»Corona: Stadt Dortmund verlangt Auskunft über Impfstatus
Dortmund fordert Bedienstete in Kitas, Schulen und Rettungsdienst auf, ihren Impfstatus mitzuteilen. Wer sich weigert, dem drohen Konsequenzen.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie zieht die erste Großstadt der Region gegenüber Bediensteten die Daumenschrauben an. In Dortmund sollen mehrere Tausend Beschäftigte ihrem Dienstherrn bis Ende dieses Monats über ihren Impfstatus Auskunft geben. Andernfalls sollen ihnen erhebliche Konsequenzen drohen – etwa Umsetzungen, Abmahnungen und letztlich auch die Freistellung von der Arbeit – ohne Bezahlung.
Konkret geht es um Mitarbeitende in Schulen, Kitas, Obdachlosenunterkünften oder dem Rettungsdienst, teilte ein Sprecher der Stadt Dortmund mit. Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz sind Arbeitgeber in diesen Bereichen berechtigt, nach dem Impfstatus zu fragen, um über die Art und Weise der Beschäftigung zu entscheiden…
Die Gewerkschaft Verdi NRW kritisiert das Vorgehen der Ruhrgebietsstadt…
3G erhöht Druck auf Ungeimpfte im Rathaus
Laut Infektionsschutzgesetz darf der Impfstatus abgefragt werden, sofern die epidemische Lage von nationaler Tragweite weiter gilt. Der Bundestag hatte sie zuletzt Ende August verlängert. Das Gesetz, das in NRW ab 11. Oktober in Kraft tritt, war zuletzt vor allem in der Diskussion, weil Ungeimpften bei Quarantäne der Verdienstausfall nicht mehr ausgeglichen wird, sofern keine gesundheitlichen Gründe eine Corona-Impfung ausschließen. Für Beamte und Beamtinnen gilt das nicht.
Dortmund will den Druck auf Ungeimpfte zudem erhöhen: Laut Medienberichten wird überlegt, in Bereichen ohne Publikumsverkehr und bei Besprechungen eine 3G-Regel einführen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss damit einen negativen Corona-Test vorlegen. Kostenfreie Bürgertests fallen ab dem 11. Oktober bundesweit weg.«
waz.de (7.10.)
Ach nee "Die Gewerkschaft Verdi NRW kritisiert das Vorgehen der Ruhrgebietsstadt…"
Wen interessiert noch, wenn ver.di rülpst?
‑o-o‑o
Ich würde den Betroffenen vorschlagen täglich bis zum obersten Dienstherrn abzufragen ob sie geimpft sind und dies belegen zu müssen mittels Fotokopie des Impfausweises.
Vielleicht kämen sie sehr schnell darauf, dass das die Beschäftigten nichts angeht.
Genau!
Umgekehrt ist es auch so!
Wann werden die Leute endlich realisieren, dass Aussitzen nicht funktioniert?
In diesem heiligen Land , das von einer "epidemischen Lage nationaler Tragweite" unübersehbar geradezu auf´s Übelste malträtiert wird, obwohl die "Impfquote" nach Korrektur wahrscheinlich die des Zwangs – befreiten Landes Dänemark übersteigt, ja, wo ist in diesem Land die heilige Kuh des Datenschutzes bloß hingerannt??
Statistisches Bundesamt Übersterblichkeit 2021
https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/bevoelkerung-sterbefaelle.html
Corona ist es nicht. Es sind ja auch über 80 Prozent geimpft.
Wenn der Arbeitgeber bzw. Dienstherr einen negativen Test verlangt, muss er ihn bezahlen. Alternativ muss er dem Mitarbeiter kündigen, da aber keine Impfpflicht besteht und es Aternativen zur Impfung gibt, kann er das nicht, Infektionsschutzgesetz hin oder her.
Es wird auch spannend, wie die Regierung die Kündigung rechtfertigen will, wenn die Infektion durch Impfung nicht verhindert werden kann, was ja bekanntermaßen der Fall ist.
Das zerpflückt jedes Arbeitsgericht zum Frühstück.
Letztlich sind die Mitarbeiter in der besseren Position. In den genannten sozialen Bereichen herrscht absoluter Mangel an Arbeitskräften.
Sollte man dort wirklich Kündigungen aussprechen oder die Mitarbeiter durch Versetzung an der Arbeit hindern, fliegt denen der Laden in wenigen Tagen um die Ohren.
@Lars
Fromme Wünsche (?).
"Arbeitgeber soll Tests bezahlen"? – und wenn nicht? Die Rechtsabteilung hat sicher schon ätzende "Begründungen" in petto (ein "Führungszeugnis" muss man doch schließlich auch selbst bezahlen?), gegen die man natürlich klagen kann, und DAS kann dauern.
"Alternativ muss er dem Mitarbeiter kündigen"? – Klar, oft reicht aber die Drohung und der dadurch ausgelöste Stress … .
"Wie die Regierung die Kündigung rechtfertigt"? – So ähnlich wie alle "Maßnahmen" seit anderthalb Jahren ("Notlage", "exponentielles Wachstum", "Wellen brechen", "(Impf)Schutz" …)
"Das zerpflückt jedes Arbeitsgericht zum Frühstück"? – unter "Normalbedingungen" sogar schon vor der Morgentoilette. Aber das "Normale" hat sich leider in Richtung "New-" verabschiedet … .
"Letztlich sind die Mitarbeiter in der besseren Position." – Stimmt.
Aber wer hat schon Lust, ständig die Arbeitsstelle zu wechseln oder gar in's kalte Dänemark auszuwandern?
