Sind sieben Weißkittel "die Ärzte und medizinischen Wissenschaftler der Welt"?

Ich ste­he zu mei­nem anti­au­to­ri­tä­ren Reflex. Auch wenn mir man­che ihrer Argumente ein­leuch­ten, hege ich ein Mißtrauen gegen Menschen, die ihre Kompetenz dar­stel­len wol­len, indem sie sich Weißkittel über­wer­fen. Seit Monaten agie­ren zum Teil hoch ange­se­he­ne ExponentInnen der kri­ti­schen Corona-Szene unter dem anma­ßen­den Titel "Global Covid Summit". Eine nie­mals beleg­te Zahl von 17.000 ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen soll Erklärungen unter­zeich­net haben, die mit "Wir, die Ärzte und medi­zi­ni­schen Wissenschaftler der Welt" begin­nen. Ein aktu­el­les Video der Gruppe ist hier* zu sehen.

Es geht um die Darstellung einer sehr schlich­ten Erklärung der Corona-Politik:

»Die Patienten wer­den wei­ter­hin zwangs­wei­se ein­ge­sperrt, was ihrer Gesundheit, ihrer beruf­li­chen Laufbahn und der Ausbildung ihrer Kinder scha­det und die für die Zivilgesellschaft wich­ti­gen sozia­len und fami­liä­ren Bindungen zer­stört. Dies ist kein Zufall. In dem Buch mit dem Titel "COVID-19: The Great Reset" hat die Führung die­ses Bündnisses ihre Absicht klar zum Ausdruck gebracht, COVID-19 als "Chance" zu nut­zen, um unse­re gesam­te glo­ba­le Gesellschaft, Kultur, poli­ti­schen Strukturen und Wirtschaft neu zu gestalten…

Die Aufgabe des Globalen COVID-Gipfels besteht dar­in, die­se insze­nier­te Krise zu been­den, die der Welt unrecht­mä­ßig auf­ge­zwun­gen wur­de, und offi­zi­ell zu erklä­ren, dass die Handlungen die­ser kor­rup­ten Allianz nichts Geringeres als Verbrechen gegen die Menschheit darstellen…«

Das ist in mei­nen Augen mar­tia­li­scher Populismus anstel­le einer Analyse. Das in Klaus Schwab per­so­ni­fi­zier­te Böse läßt den Blick auf die auch natio­na­len Verantwortlichen ver­schwim­men. Dabei wäre eine Reduktion auf wirt­schaft­li­che Interessen an der Goldgrube und anders­wo ähn­lich kurz­sich­tig wie die Annahme einer glo­ba­li­sti­schen Verschwörung. Das kom­ple­xe Geflecht aus öko­no­mi­schen und macht­po­li­ti­schen Interessen, psy­cho­lo­gi­scher Kriegsführung und erwünsch­ter bedin­gungs­lo­ser Kontrolle bedarf umfas­sen­de­rer Analysen. Je näher wir die Handelnden in der kon­kre­ten Lebenswelt der Menschen ver­or­ten kön­nen und je weni­ger fern sie ver­meint­lich unan­greif­bar in den Davoser Bergen agie­ren, um so sicht­ba­rer wer­den Widersprüche und Möglichkeiten des Widerstands.

Eine Gefahr des Populismus liegt dar­in, daß angeb­lich gute Führer her­aus­ge­bil­det wer­den. Wir haben in unse­rem Land mehr­fach die Erfahrung machen müs­sen, daß die Fokussierung auf ein­zel­ne Personen der Szene zu Enttäuschungen füh­ren kann. Das kann zu tun haben mit deren Überforderung, aber auch mit Interessen, die nicht zwin­gend deckungs­gleich sind mit denen der Menschen, die sich Aufklärung ver­spre­chen. Auch bei den gezeig­ten Weißkitteln, oft­mals Geschäftsleute im Gesundheitsbereich, ist danach zu fragen.

Für mich bleibt es dabei, mög­lichst den müh­se­li­gen Weg eige­ner kri­ti­scher Recherche zu ver­fol­gen. Das wird nicht gehen ohne die Rezeption der Arbeit von Autoritäten, deren Einsatz ich nicht schmä­lern will. Sie soll­ten jedoch ähn­lich befrag­bar blei­ben wie die der "ande­ren Seite".

