Auf eine makabre dialektische Art scheinen die Behörden einen eher flapsigen Spruch aus Kreisen der alten Hausbesetzungsszene umsetzen zu wollen. ndr.de berichtet am 23.1. aus MV:
»Corona-Demos: Polizei laut Gewerkschaft an Belastungsgrenze
Seit Wochen gehen jeden Montag in Mecklenburg-Vorpommern tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Politik von Land und Bund zu demonstrieren. Seit November zählte das Innenministerium rund 300 dieser Demonstrationen und Kundgebungen, etwa ein Drittel davon war nicht angemeldet. Fest steht: Die Polizei im Land steht vor einer deutlichen Mehrbelastung. Die Kosten der Einsätze lassen sich laut Innenministerium nicht beziffern
Durchschnittlich 1.100 Polizisten montags in MV im Einsatz
Auf Nachfrage erklärt eine Ministeriumssprecherin, dass an den vergangenen vier Montagabenden durchschnittlich etwa 1.100 Polizisten im Einsatz waren. Das entspricht mehr als jedem Fünften Vollzugsbeamten im Land…
Gewerkschaft der Polizei schlägt Alarm wegen "enormer Belastung"
Nachgefragt bei der Gewerkschaft der Polizei klingt die Lage deutlich ernster. Landesvorsitzender Christian Schumacher spricht von einer "enormen Belastung". Die Umstellung von Acht-Stunden- auf Zwölf-Stunden-Schichten sorge dafür, dass "die Kollegen gar nicht mehr aus den Stiefeln rauskommen." Besonders kritisch: Der Großteil der Demos findet gleichzeitig statt. "Damit kommen wir polizeilich an die Grenzen dessen, was wir leisten können", so Schumacher. Außerdem kennzeichne sich jede Demonstration durch eine sehr diffuse Lage. Es bestehe immer das Risiko entweder auf Lücke oder zu üppig zu planen. Der Vorbereitungsaufwand, wie beispielsweise das Sichten von Telegram-Gruppen auf der Suche nach unangemeldeten Demonstrationen, sei immens…
Zu jeder aufgenommen Straftat muss der Ermittlungsvorgang erstellt werden, beispielsweise Zeugenaussagen aufgenommen, und an die Staatsanwaltschaft weitergegeben werden. Allein in den ersten zweieinhalb Wochen des neuen Jahres hatte die Landespolizei fast 120 Straftaten unmittelbar auf Demonstrationen im Land gezählt. Und immer bei Einsätzen dabei: Die Sorge vor der Ansteckung. Laut Schumacher hat es das auf Seiten der Polizei rund um die Demos zum Glück noch nicht gegeben. "Das ist aber doch letztlich eine Frage der Zeit. Schließlich lehnt ein Teil der Teilnehmer die Hygieneregeln ganz bewusst ab.".«
Die Grünen hätten da eine pragmatische Lösung, wie ihre innenpolitische Sprecherin mitteilt:
»Sie hofft auf Lösungen in Kooperationsgesprächen zwischen Polizei und Demo-Anmeldern. Es sei denkbar, die Veranstaltungen auf verschiedene Tage aufzuteilen oder aus unterschiedlichen Städten zusammenzulegen. Ähnliche Vorschläge äußerte auch schon Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).«
Drollig ist der Appell des Polizeigewerkschäfers:
»Wenn Polizisten Helme aufziehen, Wasserwerfer auffahren und Lautsprecheransagen zu hören sind, dann ist das nicht die Zeit für Handyvideos. Unbeteiligte Bürger sollten dann gehen und die Beamten agieren lassen.«
Gerhard Seyfried, der Comiczeichner der Szene, steuerte seinerzeit so etwas bei:
Mal was Erfreuliches – tatsächlich vom 'linken' Freitag:
https://www.freitag.de/autoren/marlen-hobrack/aufgabe-verfehlt
"dass es für uns alle die erste Pandemie ist"
Weder ist diese Art von Testpandemie neu, noch ist es neu, dass Medien altbekannte Phänomene als neu titulieren und die große Wunderblume spielen. 🙂
Ja nee, der einzig korrekte Protest ist nur der mit Kerze im stillen Kämmerlein. Nicht das noch eine Oma erschreckt werde von uns bösartigen Selbstdenkern, bevor ihr dann die Todesspritze von den Rechtschaffenen Gutmenschen verabreicht wird.
Genau, wenn die Polizei die Helme aufsetzt und die WaWe's vorfahren, ist das nur als Einladung zum Kooperationsgespräch gemeint.