Einige Läden (z.B. Krankenhäuser – vulgo: "Gesundheitssystem") sind "denen" allerdings bereits dadurch "um die Ohren" geflogen, dass man Personalschlüssel verändert, "Sicherheitsmaßnahmen" verstärkt, Personal durch Quarantäneregelungen reduziert hat – und damit zwangsläufig die "Anzahl betreibbarer Intensivbetten", was wiederum als "Argument" für die Dramatik der Situation genutzt wird.
Im Grunde ist es "Kriegslogik" (was z.B. Macron von Anfang an offen formuliert hat. Im Söder-Speak: das Virus, das "wütet" und "nicht verhandelt" und täglich "Jumbos abstürzen" lässt): da kann der Feldherr schließlich auch nicht das Parlament fragen, ob er den Angriff auf Hügel A,B,C abwehren soll oder nicht.
Wenig überraschend, dass es danach statt "Gewaltenteilung" nur noch Gleichschritt gab. Getrieben durch die (vorgebliche) "vierte Gewalt".
Das Problem sind die Gerichte. Wer weiß ob heute noch jedes Arbeitsgericht so etwas zum Frühstück zerpflücken würde.
Den Vorgesetzten ist es egal ob der Laden ihnen um die Ohren fliegt. Sie sind wahrscheinlich verbeamtet und machen nur was ihnen aufgetragen wurde. Oder weil es ihrer sadistischen Neigung entspricht, wie in meinem Gebiet der Leiter des Ordnungsamtes, der die Praxis eines Arztes hat schließen lassen, da dieser angeblich gegen die Corona-Verordnung verstoßen hat.
Schlimmer:
Wenn der AG die kontagiösen Impflinge nicht testet und Ungeimpfte (u. a.) erkranken bzw. es zu einem Ausbruch kommt, kann es teuer werden.
Egal was die VO sagt, der AG steht selbst für sein Hygienekonzept nach Stand des Wissens in Verantwortung. Ergo macht eure AG auf die Ansteckungsgefahr durch Geimpfte aufmerksam, falls er euch testen will. Sollte er euch unbezahlt freistellen, dreht den Spieß um und beantragt beim AA Gleichwohlstellung.
Lieber Lars,
wenns so einfach wär´ , dann hätten wir sie schon vor 40 Jahren zerfetzt. "Recht haben" vs "Recht bekommen" – Rosinante, schenk mir dein wiehernd´ Lächeln!
[zitat]Laut Medienberichten wird überlegt, in Bereichen ohne Publikumsverkehr und bei Besprechungen eine 3G-Regel einführen.[/zitat]
Müsste das nicht "mit Publikumsverkehr" heißen? So alleinstehend macht die Aussage keine Sinn! Hat wer Infos dazu?
Viele Grüße,
Der Ösi
Man mache sich selbst ein Bild
1. von der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen
2. der unterschiedlichen Zählweise bei Todesfällen der Stadt Dortmund und des RKI
Todes fälle laut Gesundheitsamt Dortmund „ursächlich“ an Covid 19 = 297
Todesfälle in Dortmund laut RKI = 417
https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/gesundheit/gesundheitsamt/nachrichten_52/detailseiten_81.jsp?nid=622746 :
Update (8. Oktober, 15:00 Uhr): 52 weitere positive Testergebnisse – Inzidenzwert voraussichtlich bei 62,1
Am Freitag, 8. Oktober, sind 52 positive Testergebnisse hinzugekommen. Davon sind 21 Fälle 13 Familien zuzuordnen. Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 33.911 positive Tests vor. 32.728 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 766 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Zurzeit befinden sich 854 Menschen in Quarantäne.
Bis jetzt sind insgesamt in Dortmund 8.589 Infektionsfälle mit Virusvarianten nachgewiesen, davon 5.855 Fälle mit der Alpha-Variante (B.1.1.7), neun Fälle mit Beta-Variante (B.1.351), fünf Fälle mit Gamma-Variante (B.1.1.28.1 – P.1) und 2.720 Fälle mit Delta-Variante (B.1.617.2). Dies ist keine Teilmenge der tagesaktuellen Neuinfektionen, sondern eine Teilmenge der gesamten Infektionsfälle. (Begründung: Detektion einer Virusvariante dauert mehrere Tage.)
Zurzeit werden in Dortmund 30 Corona-Patient*innen stationär behandelt, darunter acht Patient*innen intensivmedizinisch, sechs davon mit Beatmung. In Dortmund starben bislang 297 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 120 mit Corona infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Nach der Berechnung der Stadt Dortmund anhand der RKI-Methodik wird der Inzidenz-Wert mit den heutigen Zahlen 62,1 betragen. Der tatsächliche Wert des RKI wird erst ab 0 Uhr abrufbar sein und ist von da an verbindlich – leichte Abweichungen sind bis dahin möglich.
Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 414.946 Menschen. Insgesamt wurden 828.930 Impfdosen verabreicht.
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https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/
Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard
Auswertungen basierend auf den aus den Gesundheitsämtern gemäß IfSG übermittelten Meldedaten
letzte Aktualisierung 10.10.2021, 03:11 Uhr
SK Dortmund
Fälle letzte 7 Tage 376
Fälle letzte 7 Tage/100.000 EW 64,0
Fälle gesamt 33.968
Fälle gesamt/100.000 EW 5.779,9
Todesfälle gesamt 417
Einwohnerzahl 587.696
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Die Daumenschrauben anziehen. Was ist das für ein Vokabular von der WAZ?