Unter diesem Titel ist am 9.3. auf focus.de Verwirrendes zu lesen. Katharina Schüller vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Statistik schreibt dort:
»Dazu hat das Robert-Koch-Institut erst vor wenigen Tagen eine aktualisierte Fassung seiner Infografik zur Verlässlichkeit von Antigen-Schnelltests veröffentlicht, die allerdings mit Vorsicht zu lesen ist…
Die RKI-Grafik verdeutlicht, dass Massen-Schnelltests zwar sehr zuverlässig Infizierte erkennen können. Das Risiko, dass ein positiver Corona-Schnelltest falsch ist, beträgt im Szenario aber ganze 98 Prozent. Fast alle, nämlich 49 von 50 Getesteten, die ein Massen-Schnelltest als infiziert diagnostiziert, sind also gesund!«
Die Statistikerin glaubt aber:
»Handelsübliche Tests haben heute mindestens „eine Sensitivität von ≥90 Prozent und eine Spezifität von ≥99 Prozent“, wie es das RKI als „wünschenswert“ angibt.
Wer damit ein positives Ergebnis erhält, ist in einem von drei Fällen (und nicht in einem von fünfzig) tatsächlich infiziert. Wer negativ getestet wird, ist hingegen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,95 Prozent eben auch nicht infiziert.«
Letzteres ist für sie ein Grund, Schnelltests zu empfehlen.
»Die diagnostische Frage „Habe ich Corona?“ kann nur mit einem PCR-Test zuverlässig mit „Ja“ beantwortet werden. Dabei gilt, dass laut RKI mindestens zwei Zielgene untersucht werden sollen, damit ein positives Ergebnis ausreichend belastbar ist. Die Frage „Bin ich eine Gefahr für andere?“ lässt sich auch per Schnelltest mit ziemlich hoher Sicherheit mit „Nein“ beantworten.
Unterschied zwischen Schnelltests durch medizinisches Personal und Selbsttests aus dem Supermarkt
Das gilt in jedem Fall für Schnelltests, die von geschultem Personal durchgeführt werden. Bei den Selbsttests hingegen, die es seit Kurzem etwa bei manchen Discountern gibt, muss man etwas vorsichtiger sein – auch wenn es sich dabei ebenfalls um Antigen-Tests handeln. Auf dem Papier sind sie zwar praktisch genauso sensitiv und spezifisch wie die Schnelltests, die in speziellen Zentren oder zukünftig auch von Ärzten, Apothekern und eventuell von Hilfsorganisationen angeboten werden. Aber bei falscher Anwendung gibt es eben auch ein höheres Risiko, dass sie falsche Ergebnisse liefern.«
Merkwürdig ist diese Aussage:
»Die Durchführung von Veranstaltungen mit einer obligatorischen Testung aller Teilnehmer vorab sei weniger gefährlich als Alltagsaktivitäten wie zum Beispiel das Einkaufen im Supermarkt, interpretiert Neumaier die statistischen Berechnungen.«
Noch weniger gefährlich als das Einkaufen ist es, wenn alle zu Hause bleiben. Gibt es eine nennenswerte Zahl von Menschen, die während eines Einkaufs erkranken? Ist es notwendig, dieses minimale Risiko bei Veranstaltungen noch weiter zu verringern? Was sind ihre Kriterien dafür?
»Hohe Zahl an falsch Positiven durch Schnelltests
Geordnet ablaufende Veranstaltungen unter Einhaltung der Hygieneregeln und mit vorgeschaltetem Schnelltest stellten eine gute Alternative zu unerwünschten und gefährlichen privaten Zusammenkünften dar, meint [Schüllers Kollege] Albinger. Er hält Veranstaltungen mit Schnelltests nicht nur für infektionsschutzrechtlich vertretbar, sondern sieht sie sogar als Chance zur Eindämmung des Infektionsgeschehens. Die entsprechende Studie ist inzwischen in Ministerkreisen auf Interesse gestoßen.«
Da trapst die Nachtigall aber vernehmbar.
