"Spiegel" bitter enttäuscht über "Böhmermanns Eliten-Bashing"

Anscheinend lohnt es sich, die Sendung in der ZDF-Mediathek anzu­se­hen, wenn das "Nachrichtenmagazin" heu­te der­art schäumt:

»Neue ZDF-Show
Welche dunk­le Macht ist in Jan Böhmermann gefahren?
Verschwörungstheoretiker auf Telegram sind nicht so schlimm – jeden­falls nicht so schlimm wie Jeff Bezos und Mathias Döpfner: Jan Böhmermann ver­zet­tel­te sich in sei­ner neu­en Sendung in ris­kan­tem Relativismus…

Zwar täusch­te Böhmermann mit viel iro­ni­schem Illuminati-Geraune und psy­cho­ti­schen Klangeffekten vor, dass man sich gleich mit den Irren von Telegram beschäf­ti­gen wer­de – doch dann gab es eine Generalkritik an Deutschlands Superreichen. Ein son­der­ba­rer Twist.

Nichts gegen ein zünf­ti­ges Steuerflüchtlingsabledern, nichts gegen eine saf­ti­ge Corona-Gewinnler-Klatsche. Aber die Wendung von Telegram zu Leuten wie Heinz Hermann Thiele, der wäh­rend der Coronakrise wei­te­re Anteile bei der ange­schla­ge­nen Lufthansa ein­sack­te, oder zu Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, der sich von Friede Springer Aktien im Wert einer Milliarde Euro schen­ken ließ, wirk­te wie eine Kurzschlusshandlung, um den mög­li­cher­wei­se bei Initiierung vor einer Woche nicht ganz zu Ende gedach­ten Telegram-Plot irgend­wie mit einem Knall enden zu lassen…

"Wer pro­fi­tiert eigent­lich von der Pandemie, die Verschwörungsdödel oder die Superreichen?", frag­te Böhmermann sug­ge­stiv in die Corona-bedingt lee­ren Zuschauerreihen des Fernsehstudios: "Die einen freu­en sich über Reichweiten. Und die ande­ren dar­über, dass sie wei­ter reich werden."

Wörtlich sag­te Böhmermann: "Es braucht kei­ne Verschwörung. Es läuft auch so zugun­sten weni­ger und für alle ande­ren den Bach run­ter. Ganz offen, für jeden ersicht­lich. Und die Durchgeballerten bei Telegram – Halloooohhh! – sind das, was schmel­zen­de Eisberge und hei­ße Dürresommer für den Klimawahnsinn sind. Symptome und Warnzeichen eines grö­ße­ren Problems, und den Reichen kom­men die Verschwörungsfreaks ganz gele­gen, denn so inter­es­sie­ren sich Politik, Medien und Gesellschaft noch weni­ger dafür, wie sie in der Pandemie noch rei­cher werden."«

5 Antworten auf „"Spiegel" bitter enttäuscht über "Böhmermanns Eliten-Bashing"“

  1. … naja, ab 16:50 beginnt die Luftaufklärung über dem Anwesen des neu­en Spiegel-Chef … Ein Trampolinzimmer kommt auch ins Spiel … Ungeheuerlich …

  2. Gut, dass immer wie­der zum Thema "Corona" auch die "Klimakrise" als Thema auf­ploppt. Denn das "Lügen mit Zahlen" wur­de in die­ser so genann­te "Klimakrisen-Debatte" ja erst gesell­schafts­weit etabliert.

    Vorher war die Gesellschaft noch nicht flä­chen­deckend so ver­dummt, dass man aus den Würfel-Ergebnissen von Simulationen und Modellen gra­vie­ren­de poli­ti­sche Maßnahmen hät­te ablei­ten können.

    Nichts ist mani­pu­lier­ba­rer als ein Simulations-Ergebnis (abge­se­hen von Statistiken und Wahlen).

    Wenn sich die­se Erkenntnis wie­der gesell­schafts­wei­te durch­setzt, wenn die "Wissenschaftskirche" ihre Gläubigen wie­der ver­liert, wer­den all die­se Lügen gleich­zei­tig in sich zusammenfallen.

    (Ich habe nichts gegen Maßnahmen zur "Schonung des Klimas", aber ich hal­te die Klima-Diskussion für ein Mittel, um vom Hauptproblem abzu­len­ken: Umweltverschmutzung, Umweltverbrauch, Lebensraumvernichtung, Ressourcen-Ausbeutung, Tier-Ausbeutung, Menschen-Ausbeutung durch Kapitalismus. Die Klima-Debatte soll uns eine tech­ni­sier­te Lösung der Zukunfts-Probleme vor­gau­keln. Und wäh­rend über­all von CO2 und Klima und Zielen und Maßnahmen gere­det wird, steigt von den Medien dank­bar unbe­merkt und unge­se­hen der tat­säch­lich CO2-Ausstoss, der tat­säch­li­che Ressourcenverbrauch, der tat­säch­lich statt­fin­den­de Verkehr, der tat­säch­li­che Energieverbrauch stän­dig immer wei­ter und wei­ter an.)

    Eine ver­dumm­te Gesellschaft lässt sich fal­sche Probleme anstatt der rich­ti­gen Probleme ver­kau­fen, und Pseudo-Lösungen als alter­na­tiv­lo­se erfor­der­li­che Einschränkungen, Belastungen und Zwänge.

    Und das Wesentliche: es fin­det kei­ner­lei Diskurs mehr dar­über statt.

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