Solidarität der Plagiatorinnen

Sie sagt auch etwas zu Corona, die Abschreiberin, die Berlins Regierende Bürgermeisterin wer­den will, im Interview auf bild​.de am 3.7.:

»Die Grüne Woche im Februar oder die ITB im März kön­nen wir nicht ein paar Tage vor­her geneh­mi­gen – das muss jetzt pas­sie­ren. Und ich sehe kei­nen Grund, war­um ein Besuch dort oder bei einem Konzert, im Kino, im Club oder im Stadion für Geimpfte, Genesene und Getestete mit Schutzmaßnahmen nicht mög­lich sein soll. Auch wenn die Inzidenz wie­der höher sein soll­te als heute.«

Kern des Gesprächs mit Giffey ist aber die Stilisierung als Rechtsaußen der SPD und Schleiferin von Grundrechten.

Eine Gefahr für die Demokratie sind die­je­ni­gen, die kri­mi­nel­le Machenschaften aufdecken:

»Sie haben Ihr Amt als Familienministerin wegen der Ab­erkennung Ihres Doktortitels auf­ge­ge­ben. Der grü­nen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wird jetzt vor­ge­hal­ten, Stellen ihres neu­en Buches abge­schrie­ben zu haben. Wie bewer­ten Sie den Vorgang?

Giffey: „Ich habe das Buch nicht gele­sen und will mir daher kein Urteil anma­ßen. Was hier aber deut­lich wird, ist, dass es in Deutschland einen Automatismus gibt: Es muss sich nur einer fin­den, der einen Plagiatsvorwurf erhebt, schon wird die Person kom­plett in Frage gestellt und damit beschädigt.“

Abschreiben ohne die Quelle zu nen­nen, ist ein Plagiat.

Giffey: „Wir müs­sen uns in Deutschland mal fra­gen, wie wir mit denen umge­hen, die sich bereit erklä­ren, ihr Leben, ihre Kraft, ihre Nerven, ihre gan­ze Arbeit für ein poli­ti­sches Amt zur Verfügung zu stel­len. Wenn jemand, der sich poli­tisch enga­giert, Freiwild ist für jede Form des Angriffs, der Diffamierung und der rück­sichts­lo­sen Hetze, ist das eine Gefahr für die Demokratie.“«

Solche Hetzer kann man vor­erst nur denun­zie­ren. Bei Nichtdeutschen dage­gen ist es gebo­ten, Recht und Gesetz schon mal zu über­tre­ten, sagt die Gesetzesübertreterin:

»Schwerverbrecher und ter­ro­ri­sti­sche Gefährder müs­sen abge­scho­ben wer­den. Wenn Menschen vor Krieg und Zerstörung flie­hen, müs­sen wir ihnen hel­fen. Wer aber schwe­re Straftaten begeht, wer Menschen ver­ge­wal­tigt oder ermor­det, hat sein Recht auf Asyl ver­wirkt. In so einem Fall ist der Schutz der hier leben­den Bevölkerung höher zu wer­ten als der Schutz eines Menschen, der die Rechte ande­rer mit Füßen tritt. Wir müs­sen das auch stär­ker aus der Perspektive der Opfer betrachten.«

Sie kennt ja die Opferperspektive und meint auch hier, wer sie kri­ti­siert, habe sein Recht auf Meinungsfreiheit verwirkt.

Wie locker sie mit Grundrechten umgeht, wird auch an ihren Aussagen zum Volksbegehren "Deutsche Wohnen ent­eig­nen" deutlich:

»Am 26. September wird in Berlin auch über den Volksentscheid „Deutsche Wohnen ent­eig­nen“ abge­stimmt. Würden Sie als Regierende gro­ße Wohnkonzerne ent­eig­nen, wenn sich eine Mehrheit der Berliner dafür ausspricht?

Giffey: „… Ich bin in der DDR auf­ge­wach­sen, wo Menschen ent­eig­net und ihr Besitz in Volkseigene Betriebe über­führt wur­den. Ich möch­te nicht in einem Land leben, wo jemand ent­eig­net wird, weil er zu vie­le Wohnungen besitzt. Viel eher müs­sen wir dafür sor­gen, dass alle an einem Strang zie­hen, um genü­gend Wohnraum zu schaf­fen und Mieterschutzrechte einzuhalten.“

Und wenn die Berliner trotz­dem für die Enteignung stimmen?

Giffey: „Mit dem Ergebnis muss man ver­ant­wor­tungs­voll umge­hen. Dazu gehört dann eine umfas­sen­de juri­sti­sche Prüfung, ob man den Volksentscheid über­haupt umset­zen darf. Da geht es um ver­fas­sungs­recht­li­che Fragen und vie­les mehr. Ich wer­de mich jeden­falls nicht gegen Recht und Gesetz stel­len.“…«

Wie sang der alte Degenhardt? "Ja Grundgesetz, ja Grundgesetz, ja Grundgesetz! Sie beru­fen sich hier pau­sen­los aufs Grundgesetz. Sagen sie mal, Sind sie eigent­lich Kommunist?"

