Auf scienceblogs.de, einer Plattform, die sich kritisch mit Wodargs Positionen auseinandersetzt, wird unter obigem Titel diese Information gegeben:
»Nächste Woche steht ein Gespräch zwischen Wolfgang Wodarg und Ulrich Mansmann an, zu dem die studentische Initiative Theatron Logou an der Uni Witten/Herdecke eingeladen hat. Die Uni selbst distanziert sich jetzt von dieser Veranstaltung, allerdings mit einer kuriosen Begründung:
„Die studentische Initiative „Theatron Logou“ der Universität Witten/Herdecke plant eine öffentliche, netzbasierte Diskussion zur Corona-Krise zwischen Prof. Ulrich Mansmann und Dr. Wolfgang Wodarg. Die Universität Witten/Herdecke steht für einen offenen, reflektierten und wissenschaftsbasierten Diskurs. Sie distanziert sich jedoch von den Positionen von Dr. Wolfgang Wodarg – und somit von der Veranstaltung des Theatron Logou am 3.12.2020.“«
Die Nachricht ist überholt, die Veranstaltung fand nicht statt. Mansmann hatte sich dem inszenierten Druck gebeugt und abgesagt. Ulrich Mansmann ist Direktor des Instituts für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie an der LMU München. Die Initiative teilt mit:
»Seit 19 Jahren besteht die Arbeit der studentischen Initiative Theatron Logou darin, interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an die Universität einzuladen und mit Ihnen in den Diskurs zu treten. So konnten wir in der Vergangenheit etwa Martin Sonneborn, Jakob Augstein, Jens Spahn, Gabriele Krone-Schmalz und Gregor Gysi als Gäste an der Universität begrüßen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hat uns als Initiative dazu veranlasst, dieses, uns alle betreffende und existenzielle Thema in den Fokus unserer Arbeit zu rücken. Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft hat auch uns als Initiative vor große Herausforderungen gestellt. Als „Schauplatz der Gedanken“ sehen wir unsere Rolle darin, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, Fragen zu stellen und in den Dialog zu kommen.«
Das gute an Corona ist, daß viele Menschen einen Crash-Kurs in Sachen bürgerlicher Demokratie verpaßt bekommen, der Jahre verlogenen Politikunterrichts aufwiegt. Abgeordnete mosern höchstens ein wenig, wenn sie nicht angemessen an der Verschärfung von "Maßnahmen" mitwirken dürfen, sondern bestenfalls nach Entscheidungen angehört werden. Die Diskussion gesellschaftlich relevanter Themen wird unterbunden. Das wichtigste Recht, Protest auf Demonstrationen zu artikulieren, wird weitgehend außer Kraft gesetzt. Und nach dem Willen der Herrschenden soll das Normalzustand bleiben, bis auch noch das letzte Fitzelchen Impfstoff verkauft und Unsummen in die Kassen der Pharmakonzerne gespült wurden.
Sie sollten sich nicht zu sicher fühlen. Nach der Machtübergabe an Hitler dachten sie, es käme ihr Tausendjähriges Reich. Bis zur portugiesischen Nelkenrevolution glaubten die Kolonialisten, ihre Herrschaft sei ebenso ewig. Im Vietnamkrieg wollten die USA Indochina "zurück in die Steinzeit" bomben. Bei Berlusconis Amtsantritt sahen viele eine lang anhaltende Ein-Mann-Diktatur kommen.
Heute haben die Mächtigen in der BRD noch eine Mehrheit verängstigter Menschen hinter sich. Mit jeder törichten Maßnahme schwindet sie, die Drohungen mit immerwährendem Lockdown demaskieren ihre vorgetragene Fürsorge und Solidarität immer mehr als letztlich hilflosen Versuch, eine einmal gewählte Erzählung aufrechtzuerhalten und die Milliarden in Impfstoffe verpulverten Gelder irgendwie zu rechtfertigen. Eine schlechte Prognose dafür liegt nahe.
