Die von Lauterbach durchgedrückte Stellungnahme der Stiko zu "angepaßten Impfstoffen" wird von vielen Medien eher verhalten zur Kenntnis genommen. So formuliert die "FAZ" recht vorsichtig unter dem Titel "STIKO will angepasste Impfstoffe empfehlen":
»Die Wissenschaftler kritisieren, dass für einen der drei neuen Impfstoffe nur Daten zur Anwendung an Mäusen vorliegen. Trotzdem plant die Kommission, den Bürgern bei einem Booster zu den angepassten Vakzinen zu raten.
Trotz Kritik an der Datengrundlage will die Ständige Impfkommission (STIKO) Bürgern bei Corona-Auffrischimpfungen dazu raten, in Zukunft bevorzugt einen der drei neuartigen Impfstoffe zu verwenden, die an unterschiedliche Omikron-Varianten des Virus angepasst sind…
Christian Bogdan, Direktor des Instituts für Mikrobiologie an der Universität Erlangen und Mitglied der Kommission… [kritisiert], dass zu dem an die Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff bislang keine Daten zur Anwendung beim Menschen vorlägen. Stattdessen sei der Impfstoff ausweislich der Studien lediglich an Mäusen ausprobiert worden und seien die Ergebnisse mit den bisherigen Erfahrungen ähnlicher Impfstoffe am Menschen verglichen worden. Dies sei „ein Schwachpunkt“ der vorliegenden Daten, über den die Impfkommission „nicht besonders glücklich“ sei. Noch kritischer äußert sich Jörg Meerpohl, Mitglied der STIKO und Direktor des Instituts für Evidenz in der Medizin an der Universität Freiburg.
„Wir können uns leider nicht aussuchen, welche Evidenz wir zur Verfügung haben“, sagte er zu der aus Sicht der Impfkommission dürftigen Datenlage beim BA.4/BA.5‑Impfstoff. Wenn es sich bei dem Vakzin um einen gänzlich neuen Impfstoff handeln würde, hätte die Kommission keine Impfempfehlung abgegeben. „Da stellen sich mir die Nackenhaare auf; das ist nicht das, was ich mir wünsche“, sagte Meerpohl. Allerdings seien die ähnlichen Impfstoffe, die auf dem Wildtyp des Erregers aufbauen, bereits in großer Zahl verabreicht worden und damit erprobt. So könne man die angepasste Variante trotz der Mängel „gut einschätzen“. Diese Vorgehensweise dürfe aber nicht zum Standardverfahren werden.
Die STIKO fordert die Impfstoffhersteller in einer Mitteilung zu ihrem Entwurf „ausdrücklich“ dazu auf, „Postmarketing-Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit der Varianten-adaptierten Impfstoffe zu liefern und zu veröffentlichen“…«
faz.net (20.9.)
Der Begriff "Postmarketing" gefällt mir.
Auch andere Stimmen klingen nicht nur begeistert:
Die Stellungnahme der Stiko gibt es hier:
Stiko: „Trotz der begrenzten klinischen Studiendaten“ spritzen, spritzen, spritzen
"Fakten-Check zur Stiko-Entscheidung: Nur 8 Mäuse geimpft? Das ist dran an der These zu Omikron-Boostern"
"Diese Darstellung ist ein Mythos. Tatsächlich wurden viel mehr Daten ausgewertet, auch von Menschen – und es waren mehr Mäuse beteiligt."
"Auch wurden sowohl bei Biontech, als auch bei Moderna jeweils mehr als acht Mäuse in den Tierstudien untersucht."
"Biontech äußerte sich auf Anfrage nicht, wie die Tierstudien genau aufgebaut waren."
"Ähnlich lief das beim Impfstoff-Hersteller Moderna ab: Der Moderna-Booster gegen die Varianten BA.4/BA.5 ist bisher nur in den USA zugelassen. Dort waren nach Angaben des Herstellers mehr als 150 Mäuse Teil der präklinischen Studie. Sie habe aus drei Mausstudien bestanden, teilte ein Sprecher mit. In der ersten Studie seien sechs Gruppen zu je acht Mäusen untersucht worden. In der zweiten Studie seien vier Gruppen zu je 16 Mäusen untersucht worden. In der dritten Studie seien fünf Gruppen zu je acht bis zehn Mäusen untersucht worden. Insgesamt also 152 bis 162 Mäuse."
https://www.focus.de/gesundheit/news/omikron-booster-fakten-check-zur-stiko-entscheidung_id_150824385.html
Auch 162 Mäuse helfen nur sehr begrenzt weiter:
Mice are not humans,
lautet ein geflügeltes Wort lebenswissenschaftlicher Grundlagenforscher
WDR-Sendung
Impfen oder beenden – Was machen Sie mit der Pandemie?
Gast: Martin Stürmer, Laborleiter des IMD Labors Frankfurt
Stürmer beklagt zu Anfang den „massiven Rückgang der Testwilligkeit bei den Menschen.“
ab 00.11 min
Frage einer Anruferin nach dem Risiko des „neuentwickelten Impfstoffs“.“Der hat doch Nebenwirkungen,“
Stürmer: Der primäre „Impfstoff, "den haben wir ja auf Herz und Nieren geprüft, und wir haben in der inzwischen über Einjahr Anwendung das gesehen was wir in den Studien nicht gesehen haben-und sie haben Recht. Keine Impfung ist ohne Nebenwirkungen.“
Ab 00.18 min
Stürmer:
„Wir wissen nicht wie der“ angepasste Imstoff“ schützt, weil wir die Varianten-(im Herbst)-noch nicht kennen.“
Moderator: “Der Wirkstoff mit einer vermuteten Wirkung.“
00.21
Stürmer auf die Frage eines Anrufers der bereits maximal „geimpft“ ist und sich fragt, ob er richtig gehandelt hat, oder ob er nicht doch auf den „angepassten Impfstoff“ hätte warten sollen.