* Hier nicht mehr ver­füg­bar. Siehe jetzt the​high​wire​.com

27 Antworten auf „Sind sieben Weißkittel "die Ärzte und medizinischen Wissenschaftler der Welt"?“

  1. Ich hab in ande­ren Foren auch nach den 17.000 gefragt. Möglicherweise auch ein Schutz, nicht die gan­ze Liste zu ver­öf­fent­li­chen? Außerdem soll­te man beim Vorwurf des Populismus viel­leicht auch die Zielgruppe und die in den Staaten stär­ker ver­brei­te Fehlbahndlung mit ent­sprex­hen­dem Druck auf Ärzte, gra­de bei sozi­al aus­ge­grenz­ten, vor Augen haben. Von den meiß­ten die­ser 7 Weisskittel ken­ne ich auch her­vor­ra­gen­de und detail­lier­te Analysen

  2. "Das kom­ple­xe Geflecht aus öko­no­mi­schen und macht­po­li­ti­schen Interessen, psy­cho­lo­gi­scher Kriegsführung und erwünsch­ter bedin­gungs­lo­ser Kontrolle bedarf umfas­sen­de­rer Analysen."
    Einverstanden. Nur, wie lan­ge wol­len wir damit denn noch war­ten? Die elektronische/digitale Kontrolle (Überwachung) ist im Schatten der Plandemie schon ziem­lich weit fort­ge­schrit­ten. Klar, gemäß Einstein: "Hätte ich Unrecht, wür­de ein ein­zi­ger Autor genü­gen, um mich zu wider­le­gen." wür­den weni­ger Ärzte aus­rei­chen. Ob nun 17.000 oder nur einer ist mir rela­tiv egal. Hauptsache es pas­siert was und die mitt­ler­wei­le zahl­rei­chen Erkenntnisse wür­den end­lich zu Ergebnissen füh­ren. Immerhin, die staat­li­che Evaluierung zum 30.06. steht an. Bin gespannt.

    1. @Milo
      Die staat­li­che Evaluierung ist ver­scho­ben aufs näch­ste Jahr, seit sich Dr Osten davon­ge­macht hat.
      Soweit mein der­zei­ti­ger Kenntnisstand.

  3. @aa
    Da kann ich Ihnen auch nur voll und ganz zustimmen.
    Das 'Weißkittel-Bild' hat mich auch direkt miss­trau­isch gemacht.
    Diese Art der Selbstdarstellung ist über­haupt nicht mein Ding.
    Und auch die Eigenrecherche bzw. sich eige­ne Gedanken zu machen, hal­te ich für emi­nent wich­tig. Nur lei­der tun das die wenigsten.

  4. Als Naturwissenschaftler sehe ich natür­lich eben­so die­sel­ben Mängel in der Vorgehensweise die­ser Weißkittelträger wie bei jenen der Spritzmittelfraktion. Nur wo kom­men wir hin, wenn immer alles aus der Sicht der Naturwissenschaftler gese­hen wür­de? Ständig alles hin­ter­fra­gen und unter­su­chen? Mit der Vorgehensweise wür­de ein Dachdecker nichts geschafft bekom­men und schnell einen Dachschaden erleiden.

    Die GCS Webseite zeigt mir eins ganz klar: Da wird ein über­mä­ßi­ger Personenkult betrie­ben, wäh­rend die wis­sen­schaft­li­che Arbeit, ins­be­son­de­re die natur­wis­sen­schaft­li­che Arbeit, ver­nach­läs­sigt wird.

    Ich glau­be wir erle­ben ein Scheitern unse­rer Gesellschaft wie in Zeiten des dunk­len Mittelalters.

    Ich armer geschän­de­ter und nicht aus­rei­chend gewür­dig­ter Naturwissenschaftler fra­ge mich nun, ob es Historikern viel­leicht genau­so ergeht oder ob Historiker ein metho­di­sches Vorgehen ent­wickelt haben, um bei­spiels­wei­se Manipulationen der Geschichtsschreibung auf­zu­decken. Würde mich inter­es­sie­ren, bevor ich zum Dachdecker werde.