Der Titel greift ein Lied von Franz Josef Degenhardt aus dem Jahr 1965 auf. Zur Rezeption hier ein Video von 2008, in dem auch das Lied gehört werden kann.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Rov4o5uFAhc
…echte Wissenschaftler müssen sich nicht von irgendwelchen Aussagen oder Personen distanzieren, sie würden stattdessen Argumente bringen, gegen die Position der Gegenseite.
Ein Kommentar vom dortigen Blog.
Bis zu Psiram habe ich durchgehalten. Eine Verständigung scheint mir da nicht mehr möglich, weil WIR anscheinend in einer Traumwelt leben.
"Staphylococcus rex
29. November 2020
Die Texte in diesem Blog sind immer eine gute Gelegenheit auf die Seite von Herrn Wodarg zu gehen und dort direkt nachzuschauen, wie er die Welt sieht. Ich behaupte nicht, alle Aspekte von Sars-CoV‑2 zu verstehen, aber in der Diagnostik kenne ich mich wirklich aus. Was Herr Wodarg da über PCR-Diagnostik erzählt, ist einfach nur kompletter Unsinn. Herr Wodarg lebt in einer Parallelwelt, aus der es für ihn kein Entrinnen gibt.
Wie konnte es nur dazu kommen? Auch wenn er seinen intellektuellen Zenit schon vor langer Zeit überschritten hat, eine halbwegs wissenschaftliche Arbeits- und Denkweise hätte ihn vor dem Schlimmsten bewahrt. Das Problem liegt ganz woanders. Sars-CoV‑2 ist die schlimmste Epidemie meines Berufslebens, sicher nicht vergleichbar mit der Spanischen Grippe, aber es ist eine erhebliche Beeinträchtigung des Alltags, und dies für eine lange Zeit. Millionen von Menschen wurden plötzlich aus ihrer Komfortzone katapultiert und müssen sich an die neue Situation anpassen. Es gibt unterschiedliche Modelle der Phasen einer Krisenbewältigung, aber alle haben sie gemeinsam, dass zu Anfang Verleugnung und Wut überwiegen und erst später über eine Akzeptanz es zu einer Neuorientierung kommt:
https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/phasen-einer-krise/
All die Wodargs, Querdenker etc. haben eines gemeinsam: Sie verwechseln Ursache und Wirkung (nicht die Maßnahmen sondern Sars-CoV‑2 hat unser Leben verändert) und sie stecken immer noch in der Anfangsphase der Krisenbewältigung fest. Es ist einfacher sich mit anderen Betroffenen in einer Echokammer einzurichten und die Opferrolle anzunehmen als sich den unangenehmen Tatsachen zu stellen. Am Beispiel von Herrn Wodarg kann man sehen, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, nur um die eigene Filterblase zu schützen. Da werden auch mal schnell einige Jahrzehnte Berufserfahrung über Bord geworfen.
Kann man mit Menschen wie Herrn Wodarg diskutieren? Die Realitätsverleugnung von Herrn Wodarg hat einen Punkt erreicht, wo er rationalen Argumenten offensichtlich nicht mehr zugänglich ist. Das Einzige, was ihm helfen könnte, wäre eine handfeste „Glaubenskrise“, also eine Überdosis an Realitätsbezug. Er sollte einfach mal in einem der Hotspots (ganz einfach zu finden auf Seite drei der täglichen Lageberichte des RKI) in ein Krankenhaus gehen und sich die Patienten anschauen, die Krankenakten anschauen, mit den Ärzten und dem Pflegepersonal reden und einen Abstecher in Labor machen. Er würde sehen, dass es noch Krankenhäuser gibt, die den Begriff Daseinsfürsorge trotz aller Widrigkeiten ernst nehmen.