Stürmer: „Sie sind in den Tagen, Wochen nach—der Impfung, wahrscheinlich besser geschützt als wenn sie den Schuß jetzt nicht gesetzt hätten.“ (sic!)
Gegen Ende ruft ein nach eigenen Angaben „Humanmediziner“ an, der
„ein waches Auge auf die Zahlen hat“ und sich erregt bemüht Coronapanik zu verbreiten.
Dieser „Humanmediziner“ arbeitet „in der Datenerhebung unter anderem zu Omicron in den USA, Tennessee-mit Daten aus der NSA. Wir beobachten..“
Stürmer:
"Er „spricht mir aus der Seele.“
„Nur weil andere Länder auf Maßnahmen verzichten“, sollte das für Deutschland nicht sein.
–“Auf Jahre ‑ist die Pandemie nicht vorbei.“
In den letzte Minuten:
Stürmer hält eine Überimpfung für „sehr unwahrscheinlich.“
„man läuft nicht in Gefahr, dass man eine Überreaktion bekommt.“
„Natürlich wird es den einen oder anderen geben, der auf eine asymptomatische Infektion sich möglicherweise draufimpft und das kann natürlich mal ein bischen heftiger in der Reaktion vielleicht ausfallen, aber eine Überimpfung mit schweren Folgen halte ich für sehr unwahrscheinlich.“
Stürmer: „Wenn man nicht testet weiß man natürlich nicht ob man-es (Corona)-hat.“
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tagesgespraech/tg-einundzwanzigster-september-106.html
Was genau ist denn der Unterschied zu Impfstoffen zu denen es keine Daten gibt oder zu Impfstoffen deren Daten von vorn bis hinten manipuliert wurden. Das hat doch die Stiko bisher auch nicht von ihrer Empfehlung abgehalten oder in irgendeiner Weise interessiert.
Regt's Euch doch nicht auf – Wenn die Menschen Versuchsmäuse sind, braucht's auch nur den Maustest. Das ist doch überzeugend homogen, Vorgehen und Argumentation, nahtlos . . . nicht wahr?
Die SIKO kann lange fordern, ohne daß etwas unternommen wird oder ziehen sie die Empfehlung wieder zurück, wenn keine Studien gemacht werden?
Also mittlerweile interessiert mich ja, ob es ein Weisungspapier der STIKO vom BMG gibt, in dem ihr vorgeschrieben ist, wie lange sie sich a) zu zieren hat, b) ab dem wievielten Tag der als Seriösität getarnten Ziererei sie medial durchstechen darf, dass sie vermutlich dann und dann demnächst – trotz schweren Herzens (wahrscheinlich gibt es da eine Muskelverbindung zwischen Herz und Brief-Tasche?) – die Sache zur Anwendung empfehlen wird und c) wann genau sie dann die Empfehlung öffentlich auszusprechen/zu briefen hat? Kann irgendein Investigativjournalist (m/w/d) das bitte mal herausfinden? Wäre klasse.
Das ist schon der Verein der, als er mal nicht umgehend alles durchgewunken hat, neu besetzt und auf 24(?) Mitglieder aufgestockt wurde damit dies nie wieder vorkommt?
Da stellen sich mir die Nackenhaare auf wenn von dort auch noch irgendetwas geäußert wird.
Die Stiko ist „nicht besonders glücklich“,
der Herr Christian Bogdan kritisiert, daß bislang keine Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen
und beim Herrn Meerpoh ist es "nicht das, was ich mir wünsche“
Wir sind hier nicht bei "Wünsch Dir was"
Was soll das werden?
Vorstufe zu so ner billigen "Verzeihungsnummer" à la Spahn?
"Verständnis für ihre Situation" und Einholung der Absolution?
Is nich
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henning rosenbusch
mRNA-Impfstoff-Myokarditis, einst in Fakenews oft als „MILD“ abgetan:
fast ein Drittel der Patienten (Medianalter 17) litten bei der letzten Nachuntersuchung unter anhaltender Einschränkung der körperlichen Aktivität (125/393).
Nicht gut. Nicht „mild“.
https://media.gettr.com/group47/getter/2022/09/22/04/bfbe1137-b0ba-8ad0-abcd-97735389694a/9d2ef3c9073474649fc1804304612559_500x0.jpg
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henning rosenbusch
Falls man sich als Impfunwilliger dem Druck gebeugt hat und es schief gegangen ist: selbst schuld.
Impfen war freiwillig und Sie hätten es ja nicht tun müssen…
„Man sei auch dann nicht zu Schadensersatz verpflichtet, wenn sich ein "solches sehr seltenes Risiko" im Einzelfall "bedauerlicherweise verwirkliche".“
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/corona-impfschaeden-astrazeneca-klagen-102.html
"Diese Vorgehensweise dürfe aber nicht zum Standardverfahren werden."
Darf nicht, wird es aber scheinbar doch.