Das wird vom Bürger immer völlig falsch interpretiert.
"(…) Und immer bei Einsätzen dabei: Die Sorge vor der Ansteckung. Laut Schumacher hat es das auf Seiten der Polizei rund um die Demos zum Glück noch nicht gegeben. "Das ist aber doch letztlich eine Frage der Zeit. Schließlich lehnt ein Teil der Teilnehmer die Hygieneregeln ganz bewusst ab."
Würden sich doch die Demonstranten wenigstens gegenseitig anstecken. Dann würde sich das Problem eventuell von ganz alleine lösen. Aber das böse, gemeine, gefährliche Killervirus schein Respekt vor Abstandssündern und Maskenmuffeln zu haben, zumal diese ja auch im Alltag soweit möglich alle Corona-Vorschriften ignorieren.
@Witwesk
Da denke ich mir nur: Jeder so wie er es verdient. Denen gegenüber mach ich es wie bei meinen "Kollegen": Dreimal gespritzt hält besser, und Prophylaxe ist ein Fremdwort. Dummheit gehört halt bestraft.
Dann soll die Polizei halt zuhause bleiben. Die Spaziergänger werden sich ohne Betreuung schon nicht verlaufen.
Mit den durch die Polizei gefundenen "Straftaten" bei Demonstrationen ist es wie mit den PCR-Tests bei Corona: wenn man aufhört zu suchen schrumpft das Problem radikal zusammen.
Falls unsere örtliche Polizei sich nicht großflächig mit Super Soakern ausrüstet, haben wir in unserer Kleinstadt keine Wasserwerfer. Da allerdings die für Aggressionen zuständige coronoide Gegendemonstrantenszene nach einer einmaligen "Massenaktion" ihre Kräfte erschöpft hat sind solche drastischen Mittel auch nicht notwendig.
Die friedlichen Spaziergäge haben auch in den Reihen der Polizei nicht nur Gegner. Eine ordentliche Demokratie braucht auch eine ordentliche Polizei (leider). Eventuell ist es ja an der Zeit, mit einem deutschlandweit einheitlichem spaziergangfreien Tag ein Zeichen zu setzen. Ich bin sicher, dass genau wie die demonstrative Friedlichkeit der Spaziergänge, auch der "freie Tag" die Akzeptanz dieser Protestform seitens der Polizei erhöhen wird. Eventuell sollte man aber die Städte mit hardcore Polizeieinsätzen dabei ausklammern. Das wird ein weiteres Zeichen setzen.
Ich habe niemanden von der Polizei eingeladen, wenn ich spazieren gehe. Die kommen einfach ohne Einladung; daher ist es nicht mein Problem und mir so ziemlich egal.
Habe auch keine Reiterstaffel und Wasserwerfer bestellt; die stellen die selbst auf, um mich einzuschüchtern.
Auch die gepanzerte Ausrüstung müssen sie meinetwegen nicht anlegen, ich bin nämlich unbewaffnet, wie es sich für einen treuen Staatsbürger geziemt.
Ich brauche auch keine Staatsgewalt, die mich im Freien auffordert, mit dem Zollstock meine Mitmenschen auf Abstand zu halten oder eine nach wie vor sinnlose Maske zu tragen, die angeblich schützt, aber nur bei Influenza und nicht bei Covid.
Früher mal wurde Demos aufgelöst wegen "Verstößen gegen das Vermummungsverbot" und heute werden Demos verboten wegen befürchteter Verstöße der Vermummungspflicht.. George Orwell sendet Grüße: Warum habt Ihr nicht auf mich gehört? Ihr hättet es doch kommen sehen müssen, wozu hab ich mir überhaupt die Arbeit gemacht, wenn Ihr das doch nicht Ernst nehmen wolltet.
Ja, irgendwie scheinen das Immunisierungsspaziergänge zu sein – gaaaaanz gefährlich für die gut bebillgatesten Politker-Narrative… Wat tut uns dat leid!
Ich würde ja so gern auf ein Plakat schreiben: "Keine Gates-Millionen für staatliche Institutionen!!!"
@aufeinander zugehen: dann sollten am "freien Tag" aber reichlich gefakte Anmeldungen vorliegen! Dann können die Schläger mal ohne Infektionsgefahr spazieren und sich ihren Pfefferspray gegenseitig rankleistern. So eine Party hebt die Moral…
"Pop! Stolizei!"
"Haschisch!" "Gesundheit."
Freakadellen – Bulletten
Seyfried halt