    1. Das Problem lie­ber Peter Pan ist der Kapitalismus mit sei­ner Propaganda im Dienste des Privateigentums an Produktionsmitteln. Natürlich ist solch eine Gesellschaft zum Scheitern ver­ur­teilt, aber das müs­sen wir schon sel­ber tun.

      Zu Ihrer Frage die Sie selbst beant­wor­ten kön­nen. Machen Sie sich klar mit wel­chen Zielen Wissenschaft und Forschung unter kapi­ta­li­sti­schen Bedingungen betrie­ben wird. Natürlich nicht im Interesse des Fortschritts und auch nicht im Interesse der Menschheit.

      Und genau­so wie sich ein Dachdecker dar­auf ver­las­sen muß daß die Berechnungen der Statik sicher sind, braucht die Arbeiterbewegung eine Führung mit fun­dier­tem Wissen um die Gesetzmäßigkeiten der gesell­schaft­li­chen Entwicklung. Ohnedem ist der Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung nicht erfolgreich.

      Dieses Wissen gibt es!

  5. Das kom­ple­xe Geflecht aus öko­no­mi­schen und macht­po­li­ti­schen Interessen, psy­cho­lo­gi­scher Kriegsführung und erwünsch­ter bedin­gungs­lo­ser Kontrolle bedarf umfas­sen­de­rer Analysen.

    Wie Bitte? Haben Marx, Engels und Lenin den Kapitalismus nicht ver­ständ­lich genug ana­ly­siert!? Und hat es denn kei­nen Kampf der Arbeiter gegen Ausbeutung und Unterdrückung gegeben!?

  6. Der Populismus war ein Teil der US-ame­ri­ka­ni­schen Arbeiterbewegung nach der Jahrhundertwende. Er for­der­te vor allem eine medi­zi­ni­sche Versorgung von Arbeiterinnen und Arbeitern, die damals völ­lig der Willkür von Ärzten aus­ge­lie­fert waren. Gesetzliche Regelungen gab es kei­ne. Ich ver­ste­he nicht, was an einer sol­chen Bewegung schlecht gewe­sen sein soll. Damit ist auch der abwer­ten­de Vergleich frag­wür­dig bzw. unin­ten­diert ein Lob.
    Von Klaus Schwab als "per­so­ni­fi­zier­tes Böses" ist im genann­ten Text nament­lich nicht de Rede, son­dern von der "Führung eines Bündnnisses". Ein Bündnis ver­schie­de­ner Kräfte könn­te es ja schon geben, oder? Eine Koordinierung ebenso?
    Der glo­ba­le Covid-Gipfel wen­det sich an die Menschen welt­weit. Miliarden. Die wenig­sten davon haben die Möglichkeit, "den müh­se­li­gen Weg eige­ner kri­ti­scher Recherche zu ver­fol­gen". Sie mit Traktaten in Soziologendeutsch oder mole­ku­lar­bi­lo­gi­schen Detaildiskussionen errei­chen zu wol­len, hal­te ich für sinn­los, eigent­lich überheblich.

  7. Hallo AA,

    man kann die Erklärung nicht auf zwei prä­gnan­te Abschnitte zusam­men­kür­zen und ihr dann nach­gra­dig argu­men­ta­ti­ve Schlichtheit vor­wer­fen; im Ganzen gele­sen hat sie jeden­falls deut­lich mehr Substanz als der Textausschnitt ver­mu­ten lässt.

    Zitat: "Dabei wäre eine Reduktion auf wirt­schaft­li­che Interessen an der Goldgrube und anders­wo ähn­lich kurz­sich­tig wie die Annahme einer glo­ba­li­sti­schen Verschwörung. Das kom­ple­xe Geflecht aus öko­no­mi­schen und macht­po­li­ti­schen Interessen, psy­cho­lo­gi­scher Kriegsführung und erwünsch­ter bedin­gungs­lo­ser Kontrolle bedarf umfas­sen­de­rer Analysen. Je näher wir die Handelnden in der kon­kre­ten Lebenswelt der Menschen ver­or­ten kön­nen und je weni­ger fern sie ver­meint­lich unan­greif­bar in den Davoser Bergen agie­ren, um so sicht­ba­rer wer­den Widersprüche und Möglichkeiten des Widerstands."