»Gleichwohl darf man eins nicht verschweigen: Durch das Testen ohne Symptome oder Verdachtsfall nimmt man eine relativ große Anzahl an falsch Positiven in Kauf. Es gibt eben keine „beste Lösung“ in der Pandemiebekämpfung, sondern es gilt stets, Interessen abzuwägen: Diejenigen der Menschen, die irrtümlich in Quarantäne müssen, sei es nur bis zum negativen Bestätigungstest, und die samt ihrer Familien bis dahin womöglich in großer Angst leben. Und diejenigen der Veranstalter und Künstler, die zunehmend in ihrer Existenz bedroht sind, wie auch diejenigen der Menschen, die sich nach einem Jahr des Ausnahmezustands wieder etwas Normalität und Alltag wünschen.«
Es gäbe da durchaus die "beste Lösung". Schüller erwähnte sie eingangs: Testen von symptomatischen Personen, und sonst nichts.
Wenn es einen Gott gibt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt es zu beweisen..
Gott ist schon lange auf Urlaub.
Schlimmer, Gott ist ein kranker Sadist. Hätte man wissen können, steht ja so im Alten Testament.
@DS-pektiven:
es gibt ein neueres, besseres, "prophetisches":
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_brandneue_Testament
Die Idee ist mir leider auch in letzter Zeit öfter gekommen.
Hallo WeißerRabe,
nein, nein, Gott ist nur vorübergehend in Quarantäne abgesondert.
Und dem Vernehmen nach soll Söder bereits daran arbeiten, die Corona-Verordnungen auch für Sonne, Mond und Sterne anwendbar zu machen.
Bin gleich zurück!
God(ot)
Je mehr Schnelltest gemacht werden, umso mehr "Positive" werden auch gefunden. Man erinnere sich, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt, weil viele asymptomatische bisher nicht getestet wurden. Nun werden also massenhaft Antigentests durchgeführt . Folglich steigt dadurch bei unveränderter Prävalenz die Inzidenz. Karlchen Lauterbach und andere Propheten sehen daher die dritte Welle kommen, weil die nur auf die Inzidenz schielen. Alle mit Antigentests positiv getesteten Personen werden anschliessend mit einem PCR-Test nochmals getestet. Einmal pro Woche veröffentlicht dann das RKI die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests und setzt die Anzahl der damit positiv getesteten dazu ins Verhältnis. Letzte Woche waren demnach 6,1% dieser Tests positiv.
Die Anzahl der negativen Antigentests wird hingegen nicht veröffentlicht. Auf diese Weise kann man den Anteil der positiven künstlich hochhalten, obwohl die Prävalenz sinkt. Je mehr Antigentests durchgeführt werden umso mehr nähert sich die Inzidenz der Prävalenz an. Anders ausgedrückt: Die Dunkelziffer sinkt und die Inzidenz steigt selbst bei sinkender Prävalenz an. Kapiert?
Da soll man sich nicht versarscht fühlen!
Easy. Und weil es so fürchterlich kompliziert ist wird die Anzahl der Schnelltests auch gar nicht erst angegeben, nur die positiv Getesteten tauchen in der Rki Statistik auf, und dann gleich zweimal, einmal als Schnelltestpositive und einmal als zusätzliche Kontrolle dann auch als Pcr Testpositive … was soviel bedeutet wie infiziert, was soviel bedeutet wie erkrankt und schon mit einem Bein auf der Intensivstation und dem anderen im Grab.
@Dr.Feelgood:
Ergänzend: die "Positivrate" die das RKI Mittwochs raushaut ist weniger aussagekräftig als die Zahlen, die sie an das ECDC weiterleiten:
https://www.ecdc.europa.eu/en/publications-data/covid-19-testing
Dort ist nämlich diese Rate ca. 20% niedriger (z.B. für letzte Woche: nicht 6,1% sondern nur 4,9%. Im Zähler: "neue positiv Getestete" statt nur "Tests" – die im Nenner enthaltenen "Mehrfachtestungen" sind von geringerer Bedeutung).
Was "uns" bei ähnlichem Testwahn (wöchentlich ca. 10% der Bevölkerung) und Positivquote wie Luxemburg (2%) blühen könnte: eine 7‑Tage-Inzidenz von über 200. Keine Verarschung.
@Kassandro
Aus den Daten lässt sich die Zahl der verwendeten Antigentests abschätzen. Etwas 1,2 Millionen PCR-Tests, davon 6,1% positiv ergeben 73.200 positive. Diviert durch 0,049 ergeben 1.493.877 Tests insgesamt, also allein 209.877 Antigentests. Das bestätigt meine Ausführungen. Die Inzidenz beträgt in Wahrheit 4,9, wird aber durch die Nichtveröffentlichung der negativen Testergebnisse der Antigentests kdurch das RKI künstlich hochgehalten.