Quelle: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​K​y​z​b​n​7​p​v​sX0

13 Antworten auf „Solidarität der Plagiatorinnen“

  1. Fundamentalste Grund- und Menschenrechte mona­te­lang in den Dreck zu tre­ten, ist für die Plagiatorin selbst­re­dend kein Problem.

    Wehe aber dem, der es wagt, das ein­zi­ge Recht, das im Kapitalismus sakro­sankt und unan­tast­bar ist – das Eigentumsrecht‑, in Frage zu stel­len. Der Historiker Michael Weinzierl hat mal ein Buch über den eng­li­schen Konservativismus des aus­ge­hen­den 18. und frü­hen 19. Jahrhunderts geschrie­ben, das den Titel "Freiheit, Eigentum und kei­ne Gleichheit" trägt. Über die fake-lin­ken Konservativen in der SPD heu­te könn­te man ein Buch Gleichen Titels schrei­ben, wobei Freiheit, damals wie heu­te, nicht als Recht, son­dern als Privileg zu ver­ste­hen ist.

    P. S.: Bei der "Doktormutter" ist es kein Wunder, was für ein Strunz da gedeiht. Die hät­te, ob ihrer man­geln­den metho­di­schen Kenntnisse, bei mir nicht mal das Proseminar bestanden.

  2. "Giffey: „Wir müs­sen uns in Deutschland mal fra­gen, wie wir mit denen umge­hen, die sich bereit erklä­ren, ihr Leben, ihre Kraft, ihre Nerven, ihre gan­ze Arbeit für ein poli­ti­sches Amt zur Verfügung zu stel­len. Wenn jemand, der sich poli­tisch enga­giert, Freiwild ist für jede Form des Angriffs, der Diffamierung und der rück­sichts­lo­sen Hetze, ist das eine Gefahr für die Demokratie.“«"

    Das ist inter­es­sant. Die ein­fa­chen Menschen inve­stie­ren auch viel Zeit, um Steuergelder zu erwirt­schaf­ten, um die­ser Gesellschaft nicht auf der Tasche zu lie­gen. Ich gehö­re dazu. Ist es zu viel ver­langt, dass mit den Steuergeldern ver­nünf­tig umge­gan­gen wird? Ist es zu ver­langt, dass die soli­de Arbeit ablie­fern? Ich erwar­te kei­ne per­fek­te Arbeit der Politiker, son­der halb­wegs soli­de Arbeit. Die sehe ich nicht. Ich sehe nur Politik, die maxi­mal scha­det. Ich habe neben mei­ner Arbeit noch ein Amt im Sportverein, was mit gera­de mal 1000 € pro Jahr ver­gü­tet wird. Das ist mit viel Stress ver­bun­den und den­noch spen­de ich einen Teil des Entgelts zurück. 

    Ich ver­ste­he nicht, wie Sie sich dar­über auf­re­gen können:

    "»Schwerverbrecher und ter­ro­ri­sti­sche Gefährder müs­sen abge­scho­ben wer­den. Wenn Menschen vor Krieg und Zerstörung flie­hen, müs­sen wir ihnen hel­fen. Wer aber schwe­re Straftaten begeht, wer Menschen ver­ge­wal­tigt oder ermor­det, hat sein Recht auf Asyl ver­wirkt. In so einem Fall ist der Schutz der hier leben­den Bevölkerung höher zu wer­ten als der Schutz eines Menschen, der die Rechte ande­rer mit Füßen tritt. Wir müs­sen das auch stär­ker aus der Perspektive der Opfer betrachten.«"

    Man muss die Politik ver­ur­tei­len, weil sie alle Hinweise seit 2015 in den Wind schlug. Es gibt Menschen, die haben Fluchtursachen, es gibt aber auch Menschen, die sind Fluchtursachen. Und genau das muss man prü­fen. Es gibt Berichte von IS-Opfern, die hier in Deutschland auf ihre Peiniger stie­ßen. Man könn­te auch fra­gen, war es mora­lisch gebo­ten, dass Mengele, Eichmann und Co. Asyl beka­men, um sich vor einer berech­tig­ten Strafverfolgung zu schüt­zen? Die Fluchtroute nach Südamerika nann­te man nicht grund­los Rattenlinie.

    Man muss natür­lich kri­ti­sie­ren, war­um sie erst jetzt zu so einer Aussage kommt, nach dem Dreifachmord in Würzburg. In Berlin auf dem Weihnachtsmarkt gab es vor weni­gen Jahren einen Anschlag mit 16 Toten.

