Staatsschutz ermittelt wegen Grablichtern. Sechs "Tatverdächtige"

ber​li​ner​-zei​tung​.de belu­stigt am 5.2.:

»Vorpommern: Protest gegen Corona-Maßnahmen

Stralsund/Pasewalk – Aus Protest gegen die Corona-Politik haben Unbekannte in Stralsund, Anklam und Pasewalk mehr als 200 bren­nen­de Grabkerzen und Holzkreuze vor Geschäften und Einrichtungen auf­ge­stellt. Wie ein Polizeisprecher am Freitag sag­te, wur­den in dem Zusammenhang am Donnerstagabend sechs Tatverdächtige in Anklam (Vorpommern-Greifswald) ange­trof­fen. Nach deren Darstellung woll­ten sie damit gegen die Schließung der Geschäfte und Dienstleister und die damit ver­bun­de­nen Folgen protestieren. 

Mit mehr als 100 Grablichtern wur­den die mei­sten in der Stralsunder Innenstadt gefun­den. Auch vor Rathäusern und dem Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Stralsund waren Grabkerzen auf­ge­stellt wor­den. Ein Schaden sei nicht ent­stan­den. In die Ermittlungen dazu wer­de aber der Staatsschutz ein­be­zo­gen.«

14 Antworten auf „Staatsschutz ermittelt wegen Grablichtern. Sechs "Tatverdächtige"“

  1. Na, da wird dann als näch­stes eine Unterlassungsklage des Bundespräsidialamtes fol­gen. Immerhin hat Herr Steinmeier als erster die Idee gehabt, eine Kerze für Corona-Opfer auf­zu­stel­len. Man soll­te einem klei­nen Licht, wel­ches ein eben­sol­ches auf­stellt, nicht auch noch die­se Idee klau­en. Er hat doch sonst nichts…

    Wer Ironie und Satire fin­det, hat gut aufgepasst.

    1. @Rocku o'Roll: eine Kerze auf­zu­stel­len ist im Gegensatz zum Abfackeln eines Autos wesent­lich ver­werf­li­cher, da es eine Symbolhandlung dar­stellt. So etwas muß rigo­ros ver­folgt und geahn­det werden.
      Wer Zynismus ent­deckt, der …

      1. Vermutlich hat der Staatsschutz das Helmchen-Holz-Zentrum zur Gefahr durch frei ste­hen­de Kerzen befragt; und man hat dort per Modell errech­net, dass eine ein­zi­ge Kerze den gan­ze Planeten ent­zün­den kann.

        In der Konsequenz muss das natür­lich ver­folgt wer­den. Wieso darf der Handel sol­che gemein­ge­fähr­li­chen Massenvernichtungswaffen eigent­lich noch verkaufen??

  2. Wer Staatsschützler kennt, weiß wie nahe sie am Kadavergehorsam arbei­ten … wer ermit­telt gegen den Staatsschutz, VfS & Co?

    Zeit wird´s … Klassiker: Friseure … wie­so schreibt kaum jemand über das Aussehen der 83 Mio Deutschen am 30. Juni?

    Ein Friseur darf weder in sei­nem Laden noch Mobil arbei­ten. Folglich bekom­men wie vie­le Menschen kei­nen Haarschnitt seit ver­ant­wor­tungs­lo­sem Unternehmenslockdown?

    Der Friseur kann sei­ne Pacht oder Rate an die Bank nicht bezah­len und geht auf´s Amt. Dort bekommt er weder den Schadensausgleich von der Regierung bezahlt, wel­che ihm ver­bie­tet für sich selbst zu sor­gen, noch den Ausfall bezahlt, der entsteht.

    Sollen dann Wirte; Friseure & Co dann umschu­len oder sich ans Fliessband stel­len? Gibt es schon einen digi­ta­len Amazon-Friseur?

    Wer nimmt Entscheider, ob in Behörden oder mit poli­ti­schen Mandaten in straf­recht­li­che & zivil­recht­li­che Haftung für Entscheidungen ohne für den Schaden aufzukommen?

    Jedes nur denk­ba­re Menschenrecht wird vor­sätz­lich ent­zo­gen ohne Konsequenzen!