Das RKI hat repräsentative Prävalenzstudien am 3. April 2020 abgelehnt mit dem Hinweis, dies sei nicht zielführend. Was ist denn das Ziel, möchte man fragen?
Wenn die Antigentests nicht repräsentativ durchgeführt werden, sondern flächendeckend wahllos, bleibt die Prävalenz weiterhin im Dunkel.
Ist das Absicht oder Unfähigkeit?
Streek schätzte im März 2020 in seiner Heinsberstudie die Prävalenz aufgrund von Antikörpertests mit etwa dem 6,5‑fachen der PCR-Testpositiven ein. Bedenkt man, dass ein Teil der Infizierten keine Antikörper entwickelt, wohl aber immunkompetente T‑4-Zellen gegen Sars‑2, dann dürfte die Dunkelziffer noch höher gelegen haben. Aber auch mit einer eher vorsichtigen Schätzung vom vierfachen dürfte die Inzidenz leicht von 50 auf 200 steigen können. Wir werden sehen. Wenn jetzt die Antigentesterei explodiert werden wir bald wieder im Bereich des Hintergrundrauschens sein, bei dem die Testerei sinnlos wird.
@Dr.Feelgood:
Ich denke nicht, dass die Antigentests bei den mittwöchlichen RKI-Zahlen enthalten sind, dort ist (bisher) nur von PCR-Tests die Rede, sowie:
"Es ist zu beachten, dass die Zahl der Tests nicht mit der Zahl der getesteten Personen gleichzusetzen ist, da z. B.in den Angaben Mehrfachtestungen von Patienten enthalten sein können."
(auch beim ECDC kommen ‑in etwa- die selben Zahlen an, nur bei den "Neuinfizierten" nimmt man korrekterweise nicht die Anzahl der positiven Tests, sondern jene 7‑Tage-Inzidenzzahl, die man im Montagsbericht findet – und bei denen vermutlich die "Mehrfachtestungen" schon rausgerechnet sind).
Die Antigentests haben natürlich bereits jetzt einen Einfluss (wie bereits von Dr.Feelgood heute um 1:12 Uhr diagnostiziert) aber "nur" indirekt, da sämtliche Antigen-Positiv-Getesteten dann zusätzlich dem PCR-Regime unterworfen werden.
In anderen Ländern (z.B. Österreich, Zypern, Spanien …) werden BEIDE Tests angegeben – ergo reicht ein Test.
Das senkt dann zwar die Positivrate entsprechend, treibt aber die Inzidenzzahl in die (gewünschte?) Höhe.
Mithilfe des Flussschemas des RKI zu Antigentests kann man schnell eine Kalkulations-Tabelle basteln: 10.000 als Getesteten-Zahl, Variable zum "Spielen" mit der Infizierten-Zahl, Rechenformeln für richtig positiv (80% der getesteten), falsch negativen (Infiziert – richtig positiv), nicht infizierte (Getestete – Infizierte), falsch positive (nicht infizierte * 0,02). Bei 100 Infizierten hat man 10 x soviel falsch positive wie falsch negative und doppelt so viele falsch positive wie infizierte! Bei 500 infizierten (=5,9% der positiv getesteten) sind es immer noch doppelt soviel falsch positive wie falsch negative und etwa ein Drittel der positiv getesteten sind falsch positiv. Viel Spaß.
Dass man Geld dafür bekommt, diesen geistigen Sondermüll von sich zu geben, ist einfach fantastisch. Wenn David Graeber noch leben würde, könnte er mit Leichtigkeit ein Kapitel in einer Neuauflage seines Buches "Bullshit Jobs" einfügen.
Wenn man bei der PCR mit den Antigen-Tests "vorsortiert", hat man ja den "gewünschten" Effekt, von hohen Positiv-Raten bei der PCR zu sprechen. Aber dann werden wieder vom RKI die Tabellen und Kurven gezeigt, wo mit der gestiegenen Positiv-Rate die Lauterbach'sche Wellentheorie wieder angefacht wird, obwohl man "nur" bereits vorgetestete der PCR unterzogen hat.
Das ganze Geteste sollte immer in einem vernünftigen Kontext stehen und wen die Personen nicht ernsthaft erkranken und man das Problem der "Alten" durch organisatorische Maßnahmen in den Einrichtungen in Griff hat, die vermutlich mehr bringen als die Impferei, wäre damit schon viel gewonnen. Wem interessieren eines Tages noch pos. Tests, wenn keiner signifikant erkrankt, aber das ganze Land per Dekret ins Koma gelegt wird, um Wirtschaft und Gesellschaft damit vor die Hunde gehen zu lassen.
