

Der Mediziner hält es für "unver­meid­lich, dass sich die­se neu­en Varianten aus­brei­ten und bald welt­weit domi­nie­ren wer­den". Dadurch wer­de es sehr viel schwie­ri­ger, die Pandemie zu kon­trol­lie­ren – und es kön­ne noch schlim­mer kom­men, wenn sich das Virus wei­ter ver­än­de­re. "Wir befin­den uns jetzt also in einem dra­ma­ti­schen Wettlauf", so Farrar. "Die neue Variante aus Südafrika könn­te sich schon bald auf dem gan­zen afri­ka­ni­schen Kontinent aus­brei­ten und alles ändern."«

Farrar und der Wellcome Trust sind uns auf die­sem Blog schon oft begegnet.

»Im Mai lud die CDU/CSU-Fraktion zum Kongress „Globale Gesundheit stär­ken – UN-Nachhaltigkeitsziel umset­zen“ u.a. mit dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesu, dem Direktor des Wellcome Trust Jeremy Farrar und Drosten.

Im Juni erschien die „Erklärung des Internationalen Beratergremiums zu glo­ba­ler Gesundheit“ des Bundesgesundheitsministeriums, u.a. mit einem Vertreter der BMGF, Farrar und Drosten.«

Das und mehr ist zu lesen in „Global Health“ à la ZIG, GIZ & TIB Molbiol. Farrar gehört dem Global Preparedness Monitoring Board der WHO an, einer Art Lenkungsausschuss für die „Corona-Krise“ (s. Der „Drosten-Test“: Wie alles anfing).

Zu Farrar und dem Wellcome Trust sie­he auch Wer sitzt im "Internationalen Beratergremium zu glo­ba­ler Gesundheit" der Bundesregierung?.

5 Antworten auf „Seuchenexperte: "Deutschland muss vier Millionen pro Woche impfen"“

  1. Oh mann, jetzt neh­men die das bestimmt wie­der als Imperativ und Wettbewerb so vie­le Menschen so schnell wie mög­lich zu Impfen. Wir sind bes­ser als Land Y. Schwanzvergleich 2021 – in der Hose ist ja sonst nichts mehr los ausser Inkontinenzspuren.

  2. Die Schulen wei­ter­hin schlie­ßen, ja, sol­len die Kinder etwa auf das Intelligenzniveau der Initiatoren herabsinken? ?
    Wieviel Lügen dürfen´s denn noch sein, bit­te schön?

  3. ·

    2006 · doi: 10.1371/journal.pmed.0030517

    James G Kahn, Elliot Marseille, Bertran Auvert 

    Cost-effec­ti­ve­ness of male cir­cumcis­i­on for HIV pre­ven­ti­on in a South African setting 

    Consistent with obser­va­tio­nal stu­dies, a ran­do­mi­zed con­trol­led inter­ven­ti­on tri­al of adult male cir­cumcis­i­on (MC) con­duc­ted in the gene­ral popu­la­ti­on in Orange Farm (OF) (Gauteng Province, South Africa) 

    (…) Conclusions: In set­tings in sub-Saharan Africa with high or mode­ra­te HIV pre­va­lence among the gene­ral popu­la­ti­on, adult MC is likely to be a cost-effec­ti­ve HIV pre­ven­ti­on stra­tegy, even when it has a low covera­ge. MC gene­ra­tes lar­ge net savings after adjust­ment for aver­ted HIV medi­cal costs. 

    https://​pub​med​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​1​7​1​9​4​1​97/

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    15.06.2009 · New Scientist 

    Bill Gates helps fund mass cir­cumcis­i­on programme 

    Microsoft foun­der Bill Gates last week injec­ted $50 mil­li­on into a pro­gram­me to cir­cumcise up to 650,000 men in Swaziland and Zambia. 

    The goal of the pro­ject is to curb the trans­mis­si­on of HIV in two of the AIDS hot­spots of the world, as cir­cumcis­i­on has been shown to more than hal­ve the risk of men beco­ming infected. 

    Funded for five years through the Bill and Melinda Gates Foundation, the pro­gram­me is the first to mas­si­ve­ly sca­le up pro­vi­si­on of circumcision (…) 

    https://​www​.news​ci​en​tist​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​d​n​1​7​3​1​2​-​b​i​l​l​-​g​a​t​e​s​-​h​e​l​p​s​-​f​u​n​d​-​m​a​s​s​-​c​i​r​c​u​m​c​i​s​i​o​n​-​p​r​o​g​r​a​m​me/

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    05.12.2011 · UNAIDS 

    International part­ners call for acce­le­ra­ted access to vol­un­t­a­ry medi­cal male cir­cumcis­i­on in eastern and sou­thern Africa 

    The Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS) and the U.S. President’s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) today laun­ched a five-year action frame­work to acce­le­ra­te the sca­le-up of vol­un­t­a­ry medi­cal male cir­cumcis­i­on (VMMC) for HIV pre­ven­ti­on. The framework—developed by the World Health Organization (WHO), UNAIDS, PEFPAR, the Bill & Melinda Gates Foundation and the World Bank in con­sul­ta­ti­on with natio­nal Ministries of Health—calls for the imme­dia­te roll-out and expan­si­on of VMMC ser­vices in 14 prio­ri­ty count­ries of eastern and sou­thern Africa. 