    Ist es zu ver­den­ken, wenn irgend­wann Dörfer und Kleinstädte begin­nen ihren eige­nen "Ordnungsdienst", eige­nen "Bürgerdienst", eige­ne "Lokalwährung" und eige­ne "Regelwerke" auf­bau­en und sämt­li­che staat­li­che Institutionen künf­tig ableh­nen und ggf. aussperren?

    Den Startschuss dazu hört man bereits …

  3. Welcher "Tat" sind sie ver­däch­tigt? Kerzen auf­stel­len? Nee, ich den­ke eher Gedankenverbrechen. Das kann man doch bestimmt für die kom­men­den Hasswochen nut­zen… Und, ganz sicher: Raum 101 für die­se Verbrecher!

    1. @FS: Ich den­ke mal, einen Polizeistaat, erst recht einen faschi­sti­schen, machen noch ein paar mehr Eigenschaften aus. Einfach mal Leute fra­gen, die das erlebt haben, z.B. Geflüchtete aus der Türkei.

      1. @aa
        Nicht phy­si­sche Gewalt allein macht ein Unrechtsregime aka Polizeistaat aka faschi­sti­scher Polizeistaat aus (m.m.n. ohne­hin dop­pelt gemop­pelt: ein Polizeistaat ohne imma­nent faschi­sti­sche Züge wäre schwer vor­stell­bar) – ins­be­son­de­re nicht ange­sichts des "medial/digitalen" Waffenarsenals, dass den heu­te Herrschenden zur Verfügung steht. Da braucht's den Knüppel und die kör­per­li­che Grausamkeit nur in homöo­pa­thi­schen Dosen, um Willfährigkeit bei den Opfern zu erzwingen.

        Ein Land, in dem sol­cher­art Schlagzeilen von einem soge­nann­ten Recherchenetzwerk froh­lockend getex­tet werden:

        "Polizei been­det ille­ga­len Kindergeburtstag"

        ist mei­nes Erachtens auch ohne Mord und Folter ein Polizeistaat.

      2. Wenn die Leute muti­ger sind, wer­den auch die Staatschutzmaßnahmen ent­spre­chend ange­passt werden. 

        Warum soll­te man (in den Diensten) zu extre­men Mitteln grei­fen, wenn doch so alles schon nicht mukst? Meinen Sie, die in der Türkei oder sonst­wo machen das aus Spaß, was die dort machen? Die machen über­all genau das, was deren Zielen nützt: hier in Deutschland so, woan­ders anders.

        Es kommt denen doch nicht auf die Mittel an, son­dern auf die Ziele: die Bevölkerung unten, geduckt hal­ten. Hier wie dort.

  4. Vielleicht soll­ten wir ein­fach umfor­mu­lie­ren ‑Regierungsschutz…und wie sag­te Gergarh Polt so schön: "Wir brau­chen kei­ne Opposition, weil wir sind schon Demokraten"

  5. Es geht aber auch anders, wie in Rain, Landkreis Donau ‑Ries.
    Dort wur­de eine Beerdigung einer Frau mit über 100 Trauergästen durch den Bürgermeister nach­träg­lich geneh­migt um eine Eskalation zu vermeiden.
    Leider steht nicht dabei, WER beer­digt wurde. 

    https://​www​.donau​ku​rier​.de/​l​o​k​a​l​e​s​/​n​e​u​b​u​r​g​/​T​r​a​u​e​r​f​e​i​e​r​-​m​i​t​-​m​e​h​r​-​a​l​s​-​1​0​0​-​B​e​s​u​c​h​e​r​n​;​a​r​t​1​7​6​3​,​4​7​4​1​218

  6. “Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hät­ten spä­te­stens 1928 bekämpft wer­den müs­sen. Später war es zu spät. Man darf nicht war­ten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht war­ten, bis aus dem Schneeball eine Lawine gewor­den ist. Man muss den rol­len­den Schneeball zer­tre­ten. Die Lawine hält kei­ner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begra­ben hat.
    Das ist die Lehre, das ist das Fazit des­sen, was uns 1933 wider­fuhr. Das ist der Schluss, den wir aus unse­ren Erfahrungen zie­hen müs­sen, und es ist der Schluss mei­ner Rede. Drohende Diktaturen las­sen sich nur bekämp­fen, ehe sie die Macht über­nom­men haben.”
    Erich Kästner

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