Das will uns jedenfalls die Uni Freiburg weismachen. Am 9.3. veröffentlichte sie eine Pressemitteilung unter dem Titel "Freiburger Schüler*innen in der Pandemie: Mehrheit befürwortet Maskenpflicht und Impfpflicht". Der Link dazu trägt den schönen Namen SchlerInnenCoronaUmfrage_UniversittFreiburg.docx.pdf. In der Pressemitteilung ist zu lesen:
»Die Befragung zeigt unter anderem: 63 Prozent der Jugendlichen befürworten eine allgemeine Impfpflicht. 77 Prozent unterstützen die Maskenpflicht an Schulen…
Über 80 Prozent aller Befragten besuchen das Gymnasium und sind zwischen 14 und 18 Jahren alt…«
Das erklärt die Schnöseligkeit der Befragten:
»Ihr eigenes Wissen in Bezug auf Corona schätzen die Schüler*innen in der Umfrage als vergleichsweise gut ein, das ihrer Klassenkamerad*innen als deutlich schlechter. Daneben stufen die Befragten den Wissensstand ihrer Eltern höher ein als den der sie unterrichtenden Lehrer*innen.
Die Hälfte der Schüler*innen gab an, zum Zeitpunkt der Befragung bereits dreifach geimpft zu sein. 17 Prozent waren nicht geimpft. Die beiden Gruppen unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich ihrer Sorgen vor einer Corona-Infektion: Während von den Ungeimpften 55 Prozent angeben, gar keine Angst vor einer Infektion zu haben, sind dies bei den dreifach Geimpften nur etwas über ein Viertel...«
Eigentlich müßte man nicht mehr dazu sagen. Nur: Die Studie ist nichts als Scharlatanerie. In ihr heißt es:
»Studiendesign
Die nachfolgende Kurzanalyse basiert auf den Antworten von Schüler:innen, die an einer OnlineUmfrage über ihre Lebenswirklichkeiten während der Corona-Pandemie teilgenommen haben. Die Befragung wurde in Kooperation der Außenstelle Freiburg der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg mit der Professur für Vergleichende Regierungslehre am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Albert-LudwigsUniversität Freiburg durchgeführt. Zielgruppe waren Schüler:innen ab Klassenstufe 9 an allen weiterführenden Schulen im Regierungsbezirk Freiburg. Die Rekrutierung erfolgte in erster Linie über Lehrkräfte im Fach Gemeinschaftskunde und seinen Fächerverbünden. Die Schüler:innen erhielten ausreichend Zeit, um den OnlineFragebogen während der Unterrichtszeit auszufüllen. Im Erhebungszeitraum zwischen dem 31. Januar und 11. Februar 2022 haben so insgesamt 808 Schüler:innen den Fragebogen begonnen. Die Drop-out-Rate, also diejenigen, die den Fragebogen nicht komplett beendet haben, lag bei etwa 21 Prozent…
Stichprobe
Die der Analyse zugrunde liegende Stichprobe umfasst die Antworten von 636 Schüler:innen, die die Umfrage bis zur letzten Frage gemacht hatten… Mit Blick auf die Schulart dominieren Gymnasien (88%) deutlich. Es wurden jedoch auch einige Schüler:innen von Beruflichen Schulen (8%) und Realschulen (4%) erreicht. Knapp ein Viertel der befragten Schüler:innen weist einen Migrationshintergrund (23%). [sic]…
Subjektive Belastung und eigene Betroffenheit
Immerhin 48 Prozent der Befragten fühlen sich durch die Corona-Pandemie stark oder sehr stark belastet. Nur 22 Prozent geben an, dass sie sich wenig oder überhaupt nicht belastet fühlten. Zudem sind bei mehr als einem Drittel der befragten Schüler:innen Mitmenschen aus dem persönlichen Umfeld schwer an Covid-19 erkrankt.«
Wenn das mal nicht repräsentativ ist!