    https://​www​.una​ids​.org/​e​n​/​r​e​s​o​u​r​c​e​s​/​p​r​e​s​s​c​e​n​t​r​e​/​p​r​e​s​s​r​e​l​e​a​s​e​a​n​d​s​t​a​t​e​m​e​n​t​a​r​c​h​i​v​e​/​2​0​1​1​/​d​e​c​e​m​b​e​r​/​2​0​1​1​1​2​0​5​p​r​v​mmc

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    23.07.2012 · Bill Gates 

    What We Must Do to Turn the Tide on AIDS 

    https://​www​.gates​no​tes​.com/​H​e​a​l​t​h​/​W​h​a​t​-​W​e​-​M​u​s​t​-​D​o​-​t​o​-​T​u​r​n​-​t​h​e​-​T​i​d​e​-​o​n​-​A​IDS

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    25.07.2012 · Bill Gates 

    Chief Mumena: Leading by Example on HIV 

    https://​www​.gates​no​tes​.com/​H​e​a​l​t​h​/​C​h​i​e​f​-​M​u​m​e​n​a​-​L​e​a​d​i​n​g​-​b​y​-​E​x​a​m​p​l​e​-​o​n​-​HIV

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    30.11.2016 · BlackNews 

    Africans Speak Out Against the Mass Circumcision Campaign 

    https://​www​.black​news​.com/​n​e​w​s​/​a​f​r​i​c​a​n​s​-​s​p​e​a​k​-​o​u​t​-​a​g​a​i​n​s​t​-​m​a​s​s​-​c​i​r​c​u​m​c​i​s​i​o​n​-​c​a​m​p​a​i​g​n​-​v​m​m​c​-​e​x​p​e​r​i​e​n​c​e​-​p​r​o​j​e​ct/

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    07.05.2017 · DW Deutsche Welle 

    Aktivisten for­dern sofor­ti­gen Stopp von Jungen-Beschneidung in Afrika 

    (…) "Wie kann das sein? Meine Volksgruppe beschnei­det ihre Kinder und ihre Männer, Muslime beschnei­den ihre Kinder und trotz­dem ster­ben sie an AIDS", sag­te Maloba (…) Die Weltgesundheitsorganisation und das UN-Programm UNAIDS sehen das anders. Die WHO ver­weist auf ihrer Homepage auf Studien. Beschnitte Männer haben dem­nach ein weit­aus gerin­ge­res Risiko, HIV zu bekom­men. Um bis zu 60 Prozent soll es durch die Beschneidung sin­ken. Nach Plänen der WHO sol­len 90 Prozent aller afri­ka­ni­schen Männer zwi­schen 20 und 29 Jahren bis 2021 beschnit­ten wor­den sein. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates unter­stützt die Kampagnen. Es sei "eine rie­si­ge Herausforderung, die sich aber loh­ne", sag­te Gates auf der inter­na­tio­na­len AIDS-Konferenz im süd­afri­ka­ni­schen Durban letz­tes Jahr. (…) 

    https://www.dw.com/de/aktivisten-fordern-sofortigen-stopp-von-jungen-beschneidung-in-afrika/a‑38702116

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    04.10.2018 · hpd Humanistischer Pressedienst 

    Victor Schiering

    Verstümmelungen an Kindern als Form von "Entwicklungshilfe" und "HIV-Prävention"

    (…) Seit über zehn Jahren spü­len west­li­che staat­li­che und nicht­staat­li­che Hilfsorganisationen wie USAID und die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung enor­me Gelder in afri­ka­ni­sche Länder, die expli­zit dafür vor­ge­se­hen sind, mög­lichst vie­le männ­li­che Afrikaner einer Vorhautamputation ("Beschneidung") zu unter­zie­hen. In Radiosendungen und auf Plakaten wird für die­se Maßnahme gewor­ben. Dort heißt es: "Stand proud. Get cir­cumcis­ed!" Taxifahrer ver­tei­len Flyer und erhal­ten Prämien bei erfolg­rei­cher Vermittlung. Da die anvi­sier­ten Quoten mit der blo­ßen Anwerbung von erwach­se­nen Männern nicht erfüllt wer­den, wen­den sich die Programme zuneh­mend an Eltern von Jungen und männ­li­chen Säuglingen und holen mit fal­schen Versprechungen deren Unterschrift ein. UNICEF nimmt in Informationsmaterialien wer­den­de Mütter ins Visier: EIMC (Early infant male cir­cumcis­i­on) sei ein klei­ner unkom­pli­zier­ter Eingriff und bie­te für neu­ge­bo­re­ne Jungen vie­le lebens­lan­ge Vorteile. Oftmals, wie uns berich­tet wird, fällt aber auch der "Umweg" über die Eltern gleich ganz weg: in Schulen wer­den nur die Schulleiter infor­miert, die Kinder mit Süßigkeiten und Softdrinks ange­lockt. Es wird ihnen erzählt, sie sei­en "anschlie­ßend" sicher vor HIV. Ganz beson­ders gefähr­det sind Waisen. (…) nie­mand konn­te je begrün­den, war­um die Gefahr der Übertragung sexu­ell über­trag­ba­rer Krankheiten eine Rechtfertigung sein könn­te, sexu­ell nicht akti­ve Jungen zwangs­zu­be­schnei­den. Auch wur­de nie das Geheimnis gelüf­tet, war­um aus­schließ­lich männ­li­che Genitalschleimhäute Übertragungswege für Viren bie­ten soll­ten und es ethisch akzep­ta­bel sein kön­ne, voll­stän­di­ge männ­li­che Genitalien als krank­heits­aus­lö­sen­de Gefahr, Männer und Eltern, die sich der Propaganda wider­set­zen, als gera­de­zu ver­ant­wor­tungs­los zu dis­kri­mi­nie­ren. (…) Die jüdisch-US-ame­ri­ka­ni­sche Journalistin Max Fish, Mitbegründerin des VVMC-Experience-Projects kon­sta­tier­te in Berlin: "Die heu­ti­gen Beschneidungskampagnen sind zutiefst ras­si­stisch: die Vorstellung, Verhaltensinterventionen wie Kondomnutzung und Treue reich­ten nicht aus für die Menschen in Afrika, die Vor­stellung, afri­ka­ni­sche Sexualität brau­che eine 'end­gül­ti­ge­re' Lösung." (…) 