    Wieso ist die Annahme einer "glo­ba­li­sti­schen Verschwörung" kurz­sich­tig, und inwie­fern steht sie einer Analyse des "Geflechts aus öko­no­mi­schen und macht­po­li­ti­schen Interessen, psy­cho­lo­gi­scher Kriegsführung und erwünsch­ter bedin­gungs­lo­ser Kontrolle" ent­ge­gen? Ist es eine absur­de Verschwörungstheorie, den WEF als glo­ba­li­sti­sche Verschwörung zu bezeichnen? 

    Was die "Handelnden in der kon­kre­ten Lebenswelt der Menschen" angeht, so ste­hen wohl die mei­sten der Unterzeichnenden mit­ten im Leben, haben als Ärzte immer wie­der mit Opfern der Corona-Politik, ins­be­son­de­re den Impfopfern, zu tun. Und daher rührt wohl auch der Zorn, der zwi­schen den Zeilen durchsickert. 

    Robert Malone, der eine der trei­ben­den Kräfte die­ser Bewegung ist, war zu Anfang wesent­lich vor­sich­ti­ger in sei­ner poli­ti­schen Einordnung der Corona-Krise. Ich kann mich noch an eine Äusserung im Corona-Ausschuss vor ca. einem Jahr ent­sin­nen, wo er mein­te, man soll­te nicht von einer bös­wil­li­gen Verschwörung aus­ge­hen, wenn Inkompetenz als Erklärung aus­reicht. Inzwischen ist viel pas­siert, und er hat sich "radi­ka­li­siert". Zum Beispiel wur­de er nach lan­ger Duldung auf Twitter gesperrt und konn­te so Bekanntschaft mit der pro­pa­gan­di­sti­schen Macht glo­ba­ler Internet-Plattformen machen. Jetzt ist er bei Gettr und wird mit sei­nen Wortmeldungen immer pole­mi­scher – oder poin­tier­ter, je nach Interpretation. Vergriffen hat er sich mei­ner Meinung aber noch nicht.

    1. wer­ter aa und alle wei­te­ren Schreiber
      ich bekom­me regel­mä­ßig den Rundbrief von Robert Malone.….
      also der Robert Malone ist für mich sau­ber!!! er ist Amerikaner und lebt und schafft in den USA – also muß dort so vor­ge­gan­gen wer­den, daß die USA-Massenmenschen (wohl noch düm­mer als in D —falls Das über­haupt mög­lich ist) die Sache ver­ste­hen und aus ihren Sofas kommen…
      ver­mut­lich wird Das weder dort noch hier geschehen.
      also wird die Sache wohl rich­tig schiefgehen
      weiß Jemand, was außer Umsturz da hel­fen könnte???????????

  8. @aa….. ich hab die auch … die­se Weisskittelallergie… mein Blutdruck steigt und dann erzäh­len die mir was und mein Kommentar erzeugt dann auf der ande­ren Seite Blutdruckanstieg…. immer wenn ich sage: wir sind in D und jetzt das gan­ze noch mal auf Deutsch. Das macht immer viel Spass… beson­ders dann wenn die ins stot­tern geraten….

  9. Null ein­ver­stan­den. Gottseidank tun die was. Das ist die Handvoll Helden die den Arsch hoch­krie­gen und sich für die Gesellschaft opfern von Anfang an.

  10. Die 17000 lei­ten sich offen­bar von der "Rome Declaration" her, einem Vorläufer der aktu­el­len Erklärung

    ***UPDATE: as of 8am ET on 1/18 over 17,000 doc­tors & sci­en­tists have signed the Rome Declaration***

    https://​doc​tor​sand​sci​en​tistsde​cla​ra​ti​on​.org/

    Ich den­ke mal, die­sem Update kann man ver­trau­en. Die 17000 haben unter­schrie­ben, auch wenn das nicht öffent­lich ist.

    Auf der Seite sieht man auch ein paar Unterzeichnende mit Fotos. Mir per­sön­lich u.a. bekannt: Ryan Cole. Tess Lawrie. Peter McCullough. Höchst renom­mier­te Mediziner.