»Impfstatus
Die Hälfte der Schüler:innen gab an, zum Zeitpunkt der Befragung bereits dreifach geimpft zu sein. 17 Prozent gaben hingegen an, keine Impfung erhalten zu haben. In Bezug auf die Frage, wie groß die eigene Angst vor einer Corona-Infektion ist, unterscheiden sich die geimpften und nicht geimpften Schüler:innen deutlich: während von den Ungeimpften ca. 55% angeben, gar keine Angst vor einer Infektion zu haben, sind dies bei den dreifach Geimpften nur etwas über ein Viertel…
Subjektives und objektives Wissen über Corona
… Mit Blick auf das objektive Wissen, welches im Rahmen eines kleinen Quizes mit fünf Fragen und jeweils mindestens drei Distraktoren je Frage abgefragt wurde, zeigt sich, dass über 80% der Befragten wissen, dass sich das Corona-Virus ohne Gegenmaßnahmen exponentiell verbreitet, und auch immerhin knapp die Hälfte können den Begriff des R‑Werts korrekt einordnen. Die Frage, wer das RKI leitet, ist für die Schüler:innen schon schwieriger…
Bewertung der Corona-Maßnahmen
Mit Blick auf die allgemeine Bewertung der politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hält eine Mehrheit der Schüler:innen die Schutzmaßnahmen für geeignet, um die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen… Ebenso lehnt mehr als die Hälfte der Befragten die Aussage ab, dass jede Person selbst über ihren Umgang mit dem Coronavirus entscheiden sollte und nicht die Politik…
Eindeutiger ist das Meinungsbild mit Blick auf eine allgemeine Impflicht für alle, welche von knapp zwei Dritteln der befragten Schüler:innen unterstützt wird. Ein noch klareres Bild zeigt sich für die allgemeine Maskenpflicht in der Schule, eine Maßnahme, die lediglich von 23 Prozent der Befragten abgelehnt wird. Sehr deutliche Unterstützung findet die allgemeine Testpflicht an Schulen, die von 88 Prozent der Schüler:innen mitgetragen wird…«
(Hervorhebungen nicht in den Originalen. Verweise auf Abbildungen und Fußnoten wurden hier fortgelassen.)
Es liegt nicht nur an den Schülern, die stramm pro Zwangs"impfung" sind. Die Schüler werden durch die Lehrer gehirngewaschen.
Und solche strammen "C"-Stuss-Zeit-Mitläufer sind ja nicht am Gymnasium, um im späteren Berufsleben Teller zu waschen oder auf der Straße den Dreck wegzufegen. Die Schüler werden in Ämtern und in höheren Positionen in Unternehmen arbeiten und (von Berufs wegen) Verantwortung tragen. Ob sich diese Gymnasiasten dessen bewusst sind?
@Gehirngewaschene Gymnasiasten.: Ja, gehirngewaschen, kann ich aus eigener Erfahrung mit Gymnasiast*innen bestätigen. Die Jugendlichen sind weitgehend grün und links eingestellt, weil ihre Lehrer*innen mehrheitlich so denken. Und sie sind politisch naiv, glauben den Altmedien, folgen den Influencern in den sozialen Medien. Allerdings scheint sich auf Tiktok in letzter Zeit eine etwas kritischere Stimmung breitzumachen.
Basierend auf Berufsschulerfahrung bin ich geneigt, Ihnen zuzustimmen.
In Berlin ist "Harry Potter" als Pflichtliteratur im Deutsch-Unterricht. Man braucht sich nicht zu wundern über nicht-gebildete Schüler, Gymnasiasten, wenn nicht-gebildete Lehrer Lehrstoff vermitteln (sollen).
@ Schüler, die nicht gebildet sind.
Interessant erscheint mit eher, dass es den derart "vorgebildeten" Pennälern so schwerfällt, die offensichtlichen Parallelen zwischen dem Corona-Regime und seinen Vertretern und den Fudges und Umbridges zu erkennen. Weitergehende Parallelen mit den "Death Eaters" drängen sich geradezu auf.
Die Helden dieser Buchreihe sind die, die sich dem herrschenden Regime und seinen Satrapen widersetzen.
Allerdings haben sich die vorherigen Generationen, die (angeblich) noch Kafka und Dürrenmatt, Huxley und Orwell gelesen haben, mehrheitlich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Und nicht gefragt werden konnten all die Schüler, die im einvernehmen mit ihren Eltern die Schulanstallten seit nun mehr 1 Jahr oder länger nicht mehr besuchen.
Bildung schein indirekt proportional mit gesundem Menschenverstadn zu sein.
Hab ich mit 17 gemerkt.
indirekt? oder umgekehrt?
