Spahn – Auch Genesene sollten sich impfen lassen

Der Gesundheitsminister braucht kei­nen Lauterbach mehr. Nicht nur die Umsetzung des Prinzips "Nimm 6, zahl 5!" ("Biontech-Impfstoff: Ab sofort 20 Prozent mehr Impfungen mög­lich"), son­dern auch die­se Meldung zeu­gen davon:

»Gesundheitsminister Jens Spahn plä­diert dafür, dass sich auch Genesene nach einer Corona-Infektion imp­fen lassen.

Die Immunität durch eine Impfung sei nach Erkenntnissen der Wissenschaft deut­lich höher als nach einer über­stan­de­nen Erkrankung, sagt er im SWR4-Radio. "Insofern macht es auch für Genese Sinn, sich imp­fen zu las­sen", fügt er hin­zu. Allerdings müss­ten sich die­se Personen viel­leicht nicht sofort imp­fen las­sen.«

Näheres regelt der Markt.

16 Antworten auf „Spahn – Auch Genesene sollten sich impfen lassen“

  1. Bloss zum Beispiel:

    https://www.dw.com/de/biontech-pfizer-impfstoff-in-europa-kommt-fragen-bleiben/a‑55555587 :

    'Viele Fragen las­sen sich trotz­dem nicht abschlie­ßend beant­wor­ten, etwa ob es hin­sicht­lich der Wirksamkeit Unterschiede bei Alter und Vorerkrankungen gibt, ob die Immunität dau­er­haft anhält, ob der Impfstoff Infektionen mit schwe­ren Verläufen ver­hin­dern kann, inwie­fern der Impfstoff sym­ptom­lo­se Infektionen verhindert.'

    https://​www​.info​vac​.ch/​d​e​/​i​m​p​f​u​n​g​e​/​n​a​c​h​-​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​-​g​e​o​r​d​n​e​t​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​c​o​v​i​d​-19 :

    'Es ist noch nicht mög­lich eine Idee von der Dauer des Schutzes durch die­se Impfstoffe zu bekom­men. Tatsächlich ist es mög­lich, dass die Wirksamkeit von Boten-RNA-Impfstoffen über Jahre hin­weg sehr hoch bleibt (95%), oder nach 3–4 Monaten abnimmt und sich dann sta­bi­li­siert, oder kon­ti­nu­ier­lich abnimmt. So kann noch nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, dass peri­odi­sche (jähr­li­che?) Impfungen für Risikopersonen not­wen­dig sind, wie es bei der Grippe der Fall ist.'

    Wie kommt eigent­lich Herr Spahn dazu, 'medi­zi­ni­sche Fragen zu beant­wor­ten'? Hat er irgend­ei­ne Ausbildung auf dem Gebiet? 

    Bei jeder Arzneimittelwerbung heisst es 'Zu Risiken und Nebenwirkungen fra­gen Sie Ihren Arzt oder Apotheker'; aber bei den Covid-'Impfungen' scheint sich nie­mand auch nur dar­an zu halten.

  2. Klingt gro­tesk. Warum soll die natür­li­che Infektion zu schwä­che­rer Immunität füh­ren? Offenbar weiss der Bankkaufmann da mehr als wir?

  3. Es gibt eine Veröffentlichung zu einer aktu­el­len Studie aus Österreich mit dem Titel "Corona-Antikörperstudien bele­gen kon­stan­te, sta­bi­le Immunität"
    https://www.i‑med.ac.at/mypoint/news/749681.html

    "Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durch­ge­führ­te Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine sta­bi­le Langzeitimmunität auf­wei­sen. Die Ergebnisse decken sich mit inter­na­tio­na­len Erkenntnissen. Es bestehe fer­ner kein Grund zur Sorge vor einer aber­ma­li­gen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklär­te Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview."

    1. @Emma Goldman: Ein biss­chen Vorsicht. Die Studie ist einen Monat alt und hat­te einen mit 29 StudienteilnehmerInnen nur eine gerin­ge Basis.

      1. Diese Vorsicht zeigt die Gegenseite nie. Warum hier? Natürlich ist JEDE Studie mit Vorsicht zu genie­ssen. Ich glau­be, das weiß man hier deut­lich bes­ser als es die Konsumenten in MSM wissen.

        Ihre "Blogmoderationspolitik" ist für mich befremdlich.

  4. Als ahnungs­lo­ser Nicht-Mediziner wür­de ich es mal so erklä­ren: wenn man mit dem ori­gi­nal Virus infi­ziert war, dann konn­te sich das Immunsystem selbst aus­su­chen, gegen wel­che mar­kan­ten Teile des Virus es Antikörper bil­det. Bei der RNA-Impfung gibt es dage­gen nur ein künst­li­ches, virus-ähn­li­ches Protein, gegen das das Immunsystem Antikörper bil­den kann. Was ist wohl besser?