    1. @Woody Box: Ja, da ste­hen ein paar Dutzend. Es tut mir leid, mir sind zu oft groß­spu­ri­ge Ankündigungen und voll­mun­di­ge Erklärungen begeg­net, als daß ich bereit wäre, blind zu vertrauen.

  11. Ich bin für jede Person dank­bar, die den Versuch unter­nimmt, zumin­dest einen klei­nen Teil die­ses gewal­ti­gen Problems zu ana­ly­sie­ren. Dass der Eine oder die
    Andere dabei auch so ein biss­chen auf die eige­ne Darstellung schaut neh­me ich in Kauf.
    Aber ich stim­me zu: die­ses bemüh­te Kitteltragen und eine pom­pö­se Namensgebung erin­nert mich immer an Professor Dr. B… aus der Zahnbürstenwerbung, oder an den L.-Honigexperten ("Aber stim­men auch die inne­ren Honigwerte? Das kann er nur wis­sen­schaft­lich prü­fen, dafür ist er ja Experte" ).
    Ich fän­de es viel schö­ner, wenn man sich bewusst dage­gen ent­schei­det, aber ande­rer­seits wäre ich ein komi­scher Montagsspaziergänger, wenn ich ande­ren Leuten die Klamotten vor­schrei­ben wollte 😀
    Auch wenn sol­che Projekte sich irgend­wann tot­lau­fen oder Hoffnungen ent­täu­schen: jedes biss­chen hilft.

    1. Ich bin mir nicht sicher ob es hilf­reich, wenn die Menschen wie AA es beschreibt den Gegner weit ent­fernt ausmachen…die eigent­lich Verantwortlichen sit­zen aber hier! Klaus Schwab hat hier noch nie ein Gesetz oder eine Verordnung ange­ord­net. Das bedeu­tet nicht, dass ich das WEF für unbe­deu­tend hal­te. Es könn­te aber sein, dass vie­le der­je­ni­gen Kritiker (wie die o.g.) den Kapitalismus aka die freie Markwirtschaft wei­ter­hin als kon­kur­renz­los bestes Wirtschaftsmodell gut­hei­ßen, und mei­nen, wenn es das WEF oder die WHO oder die UN nicht gäbe, alles gut würde…(um es mal so platt zu sagen)

    1. Der Kern:

      Muss man noch mehr, immer mehr, wis­sen, um zu handeln?

      Kann Gegen-Propaganda die Wirkung der herr­schen­den Propaganda mildern?

      Was tun? Und das vor dem Hintergrund sol­cher Äußerungen:

      "Wir sind jetzt ein Imperium. Und wenn wir han­deln, dann erschaf­fen wir unse­re eige­ne Realität. Und wäh­rend ihr die­se Realität stu­diert – so akri­bisch ihr wollt – han­deln wir erneut und erschaf­fen eine neue Realität, die ihr auch wie­der stu­die­ren könnt. Und so funk­tio­niert es. Wir sind die Handelnden der Geschichte, und euch, euch allen, bleibt nur das Studium des­sen, was wir tun.“ (Karl Rove, poli­ti­scher Berater von G. W. Bush)

      Ein beken­nen­der Europäer sag­te es so:

      „Wir beschlie­ßen etwas, stel­len das dann in den Raum und war­ten eini­ge Zeit ab, was pas­siert. Wenn es dann kein gro­ßes Geschrei gibt und kei­ne Aufstände, weil die mei­sten gar nicht begrei­fen, was da beschlos­sen wur­de, dann machen wir wei­ter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ (K. Juncker)

      Oder hilft dies?

      „Die fast unlös­ba­re Aufgabe besteht dar­in, weder von der Macht der ande­ren, noch von der eige­nen Ohnmacht sich dumm machen zu las­sen.“ (Adorno, Minimal Moralia) 

      Oder allem sei­nen Lauf las­sen, sich ducken – z. B. aus­wan­dern – und hoffen?