@Karl
genauer ausgedrückt:
Bildung steht reziprok proporzional zum gesunden Menschenverstand
Idiocracy: Brawndo – It's got electrolytes
Reality: Cominarty – It's got electrospikes
In den Schulen hat sich eine eigene Wirklichkeit aufgebaut. Hier scheint es logisch zu sein, im Unterricht Masken zu tragen und sich trotz 3‑fach Impfung freiwillig zu testen, während man sich in den Pausen und nach der Schule ohne Maske in den Armen liegt. Aktuell geht man wieder auf öffentliche Partys – 2G-Plus, aber dicht gedrängt. Auch private Feiern werden bei den schönen und reichen Akademiker-Kindern gerne mal mit der 2G-Plus-Regel gefeiert. Ich kenne das aus den Gymnasien einer anderen Universitätsstadt. Die Eltern sind mehrheitlich Akademiker, wählen grün, fahren große E‑SUVs und deren Kids waren zu 80% schon letzten Juni durchgeimpft. Alles ist wunderbar in den Alltag integriert. Schöne neue Welt.
Analog zur DDR: Da die Führung wissen will, wie die Stimmung unter den Jugendlichen der DDR ist, bat sie die FDJ-Sekretäre eine Umfrage unter den besonders engagierten FDJ-Mitgliedern durchzuführen. Es war ein sehr guter Wissensstand bei den Jugendlichen feststellbar. So wussten 80% der Jugendlichen, dass der Sozialismus dem Kapitalismus deutlich überlegen ist, dass die SED Tag und Nacht zum Wohl der Arbeiter tätig ist und in der BRD nur Elend, Kriminalität und Arbeitslosigkeit vorherrscht. 90% der Jugendlichen gaben an, sehr zufrieden mit der Staatsführung zu sein und nannten den Genossen Honecker als beliebtesten Politiker.
Schulen sind die Geisel des Kapitalismus. Das Einzige was die Menschen zu lernen haben ist wie der Ellenbogen funktioniert. Alles Weitere erklären Ihnen Docktor Weißwedelhirsch, die Börsennachrichten und Wissen vor Acht.
Lassen Sie sich Impfen und passen Sie auf daß Sie keinen anstecken!
Das man eine Studie designt, die zum größten Teil von Gymnasiasten beantwortet wird (das muss ja vorher abzusehen gewesen sein, an welche Schulen man sich richtet), zeigt abermals, was in diesem Land schief läuft:
Arbeiter und Hauptschüler gelten doch hierzulande mittlerweile als asozial und unwürdig, als "noch nicht dort angekommen, wo sie sein sollten". Und bis dahin wird ihre Meinung als "minderwertig" angesehen. Das erlebe ich in Gesprächen und im Alltag. Man kann es aber auch an politischen Entscheidungen schön ablesen, ebenso wie am Arbeiten der Gewerkschaften, die sich lieber dafür einsetzen, dass es ein Toilettenschild für das 3. Geschlecht gibt, als dass sie für die abhängig Beschäftigten etwas erkämpfen.
Man glaubt also, dass diejenigen, welche die "höhere" Bildung hätten, mehr zu sagen hätten und das was sie sagen, auch noch 'Richtiger' wäre. Das ist nicht nur ein Armutszeugnis in diesem Land, das ist hochgradig peinlich. Aber dieses 'Besserwissertum' ist schon seit einigen Jahren in Deutschland zu beobachten und jetzt ist es auch gerade vermutlich einer der Hauptgründe für den gesellschaftlichen Umgang mit Corona und der Ukraine-Sache. Aus Willigkeit und Hörigkeit möchte man unbedingt zu den besonders Intelligenten gehören und macht deshalb alles, was einem die Regierung und Medien als besonders 'solidarisch' und besonders 'gut' und in deren Augen somit 'besonders intelligent' verkaufen.
Das Gegenteil ist der Fall. Es ist an Dummheit und Verblendung kaum noch zu überbieten.
Man könnte sich auch sämtliche konstruierten Studien ersparen, mit denen man nun auch noch auf widerwärtigste Art und Weise zu beweisen versucht, dass die Impfpflicht das "Richtige" sei, weil ja die ach so klugen Gymnasiasten dafür stimmen.
Geht doch einfach mal auf die Demos und sprecht mit den Menschen!!! Ich spreche dort mit Menschen, wenn möglich und habe bisher sehr viele Studierte und hoch intelligente Menschen dort angetroffen. Aber die sind in den Augen der Regierung natürlich alle dumm, weil sie selbst denken. Alles dumme Esoteriker, Querdenker, Spinner und Neonazis… So heißt es ja. Aber die braven Gymnasiasten aus Freiburg, die müssen Recht haben! UNBEDINGT.
