Die Überschrift auf kma-online.de vom 3.2.23 läßt Schlimmes ahnen. Wieder einmal sollen wir "der Wissenschaft" vertrauen. Diesmal einer, die Lauterbach eingesetzt hat. Ein Blick auf die Personen.
»Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat sieben Professorinnen und Professoren für den nächsten Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege berufen. Sechs von ihnen sind neu in dem unabhängigen Gremium.
Von 1999 bis 2005 gehörte Karl Lauterbach dem Gremium selbst an, jetzt hat der aktuelle Bundesgesundheitsminister es neu besetzt und die sieben künftigen Mitglieder berufen…
-
-
-
- Prof. Nils Gutacker, Professor für Health Economics an der University of York, UK
- Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Uniklinik Köln und stellvertretender Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO)
- Prof. Dr. Stefanie Joos, Lehrstuhlinhaberin für Allgemeinmedizin in Tübingen und ärztliche Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung des Universitätsklinikums Tübingen
- Prof. Dr. PH Melanie Messer, Professorin für Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege über die Lebensspanne an der Universität Trier
- Prof. Dr. Jochen Schmitt, Professor für Sozialmedizin und Versorgungsforschung an der Technischen Universität Dresden und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) der Dresdner Hochschulmedizin
- Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) an der Universität Hamburg
- Prof. Dr. Leonie Sundmacher, Leiterin des Fachgebiets Gesundheitsökonomie an der Technischen Universität München
- Prof. Nils Gutacker, Professor für Health Economics an der University of York, UK
-
-
… Der Sachverständigenrat wurde erstmals 1987 berufen. Seine Aufgabe ist es, die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren und daraus Empfehlungen für eine bedarfsgerechte Versorgung von Patienten abzuleiten. Zudem soll er Möglichkeiten und Wege zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens aufzeigen. Im Abstand von in der Regel zwölf Monaten wird ein Gutachten erstellt und dem Gesundheitsminister übergeben.«
Über den vollständig in den Pharmasumpf eingebundenen Jochen Schmitt wurde hier berichtet in »Autoimmunerkrankungen steigen nach Corona-Infektion an«. So bastele ich mir eine Long-Covid-Studie.
Nils Gutacker nennt in seiner Biografie "die industrielle Organisation von Gesundheitsmärkten,… die Messung der Qualität der Gesundheitsversorgung mit Hilfe von patientenbezogenen Ergebnismessungen (PROMs) und gesundheitliche Ungleichheiten" als derzeitige Forschungsschwerpunkte.
Über Michael Hallek war hier einiges zu lesen, beispielsweise am 13.12.22:
NoCovid-Ideologe neuer Chef des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer
Stefanie Joos gehörte zu den ersten MedizinerInnen, die anhand von Symptomen wie "Müdigkeit beziehungsweise Antriebslosigkeit" bereits 2020 ein Post-Covid aufgefunden haben wollten. Immerhin benannte eine Studie unter ihrer Verantwortung das Problem, daß "einige Symptome nach COVID-19 möglicherweise nicht spezifisch für SARS-CoV‑2" und "durch soziale Effekte der Pandemie ausgelöst" wurden (aerzteblatt.de) – eine Erkenntnis, die in der Debatte um Long-Covid später gerne verschwiegen wurde.
Melanie Messer war eine der beiden AutorInnen einer 2022 veröffentlichten Studie mit dem merkwürdigen Titel "Schulische Gesundheitsförderung in pandemischen Zeiten" und dem Resultat: "Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass die COVID-19-Pandemie für Schulen ein disruptives Ereignis darstellt, welches die Umsetzung schulischer Gesundheitsförderung erschwert."
In einer weiteren Arbeit für das Bildungsministerium, an der Messer mitwirkte, wird festgestellt: "Biomedizinische Impfstoffe sind von entscheidender Bedeutung, aber neben biomedizinischen Impfstoffen kann ein sozialer Impfstoff ebenso nützlich sein". Das helfe gegen die "Infodemie" (Health literacy as a social vaccine in the COVID-19 pandemic).
Jonas Schreyögg: "Mich hat jedenfalls die Vision gepackt, Fragestellungen im Gesundheitswesen mit ökonometrischen Methoden anzupacken." So zitierte sueddeutsche.de 2015 den Mann, für sie war damals "der 39-jährige ein aufgehender Stern unter den Gesundheitsökonomen".
Leonie Sundmacher: Eine auf aerzteblatt.de 2015 zitierte Untersuchung mag erklären, warum Karl Lauterbach sie für geeignet hält, seine weitreichenden Sparpläne zu unterstützen:
»Bei einer optimal koordinierten ambulanten Versorgung wären rund 3,7 Millionen Krankenhausfälle pro Jahr in Deutschland vermeidbar. Damit könnten Krankenkassen jährlich rund 7,2 Milliarden Euro einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Dr. rer. oec. Leonie Sundmacher von der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) geförderten Studie.«
Bei diesem Personaltableau werden sich die Beschäftigten in der Pflege wie die Menschen, die diese benötigen, warm anziehen müssen.
Na klar, gleich drei Gesundheitsökonomen in diesem Gremium. Man kennt und versteht einander. Da muss die Richtung dieser Reise gar nicht erst bestimmt werden. Wo eingespart werden soll, ist wohl jedem von uns klar. Bei der Verabschiedung von Patienten bekommen jene ein Handtuch geschenkt um verdächtige Spuren einer blutigen Entlassung selbst zu beseitigen.
https://www.presseportal.de/pm/65048/5432657
Asklepios plädiert für ein baldiges Ende der Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen
Zitat aus der Pressemitteilung:
Neueste Studienergebnisse belegen: Das Tragen von Masken führt zu keiner eindeutigen Verringerung von Virusinfektionen der Atemwege und verhindert auch nicht maßgeblich deren Ausbreitung. Asklepios plädiert deshalb für ein baldiges Ende der Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen.
Zitat Ende.
https://www.corodok.de/was-wirklich-in-der-studie-steht/
Letztendlich ist es vollkommen irrelevant, wer in diesem Gremium eingesetzt wird und was die Experten für eine fachliche Vorgeschichte haben. Ihre Aufgabe wird es es ja letztendlich wieder sein, den politischen Entscheidungen des Ministeriums die nötige fachliche Note zu verleihen, im Sinne einer "Begründung". Die dann zumeist gebrauchte Floskel "Der Expertenrat ist sich in dieser Frage einig…" zeigt eigentlich, dass es nur Mietmäuler sind, die dann wieder aus einem Mund sprechen, was bei interdisziplinären Gremien von Haus aus eigentlich ausgeschlossen ist, da die wirtschaftliche Abhängigkeit der Experten bzw. ihrer Institute, jede Unabhängigkeit der Wissenschaft zunichte macht – getreu dem Motto: "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing".
wie immer bei _horizont_ genial zusammengestellt, damit das Geschwurbel der Verantwortlichen nie vergessen wird!
ER hat täglich mit "Hogwart" telefoniert, für seine „wissenschaftlich HöherWERTigen Studien. “
https://www.youtube.com/watch?v=QHca_CIYpWA