Mit den Schnelltests können unsere durchgeknallten "Krisenmanager" die Maßnahmen bis zum St. Nimmerleinstag verlängern, weil die Tests selbst die "bedrohlichen" Inzidenzen schaffen. Das, was sie zu bekämpfen vorgeben, erzeugen sie erst. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich über so viel Unfug trefflich amüsieren.
@Regine
Keine Sorge. Die Inzidenzen werden trotz dieser Unterschlagung runter gehen, wenn die Sonne wieder stärker scheint.
Eine Sars-2-Infektion ist eine saisonale Erkältungskrankheit, die letztes Jahr ohne, dass jemand eine Maske getragen hätte verschwand. Die paar Infizierten im Sommer gibt es auch bei anderen Viren. Viren verschwinden ja nicht komplett und tauchen dann aus dem Nichts wieder auf, sondern sie sind mit geringer Pärvalenz auch im Sommer da. Das gilt für alle saisonalen Erkältungsviren, Sars‑2 nicht ausgenommen.
Die Nachtigall stampft. Und laßt Gott aus dem Spiel.
Zitat: Geordnet ablaufende Veranstaltungen unter Einhaltung der Hygieneregeln .….….….….….….….. eine gute Alternative zu unerwünschten und gefährlichen privaten Zusammenkünften dar, meint [Schüllers Kollege] Albinger.
Der hat doch nen Sockenschuss.
Das muß man einfach mal sagen, jemand der private Zusammenkünfte als unerwünscht und gefährlich deklariert, hat doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne.
So einen kann man doch nicht ernst nehmen, und dann blubbert er noch weiter, die armen Leute in der Internierung (Euphemismus: Quarantäne) könnten Angst! haben.
Und das bei einer approx Sterberate von0,018% (bei <70J).
Dagegen ist ja der Klabautermann (der echte) geradezu monumental realistisch.
@dr feelgood: nicht verarschen, das ist der Trick. Catch 22 if you know what I mean.
- Jegliche Tests sind ungeeignet Krankheit, Infektion oder gar Infektiosität nachzuweisen. Punkt!
- Gesunde sind nicht krank. Punkt!
- Asymptomatisch Infektiöse gibt es nicht. Punkt!
- Es gab 2020 keine Übersterblichkeit nach den entscheidenden, nämlich den relativen Zahlen. Punkt!
- Es gibt keinerlei belastbare Anzeichen für die Ausbreitung einer gefährlichen Seuche. Punkt!
- Maßnahmen wie Lockdown und "Alltags-Atem-Masken", etc. sind schädlich, machen krank, ja töten gar. Punkt!
Würden diese Tatsachen mehr verbreitet werden – anstatt PR-Meldungen der Konzernmedien wiederzugeben und PR-Leuten für ihre Lügen breiten Raum zur Verfügung zu stellen – dann wäre der Corowahn vielleicht schon längst vorbei!
Nicht nur, dass ohne die Erfindung der massenhaft falsch- positiven Schnelltests bald das Kartenhaus- Narrativ und somit die Glaubwürdigkeit des Regimes zusammen bräche.
Sie sind auch eine riesige Geldverschwendung, die wohl zum Gipfel aller bisherigen Testorgien führen wird.
Neben den gravierenden materiellen Schäden, die der Ökonomie unseres Landes zugefügt wurden, sind diese inflationären Kosten für Tests, Impfungen und Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur einfach Wahnsinn und so unnötig wie ein Kropf.
Noch schlimmer und dauerhafter aber ist der psychische Schaden, der unserer Bevölkerung durch diese Verarschung angetan wird.
Corona-Selbsttests bei Aldi
Negativ-Zertifikate faktisch wertlos
| 15.03.2021 01:02 Uhr Mirko Dölle, Jan Mahn
Mit den Corona-Selbsttests von Aldi kann sich jeder ein negatives CoVid-Zertifikat ausstellen, ohne je einen Test zu kaufen. c't fand außerdem ein Datenleck.
https://www.heise.de/news/Corona-Selbsttests-bei-Aldi-Negativ-Zertifikate-von-Aesku-faktisch-wertlos-5987246.html
@Selbsttests und Zertifikate faktisch wertlos:
Siehe auch hier: Aldi-Selbsttest: "Schummeln denkbar einfach"