Ich könnte schon wieder k*** Auch über die Art und Weise wie mit beschämendsten Mitteln versucht wird zu manipulieren. Diese Zahlenhörigkeit. Dass man für alles eine verd*** Studie braucht, um was beweisen zu wollen!!! Was ist mit der Moral! Früher hat man auch nicht für jeden Dreck Studien und Zahlen gebraucht, sondern die Menschen haben noch mit ihrem Herzen gedacht und hatten ein Gewissen! Dann braucht man keine Studiendesigns, die tausende Euros kosten und genau das Ergebnis bringen, was man sich vorher bestellt hat.
Wen wundert's, und welcher Schüler könnte noch sagen warum er aufs Gymnasium geht? Die Zeit bis zur Traumkarriere als Influencer oder Top-Model muss halt überbrückt werden, notfalls noch mit einem Studium. Ach ja, Politiker, auch das ist eine Option, und in dem Fall 'putzt ein Doktortitel ungemein', auch wenn vielleicht nur vorübergehend.
Höhere Bildungsschichten werden in höherem Maße durch die Medien beeinflusst. Die Medien sind das Problem. Die Medien sind DAS Problem. Man kann es nicht oft genug sagen. Entweder gelingt es, die klassischen Medien zurückzudrängen und die alternativen Medien groß zu machen, oder es wird nicht besser, sondern noch schlimmer.
@Rex
Man müsste die alternativen Medien und damit die Meinungsvielfalt definitiv fördern.
Das Problem ist leider (meiner Ansicht nach), dass die obere Mittelschicht eine ganz klare Vorstellung davon hat, was in diesem Land das Richtige und das Gute ist und wann man als gebildet und anständiger Mensch gilt und offenbar scheint dazuzugehören, dass die öffentlich-rechtlichen die Guten sind, im Gegensatz zu den Proletensendern RTLPlus etc. Das eine wird schwarz gemacht, dann kann das andere ja nur weiß sein. ARD, ZDF, Öffentlich-Rechtliche über alles, denn wenn man diese Sender guckt, zeigt das ja angeblich, dass man ganz besonders gebildet ist im Vergleich zum Unterschichten-Abschaum. Wenn du dann noch arte schaust, wirst du noch eine Stufe höher eingestuft.
Ähnlich ist es mit bestimmten Zeitungen, wer die Zeitung im Zug liest oder aus der Tasche rausschauen hat, das kann nur ein besonders schlauer und gebildeter Mensch sein. So denken die, ich hatte selbst Einblicke in solche Familien.
Und sie glauben es tatsächlich selbst, weil man es ihnen jahrelang eingetrichtert hat und weil sie nicht mehr selbst denken können.
Sie halten sich für die Korrektesten und daran darf niemals gerüttelt werden und alle anderen, die in ihren Augen nichts wert sind, sind selbst schuld daran und haben dort auch zu bleiben, ausgenommen mal Ausländer, weil die in deren Augen die armen Opfer sind. Es widert mich aber z. B. schon seit Jahren an, wie dieses Bildungsbürgertum beispielsweise auf Leute herabschaut, die im Niedriglohnsektor arbeiten oder nie das Gymnasium besucht haben. Das sind dann alles Asoziale und zu verachten, da gibt es keine Solidarität, denn es sind leider die Falschen.
Man müsste ins Hirn gerade der oberen Mittelschicht hineinbekommen, dass sie wieder selbst hinterfragen sollten, statt nachzuplappern, was angeblich einen Guten und Solidarischen Menschen ausmacht. Ich empfinde es so, dass die Hörigkeit in diesen Schichten am höchsten ist. Da hab ich noch mehr Menschen aus einfachen Verhältnissen kennengelernt, die einen klareren Blick haben als die vermeintlich Gebildeten.
2. Grundgesetz der Menschlichen Dummheit.
*
https://ichi.pro/de/die-5-grundgesetze-der-menschlichen-dummheit-89326358432725
"Ebenso lehnt mehr als die Hälfte der Befragten die Aussage ab, dass jede Person selbst über ihren Umgang mit dem Coronavirus entscheiden sollte und nicht die Politik…"
…wenn das tatsächlich zutreffen sollte, kann ich nur sagen "armes Deutschland". oder besser "armseliges D".
