Außerdem sind Einmischungen der Politik in die Wissenschaft "sehr schwierig, sie sind aber systembedingt". Diese klaren Worte kommen von der Vorsitzenden des Amtsärzteverbands. Sie sind nachzulesen auf aerztezeitung.de (30.7.) unter dem Titel »BVÖGD-Chefin Teichert: „Wir müssten die STIKO vielleicht vom RKI lösen“«. Ein Leser faßt zusammen: "Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt".
»„Endlich mal ein klares Wort!“, lobt die Vorsitzende des Amtsärzteverbands BVÖGD, Dr. Ute Teichert, die sächsische Impfempfehlung zur COVID-Impfung ab 12 Jahren. Und sie fordert im „ÄrzteTag“-Podcast, über die Strukturen der STIKO nachzudenken.
Dr. Ute Teichert, die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), hatte sich jüngst für die breite COVID-19-Schutzimpfung bei Teenagern ausgesprochen. Umso mehr lobt sie in dieser Episode vom „ÄrzteTag“-Podcast die neue Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO) für eine generelle Impfung ab 12 Jahren: „Endlich mal ein klares Wort!“
Eine bundesweite generelle Empfehlung gibt es seitens der Ständigen Impfkommission (STIKO) aber nach wie vor nicht. Von der Politik wird das seit Wochen gefordert. Solche Einmischungen findet Teichert „sehr schwierig, sie sind aber systembedingt“. Die Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen fordert daher, über eine Reform der STIKO nachzudenken.
„Man müsste überlegen, wie die STIKO künftig aufgehängt ist, um ihre Neutralität und Unabhängigkeit zu sichern“, so Teichert. Die Geschäftsstelle der Kommission ist bekanntlich am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelt. Damit gerate die STIKO aber „in den Bereich Politik und Politikberatung“.
Auch brauche die Kommission hauptamtliche Strukturen, die die professionelle Arbeit der ehrenamtlichen Kommissionsmitglieder unterstützt, fordert Teichert. „Ehrenamt und Hauptamt ist ein Unterschied. Insofern müsste man die ganze Institution auf professionelle Beine stellen, weg vom Ehrenamt hin zu einer hauptamtlichen Beschäftigung.“«
Auf der Seite gibt es ein 15-minütiges Video mit der Dame.
Im Mai hatte sie verkündet: "Es wäre fatal, wenn Geimpfte und Genesene künftig von allen Testpflichten etwa bei der Einreise ausgenommen würden" (s. Wer glaubt eigentlich, daß Geimpfte nicht ansteckend sind?).
Nein, wir muessten nicht die StIKO vom RKI loesen, wir muessten das RKI von der Politik loesen (wie uebrigens auch das PEI), so dass diese Institute wirklich *unabhaengig* ihre Arbeit tun koennten und nicht nur im Interesse des Bundesgesundheitsministerium, des Bundesgesundheitsministers und der Regierung.
Es wundert mich noch immer, wie standhaft die StIKO nach wie vor (gluecklicherweise) in der Frage der Kinderimpfungen bleibt. Bitte weiter so unabhaengig von der "Impfpropaganda der Regierung" und nur auf Basis objektiver Kriterien entscheiden. Vielen Dank an die StIKO.
Was soll man von einer "Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen" (sollte diese Berufsbezeichnung tatsächlich korrekt sein) auch sonst erwarten?
Das sind ÄrztInnen, die das öffentliche Gesundheitswesen (also die Gesundheitspolitik samt all ihrer Behörden und Institutionen inkl. der Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen etc.) abhorchen, abklopfen, sie die Zunge rausstecken lassen und nach diesen und weiteren diagnostischen Tätigkeiten immer zum selben Befund kommen: alles super gesund!
Denn hauptsächlich sind solche "FachärztInnen für öffentliches Gesundheitswesen" damit beschäftigt, (oftmals im öffentlichen Auftrag) Gespräche mit der Pharma-Industrie und den Krankenhaus-Konzernen zu führen, gewinnbringend für alle gesprächsführenden Seiten.
Und damit immer, immer zum Schaden der Kranken. Zum Schaden der Pflegekräfte. Zum Schaden der GKV-Versicherten. Und zum Schaden der Menschheit.
Chris Sky
Oktober 2020
https://twitter.com/i/status/1420451060565557260
Schlauer als der Rest trotz Muskelshirt.
Es ist ein Wahnsinn, wie blind die Menschen sind.
Ehrenamtliche sind willkommen, sie arbeiten umsonst!
Die STIKO mit Hauptamtlichen zu besetzen, ist ungewöhnlich, aber verständlich in Zeiten des Kontrollwahns.
STIKO ist nicht unabhängig. Genausowenig wie die Verbände unabhängig sind. Denn sie vertreten die Interessen ihrer Auftraggeber deren Unternehmen privater Natur sind sowie private Ziele verfolgen und tun alles dafür daß diese Hintermänner nicht sichtbar werden.
Schönen Sonntag!
@Erfurt: Schon, zum mühsamen Geschäft von (System-)Opposition gehört aber auch, Widersprüche aufzuspüren und nutzbar zu machen.
Hauptamtlich? Also wieder Postengeschacher und Abschiebung abgehalfterter Experten (ja, genau der), die dann genehme Entscheidungen treffen. Rundfunkrat 2.0.
