Was muß man können, um als Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio durchzugehen? Auf jeden Fall eine sehr einfache Sprache beherrschen. Nicht prollig ("Voll doof, den Spahn so zu dissen, bloß wegen son paar schief gelaufene Tests"), aber doch infantil genug, um noch unter dem Niveau der Bundespressekonferenz zu bleiben. Diese Herausforderung meistert Alfred Schmit auf ndr.de am 31.5. mit Bravour:
»Kommentar: Muss Spahn der Prügelknabe für alles sein?
Ich finde, man kann Gesundheitsminister Spahn kritisieren, aber nicht einfach so für alles. Und wenn, dann bitte konkret und genau. Im aktuellen Fall mit dem Betrugsverdacht in Corona-Testzentren könnte Spahn tatsächlich eine Mitverantwortung haben.
Denn das Geld, das die Zentren pro Test vom Bund bekommen, scheint mir nicht genügend unter Kontrolle zu sein. Ich finde es ja gut, dass am Anfang relativ viel Geld pro Test vom Bund gezahlt wurde. Aber dann sollte auch klar sein, wer das kontrolliert, und es sollte klar sein, dass es nachprüfbar ausgegeben wird. So viel Verantwortung für Steuergeld muss ein Minister auf jeden Fall aufbringen.«
Liebe Kinder vor den Bildschirmen, jetzt erkläre ich Euch, warum es aber gemein ist, so auf dem Minister rumzuhacken:
»Es soll jetzt weniger Geld pro Test geben, und das zeigt ja auch, dass man am Anfang wollte, dass überhaupt jemand mitmacht. Das finde ich übrigens eine gute Sache, dass diese Zentren so schnell entstanden sind, und das hat auch deshalb funktioniert weil sie am Anfang offenbar ziemlich lukrativ waren.«
Er hat es doch nur gut gemeint und kann nix dafür, für das alles:
»Kritik an Spahn wegen Betrug in Testzentren ist unberechtigt
Was ich dagegen für unberechtigt halte, ist die Kritik an Spahn, dass es überhaupt Betrug dabei gab. Ein Minister muss nicht der Prügelknabe dafür sein, dass Leute mit krimineller Energie handeln. Und ein gut gemeintes staatliches Angebot missbrauchen.
Beim Stichwort gut gemeint allerdings finde ich die nächste Kritik schon wieder berechtigt: Denn Spahn hat schon Dinge versprochen – mit besten Absichten – und dann hat es nicht geklappt. Die Sache mit den flächendeckenden Tests etwa – die hatte Spahn schon im Winter angekündigt und dann gab es ein langes Warten darauf. So etwas sollte ein Minister nicht tun.«
Ihr kennt das ja aus der Kita: Versprochen – gebrochen. Das ist nicht nett. Wenn man vorher weiß, daß was nicht klappt, dann muß man sich besser absprechen:
»Bessere Absprachen wären nötig
Im aktuellen Fall mit dem möglichen Betrug in Corona-Testzentren finde ich noch eine Kritik an Spahn berechtigt: Er sollte mögliche Pannen seiner Pläne vorher einkalkulieren und sich mit anderen dazu besser absprechen. Mit den Ländern etwa, oder mit den Kommunen.«
Das wißt Ihr doch. Wenn man eine Bande bildet, dann muß man sich absprechen, falls mal was schief geht.
»Unterm Strich bleibt der Eindruck, Gesundheitsminister Spahn schafft viel, aber er schafft es auch, sich seine Erfolge selbst immer wieder zu beschädigen. Ein paar Ankündigungen und ein paar Talkshow-Auftritte weniger wären auch okay.«
Ein Riesenbetrug mit Masken, eine Einladung, sich mit Testcentern die Taschen voll zu machen, das nachträgliche Eingeständnis, dies auch weiterhin nicht kontrollieren zu können – und der Kommentar eines "studierten Politikwissenschaftlers" in der ARD findet das alles okay bis auf zu viele Ankündigungen. Heiland!
Studiert haben schließlich auch sehr viele Politiker..nur was und wie lange weiß man nicht. In dem Fall Schmierfink hier behaupte ich mal, keine zwei Tage..
Armer Jens. Jetzt haben sogar studierte Politikwissenschaftler Mitleid mit Dir.
Annalena ist nicht allein mit ihren IQ. Auch andere Menschen liegen etwa bei Zimmertemperatur. Wir haben Euch trotzdem lieb. Aber, Dummheit schützt nicht vor Strafe.
der arme jens erinnert mich von der physiognomie immer stark an quentin tarantino in from dust till dawn, die wohnwagen szene mit juliette lewis.
glücklicherweise kann tarantino seine inneren welten auf celluloid ausleben, wenngleich mich die tischrunde bei der grammy eröffnungsrede von ricky gervaise doch etwas verunsicherte..
Spahn grinst doch nur (heute Bundespressekonferenz). Er lacht uns aus, weil er weiß, dass er Narrenfreiheit hat. Young global leader.
Alleine der Halbsatz „ …,aber er schafft es auch, sich seine Erfolge selbst immer wieder zu beschädigen.“ sagt, wessen Geistes Kind Herr Schmitt sein muss. Wenn sich jemand so artikuliert, muss er an der „Exzellenz-Uni“ für Oberdeppen studiert haben, die Ihren Hauptsitz bekannterweise im Keller des Reichstages hat. Wer von dort nicht direkt den „Aufstieg“ in den Plenarsaal schafft, muss eine Stelle beim NDR annehmen.
Es ist vermutlich wieder einmal ein zum Scheitern verurteilter Versuch, mit der „Drosten-Sprache“ offensichtlich diejenigen Bevölkerungsschichten ansprechen zu wollen, die man seitens der Verantwortlichen für das Desaster arroganterweise für ungebildet hält. Auch dieser Schuss dürfte wieder nach hinten losgehen, durch Anpassung der Umgangssprache die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass Deutschland nicht das korrupteste Land in Europa ist. Nahezu jeder, der in Politik, Fachbehörden oder Gerichten einen guten Posten hat, konnte dies nur schaffen, wenn er dafür jede Menge Dreck am Stecken hat.
Ich weiß warum er so schreibt. Ich denke er darf Jensi zum Minister sagen!
https://m.youtube.com/watch?v=CwE4mk2fbow