    1. @Johannes Schumann: Ich "rege mich auf" über die drei­ste Vorstellung, jemand kön­ne Grundrechte ver­wir­ken. Menschenrechte ste­hen uns zu und wer­den nicht von den Giffeys gewährt. Selbst die genann­ten Mengele und Eichmann hat­te Prozesse, die mit Verteidigern und öffent­lich statt­fan­den. Mörder, egal wel­cher Herkunft, Hautfarbe, Glaubens gehö­ren vor Gericht gestellt und bei erwie­se­ner Schuld bestraft. Sie an Folterländer aus­zu­wei­sen spricht jedem Rechtsbegriff Hohn. Afghanische Kollaborateure wer­den nach Deutschland in Sicherheit gebracht, Straftäter kön­nen wir dort­hin schicken? Ich fürch­te, daß Sie der glei­chen "Begründung" auf­sit­zen, die gegen "Impfverweigerer" vor­ge­bracht wird.

      1. Afghanische Kollaborateure kön­nen ja ger­ne nach Deutschland kom­men. Problematisch wird es aber, wenn wir Taliban, also die Verbrecher, hier rein­las­sen. Es ist unwahr­schein­lich, dass ein Taliban einen ande­ren Taliban zu Tode foltert.

  3. Das Rechtsverständnis von Frau Giffey ist unge­heu­er­lich. Als ob das Erschleichen von Titeln oder das Plagiatieren gei­sti­gen Eigentums das nor­mal­ste der Welt ist. Zum Fremdschämen die­se Frau.

  4. »Ich möch­te nicht in einem Land leben, wo jemand ent­eig­net wird, weil er zu vie­le Wohnungen besitzt.«
    Und ich möch­te nicht in einem Land leben, in dem Menschen zu vie­le Wohnungen besit­zen, wäh­rend ande­re kei­ne fin­den oder ihre Miete (Instandhaltung der Wohnung + Renditeerwartung der Eigentümer*innen) kaum bezah­len können …
    Was jetzt?

  5. Als Frau Giffey gebo­ren wur­de (1978) gab es in der DDR längst kei­ne Wohnungsbaukonzerne mehr – es hat­te sie auch wäh­rend der Existenz der DDR nie gege­ben. Die letz­ten Verstaatlichungen hat­te es 1972 also sechs Jahre vor ihrer Geburt gege­ben und zur "Wende" 1989 war Frau Giffey 11 Jahre alt. Wenn also Frau Giffey etwas erlebt haben will dann besten­falls in ihrer Phantasie …

  6. Schon in der ersten Frage – (Sau-)"BLÖD war dabei":
    "unbe­merkt den Entschluss gefasst"? "Wie konn­te das passieren"?
    (ich fra­ge mich, ob ich schon ein­mal "bemerkt" habe, ob und wann jemand einen "Entschluss gefasst" hat. Und wenn nicht, war­um nicht. Wie fin­det man z.B. her­aus, ob, wann und war­um jemand den Beschluss "fass­te" z.B. "PolitikerIn zu werden"?).

    Eine schö­ne Stilblüte auch die­se Aussage der "wumpe"-Kandidatin:
    "Wenn jemand, der sich poli­tisch enga­giert, Freiwild ist für jede Form des Angriffs, der Diffamierung und der rück­sichts­lo­sen Hetze, ist das eine Gefahr für die Demokratie."
    Gilt also nicht für "jemand", der nicht "poli­tisch enga­giert" (oder ‑z.B.- "nur" unge­impft) ist?

  7. Wir müs­sen uns in Deutschland mal fra­gen, wie wir mit denen umge­hen, die vor­sätz­lich die frei­heit­li­che Gesellschaftsordnung abschaf­fen und das Grundgesetz mal eben so abräu­men. Wenn jemand, der sich poli­tisch und medi­zi­nisch abwei­chend vom Corona-Regime äußert, Freiwild für jede Form des Angriffs, der Diffamierung und der rück­sichts­lo­sen Hetze wird, ist dies eine Gefahr für die Demokratie.

  8. "Ich wer­de mich jeden­falls nicht gegen Recht und Gesetz stellen."

    Der war gut; aus­ge­rech­net aus dem Munde Giffeys. Selten so gelacht 😀 

    Was das Thema "Deutsche Wohnen ent­eig­nen" betrifft, [fai­re Entschädigung vor­aus­ge­setzt] bin ich nach wie vor der Auffassung, dass zur Abdeckung des Wohnbedürfnisses [Mietwohnen] der Staat ver­ant­wort­lich zeich­nen muss.

    Für all jene, die jetzt mit erho­be­nem Zeigefinger wie­der ein­wen­den wol­len, dass allei­ne, weil der Staat die Zügeln der Wohnungsvergabe selbst in die Hand nimmt, des­halb nicht mehr leist­ba­rer Wohnraum zur Verfügung stün­de, sei ange­merkt, dass der Mangel an (leist­ba­ren) Wohnungen haupt­säch­lich durch völ­lig über­teu­er­te Mietpreise zustan­de kommt. 

    Wohnraum der leer steht, weil sich die hor­ren­den Mieten von oft bis zu 1200 Euro/Monat für rund 50 qm, ein Durschnittsverdiener nie lei­sten wird kön­nen. Damit muss Schluss sein. 

    Wie auch immer
    MfG

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