Habe ich zufällig bei der Recherche zu Hr Gotzsche gefunden: Aus der SZ von 2015! Heute undenkbar.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kritik-an-arzneimittelherstellern-die-pharmaindustrie-ist-schlimmer-als-die-mafia‑1.2267631
@Karl Tomate: Sehr guter Artikel. Wurde hier am 11.11.20 berichtet ("Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia").
Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) ist ein Fachverband sowie eine eigenständige gewerkschaftliche Vertretung mit Sitz in Berlin. Bundesvorsitzende ist Ute Teichert, Leiterin der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf.
18.08.2021
Pressemitteilung
BVÖGD verleiht Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Johann-Peter-Frank-Medaille
[ als .PDF ]
https://www.bvoegd.de/wp-content/uploads/2021/08/2021–08-18-PM-JPF-Medaille-Verliehen.pdf
Berlin – Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hat heute in Berlin Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die diesjährige Johann-Peter-Frank-Medaille verliehen. Der Verband verleiht die Medaille jedes Jahr an Personen, die sich in besonderer Weise für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) eingesetzt haben.
„Sie, liebe Frau Dr. Merkel, haben im vergangenen Jahr frühzeitig erkannt, welche wichtige Rolle der ÖGD bei der Bekämpfung der Pandemie einnimmt“, sagte die Vorsitzendes des BVÖGD, Dr. Ute Teichert, bei der Verleihung. Dieser Erkenntnis habe die Kanzlerin sehr schnell Taten folgen lassen: Im Rahmen eines Konjunkturpakets der Bundesregierung wurde der „Pakt für den ÖGD“ beschlossen, mit dem der Bund bis 2026 vier Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Mit diesen Mitteln sollen bundesweit 5.000 neue Stellen im ÖGD eingerichtet und die Gesundheitsämter technisch aufgerüstet werden.
„Die Unterstützung mit finanziellen Hilfen ist sicher ein wichtiger Schritt, aber Sie haben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gesundheitsämtern von vornherein den Eindruck vermittelt, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird“, sagte Teichert. So habe die Kanzlerin sich im September vergangenen Jahres mehrere Stunden Zeit genommen, um in einer Webkonferenz mit verschiedenen Gesundheitsämtern ins Gespräch zu kommen. Auch in ihren Statements im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenzen habe die Kanzlerin stets die Herausforderungen für den ÖGD hervorgehoben und selbst in ihrer letzten Neujahrsansprache die Arbeit der Gesundheitsämter explizit gewürdigt, erläuterte die BVÖGD-Vorsitzende.
Die Bundeskanzlerin erklärte bei der Preisverleihung, dass der ÖGD eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Corona-Pandemie einnehme. „Der ÖGD ist ein ganz besonderes Kernstück unserer Daseinsvorsorge“, betonte Merkel. Angesichts der gewachsenen Herausforderung bedürfe es dazu der Unterstützung durch Bund und Länder. „Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir unter anderem den sogenannten Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst beschlossen haben, um Sie in digitaler und personeller Hinsicht besser ausrüsten zu können“, so die Kanzlerin.
„Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung muss jetzt nachhaltig gesichert werden“, forderte Teichert. Sie warnte davor, den ÖGD auf die Pandemiebekämpfung zu reduzieren – das habe zum Beispiel die Flutkatastrophe in den vergangenen Wochen überdeutlich gezeigt. „Über die Pandemiebekämpfung und den Katastrophenschutz hinaus haben ÖGD und Gesundheitsämter ein sehr breit gefächertes Aufgabenspektrum“, betonte sie. Dazu gehörten unter anderem Impfungen und Impfberatung, schul‑, kinder‑, jugend- und zahnärztlicher Dienst, Schwangeren- und Mütterberatung, Kontrollfunktionen im Bereich der Krankenhaus‑, Umwelt- und Seuchenhygiene, Beratung und Hilfsangebote für psychisch Kranke, die regelmäßige Erstellung von amtsärztlichen Gutachten und Zeugnissen sowie die Mitwirkung an der Gesundheitsberichterstattung in den Ländern und Kommunen, so Teichert. Sie erinnerte daran, dass der ÖGD die einzige Einrichtung im Gesundheitswesen sei, die einen direkten Zugang zu Institutionen der Kinderbetreuung und Schulen habe – und auch sozial benachteiligter Gruppen vor Ort aufsuchen und direkt ansprechen könne. „Diese Möglichkeiten sollten wir nutzen“, so die BVÖGD-Vorsitzende.
Der BVÖGD verleiht die Johann-Peter-Frank-Medaille üblicherweise während der Eröffnungsveranstaltung seines jährlichen wissenschaftlichen Kongresses. Dieser konnte 2021 wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht stattfinden. Die Ehrung hat daher im kleinen Kreis im Bundeskanzleramt stattgefunden.
Die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf hat einen Film über Johann Peter Frank erstellt. Frank, ein Zeitgenosse Goethes, lebte von 1745 bis 1821 und gilt als Pionier für Hygiene und öffentliche Gesundheit.
https://www.bvoegd.de/bvoegd-verleiht-bundeskanzlerin-dr-angela-merkel-die-johann-peter-frank-medaille-fuer-ihre-verdienste-um-den-oeffentlichen-gesundheitsdienst‑2/
18.08.2021
Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen
Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zeichnen die Kanzlerin aus
https://www.youtube.com/watch?v=GFpaEH79rIY
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