Gerade fällt mir eine Frage ein.Wer hat sich im 2WK öfter freiwillig zur Front gemeldet?Die Hauptschüler oder die Gym.?
Wer ist hier dumm?
Drei Jugendliche mit Bollerwagen unterwegs – Polizei sieht Verstoß gegen Infektionsschutzgesetz
https://www.infranken.de/lk/ansbach/landkreis-ansbach-drei-jugendliche-mit-bollerwagen-polizei-sieht-verstoss-gegen-infektionsschutzgesetz-art-5410573
"Die Schüler:innen erhielten ausreichend Zeit, um den OnlineFragebogen während der Unterrichtszeit auszufüllen. "
Okay. Die Lehrer machten also mal einen ganz besonderen Unterricht. Vielleicht alles etwas aufgelockerter als sonst? Die Jugendlichen sitzen mit ihren "Peer-Groups" um die Computer, unterhalten sich, albern rum. Wie es halt so ist. Jeder schreibt das, was er denkt, was von ihm erwartet wird, was er denkt, und damit der Lehrer zufrieden ist …
Passt.
Und wer Online-Umfragen irgend einen Wert, abgesehen von dem Unterhaltungswert, beimisst …
Anzumerken ist auch, dass Intelligenz und Noten wohl nicht zu 100% korrelieren.
In meiner Klasse – ja, am Gymnasium – gibt es einige Schülerinnen, die immer alles 1 haben. Sie sind sehr gut, dass will ich ihnen nicht absprechen, aber ich sehe nicht dieses Selber-Denken, Sich-selber-Informieren. Es ist auch so, dass sie die ruhigsten, bravsten und systemkonformsten sind, die nie widersprechen und sollten sie einmal doch auf keiner 1 stehen, bekommen sie sie halt trotzdem, denn sie sind ja sie. Sie sind ja gut, als Person, also kann man ihnen ja nichts Schlechteres als eine 1 geben.
Ich bin auch eine sehr gute bis gute Schükerin, nur war mein Zeugnis eben nicht perfekt, hatte also nicht nur Einsen. (Aber auch keine schlechten Noten.) Man kann sagen, ich bin eine der Non-Konformistinnen in der Klasse, die sich auch traut, zur Not vor einem Lehrer den Mund aufzumachen. Oder zur Not mich über eine Note zu beschweren und zu argumentieren. Den Mund auf zu machen und eigener sein, für sich selbst zu denken, ist wohl nicht so gerne gesehen. Einfach mal so aus dem Bauch heraus gaben mir dann manche Lehrer einfach eine Note schlechter und so manch andere benotet mich ohnehin bei gleicher oder besserer Leistung als obig genannter Schülerinnen auch pauschal einfach schlechter als sie. Ich werde in dieser Schule strenger benotet wie andere, vielleicht, weil ich nicht perfekt in das System passe.
Meine Eltern besuchten keine höhere Schule, ich war vorher an der Hauptschule, weil man mir nichts zugetraut hat, ich kam vielleicht als faul rüber, weil ich öfters fehlte, dabei ging es mir gesundheitlich nicht gut.
Ich bin ungeimpft. Da wurde ich auch blöd angestarrt und ausgefragt, von Lehrern und Schülern. Eine Lehrerin verglich mich sogar mit Putin. Sie verglich mein Denken mit dem von Putin. Frechheit. Oder soll ich mich jetzt geehrt fühlen?
Jemand, dessen Lebenslauf und dessen Persönlichkeit und dessen Elternhaus nicht perfekt zu sein scheinen, der wird strenger benotet, egal welche Leistung.
Und jemand, der Akademikereltern hat, die immer schön schleimen, als der Brave, Tolle und Verantwortungsbewusste gilt (auch wenn das nicht zutrifft) und jemand der "sauber" ist, bekommt gerne mal bessere Noten als verdient.
Manchmal kommt mir vor, zu einem gewissen Grad ist die Bewertung eine Persönlichkeitsbewertung. Anhand von irgendwelchen Kriterien, bei denen man unterbewusst bei den Lehrern als gut gilt. Das steigert oder senkt die Note, obwohl es damit absolut nichts zu tun hat.
So hin das System. Meine Erfahrung aus Österreich. Aber in Deutschland ist es vielleicht nicht viel anders.