Im Übrigen, gibt es ein einfaches Kriterium, zu unterscheiden, ob der Gesprächspartner einfach nur verirrt oder hoffnungslos in der Filterblase gefangen ist. Die meisten Quellen der Coronaleugner haben einen entsprechenden Psiram-Artikel. Wer ernsthaft diskutieren will, kann dies auch ohne Quellen mit „Psiram-Gütesiegel“. Wer dagegen nicht darauf verzichten will, sucht nur die Bestätigung der eigenen Vorurteile. Auf diese Art und Weise bin ich in der Diskussion zwar noch nicht weitergekommen, habe aber enorm viel Zeit gespart. Eine echte Sachdiskussion ist wie die Besteigung eines Berges, man kann auf unterschiedlichen Wegen laufen, aber am Ende trifft man sich am Gipfel. Bei einer echten Sachdiskussion gibt es deshalb immer eine Konvergenz der Standpunkte.
Der Begriff „Coronaleugner“ hat mehrere Aspekte. Die Existenz des Virus wird von den wenigsten geleugnet. Die meisten verleugnen die Gefährlichkeit des Virus um sich anschließend von den flankierenden Maßnahmen zu distanzieren. Vor Allem aber sind alle Coronaleugner in der Anfangsphase der Verleugnung und Wut in ihrer privaten Krisenbewältigung gefangen."
@fabianus
um es mit der Uni zu sagen: man sollte diesen [Staphylococcus Rex-] "Aussagen keinen öffentlich-akademischen Raum geben."
Andererseits: das ist aber leider das vermeintliche Konsens-Niveau auf dem sich die gesamte "Diskussion" bewegen darf.
"Nous sommes en guerre"!
Passt zur Prä-Kriegsrhetorik von den Vaterlandslosen des Ersten Weltkriegs. Freiwillig melden, wenn ihr noch ein bisschen Anstand habt!
Wenn nicht, weil zu alt, dann, bitteschön zu Läuterung und Buße an der Hotspot-Front in Schützengraben und Lazaretten hospitieren.
Für die Niederlage ist auch schon seit Juni eine neue (virtuelle) Art von Dolchstoßlegende en vogue:
das (noch nicht) "Erreichte" darf nicht durch (verantwortungslose) Maskenmuffel, Großfamilien, Quarantänebrecher, Querdenker, Impfgegner "gefährdet" werden.
"(…) Was Herr Wodarg da über PCR-Diagnostik erzählt, ist einfach nur kompletter Unsinn.(…)"
Schade, dass Sie Ihre Gründe für diese Aussage/ Ihr Wissen für sich behalten. Wäre gern schlauer geworden.
Die Skeptiker- und Psiram-Szene ist seit vielen Jahren eine besondere. Es sind ja keine Skeptiker sondern Zeloten einer engstirnig-zeitgeistigen Definition von Wissenschaft.
Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt. Mt.20.16
Zu Psiram sollte man, wenn man Zeit hat, diesen vorzüglichen langen Artikel über die Epoche der „Faktenfinder“ lesen.
https://www.tabletmag.com/sections/arts-letters/articles/fact-checkers-media-criticism
Psiram war wohl früher vielleicht mal was für Leute, die den kleinen Gauern (in den Kleinanzeigen im Goldenen Blatt) auf die Finger guckten. Schon lange sind sie aber der kleine bissige Kläffer von BIG Pharma und mehr und mehr mainstream der politischen Klasse. In sozialen Medien fallen sie auf weil sie einfach Länger besser sind als die üblichen Aktivisten, besser geschult, gebildeter, gewandter ohne je das Ziel aus den Augen zu verlieren, was ein Gespräch nie aufkommen läßt. Wenn Mem1 nicht geklappt hat wird nicht die Antwort darauf abgewartet, dann kommt gleich Mem2. Gute Agitatoren. Der gezeigte Artikel ist ein treffliches Beispiel dafür.
Scienceblog ist wie Scilogs dazu da, kritische Geister auf die eingetretenen Bahnen des Mainstream und des Herdendenkens zurückzulenken – oder im Falle der Erfolgslosigkeit Kritker mit Gülle zu bewerfen und zu verbellen.