  5. Bitte den Arm frei machen, Herr Spahn. Bei den Impfungen macht es so, wie er in der Bankberatung, wie er es mal gelernt. Langzeitprodukte (Fondssparpläne mit hohen Gebühren, Riesterrenten, Impfungen) wer­den irgend­wel­chen 85-jäh­ri­gen Omas ange­dreht oder Leuten, die es ohne­hin nicht brau­chen, weil genug Geld und eige­nen inve­sto­ri­schen Verstand bzw. nicht in der Risikogruppe oder gar schon immun.

  6. Was sag­te eigent­lich der "Meister" im Podcast 58 dazu ? :

    ,, … Genau, aus Kiel und Köln, muss man sagen, es sind auch vie­le Kölner Autoren dabei und aus ein paar ande­ren Städten noch, aber vor allem Kiel und Köln. Eine sehr gut gemach­te immu­no­lo­gi­sche Studie, wie ich fin­de. Die ist im Prinzip so etwas wie eine Ergänzung die­ser Frühjahrsstudie aus der Charité, die wir schon mal bespro­chen haben, wo man gese­hen hat: Es gibt bei so 30, 40 Prozent der nicht Exponierten, also der­je­ni­gen, die kei­ne SARS-2-Infektion hin­ter sich haben, den­noch eine Reaktivität auf der Ebene der T‑Zellen. Dann hat man rela­tiv bald eine gan­ze Zahl von ande­ren Studien gehabt aus England, aus USA und so wei­ter, die das­sel­be gefun­den haben. Es gibt also eine gewis­se Zahl von Patienten, und das sind nicht weni­ge, das ist häu­fig im Bereich von einem Drittel der Bevölkerung, die reak­ti­ve T‑Zellen hat, wenn man die in rela­tiv direk­ten immu­no­lo­gi­schen Verfahren misst, obwohl die kei­nen Kontakt zu die­ser Infektion hat­ten. Und es wur­de gera­de in den USA auch schon eine sehr gro­ße Argumentation dar­auf auf­ge­baut, die sagt: Im Prinzip ist das die Erklärung dafür, dass es so vie­le mil­de Verläufe gibt. Und wahr­schein­lich wird des­we­gen auch die Schwelle der Herdenimmunität viel nied­ri­ger lie­gen, weil in Wirklichkeit sind wir alle schon längst kreu­zim­mun. Also man sagt kreu­zim­mun, kreuz­re­ak­ti­ve T‑Zellen sind da – das heißt, die Aktivität der T‑Zellen, die bezieht sich nicht nur auf die Erkältungs­coronaviren, die wir alle immer wie­der krie­gen, son­dern die bezieht auch ein biss­chen am Rand des Aktivitätsspektrums die­ses neue Virus mit ein. Darum sind wir, ohne dass wir das wuss­ten, doch zu gro­ßen Teilen schon geschützt. …"

    ,, … denn sie wis­sen nicht was sie tun. " (Zitat aus dem Videolink mit Daucus carota)

  7. 13.01.2021
    Deutscher Bundestag 

    Liveübertragung: Mittwoch, 13. Januar, 13 Uhr 

    Jens Spahn infor­miert über Corona-Impf­beginn in Deutschland 

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt am Mittwoch, 13. Januar 2021, zu Beginn der ersten Plenarwoche des Jahres eine 20-minü­ti­ge Regierungserklärung zum „Impfbeginn in Deutschland und Europa“ ab. Im Anschluss dar­an ist eine ein­stün­di­ge Aussprache vorgesehen. 

    Zuvor stimmt der Bundestag über die Tagesordnungen vom 13. bis 15. Januar 2021 ab, da vor­ab zwi­schen den Fraktionen dar­über kein Einvernehmen her­ge­stellt wer­den konn­te. (ste/08.01.2021)

    https://​www​.bun​des​tag​.de/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​t​e​x​t​a​r​c​h​i​v​/​2​0​2​1​/​k​w​0​2​-​d​e​-​r​e​g​i​e​r​u​n​g​s​e​r​k​l​a​e​r​u​n​g​-​8​1​6​408

  8. Die Immunität durch eine Impfung sei nach Erkenntnissen der Wissenschaft deut­lich höher als nach einer über­stan­de­nen Erkrankung

    Diese angeb­li­chen »Erkenntnisse der Wissenschaft« wür­de man doch zu ger­ne mal in Augenschein nehmen.
    Vor allem, weil gegen Covid-19 ja schon so oft und so ver­dammt lan­ge geimpft wurde…

  9. Tja, als Ex-Bankkaufmann hat der Gedundheitsminister jetzt wohl allei­ne durch sein Amt ein wahn­sin­ni­ges medi­zi­ni­sches Fachwissen ange­häuft. Betonung auf wahn­sin­nig!! Ich bin ja nach wie vor dafür, dass sich die gesam­te Regierung als system­re­le­van­te Gruppe mit Vorbildfunkion imp­fen lässt. Herr Spahn als Erster!! Nebenwirkungen dürf­ten bei ihm kei­ne auf­tre­ten, zumin­dest men­tal. Wo nix is kann nix kaputtgehen.

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