    (Text ursprüng­lich in MIZ: Materialien und Informationen zur Zeit, Ausgabe 2/18.)

    https://​hpd​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​v​e​r​s​t​u​e​m​m​e​l​u​n​g​e​n​-​a​n​-​k​i​n​d​e​r​n​-​f​o​r​m​-​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​s​h​i​l​f​e​-​u​n​d​-​h​i​v​-​p​r​a​e​v​e​n​t​i​o​n​-​1​6​016

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    Our Team – The VMMC Experience Project 

    I won­de­red: how can this be true if my Bagisu uncles who cir­cumcise their men are being wiped out by AIDS? 

    — Prince Hillary Maloba 

    https://​www​.vmmc​pro​ject​.org/​a​b​o​u​t​-​u​s​/​o​u​r​-​t​e​am/

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    04.05.2017 · Ärzteblatt 

    Beschneidungs­kampagne der WHO in Afrika unter mas­si­ver Kritik 

    (…) Das seit 2007 lau­fen­de Programm hat zum Ziel, bis 2021 bei rund 27 Millionen Jungen und Männer in Afrika Beschneidungen durch­ge­führt zu haben. Nach Angaben von Max Fish, Gründerin des VMMC-Erfahrungsprojekts, hat die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung Forschungen zu Beschneidung als Mittel gegen Aids finan­ziert und inten­siv bewor­ben. (…) Mit dem Programm EIMC (Early Infant Male Circumcision) finan­ziert UNICEF in eini­gen afri­ka­ni­schen Ländern Vorhautbeschneidungen von Säuglingen in den ersten bei­den Lebensmonaten. (…) Der Kenianer Prince Hillary Maloba schau­te sich inner­halb des VMMC-Erfahrungs­projekts in Kenia und Uganda die Folgen vor Ort an. Die Beschneidungskampagnen-Partner wür­den Schulverwaltungen Geld dafür anbie­ten, klei­nen Jungen zu sagen, dass Aids nur unbe­schnit­te­ne Männer tötet. Beobachtet hat er auch, dass Schüler mit Süßigkeiten und Spielzeug in Lastwagen gelockt wür­den, die sie zur Beschneidung in umlie­gen­de medi­zi­ni­sche Zentren füh­ren. „Anschließend wer­den sie in ihre Dörfer zurück­ge­fah­ren, ohne medi­zi­ni­sche Nachsorge und ohne dass die Eltern infor­miert waren“, berich­te­te Prince Hillary Maloba. 

    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​7​4​5​1​1​/​B​e​s​c​h​n​e​i​d​u​n​g​s​k​a​m​p​a​g​n​e​-​d​e​r​-​W​H​O​-​i​n​-​A​f​r​i​k​a​-​u​n​t​e​r​-​m​a​s​s​i​v​e​r​-​K​r​i​tik

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    2020 · WHO 

    Preventing HIV in high HIV bur­den set­tings through vol­un­t­a­ry medi­cal male circumcision 

    https://www.who.int/news/item/21–08-2020-preventing-hiv-in-high-hiv-burden-settings-through-voluntary-medical-male-circumcision

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    2021 WHO and UNAIDS · VMMC 2021 

    Voluntary Medical Male Circumcision 2021 · A gate­way to ado­le­s­cent boys’ and young men’s health 

    https://​www​.who​.int/​h​i​v​/​t​o​p​i​c​s​/​m​a​l​e​c​i​r​c​u​m​c​i​s​i​o​n​/​V​M​M​C​s​t​r​a​t​e​g​y​2​0​2​1​-​1​3​M​a​y​1​6​-​d​r​a​f​t​f​o​r​i​n​p​u​t​s​.​pdf

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