Dazu wird ein Zusammenspiel zwischen Blogger und ständig präsenten Dauer-Kommentatoren inszeniert wo jeder einzelne Account (wobei hinter mehreren Accounts durchaus eine Person stehen kann) seine Funktion hat: "der Verständige", "der Kritische", "der Ausfällige", "der Aggressive" – und über allem schwebt der Blogschreiber mit seiner Moderatorenallmacht und sorgt dafür, dass alles in den richtigen Bahnen läuft. Kurz: inszenierter Disput, Pseudokritikfähigkeitsdemonstration, Wissenschaftssimulation.
Auf diesen Blogs schließt sich der Kreis zwischen Psiram-Aktivisten, angeblichen "Skeptikern", GWUPlern, Wikipediaaktivisten, "linke" Aktivisten wie etwa Antideutsche, Pharma-Agenten, generell Internetaktivisten die die Wissenschaftsgläubigkeit predigen und als Hirtenhunde die gläubige Schafherde zusammenhalten müssen.
Ein weitere interessanter Punkt ist die Universität Herden-Herdecke, die mit ihrem Theatron Logou eine interessante Einrichtung hat – und mit den Aktivisten, die sich hinter dem Emblem "Ruhrbarone" versammelt haben erstaunlich einflussreiche und erschreckend radikale Gegenspieler.
Insgesamt frage ich mich, ob ein Auftritt von Dr. Wodarg in diesem Umfeld für ihn gut gewesen wäre. Störungen durch radikale Kräfte wären nicht unwahrscheinlich, ja sicher sogar angekündigt gewesen.
Was wir am Nationalsozialismus so schlimm finden ist heute schon wieder Gang und Gäbe: das Unterlassen von Diskurs und Austausch und Meinungsstreit aufgrund von Drohungen die bis hin zu Androhung von echter Gewalt gehen können.
@ FabianusI "Was Herr Wodarg da über PCR-Diagnostik erzählt, ist einfach nur kompletter Unsinn. Herr Wodarg lebt in einer Parallelwelt, aus der es für ihn kein Entrinnen gibt." Bitte erklären Sie mir, warum das Unsinn ist, ich lerne gerne dazu.
Dem "Herdentrieb" der durch Meinungsumfragen-Diktat Willigen und Angepassten kann man nur wiederum überzeugend im "Schulterschluss mit den Vielen" entgegentreten, die anerkannte, qualifizierte Experten sind und mit Namensnennung bzw. per Unterschriftslisten ihre evidenzbasierten Stellungnahmen, offene Briefe oder Petitionen verfasst haben! Diese gilt es zu bündeln und zu veröffentlichen, das schützt auch den Einzelnen vor solchen üblen Verunglimpfungen und Rufschädigungen!
Einzelne, unbestechliche Koryphäen werden mittlerweile regelrecht mundtot gemacht und vernichtet!
Darum ist nun umso mehr die Solidarität aller Mediziner und Wissenschaftler gefragt, wie das hier stattfindet:
– Deutsches Netzwerk evidenzbasierte Medizin e.V.,
– Great Barrington Erklärung,
– Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und
Demokratie, e.V.
– Offener Brief belgischer Ärzte
https://docs4opendebate.be/de/offener-brief/
Weitere Initiativen sollten sich dazu gesellen oder den Kontakt zu diesen suchen!
… achgottneee, dass ich DAS noch erleben darf: da erinnert sich noch jemand an Franz-Josef Degenhardt… !!!
MEINE IKONE !!!, ich kenn seine Lieder auswendig. Alle.
Gut dass ich diese Woche Urlaub (und damit ZEIT!) habe, die vielen Artikel, die ich verpasst habe, nachzulesen. Sozusagen rückwärts vom aktuellen Datum aus.
Und was für ein brilliantes Statement:
"Sie sollten sich nicht zu sicher fühlen" Ha!
… den historischen Optimismus haben SIE, Herr Aschmoneit, offensichtlich auch noch nicht begraben! Eine Sternstunde!!
Merci mille fois, von Herzen!
Merci mille fois, Herr Aschmoneit