  12. "Es geht um die Darstellung einer sehr schlich­ten Erklärung der Corona-Politik:"

    Aber,, aber eins haben mich die zwei Jahre Corona doch gelehrt, der gro­ße Teil der Bevölkerung in die­sem Land ist sehr seicht belich­tet, egal wel­chen Abschluß sie haben und ich mei­ne das durch­aus nicht arro­gant oder über­heb­lich. Diese Menschen brau­chen Anzugtraeger mit Krawatten und auch mal mit Kitteln, weil die dann seri­ös sind und als Experten gel­ten, egal was sie arti­ku­lie­ren. So ist die Konditionierung der Menschen in die­ser Gesellschaft und war­um soll man das nicht nut­zen, wenn es der Sache dient. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß die mei­sten Menschen kom­plett über­for­dert sind kom­ple­xe Zusammenhänge zu erken­nen, bzw. selbst ana­ly­tisch zu denken.
    Was glau­ben Sie wie vie­le wür­den eine 300 Seiten star­ke tief­grün­di­ge Analyse der Ereignisse über­haupt lesen?

    1. @Megatonne: Es geht nicht nur um die Form. Für mich sind Halbgötter in Weiß, die den Übertritt von einer Form des Glaubens zu einer ande­ren anbie­ten, suspekt. Schlechte Demagogie will ich nicht durch gute erset­zen. Es ist müh­sam und oft fru­strie­rend, aber es bleibt nichts ande­res als der Weg der Aufklärung (der übri­gens auch eige­ne Irrtümer einschließt).

    1. @JA: Nein? "Ich ken­ne die Agenda… Zu Schwabs 'Great Reset' gehört auch, dass die Vereinigten Staaten ihre gesam­te Militärmacht an die Vereinten Nationen abtre­ten wer­den… Die Biden-Administration tut ALLES, um die Vereinigten Staaten zu zer­stö­ren und alle Macht an den Great Reset zu über­ge­ben… Die EINZIGEN Menschen, die ich ken­ne, die an COVID-19 star­ben oder ver­letzt wur­den, waren alle geimpft. "

  13. @AA : "Je näher wir die Handelnden in der kon­kre­ten Lebenswelt der Menschen ver­or­ten können …"

    … desto unlös­ba­rer kann der Schlamassel erschei­nen. Ein psy­cho­lo­gi­scher Vorzug von Verschwörungstheorien ist: Der "Feind" ist zwar ganz mäch­tig, aber auch schön weit weg, so dass die Gefahr nicht besteht, ihm "in der kon­kre­ten Lebenswelt" begeg­nen zu müssen.
    Vielleicht hat­te z.B. die frei­be­ruf­li­che Modeschneiderin in mei­ner Straße einen grö­ße­ren Einfluss auf mei­ne unmit­tel­ba­re Lebenswelt als "Davos", als sie im Frühjahr 2020 hüb­sche­re Masken näh­te, und damit die "Pandemie" popularisierte?

    Gestern fand ich einen bemer­kens­wer­ten Text, des­sen Autor bekennt:
    "Personally, I find the plan­de­mic theo­ry deep­ly implau­si­ble, inde­ed ridiculous."

    Statt des­sen befasst sich Ben Irvine mit der Rolle, die die bri­ti­schen Gewerkschaften in der Entwicklung der dor­ti­gen Covid-Politik spiel­ten. Er weist nach, dass jedem Schwenk, z.B. hin zu Schulschließungen, hin zur Maskenpflicht im ÖPNV, eine ent­spre­chen­de Ansage "von unten" vorausging. 

    Wenn man das Handeln unse­rer "Linken" dar­auf­hin unter­su­chen wür­de, käme ver­mut­lich das Gleiche her­aus. Ich glau­be aller­dings auch, dass Irvines Schlussfolgerung: "you rea­li­se that almost every step on Britain’s path into Covid lun­a­cy has been dri­ven by socia­lists. No socia­lism, no coro­na­pa­nic deba­cle" wie­der­um zu kurz greift: Als ob Nichtsozialisten panik­fe­ster wären …

    So fin­den wir auch: "The vast majo­ri­ty of main­stream con­ser­va­ti­ve jour­na­lists offe­red zero sup­port for kee­ping Britain open." 

    Der Essay:
    http://​whist​le​b​lo​wer​phi​lo​so​pher​.blog​spot​.com/​2​0​2​1​/​0​8​/​t​h​e​-​u​n​i​o​n​s​-​a​n​d​-​u​-​t​u​r​n​s​.​h​tml

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